Zumindest ist er in dieser Hinsicht Realist
Vucic: „Serbien wird auf europäischem Weg bleiben“
Serbiens Präsident Aleksandar Vucic hat gestern die Ausrichtung seines Landes auf die EU bekräftigt. „Serbien wird strikt auf dem europäischen Weg bleiben“, unterstrich Vucic in einer TV-Ansprache. Man werde noch entschlossener diesen Weg weitergehen und für den Platz Serbiens in der europäischen Völkerfamilie ringen, präzisierte er mit dem Hinweis, dass das in Serbien gegenwärtig nicht gerade populär sei.
Bei einer kürzlichen Meinungsumfrage haben sich nämlich zum ersten Mal mehr Serbinnen und Serben gegen den EU-Beitritt des Landes als dafür ausgesprochen. Seine Arbeit sei es, dass Beste für das Land zu tun, erläuterte Vucic seinen Standpunkt. In den internationalen Beziehungen gebe es keine Liebe und keine Gerechtigkeit, man müsse den eigenen Interessen Rechnung tragen, meinte Vucic.
Er verwies ferner auf ganz konkrete Daten: 62 Prozent des Außenhandels bzw. 38 Milliarden Euro im Jahr 2021 entfallen auf die EU-Staaten, rund 300.000 serbische Bürgerinnen und Bürger sind in Unternehmen beschäftigt, deren Inhaber aus der EU kommen. Auf die EU entfielen in den letzten zwei Jahren auch die meisten ausländischen Investitionen in Serbien.
orf.at