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Nachrichten aus dem Rest der Welt

„Erster Schritt“: Kanada zahlt Indigenen Entschädigung
Die kanadische Regierung hat sich mit 325 indigenen Völkern auf Entschädigungszahlungen in Milliardenhöhe geeinigt. Das Ministerium für die Beziehungen zwischen Regierung und Indigenen erklärte am Samstag (Ortszeit), Kanada verpflichte sich, mit dem Betrag in Höhe von insgesamt 2,8 Milliarden Kanadischen Dollar (rund 1,9 Milliarden Euro), den „kollektiven Schaden und den Verlust der Sprache, der Kultur und des Erbes zu reparieren“, den Indigene durch die jahrzehntelange Misshandlung in kanadischen Internaten erlitten hätten.

Kanada habe „viel zu lange gebraucht, um sich zu seiner Geschichte zu bekennen, zu dem von ihm begangenen Völkermord zu stehen und den kollektiven Schaden anzuerkennen, der unseren Nationen durch das Internatssystem zugefügt wurde“, sagte Garry Feschuk, ehemaliger Anführer des Volks der Sechelt. Die nun erzielte Einigung sei aber „ein erster Schritt in die richtige Richtung“.

Zwischen dem Ende des 19. Jahrhunderts und den 1990er Jahren hatte die kanadische Regierung etwa 150.000 indigene Kinder in Internate geschickt, die zum großen Teil von der katholischen Kirche betrieben wurden. Sie wurden von ihren Familien, ihrer Sprache und ihrer Kultur abgeschnitten. Viele von ihnen wurden körperlich und sexuell misshandelt.

„Kultureller Völkermord“

 
„JETZT ODER NIE“
Japan will Geburtenrückgang stoppen
Der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida will die sinkende Geburtenrate in einer der ältesten Gesellschaften der Welt mit neuen staatlichen Maßnahmen bekämpfen. „Unsere Nation steht am Scheidepunkt, ob sie ihre gesellschaftlichen Funktionen aufrechterhalten kann“, sagte Kishida am Montag in einer Rede im Parlament.

Wenn es um die Geburten- und Erziehungspolitik geht, heißt es jetzt oder nie – das ist ein Thema, das einfach nicht länger warten kann.“ Die nach den USA und China drittgrößte Volkswirtschaft der Welt hat in den vergangenen Jahren mehrfach versucht, ihre Bürgerinnen und Bürger mit Geldprämien und besseren Sozialleistungen dazu zu bewegen, mehr Kinder zu bekommen.

Dennoch bleibt Japan eines der teuersten Länder der Welt, um ein Kind aufzuziehen. Auch deshalb sank offiziellen Schätzungen zufolge die Zahl der Geburten im vergangenen Jahr auf ein neues Rekordtief: Sie lag zum ersten Mal unter der Marke von 800.000 – ein Wendepunkt, der acht Jahre früher eintrat als von der Regierung erwartet.

Durchschnittsalter bei 49

 
Anschlag auf Moschee in Pakistan: Über 80 Tote
Nach dem Anschlag auf eine Moschee innerhalb eines Polizeipräsidiums in Pakistan ist die Zahl der Todesopfer auf mehr als 80 gestiegen. Es seien mindestens 83 Menschen getötet worden, teilten die Rettungskräfte heute in Peshawar im Nordwesten des Landes mit. Über Nacht seien weitere Leichen aus den Trümmern der Moschee geborgen wurden. Bei der Explosion wurden auch etwa 150 Menschen verletzt.

Der Anschlag war gestern während des Nachmittagsgebets in der Moschee in der nahe der afghanischen Grenze gelegenen Stadt verübt worden. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Bei den Opfern handelt es sich hauptsächlich um Polizisten.

Das Polizeipräsidium von Peshawar ist einer der am stärksten gesicherten Orte der Millionenstadt. In dem Gebäude sind auch Büros des Geheimdienstes und der Anti-Terror-Einsatzkräfte untergebracht.

In den vergangenen Monaten hatte es in Peshawar wiederholt Angriffe insbesondere auf Sicherheitskräfte gegeben. Sowohl die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) als auch der pakistanische Zweig der radikalislamischen Taliban, der unter dem Namen Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP) firmiert, sind in der Region aktiv.

 
Einigung auf Abzug ausländischer Kämpfer in Libyen
Hochrangige Vertreter der beiden rivalisierenden Regierungen in Libyen haben sich nach UNO-Angaben auf den Abzug ausländischer Kämpfer und Söldner aus dem Land geeinigt. Die UNO-Mission in dem nordafrikanischen Land lobte gestern nach einem Treffen in Kairo „einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltige Stabilität und Frieden in Libyen“. Bei den vom UNO-Gesandten Abdoulaye Bathily geleiteten Gesprächen wurden jedoch kein Zeitplan oder konkrete Maßnahmen vereinbart.

In Libyen herrscht seit dem Sturz und gewaltsamen Tod des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi 2011 Chaos. Zwei Regierungen ringen um die Macht in dem nordafrikanischen Land, bewaffnete Milizen und ausländische Söldner bekämpfen einander.

Der einflussreiche General Chalifa Haftar ließ Kämpfer aus dem Tschad, dem Sudan, dem Niger und der russischen Gruppe Wagner für sich gegen die von der UNO anerkannte Regierung in Tripolis kämpfen. Hunderte Wagner-Söldner halten sich nach wie vor in Libyens ölreichem Osten und im Süden auf. Im Westen sind türkische Soldaten stationiert, um libysche Soldaten auszubilden. Die UNO schätzte Ende 2021, dass mehr als 20.000 ausländische Kämpfer in Libyen sind.

 
Heftig
Yale-Professor schlägt Massensuizid für Ältere in Japan vor
Massen-"Seppuku" als eine Möglichkeit zur Bewältigung des demografischen Wandels? Die Äußerungen von Yusuke Narita lösen Entsetzen und gleichzeitig Zuspruch aus

"Seppuku" ist eine Art des ritualen Suizids aus der Samurai-Kultur. Yusuke Narita, Assistenzprofessor für Wirtschaftswissenschaften an der amerikanischen Eliteuniversität Yale, nutzte diesen Ausdruck im Zusammenhang mit der japanischen Demografieproblematik. So soll er laut "New York Times" in einer Ende 2021 ausgestrahlten TV-Show auf die Frage, wie man mit der Überalterung der japanischen Bevölkerung umgehen sollte, mit "Massensuizid und Massen-Seppuku" geantwortet haben. Nun, mehr als ein Jahr später, wurden seine Aussagen im vergangenen Monat häufig in sozialen Netzwerken verbreitet und verursachten einen hitzigen Meinungsaustausch.

 
Kuba erlebt beispiellose Abwanderung
Durch die Pandemie und verschärfte US-Sanktionen schrumpft die kubanische Wirtschaft immer weiter. Der Inselstaat erlebt die größte Migration seit der Machtübernahme durch Fidel Castro. Ein Ende der Fluchtbewegung scheint nicht in Sicht. Auch für die USA bleibt die beispiellose Abwanderungsbewegung nicht ohne Folgen.

Kuba kämpfte zwar schon vor der CoV-Krise mit seiner eigenen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Lage und strukurellen Problemen. Doch die Pandemie und der derzeitige weltweite Wirtschaftsabschwung sowie das verschärfte US-Embargo haben den freien Fall des Inselstaates noch beschleunigt.

Dem Staat fehlen zunehmend die finanziellen Mittel, um etwa Waren und Lebensmittel zu importieren. Die Bevölkerung muss unter anderem mit Stromausfällen, Lebensmittelknappheit, mageren Gehältern, Medikamentenmangel und einer sich verschlechternden Gesundheitsversorgung kämpfen.

 
Dem Staat fehlen zunehmend die finanziellen Mittel, um etwa Waren und Lebensmittel zu importieren. Die Bevölkerung muss unter anderem mit Stromausfällen, Lebensmittelknappheit, mageren Gehältern, Medikamentenmangel und einer sich verschlechternden Gesundheitsversorgung kämpfen.
Klingt nach Europa nach der grünen Transformation, allerdings haben wir dann im Gegensatz zum rückständigen Kuba 8 Geschlechter und einen menstruierenden Bundespräsidenten um den uns die ganze Welt beneidet
 
BÜRGERKRIEG
Verbrannte Erde in Myanmar
Die Generäle haben sich verkalkuliert. Sie können den Widerstand nicht brechen, der aber ohne auswärtige Unterstützung auch kaum gewinnen kann

Saw Tun Moe war Mathematiklehrer in einem Dorf in Myanmars zentraler Region Magway. Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner sprechen gegenüber dem Online-Exilmedium "Irrawaddy" ehrfurchtsvoll von ihm. Er unterrichtete nicht nur 20 Jahre, sondern leistete auch aktiv Widerstand gegen die Militärjunta.

So trat der 46-Jährige wie hunderttausende Beamte und Staatsangestellte nach dem Putsch vom 1. Februar 2021 in einen unbefristeten Streik. Sie verweigerten in einer Kampagne des zivilen Ungehorsams, Civil Disobedient Movement (CDM) genannt, die Arbeit in Behörden, bei der Feuerwehr, in Banken, Krankenhäusern, Elektrizitäts- und Wasserwerken, Schulen und bei der Eisenbahn. Das bedeutet für die Streikenden nicht nur existenzielle Not, sondern oft Lebensgefahr.
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Brutales Morden
Mitte Oktober drangen laut der internationalen Nachrichtenagentur Associated Press 90 Soldaten in Lehrer Saw Tun Moes Dorf ein. Sie nahmen zwei Dutzend Bewohner und Bewohnerinnen gefangen, die sich in einem Feld versteckt hatten, und verschleppten den Lehrer. Am Folgetag wurde sein kopfloser Leichnam vor dem Tor der Schule gefunden. Ein Augenzeuge berichtete dem Oppositionsmedium "Myanmar Now", dass das Militär zudem die Schule in Brand steckte.

 
Leider wieder ein starkes Erdbeben. Gegend ist nicht dicht besiedelt
Erdbeben der Stärke 7,2 in Tadschikistan
Ein Erdbeben der Stärke 7,2 hat heute Früh Tadschikistan erschüttert. Das Epizentrum lag rund 82 Kilometer von der Grenze zu China entfernt, wie das chinesische Staatsfernsehen CCTV berichtete.

Die Region ist eher dünn besiedelt. Das Beben, das sich in einer Tiefe von etwa zehn Kilometern ereignete, war auch in der westchinesischen Region Xinjiang deutlich spürbar.

 
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