Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Nachrichten aus der Türkei

Rekord von Femiziden in der Türkei: Sieben an einem Tag
In der Türkei wurden innerhalb eines Tages sieben Frauen Opfer eines Femizids. Frauenrechtlerinnen sehen diese Dichte an tödlicher Gewalt gegen Frauen als Ergebnis der Regierungspolitik

Es ist ein trauriger Rekord in der Türkei. Innerhalb von 24 Stunden, von Dienstag auf Mittwoch dieser Woche, wurde sieben Frauen von ihren Ehemännern oder früheren Ehemännern ermordet und eine Frau so schwer verletzt, dass sie am frühen Mittwochmorgen im Krankenhaus starb. Die Frauen waren zwischen 32 und 49 Jahre alt. Die Femizide fanden quer durch das ganze Land statt, vom westlichen Izmir an der Ägäisküste über Istanbul bis nach Erzurum ganz im Osten. Zwischen den Morden gibt es keinen weiteren Zusammenhang, außer dass sie alle an einem Tag passierten.

Wie verschiedene türkische Medien, darunter die Tageszeitung "BirGün" und der TV-Sender Habertürk berichteten, sind die mutmaßlichen Täter entweder ihre Ehemänner, Ehemänner während einer laufenden Scheidung oder bereits geschiedene Ehemänner. In einem Fall war der Vater der Frau der mutmaßliche Täter.

Drei der mutmaßlichen Täter töteten sich anschließend selbst, drei wurden festgenommen, die anderen beiden sind flüchtig. Einer starb an Verletzungen, die ihm bei der Festnahme zugefügt wurden.

Wie kann man das verstehen? Scheidung auf türkisch?. Einfach traurig und liegt vielleicht auch an der Erziehung :cry:
 
WOHNUNGSMARKT IN DER TÜRKEI: Nach dem Boom kommt der Zusammenbruch
Der türkische Häusermarkt ist eingebrochen. Doch Mieter finden nur schwer eine Wohnung. Das ist Thema im Wahlkampf. In Istanbul verspricht ein Kandidat 100.000 Sozialwohnungen.

Murat Kurum hat viel vor, falls er am 31. März zum neuen Bürgermeister von Istanbul gewählt werden sollte. Dafür muss er den seit 2019 regierenden Amtsinhaber Ekrem İmamoğlu von der CHP ablösen. Damit das passiert, verspricht der 47 Jahre alte Politiker aus der AK-Partei von Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan den Wählern eine lange Liste von Verbesserungen in allen Lebensbereichen. Selbst die regierungsnahe Zeitung „Sabah“ nennt das eine „kühne Vision“. Kurum verspricht mehr U-Bahnen und weniger Staus auf den notorisch verstopften Straßen, neue Kliniken, größere Grünflächen, ein besseres Recycling, kostenlose Mahlzeiten für Alte und Schwache, Zuschüsse für Rentner und Studenten. Vor allem will Kandidat Kurum die Wohnsituation in der 17-Millionen-Einwohner-Metropole verbessern.

Die ist ein wunder Punkt. Frisch sind noch die Erinnerungen an das Erdbeben vom Februar vergangenen Jahres, dem 53.000 Menschen in der Türkei zum Opfer fielen. Dessen Ausläufer verschonten diesmal die Bosporus-Region. Doch die Angst vor einem großen Beben an der nordanatolischen Verwerfung ist groß, wo die arabische an die eurasische Erdplatte stößt. 600.000 Wohnungen und Häuser gelten den Behörden allein in Istanbul als nicht erdbebensicher.

 
Somalia, Erdoğans Schaufenster in Afrika
Die Türkei will Somalia beim Küstenschutz unterstützen. Das stärkt Ankaras militärische Stellung am Horn von Afrika – und sendet ein Signal an Äthiopien.

Türkische Schiffe sollen künftig die Küste Somalias schützen. Darauf haben sich die Regierungen beider Länder kürzlich geeinigt. Nicht nur baut die Türkei mit dem Abkommen ihre militärische Präsenz am Horn von Afrika weiter aus. Die Vereinbarung, die für viele Beobachter überraschend kam, könnte auch Somalias Reaktion auf eine Entwicklung sein, die aus der Sicht Mogadischus ebenso unerwartet eingetreten war und die als politische Bedrohung angesehen wird: die Allianz zwischen Äthiopien und der abtrünnigen Region Somaliland.

 
Türkei droht Griechenland – und fordert Abzug griechischer Soldaten von Ägäis-Inseln
Nachdem sich die Türkei und Griechenland wieder angenähert hatten, droht neuer Streit. Ankara fordert die Demilitarisierung mehrerer griechischer Inseln.

In den vergangenen Jahren hat es zwischen der Türkei und Griechenland immer wieder Konflikte gegeben. Beide Länder beschuldigten sich gegenseitig, das Hoheitsgebiet der anderen Seite zu verletzen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte mit Raketenangriffen und einer Invasion gedroht. Nach dem verheerenden Erdbeben vom 6. Februar 2023 hatten sich die Wogen geglättet. Griechenland hatte im Katastrophengebiet umfangreiche Hilfe geleistet.

Doch die Gefahr für die griechischen Inseln in der Ägäis ist offenbar nicht gebannt. Das geht aus einer Antwort des türkischen Außenministers Hakan Fidan am 27. Dezember 2023 auf eine parlamentarische Anfrage hervor. „Die Verletzung des nichtmilitärischen Status der Inseln stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit der Türkei und der Region dar.“ Auch seine die Hoheitsrechte in der Ägäis noch nicht endgültig geklärt, so der türkische Außenminister.

 
Zurück
Oben