Cobra
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Immer diese Garagen...Kroatien zählt zu den LGBTI-feindlichsten Ländern der Europäischen Union. Nur 44 Prozent der Kroat*innen finden laut eine Eurobarometer-Umfrage aus dem Jahr 2019, dass Schwule, Lesben und bisexuelle Menschen die selben Rechte wie Heterosexuelle besitzen sollten. Nur die Menschen in Bulgarien, Rumänien und der Slowakei sind noch homophober eingestell
Hier gilt das Sprichwort
Bitte erst vor der eigenen Garage kehren
...Die Umfrage der Istanbuler Bahçeşehır-Universität ist schon etwas älter. Aber sie sagt bis heute Einiges über die Türkei aus. Neben wem als Nachbar man denn um keinen Preis wohnen wolle, wurde gefragt. 87 Prozent der Umfrage-Teilnehmer antworteten: neben einem Schwulen. An zweiter Stelle kamen Trinker, an dritter erst Atheisten. Die Erhebung ist von 2009, in den vergangenen zehn Jahren ist die türkische Gesellschaft zumindest in den großen Städten deutlich liberaler geworden. Und das, obwohl Recep Tayyip Erdoğan und seine AKP für eine betont konservative, islamorientierte Politik stehen.
Jetzt aber hat der oberste sunnitische Islam-Gelehrte mit einer Äußerung über Homosexuelle nicht nur in der Türkei, sondern auch in Deutschland Empörung ausgelöst - und sogar Rückendeckung von Erdoğan selbst bekommen. Ali Erbaş, Chef der obersten staatlichen Religionsbehörde Diyanet, sagte während einer Ramadan-Predigt, Ehebruch und Homosexualität verursachten Krankheiten wie Aids und seien Degenerationserscheinungen. Der Islam verfluche Homosexualität, sagte der Kleriker, als Präsident der islamischen Religionsbehörde Diyanet immerhin die höchste Autorität des sunnitischen Islam in der Türkei: "Lasst uns zusammen handeln, um die Menschen vor diesem Bösen zu schützen."
Noch mehr Gewicht bekamen die homophoben Sätze, als der Staatschef sich hinter den Kleriker stellte: Die Worte des Diyanet-Chefs seien für gläubige türkische Sunniten verpflichtend, so Erdoğan: "Was er sagte, ist vollkommen richtig." Nicht-Muslime wie Christen und Juden seien zwar nicht betroffen, erklärte der Präsident. Aber weit mehr als 80 Prozent der türkischen Bevölkerung sind ohnehin Sunniten