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Nachrichten aus Ungarn

"klassische antisemitische Codes" kommen als Totschlagargument immer dann zum Zug wenn man sonst nix anderes hat. Soros propagiert als Person und nicht als Jude Massenmigration und Islamisierung die Orban ablehnt, er scheißt deshalb halt auf die Person Soros, ist doch normal :lol:
Und wieder diese dummen Fake-News, davon war NIE die Rede, siehe weiter unten, und ist eben purer Antisemitismus
Orbans Soros-Kampagnen: Beispiele & Analyse
1. Plakatkampagne 2017: „Lasst ihn nicht zuletzt lachen“
Inhalt: Riesige Werbeplakate in ganz Ungarn mit dem Gesicht von George Soros, darüber der Satz:
„Ne hagyjuk, hogy Soros nevessen a végén!“ („Lasst Soros nicht zuletzt lachen!“)
Kritik:
Das Bild zeigt einen lachenden alten Juden, was für viele an klassische antisemitische Karikaturen aus dem 20. Jahrhundert erinnert (z. B. Nazi-Propaganda, „Der Stürmer“).
Die Formulierung „nicht zuletzt lachen lassen“ hat in antisemitischer Propaganda eine lange Geschichte im Kontext von heimlicher Kontrolle, Schadenfreude über die naive Masse, etc.
Die ungarische jüdische Dachorganisation MAZSIHISZ (Magyarországi Zsidó Hitközségek Szövetsége) kritisierte die Kampagne als „gefährlich und schädlich“ und warnte vor „antisemitischen Assoziationen“.

2. „Soros-Plan“ und geheime Steuerung
Narrativ: Die Regierung behauptete, es gäbe einen „Soros-Plan“, der angeblich vorsieht:
Europa jährlich mit 1 Million Migranten zu „überschwemmen“, nationale Grenzen abzuschaffen, christlich-abendländische Werte zu unterwandern, die ungarische Identität zu zerstören.
Kritik:
Diese Erzählung erinnert stark an klassische Verschwörungstheorien, wie etwa die antisemitische „Protokolle der Weisen von Zion“-Idee, dass Juden im Geheimen Weltpolitik beeinflussen.

Auch hier: Soros wird nicht einfach als Aktivist oder Philanthrop kritisiert, sondern als globaler Drahtzieher im Hintergrund dargestellt – ein Bild, das klassisch antisemitisch konnotiert ist, selbst wenn das Wort „Jude“ nicht fällt.

3. Verbindung zu „christlichen Werten“
Orban sprach mehrfach von der „Verteidigung des christlichen Europas gegen Soros und seine Verbündeten“. In offiziellen Reden wurde Soros implizit als Feind des Christentums und der nationalen Kultur dargestellt.
Kritik:
Auch das bedient antisemitische Narrative: Der Jude als „Fremdkörper“ in einer christlichen Gesellschaft, der zersetzend oder feindlich wirkt.
Diese religiös-kulturelle Gegenüberstellung (Christliches Abendland vs. globalistische Kräfte) wird in rechten Diskursen häufig antisemitisch aufgeladen, selbst wenn es subtil bleibt.

Was sagen jüdische Organisationen?
MAZSIHISZ (Ungarischer jüdischer Dachverband): „Die Kampagne ist geeignet, antisemitische Gefühle zu wecken, auch wenn sie nicht explizit antisemitisch ist.“
American Jewish Committee (AJC), Europa: „Die Kampagne bedient gefährliche Stereotype, wie sie seit Jahrhunderten in Europa gegen Juden verwendet wurden.“
Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA), Deutschland: „Soros wird in einer Weise dargestellt, die aus der antisemitischen Propaganda bekannt ist: als übermächtiger Strippenzieher, der Gesellschaften unterwandert.“

Es geht nicht darum, Soros vor jeder Kritik zu schützen – sondern darum, dass die Form der Kampagne (Bilder, Sprache, Erzählstruktur) auf historisch belastete antisemitische Muster zurückgreift. Selbst wenn Orban dies als „reine politische Kritik“ meint, bleibt das Signal gefährlich, weil es in einem kulturellen Kontext geschieht, der mit tief verwurzelten antisemitischen Bildern arbeitet.
 
Europa-Politiker wollen Orbán „den Geldhahn zudrehen“
In Ungarn droht ein neues Gesetz, unabhängige Medien und Organisationen in den Ruin zu treiben. Dagegen regt sich auch in Brüssel Widerstand.

Tamás Bodoky hat schon viel erlebt in Ungarn. Der Journalist hat mitbekommen, wie die Medien immer weiter zurechtgestutzt wurden, seit Viktor Orbán 2010 an die Macht kam. Bodoky gründete 2011 das Investigativmedium Átlátszó, um unabhängig über Korruption in Ungarn zu berichten, darüber etwa, wie EU-Gelder versickern oder Orbáns Gefolgsleute mit Yachten und Privatjets unterwegs sind. Er hat miterlebt, wie die Enthüllungen von Átlátszó in den regierungsnahen Medien diskreditiert wurden und das sogenannte Amt für den Schutz der Souveränität 2024 begann, unabhängige Medien und Vereine daraufhin zu überprüfen, ob sie Geld aus dem Ausland erhalten.

Aber niemals, sagt Bodoky, habe er die Arbeit seiner Redaktion so bedroht gesehen wie jetzt. Denn wenn es nach dem Gesetzesvorschlag geht, über den demnächst das ungarische Parlament abstimmt, soll das Souveränitätsgesetz weiter verschärft werden. Schon jetzt ermöglicht das Gesetz, ungarische Parteien, Medien, Vereine und NGOs zu beobachten, die Geld aus dem Ausland erhalten. Demnächst könnten unabhängige Organisationen, in denen die Regierung eine Gefahr für Ungarns Souveränität sieht, mit Strafen belegt werden, wenn sie Gelder etwa in Form von Spendern oder durch Crowdfunding beziehen.

Bodoky fürchtet, dass bald niemand mehr „die Wahrheit über die Korruption in Ungarn“ sagt

 
Ungarische Spione in Ukraine?:Spionageverdacht: Warum der Fall brisant ist
Die Ukraine will ungarische Spione festgenommen haben. Erhärten sich die Vorwürfe, könnte dies die Politik der EU und der Nato gegenüber Ungarn beeinflussen.
Am 9. Mai wurde ein großer Spionageskandal zwischen Ungarn und der Ukraine öffentlich. Brisant ist dieser Vorfall aus zwei Gründen: EU und Nato unterstützen die Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion. Ungarn hat als Mitglied beider Organisationen zwar bislang die Unterstützung der EU behindert, nicht aber die der Nato - zumindest nicht offensichtlich.
Sollte Ungarn nun sogar Informationen aktiv an Russland weitergegeben haben, wäre eine neue Qualität erreicht, in der das Land aktiv gegen die Ziele von EU und Nato arbeitet.

Russland könnte sensible Informationen erhalten haben
Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU veröffentlichte ein Video von der Verhaftung von zwei angeblichen Agenten des ungarischen Militärgeheimdienstes. Die beiden mutmaßlichen Spione, ein Mann und eine Frau, hatten demnach den Auftrag, Informationen über die öffentliche Stimmung, kritische zivile und militärische Infrastruktur und sogar über die von Nato und EU unterstützte Luftverteidigung in der westukrainischen Region Transkarpatien zu sammeln.
Nach ukrainischer Gesetzgebung droht den beiden Agenten im Kriegsfall eine lebenslange Freiheitsstrafe.

 
:haha:

Überall Putinspione und ungarische Spione, und hinter der Garage lauern auch noch Marsalek und Präsident Kurz, hilfääää rette sich wer kann
 
:haha:

Überall Putinspione und ungarische Spione, und hinter der Garage lauern auch noch Marsalek und Präsident Kurz, hilfääää rette sich wer kann
Besser hätte ich es auch nicht formulieren können. Ich hab es auch auf Video

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Anhänge

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Orbans Ungarn: Die Kunst des ewigen Belagerungszustands
1. Der ewige äußere Feind
Orbans Kommunikationsstrategie ist wie aus dem gleichen „Handbuch“, das Smajlovic erwähnt hat – nur vermutlich mit ungarischem Index:
Brüssel ist der neue Moskau.
Nicht wie früher unter dem Kommunismus, sondern schlimmer: liberal, woke, globalistisch – also alles, was das Herz eines illiberalen Patrioten höher schlagen lässt (vor Angst).
George Soros ist der personifizierte Weltverschwörer.
Laut Regierung organisiert er Masseneinwanderung, Linksterror, LGBTQ-Ideologie und wahrscheinlich auch schlechtes Wetter.
Unabhängige Medien? Finanziert vom Ausland, wollen angeblich die „nationale Einheit zerstören“.
NGOs? Trojanische Pferde der EU, mit Regenbogenmähne und Gender-Sattel.

2. Proteste = Putschversuch light
Wenn ungarische Studierende gegen die Einschränkung der Wissenschaftsfreiheit protestieren?
"Gesteuert von Soros."
Wenn Lehrer gegen miserable Arbeitsbedingungen streiken?
"Eine orchestrierte Aktion ausländischer Interessen."
Wenn Oppositionelle Demonstrationen gegen Korruption organisieren?
"Störung der öffentlichen Ordnung im Interesse internationaler Mächte."

3. Dauerwahlkampf-Modus
Wie bei Vucic (und auch Trump), ist Oraán nie einfach nur „im Amt“ – er ist immer im Abwehrkampf:
Ein ewiger Held im Kampf gegen eine äußere Bedrohung.
Und wenn es mal keine aktuelle Bedrohung gibt, wird sie eben präventiv erfunden:
"Gender-Ideologie" in Kindergärten
"EU-Zensur" durch die Medienfreiheit
"Migrationswelle", die nie ankam, aber sicher bald kommt

Orbans Politikstil ist eine Mischung aus populistischer Rhetorik, kontrollierter Medienlandschaft und geschicktem Feindbildmanagement.
Kritik von innen? Wird als Angriff von außen dargestellt.
Proteste? Teil eines internationalen Plans zur Schwächung der Nation.
Demokratie? Nur dann gut, wenn sie Wahlsiege liefert.

Klingt vertraut? Eben – Vucic, Trump, Orban: verschiedene Länder, gleiche Inszenierung.
Ein Handbuch gibt’s vielleicht nicht wirklich – aber wenn, dann liest man es offenbar auf Serbisch, Ungarisch und Englisch.
 
Mich würde nicht wundern wenn Ungarn bald die EU-Gelder entzogen werden und es das Stimmrecht verliert, wie nun offen gefordert wird. Dass Orban sich bzgl Kandidatenstatus der Ukraine querstellt, scheint das Glas zum Überlaufen zu bringen.
 
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