Ich kann es zu wenig beurteilen, aber ich denke nicht, dass es ums Kaufen geht. Ich habe mir einige seiner Interviews angeschaut, leider nicht Originalsprache sondern übersetzt, und die allermeisten seiner Positionen sind für mich nachvollziehbar. Was Bulgarien angeht, habt ihr nach 1990 weitgehend die euch damals durch Jugoslawien aufoktroyierte Politik fortgesetzt, was im postkommunistischen Kontext schlicht kontraproduktiv war. Georgiewski anerkennt Bulgarien als den Staat an, der euch nach 1990 wohl am wohlgesonnensten war. Weiter zog er die Konsequenz aus der Tatsache die gemäß deren überlieferten eigenen Selbstauffassung schon für Deltschew (welcher sich nach Selbstaussage als Bulgare sah) und für andere slawisch-makedonische Revolutionäre galt, und bekannte sich zum Bulgarentum. Seine Positionen zur sogenannten Antikisierung schließlich, fügen sich nahtlos in das Bild ein was allgemein vom antiken Makedonien und von seinen Akteuren historisch überliefert worden ist, und wie es weltweit auch rezipiert wird. Der Geschichtsrevisionismus und die Enthellenisierungsversuche der antiken Makedonen in der EJRM interessieren auf der Welt wohl kaum wirklich jemanden. Die Geschichtsbücher sind schon geschrieben (ich kann dir auf Wunsch Buchseiten scannen und hier einfügen), und das scheint Georgiewski wohl mittlerweile eingesehen zu haben.
Heraclius