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Nachrichten aus Kroatien

Tportal: Es kam eine interessante Reaktion aus der Regierung: „Gerade der Premier und der Minister sind losgegangen, um Drohnachrichten an Jergović zu schreiben“

An der Fassade des bekannten Schriftstellers Miljenko Jergović ist ein Droh-Graffiti aufgetaucht, das er auch auf Facebook veröffentlicht hat. Nun kam auch eine Reaktion aus der Regierung.

Unbekannte haben an die Fassade des Gebäudes, in dem Jergović lebt, geschrieben:
„Eines August-Nachts wird es Miljenko schlecht ergehen. Unser Staat. Unsere Regeln.“

Der bekannte Schriftsteller äußerte sich zu allem auf Facebook, wo er schrieb, dass er den Fall nicht bei der Polizei melden werde, da er dieser unter anderem nicht vertraue, sondern jedes Mal öffentlich über solche Vorfälle berichten werde.

„Und noch etwas: Die Polizei fragt bei solchen Meldungen immer – verdächtigen Sie jemanden? Diese Frage ist erniedrigend, aber diesmal habe ich eine Antwort darauf. Ich verdächtige den kroatischen Premierminister Andrej Plenković und den Innenminister Davor Božinović“, schrieb Jergović in seinem Facebook-Status.

Wir haben auch bei der Regierung nach einem Kommentar gefragt. „Wir verurteilen die Drohnachrichten, die gegen Herrn Jergović gerichtet sind. Was seine zynische Behauptung betrifft, dass ‘die strittigen Nachrichten vom Premier Plenković und Minister Božinović geschrieben worden seien’, betonen wir, dass es völlig klar und überprüft ist, dass gerade der Premier und der Minister, verkleidet und unter dem Schutz der Nacht, losgegangen sind, um die strittigen Nachrichten zu schreiben – so wie sie es auch sonst regelmäßig tun“, antwortete die Regierung sarkastisch.

Stigla zanimljiva reakcija iz Vlade: 'Upravo su premijer i ministar išli pisati prijeteće poruke Jergoviću'
Na zgradi poznatog književnika Miljenka Jergovića osvanuo je prijeteći grafit, što je objavio i na Facebooku. Sada je stigla i reakcija iz Vlade
Jergoviću je nepoznat netko na fasadu zgrade u kojoj živi napisao: 'Jedne kolovoške noći, Miljenko neče dobro proći. Naša država. Naša Pravila.'

O svemu se poznati književnik oglasio na Facebooku, gdje je napisao da slučaj neće prijaviti policiji, jer joj, među ostalim, ne vjeruje, nego će svaki put javno objavljivati o incidentima.

'I još nešto: policija, kad joj prijavljujete ovakve slučajeve, uvijek upita - sumnjate li na nekog. To pitanje je ponižavajuće, ali ovaj put na njega imam odgovor. Sumnjam na predsjednika Vlade RH Andreja Plenkovića i na ministra unutarnjih poslova Davora Božinovića', napisao je Jergović u statusu na Facebooku.

Za komentar smo upitali i Banske dvore. 'Osuđujemo prijeteće poruke usmjerene protiv gospodina Jergovića. Što se tiče njegovog ciničnog iznošenja sumnje da su ‘sporne poruke napisali premijer Plenković i ministar Božinović’, ističemo kako je sasvim izvjesno i provjereno da su upravo premijer i ministar prerušeni i pod okriljem noći išli pisati sporne poruke, kao što to i inače redovito čine', odgovorili su cinično iz Vlade.

 
Interessante Reaktion aus der Regierung: „Gerade der Premier und der Minister haben die Drohnachrichten an Jergovic geschrieben“

An der Fassade des Schriftstellers Miljenko Jergovic tauchte ein Droh-Graffiti auf. Jergovic veröffentlichte es auf Facebook und schrieb, dass er den Vorfall nicht der Polizei melden werde, sondern öffentlich darüber berichten werde.

„Die Polizei fragt immer: ‘Verdächtigen Sie jemanden?’ Diesmal lautet meine Antwort: Ich verdächtige Premier Plenkovic und Innenminister Bozinovic“, schrieb er.

Die Regierung reagierte zynisch:
„Wir verurteilen Drohnachrichten gegen Herrn Jergovic. Dass er vermutet, Premier Plenkovic und Minister Bozinovic hätten sie geschrieben, ist aber völlig nachvollziehbar: Unter Verkleidung und im Schutz der Nacht sind sie losgezogen – wie immer.“
 
Index: Plenković sagt, die Festivalorganisatoren hätten die Provokation zugegeben – sie erhielten eine Antwort

PREMIER Andrej Plenković erklärte heute, zum Thema der Absage des Festivals Nosi se in Benkovac wegen Drohungen und Protesten von Veteranen: Die Organisatoren würden „zugeben, dass sie bei den Provokationen übertrieben hätten“, und er fügte hinzu, dass er die Veteranen verstehe, die sich dadurch verletzt fühlten.

Auf seine Worte reagierte heute der Festivalorganisator Juraj Aras, der dem Premier für die Botschaft zur Beruhigung der Lage dankte, ihn aber gleichzeitig wegen Selektivität und der Anfälligkeit für Desinformationen kritisierte.

In einer Stellungnahme erklärte Aras, dass Plenkovićs Aussage „überlegt war und eine Botschaft der Beruhigung der Spannungen sowie der Verteidigung der künstlerischen Freiheit gesendet hat“, wofür er ihm dankte. Gleichzeitig fügte er jedoch hinzu, dass die Reaktion des Premiers „selektiv ist, auf Desinformationen beruht und nicht erkennen lässt, dass dieser Atmosphäre vorher Nachrichten und Aktivitäten der höchsten staatlichen Politik vorausgingen.“

„Es tut mir leid, ich habe ein bisschen übertrieben. Aber was machen wir mit der Freiheit?“
Aras äußerte sich auch zu seiner eigenen Rolle: „Der Premier hat die Wahrheit gesagt: Es tut mir leid, dass ich mit meiner künstlerischen Freiheit die Wut eines Teils der Veteranen hervorgerufen habe. Das habe ich ihnen auch persönlich gesagt. Es tut mir leid – ich habe ein wenig übertrieben, um mit meinem Versuch eines Assoziationsspiels Aufmerksamkeit zu erregen. Aber bleibt die Frage: Was machen wir mit der künstlerischen Freiheit – oder der Meinungsfreiheit überhaupt?“

Der Organisator betont, dass im Festivalprogramm nichts enthalten sei, das den Unabhängigkeitskrieg oder die Republik Kroatien beleidige. „Das Festival beschäftigt sich dieses Jahr allgemein und global mit dem Thema Krieg, seinen Mechanismen und persönlichen Erfahrungen, damit das Publikum durch Kunst eine Katharsis erlebt. Das Thema ist nicht der Unabhängigkeitskrieg – das ist eine erfundene These ohne Verständnis“, so Aras.

Plenković kaže da su organizatori festivala priznali provokaciju. Stigao mu odgovor
PREMIJER Andrej Plenković danas je, komentirajući otkazivanje festivala Nosi se u Benkovcu zbog prijetnji i prosvjeda zabranitelja, poručio da organizatori “priznaju da su pretjerali u provokacijama” te dodao da razumije branitelje koje je to pogodilo.

Na njegove riječi danas je reagirao organizator festivala Juraj Aras, koji je zahvalio premijeru na poruci smirivanja tenzija, ali ga prozvao zbog selektivnosti i nasjedanja na dezinformacije.

Aras je u priopćenju poručio kako je Plenkovićeva izjava “odmjerena i poslala je poruku smirivanja tenzija i obrane umjetničke slobode”, na čemu mu je zahvalio. No dodao je da je premijerova reakcija “selektivna, proizlazi iz dezinformacija i ne dopušta naslutiti da su ovoj atmosferi prethodile poruke i aktivnosti najviše državne politike”.

"Žao mi je, malo sam se preigrao. Ali što ćemo sa slobodom?"
Aras se osvrnuo i na vlastitu ulogu: “Istinu je premijer rekao da mi je žao što sam svojom umjetničkom slobodom izazvao srdžbu dijela branitelja. To sam im i rekao u osobnom kontaktu. Žao mi je – malo sam se preigrao kako bih privukao pažnju svojim pokušajem igre asocijacija. Ostaje pitanje što ćemo s umjetničkom slobodom – ili slobodom izražavanja uopće?”

Organizator naglašava kako u programu festivala nema ničeg uvredljivog za Domovinski rat ni za Republiku Hrvatsku. “Festival se ove godine bavi temom rata generalno i globalno, njegovim mehanizmima i osobnim iskustvima, kako bi publika kroz umjetnost doživjela katarzu. Tema nije Domovinski rat, to je izmišljena teza bez razumijevanja”, navodi Aras.

 
Premier Plenkovic kritisiert die Festivalorganisatoren von Nosi se für „übertriebene Provokationen“ und zeigt Verständnis für empörte Veteranen – während er selbst kein Problem damit hat, Thompson zu gratulieren und dessen Konzerte zu besuchen. Festivalleiter Aras dankt zwar für die Beruhigung der Lage, wirft Plenkovic aber Selektivität und Anfälligkeit für Desinformationen vor und betont, dass sein Festival künstlerische Freiheit fördert und niemanden beleidigt.
 
„Und noch etwas: Die Polizei fragt bei solchen Meldungen immer – verdächtigen Sie jemanden? Diese Frage ist erniedrigend, aber diesmal habe ich eine Antwort darauf. Ich verdächtige den kroatischen Premierminister Andrej Plenković und den Innenminister Davor Božinović“, schrieb Jergović in seinem Facebook-Status.


'I još nešto: policija, kad joj prijavljujete ovakve slučajeve, uvijek upita - sumnjate li na nekog. To pitanje je ponižavajuće, ali ovaj put na njega imam odgovor. Sumnjam na predsjednika Vlade RH Andreja Plenkovića i na ministra unutarnjih poslova Davora Božinovića', napisao je Jergović u statusu na Facebooku.

Hat er dafür irgendwelche Beweise, oder ist das lediglich eine Unterstellung?
 
Stoppt die Zensur: Der Terror der Verbote erschüttert die Grundfesten Kroatiens
Marko Perković Thompson wurde bei einem Auftritt vor einer Million Menschen in Zagreb, bei dem er 2018 die kroatische Nationalmannschaft aus Russland begrüßte, das Mikrofon abgeschaltet. Der damalige Berater von Premierminister Plenković erklärte gegenüber Večernji list, die Entscheidung sei der verstorbene Bürgermeister der Stadt, Milan Bandić, gewesen. Wer entscheidet, was in Kroatien gehört werden darf und was nicht?

In den letzten Jahren hat sich der kulturelle Raum in Kroatien zu einem Schlachtfeld ideologischer Konflikte entwickelt – ein Raum, in dem künstlerische Ausdrucksformen durch Druck unterdrückt und Konzertprogramme abgesagt werden, bevor sie überhaupt richtig in Gang kommen. Statt ein Ort der Diskussion und der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit zu sein, wird Kultur zunehmend zum Kollateralopfer politischer Manipulation, verschiedener Interessengruppen und der Angst.

Im Kontext von Festivals wie FALIŠ in Šibenik, die das Erbe des Antifaschismus gegenüber ethnonationalistischen Narrativen offen in Frage stellen, treten Veteranenverbände auf den Plan, die die Abschaffung der öffentlichen Kofinanzierung fordern und drohen, dass sich das wiederholen könnte, was in Benkovac mit dem Festival „Nosi se“ passiert ist – einer Protestkampagne von Veteranen des Heimatkriegs , die aus Angst vor Eskalation und Ablenkung zur Verschiebung des gesamten Programms führte.

 
Oh, selbstverständlich – nichts sagt freie Meinungsäußerung besser als ein Hauch panischer Alarmstimmung und ein Schuss Kulturkrieg. „Stop cenzuri: teror, zabrana tresu temelje Hrvatske“ ruft uns ja förmlich ins manorot geschmückte Gewissen: Kultur ist offensichtlich längst keine Bühne mehr für Diskurs oder Reflexion. Nein, sie ist jetzt ein Minenfeld – voller ideologischer Fallen und self-made Dramen

Ein Mikrofon wird abgestellt, und schon bricht die Apokalypse über uns herein – offenbar eine ad hoc Revolte gegen den Auftritt eines Sängers bei einer Sportveranstaltung. Aber Moment: war das nicht einfach ein Versprecher oder technisches Missgeschick? Egal! Warum sanft differenzieren, wenn man es auch als staatliche Verschwörung bezeichnen kann?

Und hey, falls man bei einem Festival wie FALIS in Sibenik mal Inhalte mit historischer Reflexion präsentiert – zack! „Braniteljske udruge“ (Kriegsverband-Vertrauensgruppen) könnten aufspringen, Geld kürzen, und alles fällt um. Ist es ironisch, wie kulturpolitischer Diskurs de facto fast immer umgezogen ist – von Debatte zu Budget, von Meinung zu Erpressung?

Dass Kultur zum „Kollateralschaden politischer Manipulation, verschiedener Interessengruppen und Angst“ erklärt wird, klingt natürlich absolut realistisch. Als ob Kultur jemals ein sicherer Hafen vor Ideologien war – oh, war sie das etwa nicht? Plötzlich ist Kunst keine Kunst mehr, sondern nur noch ein weiterer Hebel im Macht-Spiel. Wer braucht schon Debatten, wenn man einfach alles verbieten kann?

Und dann die rhetorische Frage: „Wer entscheidet überhaupt, was in Kroatien gehört werden darf und was nicht?“ Tja – wahrscheinlich irgendwelche mysteriösen Mächte hinter den Kulissen. Ideologen, die in dunklen Katakomben sitzen, und bei jedem Beat eines Songs den Zeigefinger nach oben oder unten winken. Einfach nur köstlich dramatisch.
Vor allem würde ich Thompson und ähnliches Gesocks verbieten
 
 
Lipovljani, Europa im kleinen
Lipovljani, Europa u malom.
Lipovljanski susreti

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