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Nachrichten aus Mazedonien

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Du scheinst, glaube ich, immer noch nicht zu verstehen worum es uns Griechen vor allem in diesem Konflikt, kann ich aber auch teilweise nachvollziehen, da selbst griechische Politiker viel Scheiße zu dem Thema labern.
Es geht gar nicht primär um die Gebietsansprüche etc., was das Thema betrifft haben wir ja auch nicht ansatzweise irgendwas zu befürchten.
Es geht einzig und allein um die Politik, die dieses Land die letzten Jahrzehnte betrieben hat, der Antikisierungswahn und Beanspruchung griechischer Geschichte. Das fing schon bei der Gründung FYROMs an, ich mein wie kann man so dreist sein und ein antikes griechisches Symbol, das wenige Jahre zuvor im verhassten Griechenland gefunden wurde als seines auszugeben und auf seine Staatsflagge zu klatschen? Diese Menschen glauben wirklich sie seien Antike Makedonen, schau dir doch mal einen Monkey do Koska an, den du immer (und mittlerweile sogar in anderen Foren) in Schutz nimmst, was der hier immer von sich gibt. Und so tickt eben auch ein Großteil dieses Landes.
ich wette mit dir dieses Land wäre schon längst unter dem Namen Mazedonien in EU und NATO würden sie diesen Schwachsinn sein lassen und akzeptieren, dass sie eben ein neues Volk sind, das sich in diesem Gebiet gebildet hat. Und da muss man nun mal sagen, dass es nicht damit getan ist, dass dort jetzt seit einem Jahr eine linke Regierung an der Macht ist, was ist wenn die VMRO Idioten wieder an die Macht kommen und die alte Poltik fortsetzen, wenn sie dann in EU und NATO sind, haben wir Griechen keinerlei Druckmittel mehr.

Ob du es glaubst oder nicht, ich bin vieles, sicher auch im negativen Sinn. Aber nicht blöd oder total ignorant. Natürlich habe ich verstanden, was den Geist öffentlicher Diskussion, Stimmung betrifft, was Menschen 1991 wie 2018 in Thessaloniki v.a. zu sogar Hunderttausenden auf die Straße trieb und treibt.

Natürlich schaffen auch die Mazes ihr Nationbuilding. Das ist so ziemlich allen eigen und v.a. in Zeiten von Neugründung von Staat und Gesellschaft. Ich habe zu Skopje 2014 auch so eine skeptische Meinung. V.a. finde ich weird, wenn man tatsächlich erhaltene historische Bazar oder Teile davon wegen Kanalisation etc. abschafft, dort dann Einkaufszentrum etc. hinzusetzen. Und so hier Monument, da Monument. In der Ukraine gabs oder gibts auch ne Diskussion, dass nicht wir, sondern sie ja die Russen sind, wir sind Moskowia oder was sonst. Wir suchen umgekehrt auch immer noch unser Nationbuilding. Meine Mum macht mich auf eine "Geschichtssendung" in einem unserer größeren (privaten) TV-Kanälen aufmerksam. "Sensationen der Geschichte" und was weiß ich für Schmarrn. Hey, wusstest du, dass eigentlich wir Venedig erbaut haben? Ja ja.

Langer Rede, kurzer Sinn. Geht ihr Natrionbuilding quasi auf eure Kosten? Im Sinn von "Geschichtsklau", Vereinnahmung von Symbolik. Ich sage nicht kategorisch nein. Aber da treffen Ansichten aufeinander, wo ein Geschichtsbewusstsein eurerseits auch auf Geschichtspolitik, Nationsbuilding etc. beruht, was auch hinterfragt werden kann. Ob das nun für die Zeit der nationalen Erweckung gilt. Vieles, was z.B. nationale Erinnerungen unter verschiedenen Balkanvölkern an das Osmanische Reich bis heute ausmacht, wurde zu Zeiten der jeweiligen nationalen Befreiungen, Erweckungen bzw. Wiedergeburten geprägt. Da wird man auch drauf kommen können, dass auch da bei der einen oder anderen Sache Mythisierungen im Spiel sind, die fachlichen Erkenntnissen zumindest heute auch nicht ganz stand halten.

Ihr wischt mir den Skordos weg als "Syriza-Zecke" etc. Ich habe einen persönlichen Eindruck von ihm. Ich kenne v.a. auch seinen Doktorvater Prof. Troebst. Über den ich mich hier auch schon mit gewissen Mazes gestritten habe, wenn ich mich recht erinnere. Und streite ihm definitiv seine fachliche Kompetenz überhaupt nicht ab. In seiner Untersuchung, die sich ja auf die Entwicklung der ganzen Makedonienfrage ab 1940er thematisiert er kritisch btw. eigentlich an allen Ecken und Enden auch die KKE etc etc. Aber er zeigt eben auch auf, wie in Griechenland in den verschiedenen Phasen nach 1945 (Nachkriegszeit, ab 1974 ...) in bezug auf die Makedonienfrage Geschichtspolitik betrieben wurde. Da reden wir übrigens auch von so nach der Art Monument hier in Kastoria, Gedenkstätte da in Florina, was weiß ich. Gezielt und vermehrt Ausstellungen, die (alleinige) Kontinuität, das alleinige Erbe des alten Makedoniens im Bewusstsein zu schärfen. Lest mal. Es gehört für mich unbedingt zu einer Standarduntersuchung, wenn man dem Problem wirklich auf den Zahn fühlen will.
 
Soweit ich mich noch erinnern kann, hat Mazedonien schon damals im Jahre 1992 die Verfassung auf Druck seitens Griechenland so abgeändert, dass die Republik sich verpflichtet hat, keine territorialen Ansprüche an Nachbarländern zu stellen.

Auf Druck Griechenlands und der Europäischen Gemeinschaft wurde am 6. Januar 1992 Artikel 3 der mazedonischen Verfassung, der die Unverletzlichkeit der mazedonischen Grenzen erklärt, um den Satz ergänzt: „Die Republik Mazedonien hat keine territorialen Ansprüche gegenüber benachbarten Staaten“[24] und eine Formulierung, wonach Grenzänderungen nur auf der Basis der Freiwilligkeit und gemäß internationalen Normen möglich sein sollten.[23] Artikel 49 wurde um die Bestimmung ergänzt, dass sich Mazedonien nicht in souveräne Rechte anderer Staaten und ihre inneren Angelegenheiten einmischen werde. Am 11. Januar 1992 verpflichtete sich der mazedonische Außenminister, auf jegliche feindliche Propaganda gegenüber Griechenland zu verzichten.

Zudem wurde im Jahre 1995 die Flagge geändert und ein Vertrag zwischen beiden Ländern geschlossen, wobei Griechenland garantiert hat, Mazedonien - sollten sie in der UNO als FYROM anerkannt werden - nicht aufgrund der Namenproblematik den Eintritt in internationale Organisation zu verwehren. Der Vertrag wurde jedoch gebrochen, wodurch Mazedonien im Jahre 2011 im internationalen Gerichtshof Recht bekam.

Trotz des Namenskompromisses die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien war Griechenland wegen der Flagge weiterhin unzufrieden, verhängte am 16. Februar 1994 eine Handelsblockade und schloss seine Grenze zu Mazedonien.[25] Die Sanktionen wurden 1995 nach Unterzeichnung einer von den Vereinten Nationen seit 1993 betriebenen[2] vorübergehenden Übereinkunft vom 13. September 1995 aufgehoben, nachdem Mazedonien in seiner Flagge den Stern von Vergina durch eine achtstrahlige, stilisierte Sonne ersetzt hat. Griechenland hat 1995 bei der Weltorganisation für geistiges Eigentum die exklusiven internationalen Rechte für den Stern von Vergina beansprucht.[26]


Am 5. Dezember 2011 urteilte der Internationale Gerichtshof (IGH), dass Griechenland mit seinem Veto gegen einen mazedonischen NATO-Beitritt gegen das Abkommen von 1995 verstoßen habe. In dem Abkommen verzichtete Griechenland auf ein Veto gegen Mazedoniens Beitritt zu internationalen Organisationen unter einem provisorischen Namen.[29]

Die systematische Antikisierung folgte erst nach einer Reihe von gezwungermaßen angenomme Kompromisse seitens Mazedonien.

Zur Zeit dee 90er Jahren, in welche in dieser Diskussion die Gebietsansprüche Mazedoniens durch die Visitenkarten der VMRO postuliert wird, war die VMRO noch unter der 10% Grenze lwas Stimmen anging. Ihre Zeit kam später mit der Zunahme eines Nationalismus durch ein kritisches Nationalbuilding, was auch der Politik Griechenlands geschuldet war.
 
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Du scheinst, glaube ich, immer noch nicht zu verstehen worum es uns Griechen vor allem in diesem Konflikt, kann ich aber auch teilweise nachvollziehen, da selbst griechische Politiker viel Scheiße zu dem Thema labern.
Es geht gar nicht primär um die Gebietsansprüche etc., was das Thema betrifft haben wir ja auch nicht ansatzweise irgendwas zu befürchten.
Es geht einzig und allein um die Politik, die dieses Land die letzten Jahrzehnte betrieben hat, der Antikisierungswahn und Beanspruchung griechischer Geschichte. Das fing schon bei der Gründung FYROMs an, ich mein wie kann man so dreist sein und ein antikes griechisches Symbol, das wenige Jahre zuvor im verhassten Griechenland gefunden wurde als seines auszugeben und auf seine Staatsflagge zu klatschen? Diese Menschen glauben wirklich sie seien Antike Makedonen, schau dir doch mal einen Monkey do Koska an, den du immer (und mittlerweile sogar in anderen Foren) in Schutz nimmst, was der hier immer von sich gibt. Und so tickt eben auch ein Großteil dieses Landes.
ich wette mit dir dieses Land wäre schon längst unter dem Namen Mazedonien in EU und NATO würden sie diesen Schwachsinn sein lassen und akzeptieren, dass sie eben ein neues Volk sind, das sich in diesem Gebiet gebildet hat. Und da muss man nun mal sagen, dass es nicht damit getan ist, dass dort jetzt seit einem Jahr eine linke Regierung an der Macht ist, was ist wenn die VMRO Idioten wieder an die Macht kommen und die alte Poltik fortsetzen, wenn sie dann in EU und NATO sind, haben wir Griechen keinerlei Druckmittel mehr.


Na du braune Nulpe, immer noch am träumen dass du Makedone bist :haha:

http://www.balkanforum.info/f9/nachrichten-griechenland-241541/index3278.html#post4988010

Hast keine Antwort auf meinen Beitrag, müllst dennoch andere Threads zu :facepalm:


Komisch nur, dass die westlichen Nachrichten nichts von einem Geschichtsklau, oder Identitätsklau berichten, so wie es die Griechen hier im BF alle behaupten?

Es wird nur über eine gleichnamige Region im Norden Griechenlands berichtet, wegen der Verwechslungsgefahr und so.

Liegt wahrscheinlich daran, dass das griechische Propagandaministerium keine "Kohle" mehr dafür hat.........:lol27:
 
Wie oft muss man das dir eigentlich noch erklären? Jetzt mal ne ernsthafte Frage: bist du geistig ganz klar oder machst du das extra, dass du dauernd die gleiche Tatsache leugnest obwohl man sie dir schon x-mal belegt hat?

:lol:


Komm du stück scheisse. wiederleg doch mal. neben bei, wie kann ein geistloses stück scheisse wie du, über geist sprechen? das steht dir nicht zu.

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Mindestens 3x schon ... und jedes mal stellt sie die gleiche Behauptung in den Raum "Territorialansprüche gab es nicht" ... dass die VMRO-DPMNE bei der Staatsgründung schön Werbeflyer mit "Groß-Mazedonien" Karten verteilte, wurde unter anderem auch belegt ... Parteipässe der VMRO Abgeordneten, usw.

Ase, file ... braucht man nicht 100x zu erklären. Entweder sie schnallt es oder sie will es aus Überzeugung (zu was auch immer) nicht schnallen.

das ist kein beweis. ich kann vieles behaupten. im übrigen welche vmro? gibt mehrere gruppierungen die sich so nennen du stück scheisse. informier dich doch mal bevor du laberst.

abgesehen davon du stück scheisse, auch wenn es die vmro-dpmne betreffen sollte, diese ist in ihrer dritten feformation du stück scheisse.

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Alles klar, Mr. Kommunist. Du musst es ja am besten wissen ...

:lol:

ich wär lieber ein kommunist, als ein stück scheisse wie du.

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Mal abgesehen davon dass das Symbol ein pan-hellenisches Symbol ist mit griechischer Bedeutung. Was die Slawen nun kulturell mit diesem Symbol verbindet?

was geht dich denn das überhaupt was an? du bist eh kein grieche, du bist ein stück scheisse.
 
Komm du stück scheisse. wiederleg doch mal. neben bei, wie kann ein geistloses stück scheisse wie du, über geist sprechen? das steht dir nicht zu.

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das ist kein beweis. ich kann vieles behaupten. im übrigen welche vmro? gibt mehrere gruppierungen die sich so nennen du stück scheisse. informier dich doch mal bevor du laberst.

abgesehen davon du stück scheisse, auch wenn es die vmro-dpmne betreffen sollte, diese ist in ihrer dritten feformation du stück scheisse.

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ich wär lieber ein kommunist, als ein stück scheisse wie du.

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was geht dich denn das überhaupt was an? du bist eh kein grieche, du bist ein stück scheisse.

Mehr "stück scheiße" im Beitrag stehen als einen vernünftigen Satz.
 
Kammenos wird gar nichts machen, seine Partei wird zwar dagegen stimmen, aber die Oppositionspartei Potami hat schon angekündigt dafür zu stimmen, die einzige Möglichkeit bestünde darin dass die Regierung zusammenstürzt bevor es überhaupt zur Abstimmung kommt, dazu wird es aber auch nicht kommen, weil der fette Bastard zu sehr an seinem Stuhl hängt.
 
Zusammengefasst kann man also sagen, dass man dann ein Abkommen hat, dass weder die Bevölkerung von Fyrom oder Forog haben möchte :lol:


Die Makedonen haben ja durch das Referendum bereits gezeigt, indem sie nicht wählen gegangen sind das sie das Prespa-Abkommen nicht wollen. Doch unsere makedonischen Politiker sind einfach nur korrupte Vaterlandsverräter, anders kann man es nicht sagen. Sie haben gegen den Willen des makedonischen Volkes gehandelt und das Prespa-Abkommen trotz gescheitertem Referendum durchgeboxt. Und wenn wundert es, wieeeeeeeee durch ein Wunder sind plötzlich 80 der benötigten Stimmen da, und das obwohl das Parlament gegen Ende nur auf 72 Stimmen gekommen sind. Deshalb wurden die 8 verräterischen Hurensöhne auch aus der Partei ausgeschlossen. Meiner Meinung nach ist das Hochverrat, und Hochverrat sollte gnadenlos bestraft werden.

Hier ein interessanter Beitrag eines benachbarten Journalisten:


Bence Földi: Der Westen respektiert den makedonischen Volkswillen nicht



Kommentar zur Abstimmung im makedonischen Parlament zur Namensänderung von Bence Földi, ungarischer Journalist, erschienen auf Balkan Insight.



Ein demokratisches Referendum zur Änderung des Namens Makedoniens scheiterte, und der Westen interveniert erneut, um den Wandel voranzutreiben, um seine eigenen politischen Interessen auf dem Balkan zu befriedigen.

Alle waren nach der Abstimmung über das Thema "Name" im makedonischen Parlament am vergangenen Freitag überrascht.

Einige oppositionelle VMRO-DPMNE-Abgeordnete beschlossen, die Haltung der Partei zu diesem Thema nicht zu vertreten, sondern stimmten stattdessen dafür, den Namen des Landes als Teil eines Abkommens zur Normalisierung der Beziehungen zu Griechenland zu ändern und damit den Weg für die EU- und NATO-Mitgliedschaft zu ebnen.

Es ist nicht überraschend, dass diese Abgeordneten nach der Abstimmung Drohungen erhalten haben und dass die Polizei ihnen Schutz gewährt.

Die Mehrheit der Makedonier stimmte nicht beim Referendum vom 30. September über die mögliche Namensänderung.

Wir wissen, dass viele nicht gewählt haben, weil die ehemalige Regierung der VMRO-DPMNE zu dieser Frage Stellung genommen hat. Die nationalistische Partei ist zu stolz, den Namensstreit mit Griechenland zu beenden. Die Sympathisanten von VMRO-DPMNE feierten sogar die Ergebnisse des Referendums.

Aber die Leute entschieden - trotz westlicher Einmischung während der Kampagne. Bundeskanzlerin Angela Merkel und der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz, NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und US-Außenminister Jim Mattis versuchten, die mazedonischen Wähler davon zu überzeugen, dass sie den Namen des Landes ändern müssen, um der EU und der NATO beizutreten.

Sie sind gescheitert, aber genau wie die Sozialdemokratische Union Makedoniens, die SDSM-geführte makedonische Regierung, kann die westliche Elite das Ergebnis nicht bewältigen und will nun den Namenswechsel auf andere Weise vorantreiben, über das politische und gerichtliche System von Makedonien. Daher die parlamentarische Abstimmung letzten Freitag.

Der Westen ist besorgt über den wachsenden Einfluss Russlands, der Türkei und Chinas in der Region und hat deshalb alles getan, um das Potenzial der euro-atlantischen Integration aufzuzeigen. Selbst wenn das bedeutet, dass sie die Funktionsweise von Demokratien ignorieren muss.

"Wir waren enttäuscht von den Positionen der VMRO-DPMNE-Führung sowohl in Bezug auf das Referendum als auch auf Schritte zur Änderung der Verfassung im Parlament", schrieb Wess Mitchell, stellvertretende rAußenminister des US-Außenministeriums für europäische und eurasische Angelegenheiten, letzte Woche.

Nun, diese Aussage zeigt uns, dass ein Land, das behauptet, die Demokratie zu verbreiten, die USA, die demokratische Entscheidung des makedonischen Volkes nicht akzeptieren kann.

Die Situation ist ähnlich wie die Folgen des Brexit-Referendums in Großbritannien. Die Entscheidung wurde den Menschen gegeben, aber als die Wähler sich nicht so entschieden, wie es die westliche Elite wollte, protestierte sie gegen das Ergebnis.

Versteht mich nicht falsch - ich mochte auch nicht die Ergebnisse dieser Volksabstimmung, aber ich akzeptiere sie, weil sie die Folgen tief demokratischer Prozesse sind.

Aber wie Mitchells Worte zeigen, kann der Westen das Prinzip der Volkssouveränität nicht akzeptieren. In seinem Brief an VMRO-DPMNE-Chef Hristijan Mickoski sagte Mitchell, dass VMRO-DPMNE von "parteiinternen Interessen" bewegt sei.

Nun, ich kann nicht damit argumentieren, aber wir müssen sehen, dass die derzeitige SDSM-geführte Regierung das Referendum auch für politischen Profit genutzt hat.

Das Kabinett des Ministerpräsidenten Zoran Zaev will seinen Mangel an Reformen durch eine proaktive Außenpolitik verbergen. Es hat eine Vereinbarung mit den ehemaligen "Feinden" Bulgarien und Griechenland getroffen. Aber in der Zwischenzeit hat es den jungen Menschen in Mazedonien nicht viel gebracht oder den Lebensstandard erhöht. Noch hat es notwendige gerichtliche Reformen vollzogen.

Die Menschen spüren diese verpassten Chancen - das können wir in einer öffentlichen Meinungsumfrage des International Republican Institute, IRI, im Sommer 2018 sehen.

In der IRI-Umfrage erwähnten die makedonischen Menschen die Wirtschaft, die Namensfrage, die Arbeitslosigkeit, den niedrigen Lebensstandard und die geringe oder fehlende Zahlung von Gehältern und Renten als die gravierendsten Probleme des Landes.

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung glaubt, dass die wirtschaftliche Situation in den nächsten zwei Jahren gleich oder schlechter sein wird. Nur 17 Prozent der Bürger glauben, dass ihre Lebensqualität insgesamt besser wird, während 59 Prozent glauben, dass ihre Lebensqualität gleich bleibt.

Die gleiche Umfrage ergab, dass in den vergangenen drei Jahren 44 Prozent aller makedonischen Familien ausgewandert sind und dass 62 Prozent der Bevölkerung der Ansicht sind, dass die Regierung nichts für jüngere Menschen tut. Zwei Drittel der Makedonier sagten, dass sie dem Rechtssystem nicht trauen.

Alles in allem glauben 49 Prozent der Bevölkerung, dass die Leistung der derzeitigen SDSM-Regierung die gleiche oder schlechter sei als die der ehemaligen VMRO-DPMNE-Regierung, so die Umfrage.

Das sind die großen Probleme, die die Regierung mit ihren außenpolitischen Entscheidungen verbergen will. Sie will die Verfassungsänderung durchsetzen, um den Namen des Landes mit internationaler Hilfe zu ändern, um die politische Macht zu erlangen, die sie braucht, weil jede Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der Menschen der NATO und der EU beitreten will.

Aber in diesem demokratischen Referendum haben sie das nicht artikuliert. Das ist der Fehler des Westens und der Regierung.

Und deshalb ist es ein Problem, dass die SDSM-geführte Regierung und der Westen versuchen, den Namen des Landes mit Gewalt zu ändern - was auch nach den Ergebnissen der Abstimmung am Freitag im Parlament nicht leicht passieren wird.

Bence Földi ist Politikwissenschaftler und freischaffender Journalist für den Balkan und andere Themen in verschiedenen ungarischen Medien.

QUELLE: Balkan Insight übersetzt von Mazedonien News

 
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