Empörung in Thüringen: Ukrainer werfen Lebensmittel der Tafel in Mülleimer
Skandal im thüringischen Gera: Frische Lebensmittel der lokalen Tafel landeten ungeöffnet im Müll, entsorgt von ukrainischen Tafel-Nutzern. Das löst eine Debatte in der Bevölkerung aus – und wirft ein Schlaglicht auf die wachsende Überlastung der deutschen Tafeln.
Käse, Salat, Joghurt, Gewürze – tadellos verpackte und genießbare Lebensmittel der Tafel im thüringischen Gera fanden sich Mitte Dezember in einer Mülltone um die Ecke wieder – scheinbar mutwillig entsorgt. Anwohner im Stadtteil Zwötzen trauten ihren Augen kaum: „Wer macht so etwas?“, empörte sich etwa Winfried Stecker, der die Lebensmittel in der gelben Tonne entdeckte. Dem Täter auf der Spur, beobachtete Stecker die Tonne den restlichen Tag – mit Erfolg.
„Am Straßenrand hielt ein Auto mit ukrainischem Kennzeichen. Ein Paar kam mit etwa fünf schwer bepackten Taschen“, erzählte der Anwohner der „Ostthüringer Zeitung" (OTZ). „Bevor es diese einlud, sortierte es noch auf der Straße Dinge aus. Der Mann lief mit einem vollen Beutel zur nächsten Tonne und warf alles dort hinein. Die Müllentsorgung war gerade durch, sonst hätte man diese Sauerei gar nicht mehr nachweisen können.“
Sie erkannte die Lebensmittel eindeutig als Waren ihrer Tafel wieder – und stellte das Pärchen bei der nächsten Ausgabe zur Rede: „Dafür habe ich den Mann mit einem Foto von der Tonne und den weggeworfenen Lebensmitteln konfrontiert“, berichtete Schädlich der „OTZ". „Er äußerte sich nur dahingehend, dass er nichts verstehe. Er bekam noch ein letztes Mal Ware mit und dann schickten wir ihn nach Hause." Seine Bezugskarte habe sie als ungültig gekennzeichnet.
Nachfrage bei Tafeln um über 50 Prozent gestiegen
Die Geraer Tafel versorgt Monat für Monat mehr als 5000 Menschen, Tendenz steigend. Durch den Ukraine-Krieg ächzen Deutschlands Tafeln unter starker Überlastung. Seit dem Angriff Russlands sind die Nachfragen bei den sozialen Essensausgaben über 50 Prozent gestiegen.
Die Lage sei „äußerst angespannt“, berichtete auch die Gefas, die Gesellschaft für Arbeit und Soziales in Brandenburg, dem „rbb“. Seit Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine Anfang 2022 sei der Druck auf die Tafeln überall in Deutschland immer mehr gestiegen, so Geschäftsführer Siegfried Unger. Es gäbe „immer weniger Lebensmittel, aber immer mehr Menschen. Wir haben sehr viele Bürger aus der Ukraine. Die nutzen fast alle die Tafeln."
Immer wieder kommt es hier auch zu Konflikten. So sah sich die Essener Tafel im November 2023 schweren Vorwürfen ausgesetzt, als sie aufgrund von Überlastung einen zeitlich begrenzten Aufnahmestopp verhing. Manche Bedürftige hätten das hingenommen, so der Vorsitzende der Essener Tafel, Jörg Sator, andere hätten dies jedoch nicht akzeptiert:
„Nach der Flüchtlingswelle 2015 gab es Probleme mit den Iranern und Irakern, weil sie dachten, dass die Tafel staatlich und somit verpflichtet ist, ihnen zu helfen. Jetzt haben wir das gleiche Problem mit den Ukrainern, weil sie das System nicht verstehen oder nicht verstehen wollen“, klagte Sartor gegenüber „DerWesten“. Viele Ukrainer hätten den Aufnahmestopp als diskriminierend wahrgenommen.
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selber schuld, Fluchtlinge, die mit eigenen Autos nach Deutschland aus der Ukraine "flüchten" brauchen keine Tafel