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Nachrichten aus Nordmazedonien

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 28870
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Und ich glaube nicht an die totale liberalisiwrung des Kapitals. Denn das was der balkan zur zeit erlebt gleicht eher einem umgangssprachlichen Anarchismus, als einem geordneten system mit kapitalistischer Ausrichtung. Welches genau die ungebremste Liberalisierung des kapitals hervorgerufen hat.
 
Ein kölner versteht eher einen bayern als ein serbe oder bulgare einem mazedonier. Mit den serben/kroaten/bosniern spreche ich was ich "Naški" nenne bedeutend "unserisch". Die verstehen mich sonst nur ultra schwer. Wenn ich mit den bulgaren spreche, falls sie nicht unmittelbar an der westgrenze wohnen muss ich mich verstellen damit sie mich verstehen. Ich spreche kein bulgarisch. Schriftsprache verstehen die bulgaren oft besser, wenn sie langsam gesprochen wird, da diese klarer strukturiert ist. Einen schnell sprechenden skopjaner verstehen die nicht oder nur mühsam.

Was ich auch im gespräch mit einem bulgaren rauhörte ist, dass man generell keine regionalen völker akzeptiert. Ähnlich wie ihr tosken und gegen habt, wollen die nicht wahr haben. Zumbeispiel leute aus der region Šopluk, sprechen generell einen ähnlichen harten dialekt. Die "shopen" haben ebenfalls ihre etwas eigene kultur und geschichte. Diese wurde nach dem Modell Frankreichs zumindest in der schrift getilgt. Heute gilt der Ausdruck "Šop" als beleidigend. So gehen sie mit all ihren minderheiten und untergruppen um. Ihr slogan "alles ist bulgarien".
Wo wir wieder beim Punkt angelangt sind, wenn mich jemand bulgare nennt, dann sehe ich di irredentistischen ideen derer.

Eine Sprache fängt dort an, wo man sie Kodifiziert, bedeutend man eicht sie, erstellt ein Wörterbuch, bestimmt grammatikalische Regelungen und Rechtschreibung.

Daher war meine frage, ob man denn eine andere Schriftsprache hat in Albanien und Kosovo? Wurde da je was kodifiziert?

Denn da findet eine offizielle abspaltung statt.

Beispiel deutsch: schweizer sehen ihr Dialekt als eigene Sprache. Diese wurde aber nie homogenisiert, sie hat sehr wohl ihre eigene grammatik, jedoch jeder versuch eine rechtschreibung zu erzeugen, ist daran gescheitert, dass man sixh nicht einigen kann welcher dialekt als Modell dienen soll. So sagt ein zürcher "mer händ elf buebe i de klass, ein Churer "me hend ölf buaba in dr klass" und ein berner "mä hei öuf giele i de klass".

Ich verstehe keine Kölner, wenn Sie Köllsch sprechen und Bayrischen Dialekt auch nicht. Ehrlich keine Chance. Man versteht sich weil man Standartsprache spricht, aber sicher kein Dialekt.
Diese Differenzen sind normal, insofern man sowas nicht normiert. Ist doch vollkommen normal, daher bin ich der Meinung, dass man die Mazedonische Sprache aufführen kann, wenn es der Wunsch der Bevölkerung ist.
Also auch hier bin ich deiner Meinung aber, es ist wie so oft im Leben. Wenn man sympathisiert findet man einen gemeinsamen Weg und wenn nicht gibt es halt Abspaltung, daran ist nichts verwerflich. Es wird immer Entwicklung geben in jegliche Richtung, da bin ich voll bei dir. Serben behaupteten eine Zeit lang die Kosovoalbaner seien konvertierte Serben und dann auch noch albanisiert-assimiliert. Das geht nicht, jeder hat seine Identität. Außerdem bleibe ich dabei, dass Völker etwas von Völker im klassischen Sinne haben, aber umso mehr ist es etwas kulturelles.

In Mazedonien hat man sich auf die albanische Sprache geeinigt, auf Schrift, die Tosken bekamen den Vorzug. Wir akzeptieren, dass sich unsere Dialekte unterscheiden, aber der Stamm ist der selbe. Bspw.: Shqipnija (Geg) Shqiperija (Tosk)
I Dashtun I Dashur
Dhelpna e lendun/plagosun / Dhelpra e lenduar/plagosur (Der verletzte Fuchs)

Es gibt auf jeden Fall Unterschiede sollte auch klar sein, weil Albaner im Kosovo nicht einmal Recht auf Bildung hatten. Wir sind den Albanern in Sprache hinterher, aber es findet immer mehr eine Vereinheitlichung auf lokaler Ebene statt, Offiziell gibt es keine Unterschiede, weil wir die Bildung übernommen haben. Allerdings sollten Sprachen sich auch immer weiterentwickeln.

Schwiitzerdütsch, hahaha, ja aber trotzdem ist Deutsch die offizielle Sprache und die Schweizer fühlen sich auch nicht in Ihrer Identität angegriffen.
Wie gesagt, für mich ist es eine jugoslawische Sprache und sehr ähnlich der Bulgarischen Sprache. Aber für mich ist es in Ordnung insofern man sich balkanweit nicht auf eine Standartsprache einigen kann ohne, dass Bspw. Bulgarisch oder Serbisch den Vortritt erhalten. Würde mich dann als Mazedonier auch vereinnahmt fühlen. Wenn man sich auf ein Südslawisch einigen kann, dann ist es für mich auch okay. Ich sehe aber auch hier wie du, warum soll es kein Mazedonisch geben wenn es schon zig andere gibt. Ich meine es gibt auch Goranisch jetzt mal ehrlich.
 
Ein kölner versteht eher einen bayern als ein serbe oder bulgare einem mazedonier. Mit den serben/kroaten/bosniern spreche ich was ich "Naški" nenne bedeutend "unserisch". Die verstehen mich sonst nur ultra schwer. Wenn ich mit den bulgaren spreche, falls sie nicht unmittelbar an der westgrenze wohnen muss ich mich verstellen damit sie mich verstehen. Ich spreche kein bulgarisch. Schriftsprache verstehen die bulgaren oft besser, wenn sie langsam gesprochen wird, da diese klarer strukturiert ist. Einen schnell sprechenden skopjaner verstehen die nicht oder nur mühsam.

Was ich auch im gespräch mit einem bulgaren rauhörte ist, dass man generell keine regionalen völker akzeptiert. Ähnlich wie ihr tosken und gegen habt, wollen die nicht wahr haben. Zumbeispiel leute aus der region Šopluk, sprechen generell einen ähnlichen harten dialekt. Die "shopen" haben ebenfalls ihre etwas eigene kultur und geschichte. Diese wurde nach dem Modell Frankreichs zumindest in der schrift getilgt. Heute gilt der Ausdruck "Šop" als beleidigend. So gehen sie mit all ihren minderheiten und untergruppen um. Ihr slogan "alles ist bulgarien".
Wo wir wieder beim Punkt angelangt sind, wenn mich jemand bulgare nennt, dann sehe ich di irredentistischen ideen derer.

Eine Sprache fängt dort an, wo man sie Kodifiziert, bedeutend man eicht sie, erstellt ein Wörterbuch, bestimmt grammatikalische Regelungen und Rechtschreibung.

Daher war meine frage, ob man denn eine andere Schriftsprache hat in Albanien und Kosovo? Wurde da je was kodifiziert?

Denn da findet eine offizielle abspaltung statt.

Beispiel deutsch: schweizer sehen ihr Dialekt als eigene Sprache. Diese wurde aber nie homogenisiert, sie hat sehr wohl ihre eigene grammatik, jedoch jeder versuch eine rechtschreibung zu erzeugen, ist daran gescheitert, dass man sixh nicht einigen kann welcher dialekt als Modell dienen soll. So sagt ein zürcher "mer händ elf buebe i de klass, ein Churer "me hend ölf buaba in dr klass" und ein berner "mä hei öuf giele i de klass".
Es gibt keinen Grund, für das Gegische eine eigene Kodifizierung durchzuführen. Es ist grammatikalisch gleich dem Toskischen. Die Unterscheidung kommt durch Wörter, die nun in den meisten Fällen (klar, gibt einige Wörter - so wie in allen Dialekten, die sind komplett unterschiedlich) gleich sind, aber einen anderen Konsonanten haben.

Der gegische Dialekt ist nach dem Stand in der Linguistik, die eigentliche ursprüngliche albanische Sprache. Das Proto-Albanisch, deswegen wird es immer noch von allen gegischen Albanern gesprochen - sie ist schließlich auch die ältere Originalversion.
Das Toskische ist erst später entstanden. Das nennt man in der Linguistik Rhotazismus.

Dieser Rhotazismus bildet sich sehr leicht ab, in den meisten Fällen wurde aus dem Konsonanten "n" einfach ein "r".

Beispiele:
zani -> zëri
bona -> bëra
pluhun -> pluhur
shqipnija -> shqipëria
djegun -> djegur

usw.

Laut N. Malcolm wurde das Toskische auch aus politischen Gründen gewählt. Der Diktator Enver Hoxha (selbst Toske) wollte so den albanischen Stämmen im Norden die "Macht" entziehen, über die Sprache und ihnen Einhalt gebieten. So wurden auch die gegischen Albaner dazu gebracht, das Toskische zu lernen und die Stammstrukturen im Norden sollten so durchschlagen werden.
 
Und ich glaube nicht an die totale liberalisiwrung des Kapitals. Denn das was der balkan zur zeit erlebt gleicht eher einem umgangssprachlichen Anarchismus, als einem geordneten system mit kapitalistischer Ausrichtung. Welches genau die ungebremste Liberalisierung des kapitals hervorgerufen hat.
Wenn du kein Geld hast, warum dann noch an Kapitalismus glauben?
 
Ich verstehe keine Kölner, wenn Sie Köllsch sprechen und Bayrischen Dialekt auch nicht. Ehrlich keine Chance. Man versteht sich weil man Standartsprache spricht, aber sicher kein Dialekt.
Diese Differenzen sind normal, insofern man sowas nicht normiert. Ist doch vollkommen normal, daher bin ich der Meinung, dass man die Mazedonische Sprache aufführen kann, wenn es der Wunsch der Bevölkerung ist.
Also auch hier bin ich deiner Meinung aber, es ist wie so oft im Leben. Wenn man sympathisiert findet man einen gemeinsamen Weg und wenn nicht gibt es halt Abspaltung, daran ist nichts verwerflich. Es wird immer Entwicklung geben in jegliche Richtung, da bin ich voll bei dir. Serben behaupteten eine Zeit lang die Kosovoalbaner seien konvertierte Serben und dann auch noch albanisiert-assimiliert. Das geht nicht, jeder hat seine Identität. Außerdem bleibe ich dabei, dass Völker etwas von Völker im klassischen Sinne haben, aber umso mehr ist es etwas kulturelles.

In Mazedonien hat man sich auf die albanische Sprache geeinigt, auf Schrift, die Tosken bekamen den Vorzug. Wir akzeptieren, dass sich unsere Dialekte unterscheiden, aber der Stamm ist der selbe. Bspw.: Shqipnija (Geg) Shqiperija (Tosk)
I Dashtun I Dashur
Dhelpna e lendun/plagosun / Dhelpra e lenduar/plagosur (Der verletzte Fuchs)

Es gibt auf jeden Fall Unterschiede sollte auch klar sein, weil Albaner im Kosovo nicht einmal Recht auf Bildung hatten. Wir sind den Albanern in Sprache hinterher, aber es findet immer mehr eine Vereinheitlichung auf lokaler Ebene statt, Offiziell gibt es keine Unterschiede, weil wir die Bildung übernommen haben. Allerdings sollten Sprachen sich auch immer weiterentwickeln.

Schwiitzerdütsch, hahaha, ja aber trotzdem ist Deutsch die offizielle Sprache und die Schweizer fühlen sich auch nicht in Ihrer Identität angegriffen.
Wie gesagt, für mich ist es eine jugoslawische Sprache und sehr ähnlich der Bulgarischen Sprache. Aber für mich ist es in Ordnung insofern man sich balkanweit nicht auf eine Standartsprache einigen kann ohne, dass Bspw. Bulgarisch oder Serbisch den Vortritt erhalten. Würde mich dann als Mazedonier auch vereinnahmt fühlen. Wenn man sich auf ein Südslawisch einigen kann, dann ist es für mich auch okay. Ich sehe aber auch hier wie du, warum soll es kein Mazedonisch geben wenn es schon zig andere gibt. Ich meine es gibt auch Goranisch jetzt mal ehrlich.
Es ist unnatürlich für einen schweizer schriftdeutsch zu sprechen. Ich mache keine witze, ich kriege krämpfe im kehlkopf. Die schweiz definiert ihre nationalität andersr als wir es auf dem balkan tun.

Ähnlichkeit ist eben nicht gleichheit. Es gibt sogar bestrebungen für ein interslavisch. Das esperanto aller slaven so zu sagen. Wie gesagt. Man hört auf von dialekt zu reden, wenn die sprache rechtschreiberisch und grammatikalisch unterscheidet, oder ein kod da ist der diese definiert. Bei mazedonisch ist beides der fall. Im schweizerdeutschen das erste.
 
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