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Nachrichten aus dem Rest der Welt

Stärke 6,8​

Mehr als 2.000 Tote nach Erdbeben in Marokko​

Ein schweres Erdbeben hat Marokko erschüttert - die Zahl der Toten stieg auf mehr als 2.000. Das Beben richtete schwere Schäden in Teilen des nordafrikanischen Landes an.

Nach dem schweren Erdbeben in Marokko ist die Zahl der Toten nach Behördenangaben auf 2.012 gestiegen. Mindestens 2.059 weitere Menschen wurden verletzt, wie das marokkanische Staatsfernsehen unter Berufung auf das Innenministerium in der Nacht auf Sonntag berichtete. Das Beben am späten Freitagabend war das schlimmste seit mehreren Jahrzehnten in Marokko. König Mohammed VI. ordnete eine dreitägige Staatstrauer an.
Es wird befürchtet, dass die Zahl der Opfer noch weiter steigt. In Deutschland und anderen Ländern bereiteten sich Hilfskräfte auf Rettungseinsätze vor.

Wir haben dafür einen eigenen Thread

 
Kaum droht Putin mit Kommen, schon machen Länder Rückzieher
Putin bei G-20 in Rio? Lula macht Rückzieher
Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva hat einen Rückzieher hinsichtlich seiner Sicherheitsgarantie für Russlands Staatschef Wladimir Putin im Falle eines Besuchs in Brasilien gemacht. „Ich weiß nicht, ob Brasiliens Justiz ihn inhaftieren wird. Es ist die Justiz, die entscheidet, es ist nicht die Regierung“, sagte Lula heute in Neu Delhi.

Gleichzeitig hinterfragte er die Mitgliedschaft seines Landes im Internationalen Strafgerichtshof (IStGH). „Schwellenländer unterzeichnen oft Dinge, die nachteilig für sie sind“, sagte Brasiliens Staatschef. Er wolle die Mitgliedschaft nicht aufkündigen, versicherte Lula, aber „ich möchte wissen, warum wir Mitglieder sind, aber nicht die Vereinigten Staaten, nicht Russland, nicht Indien, nicht China“.

Lula hatte gestern am Rande des G-20-Gipfels gesagt, dass Putin trotz eines auf ihn ausgestellten internationalen Haftbefehls in Brasilien keine Festnahme drohe. „Wenn ich der Präsident Brasiliens bin und wenn er nach Brasilien kommt, wird er auf keinen Fall verhaftet.“ Mit seiner Aussage hatte Lula für Aufsehen gesorgt. Der IStGH mit Sitz in Den Haag hatte im vergangenen März einen Haftbefehl gegen Putin ausgestellt.

 
Junge Fans von Militärdiktaturen
Eine weltweite Umfrage zeigt wachsende Demokratieverdrossenheit

Sieht nicht so toll aus für die Demokratie weltweit. Abgesehen davon, dass mehr oder minder freiwillig gewählte Autokraten – Trump, Putin, Erdoğan, Orbán, Modi, Netanyahu – dominieren, die Stimmung ist weltweit bei einer starken Minderheit gegen Demokratie, universale Menschenrechte und Rechtsstaat. Besonders bei den Jungen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Open Society Institute, einer der demokratiefördernden Einrichtungen von George Soros.

Umfangreiche Studie
Die sehr umfangreiche Umfrage der Open Society Foundation hat sich in Europa auf die großen Länder konzentriert – Frankreich, Deutschland, Italien, Großbritannien, Polen, Ukraine, Russland (wenn man das zu Europa zählen will). Der restliche Schwerpunkt liegt auf Ländern wie Argentinien, Brasilien, Bangladesch, China, Kolumbien, Ägypten, Äthiopien, Ghana, Indien, Japan, Kenia, Malaysia, Mexiko, Nigeria, Pakistan, Saudi-Arabien, Senegal, Südafrika, Sri Lanka, Tunesien, der Türkei, den Vereinigten Arabischen Emiraten und den USA.

Was einiges erklärt. Die echten Demokratien sind da in der Minderzahl, einige sind harte Diktaturen, und bei einem Mutterland der Demokratie, den USA, gibt es bedenkliche Entwicklungen.

 
Mehr als 92.000 Hundertjährige in Japan – Rekord
In Japan ist die Zahl der Hundertjährigen auf Rekordniveau gestiegen: 92.139 Menschen im Alter von 100 oder mehr Jahren zählt das Land inzwischen. Das seien 1.613 mehr als ein Jahr zuvor, gab das Gesundheitsministerium in Tokio heute bekannt. Seit nunmehr 53 Jahren steigt die Zahl jedes Jahr. Angesichts niedriger Geburtenraten und kaum vorhandener Einwanderung altert das ostasiatische Land so schnell wie keine andere Industrienation.

Zudem schrumpft Japans Bevölkerung im Rekordtempo: Die Zahl der Japanerinnen und Japaner war im vergangenen Jahr um 801.000 im Vergleich zum Vorjahr auf nur noch 122,4 Millionen gesunken, der stärkste Rückgang seit Beginn der Erfassung vergleichbarer Daten.

Als Japans Gesundheitsministerium 1963 mit der Statistik begann, zählte das fernöstliche Inselreich gerade einmal 153 Hundertjährige. 25 Jahre später waren es dann schon mehr als 10.000. Nach der jüngsten Erhebung sind rund 88 Prozent aller Hundertjährigen Frauen. Bei Frauen beträgt die Lebenserwartung rund 87 Jahre, bei Männern rund 81 Jahre.

 
UNO-Generaldebatte: Moskau sorgt für Unruhe
Kurz vor dem Start der hochkarätig besetzten UNO-Generaldebatte sorgt der Brief einer Staatengruppe um Russland für Unruhe. In dem Schreiben von gestern kündigten die elf Länder eine Blockade mehrerer Erklärungen an, die von der Weltgemeinschaft während der UNO-Generaldebatte in dieser Woche angenommen werden sollten.

Dazu zählt ein Text, mit dem heute die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bekräftigt werden sollten. UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hatte von einem „Quantensprung“ zur Wiederbelebung der stark in Verzug geratenen Entwicklungsziele gesprochen.

Brief: „Berechtigte Sorgen ignoriert“
Den der dpa vorliegenden Brief unterzeichneten neben Russland auch Belarus, Bolivien, Kuba, Nordkorea, Eritrea, der Iran, Nicaragua, Syrien, Venezuela und Simbabwe. Die Länder beklagen in dem Schreiben Sanktionen, denen Staaten unterlägen und deren Entwicklung schadeten.

 
Ukraine-Krieg und Klimakrise im Fokus
In New York herrscht ab Dienstag diplomatischer Hochbetrieb – und wie bereits im Vorjahr wird der russische Krieg gegen die Ukraine wohl viel Raum einnehmen. Staats- und Regierungschefs aus aller Welt treffen sich bei der 78. UNO-Generaldebatte im Sitz der Vereinten Nationen. Mit Spannung wird der Auftritt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erwartet. Neben dem Krieg steht auch der Kampf gegen die Erderwärmung stark im Fokus.

Selenskyj dürfte seine Rede vor der UNO-Vollversammlung am Dienstag dafür nutzen, die internationale Staatengemeinschaft zu weiterer Hilfe für sein Land aufzurufen. Denn angesichts der schwierigen Gegenoffensive gegen Russland muss der Präsident darum bangen, wie lange ihn westliche Staaten noch mit umfangreichen Waffenlieferungen unterstützen werden. Zum ersten Mal seit Kriegsbeginn wird Selenskyj persönlich bei der UNO-Vollversammlung anwesend sein.

Südländer drängen auf Kompromiss
Viele Länder des globalen Südens, also die Entwicklungs- und Schwellenländer, die durch die Auswirkungen des Krieges in Mitleidenschaft gezogen wurden, drängen zudem auf eine Kompromisslösung – ganz abgesehen davon, dass sie nicht Russland gegen sich aufbringen wollen. Mit dem Ukraine-Krieg wird sich auch eine offene Sitzung des UNO-Sicherheitsrats am Mittwoch befassen.

 
Guterres: „Welt gerät aus den Fugen“
Angesichts zunehmender globaler Spannungen hat UNO-Generalsekretär Antonio Guterres vor einer Aufspaltung der Welt gewarnt. Es gebe tiefe Gräben zwischen den größten Wirtschafts- und Militärmächten, zwischen Ost und West sowie zwischen reichen Staaten und Entwicklungsländern. „Wir nähern uns immer mehr einem großen Bruch der Wirtschafts- und Finanzsysteme sowie der Handelsbeziehungen“, sagte Guterres zum Start der Generaldebatte der Vollversammlung heute in New York.

Ohne eine Reform der internationalen Institutionen – auch des UNO-Sicherheitsrates – könnten Probleme und Interessen nicht wirksam angegangen werden. Der Status quo sei keine Lösung: „Es geht um Reform oder das Zerbrechen“, meinte Guterres.

„Unsere Welt gerät aus den Fugen. Die geopolitischen Spannungen nehmen zu. Die globalen Herausforderungen nehmen zu. Und wir scheinen nicht in der Lage zu sein, zusammenzukommen, um darauf zu reagieren.“

Appell für gemeinsame Lösungen
Die Vereinten Nationen sind aufgrund der Konfrontation zwischen dem Westen und Russland, der Rivalität zwischen den USA und China sowie den Ungleichheiten zwischen reichen und armen Gesellschaften zunehmend besorgt – eine Fragmentierung würde die Weltgemeinschaft dysfunktional und Zusammenarbeit weitgehend unmöglich machen.

Guterres appellierte an die Staats- und Regierungschefs, gemeinsam Lösungen zu finden, internationale Strukturen müssten erneuert werden und die gegenwärtige Welt widerspiegeln. „Kompromiss ist zu einem Schimpfwort geworden“, sagte der 74-jährige Portugiese. Es brauche jedoch Staatskunst statt Stillstand – und einen „globalen Kompromiss“.

 
Riad: Wenn Iran Atombombe hat, „müssen wir eine bekommen“
Saudi-Arabien will eine Atommacht werden, wenn der regionale Rivale Iran die Atombombe erlangen sollte. Das machte der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman gestern in einem Interview mit dem US-Fernsehsender Fox News klar. Wenn Teheran die Bombe haben sollte, „dann müssen auch wir eine bekommen“, sagte der Kronprinz. Trotz der jüngsten Entspannung kämpfen Teheran und Riad um die Vormachtstellung im Nahen Osten.

Saudi-Arabien bemüht sich derzeit auch um eine Annäherung zu Israel, das sich vom iranischen Atomprogramm existenziell bedroht fühlt. „Mit jedem Tag, der vergeht, kommen wir dem Frieden und der Normalisierung mit Israel näher“, sagte der saudi-arabische Kronprinz.

 
Warum es für die Uno nun um Reform oder Zerbrechen geht
Uno-Generalsekretär Guterres warnte bei der Generalversammlung vor einem Zerbrechen der supranationalen Organisation, doch Besserung ist kaum in Sicht. Die Ukraine forderte ein Ende von Russlands Veto im Sicherheitsrat. Ein Bericht aus New York

Demokratie, sagte einst der britische Premierminister Winston Churchill, sei die schlechteste aller Staatsformen – mit Ausnahme aller anderen. Folgt man dem Wiener Menschenrechtsexperten Manfred Nowak, verhält es sich mit der Organisation der Vereinten Nationen (Uno) ganz ähnlich. Nowak hat diese von innen kennengelernt. Von 2004 bis 2010 war er Sonderberichterstatter über Folter. Als Friedensinstrument funktioniere die Uno inzwischen aber nur leidlich, gibt er zu. Bloß: "Wir haben aber einfach nichts Besseres."

 
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