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Nachrichten aus Mazedonien

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Es geht um den Namen und da hat unserer nördlicher Nachbar null damit zu tun.

Marseille kommt vom griechischen Massalia. Was hat die heutige Bevölkerung dieser französischen Metropole mit dem Namen zu tun? Der US-Staat Michigan hat seinen Namen aus dem Ojibwe, einer Sprache der Ureinwohner, bekommen. Die letzte Volkszählung hat ergeben, dass in Michigan nur 0,6 % Native Americans leben. 76,6 % sind europäischstämmige Amerikaner, 14,2 % Afro-Amerikaner usw. Sollen jetzt die Indianer einen Aufstand machen, weil die Weißen einen Teil der Bundesstaaten mit Begriffen versehen haben, die nicht aus ihren Sprachen stammen?

Der Alexanderkult in Mazedonien ist in der Tat zu verurteilen. Jedwede Rückbesinnung auf das hellenische, antike Mazedonien sollte von den slawischen Mazedoniern unterlassen werden. Aber der Staatsname selbst ist kein Grund für diese hysterischen Ausbrüche der Griechen. Nur kleine und, im internationalen Vergleich, unwichtige Staaten streiten wegen solcher Belanglosigkeiten. Wenn man heute kaum noch eine Rolle im globalen Machtgefüge spielt, muss man halt die "glorreiche Vergangenheit" hervorkramen.
 
macedonian_legends_by_slavche.jpg
 
Marseille kommt vom griechischen Massalia. Was hat die heutige Bevölkerung dieser französischen Metropole mit dem Namen zu tun? Der US-Staat Michigan hat seinen Namen aus dem Ojibwe, einer Sprache der Ureinwohner, bekommen. Die letzte Volkszählung hat ergeben, dass in Michigan nur 0,6 % Native Americans leben. 76,6 % sind europäischstämmige Amerikaner, 14,2 % Afro-Amerikaner usw. Sollen jetzt die Indianer einen Aufstand machen, weil die Weißen einen Teil der Bundesstaaten mit Begriffen versehen haben, die nicht aus ihren Sprachen stammen?

Der Alexanderkult in Mazedonien ist in der Tat zu verurteilen. Jedwede Rückbesinnung auf das hellenische, antike Mazedonien sollte von den slawischen Mazedoniern unterlassen werden. Aber der Staatsname selbst ist kein Grund für diese hysterischen Ausbrüche der Griechen. Nur kleine und, im internationalen Vergleich, unwichtige Staaten streiten wegen solcher Belanglosigkeiten. Wenn man heute kaum noch eine Rolle im globalen Machtgefüge spielt, muss man halt die "glorreiche Vergangenheit" hervorkramen.

Deine Vergleiche hinken hinterher. Marseille hat seinen Namen seit der Antike, sprich nicht einfach so mir nichts dir nichts den Namen geändert. Auch wird dort kein Geschichtsirredentismus betrieben wie beim nördlichen Nachbarn Griechenlands. Bei Michigan ehrt man mit den Namen die Ureinwohner, die diesen Staat früher bevölkerten. Ein heute dort lebender Ami wird sich auch hier aber nicht mit irgendwelchen Indianern identifizieren und versuchen auf biegen und brechen eine Kontinuität seinerseits mit den dort früher lebenden Indianern zu konstruieren.

Bei den Griechen gehts primär um die Geschichtsvereinahmung des nördlichen Nachbarn, die historisch so nicht haltbar ist.
 
Natürlich dürfen Mazedonier in der Hinsicht mythisieren und lügen, tun sie ja auch, der Unterschied ist, dass die Griechen in der Alexander-Hinsicht nicht phantasieren.

Wird genauso phantasiert. Alexanders Reich ging bis nach Indien. Und die Heimatstadt meiner Oma hieß mal Makedonopoulis. Wir können eigentlich alle so tun als wären wir Alex seine Kiddies. :-k
Nur weil man die Sprache spricht und in der Ecke des ehemaligen Antiken GR lebt,hat man trotzdem kein direktes Erbe, einfach weil man nie weiß was die Ahnen so angestellt haben.
Letztendlich ist die Basis einer Nation eine Idee und somit auch eine Fantasie.
Als ob zB. in der Türkei nur Leute leben die ursprünglich aus China kommen und Turanistisch sind nur weil man sich Türke nennt. Das einzige wozu einige eine direkte Verbindung haben sind die Osmanen über die Urgoßeltern oder so. Und allein das war ein Reich dass sich um die 600 Jahre gehalten hat.

Ist übrigens eher allgemein gemeint und nicht nur speziell zu diesem Thema. Finds interessant
 
Wird genauso phantasiert. Alexanders Reich ging bis nach Indien. Und die Heimatstadt meiner Oma hieß mal Makedonopoulis. Wir können eigentlich alle so tun als wären wir Alex seine Kiddies. :-k
Nur weil man die Sprache spricht und in der Ecke des ehemaligen Antiken GR lebt,hat man trotzdem kein direktes Erbe, einfach weil man nie weiß was die Ahnen so angestellt haben.
Letztendlich ist die Basis einer Nation eine Idee und somit auch eine Fantasie.
Als ob zB. in der Türkei nur Leute leben die ursprünglich aus China kommen und Turanistisch sind nur weil man sich Türke nennt. Das einzige wozu einige eine direkte Verbindung haben sind die Osmanen über die Urgoßeltern oder so. Und allein das war ein Reich dass sich um die 600 Jahre gehalten hat.

Ist übrigens eher allgemein gemeint und nicht nur speziell zu diesem Thema. Finds interessant
Das ist im Falle der Griechen aber keine reine Phantasie, siehe Pontiacs Post oben, der sagt alles: sie sprechen heute noch die gleiche/ähnliche Sprache und haben die gleiche/ähnliche Schrift und kommen aus der selben Region ... niemand sonst erfüllt diese Kriterien. Dass vermutlich niemand seine Ahnen nur der letzten 100 Jahre nachvollziehen kann gilt wohl überall :) niemand kann sich auf Gene berufen und sagen "ich stamme von den antiken (Griechen, Azteken, Yetis, ...) ab", aber wenn es eine Kontinuität geben kann, dann hier.

Ich befürworte das übertriebene Theater Griechenlands nicht, finde es teils grotesk, aber der Sachverhalt an sich ist nicht an den Haaren herbeigezogen wie bei den Mazedonen, die es selbst provoziert haben.
 
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