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Wo die Nationalbank ihr Gold versteckt: In diesem Bunker liegen Milliarden an Volksvermögen
von Henry Habegger - Nordwestschweiz
Zuletzt aktualisiert am
30.7.2018 um 12:09 Uhr
Die «Garage»: Von hier führt Stollen in den Berg zum Bundesratsbunker und dem Nationalbanktresor.
© Alessandro Habegger/Keystone/Montage:az
Als der Bundesrat für sich vor gut 30 Jahren einen Bunker planen liess, nahm die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Gelegenheit wahr, um einen atombomben- und einbruchsicheren Aufbewahrungsort für die Goldreserven in den Berg hauen zu lassen.
Manchmal kommt etwas dazwischen. Einmal geriet ein ahnungsloser Autofahrer an einer Kreuzung zwischen die Panzerfahrzeuge im Konvoi. «Den haben sie sofort weggeputzt, er hatte einen gehörigen Schrecken», erzählt ein älterer Einheimischer in Kandersteg im Berner Oberland.
Sie, das sind die bis auf die Zähne bewaffneten Insassen der gepanzerten Fahrzeuge, die bisweilen aus dem Unterland in Richtung Kandersteg brausen. Die Konvois bestehen zum einen aus Truppentransportern, in denen Spezialeinheiten in Vollmontur mit ihren Maschinenpistolen sitzen. «Es sind Armeefahrzeuge», sagt ein Einheimischer. Sie sind zum Schutz des Panzerlastwagens da, der in der Mitte des Trosses fährt.
Auffällige Gold-Transporte
Mehrmals pro Jahr rollen diese Konvois durchs Oberländer Dorf, in der Regel am helllichten Tag. «Viel auffälliger könnten sie es nicht machen», sagt ein zweiter Einwohner des Oberländer Dorfs, «sie fahren mit Blaulicht.»
Was in den Panzerlastwagen in der Mitte der Konvois steckt, das weiss in Kandersteg anscheinend jeder. «Das Gold der Nationalbank», sagt ein Wirt.
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Und wohin fahren die Konvois? «Oben in der Eggeschwand ins Loch», grinst er.
Die Eggeschwand liegt in der Nähe des Portals zum alten Lötschberg-Bahntunnel. Mit «Loch» ist der Eingang zum Stollen gemeint, in dem angeblich eine Schmalspurbahn etwa zwei Kilometer in den Berg hineinführt, unter die Jegertosse und den Fisistock. Der Tunnel führt zu einer der am besten geschützten Anlagen der Schweiz: zum Bundesratsbunker.
Der Haupteingang zum Bunker, wo jeweils das Gold verschwindet, ist von aussen gut zu erkennen: Er sieht aus wie eine grosse Autogarage.
Riesiger Tresor im Berg
Es ist der untere Eingang zur «Gesamtverteidigungsanlage für die Landesregierung», auch K20 genannt. Sie wurde in den Neunzigerjahren gebaut. Im Kriegs- und Katastrophenfall soll sich die Landesregierung mitsamt ihren Stäben dort einbunkern, so das Konzept (siehe Kasten).
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So jetzt wissen wir wo das "illegale" Gold versteckt ist!