Putin führt Russland mit nuklearer Tsunami-Waffe in eine neue Etappe der Weltpolitik
Die russische Außen- und Sicherheitspolitik dient erstens dem Zweck, die bestehende politische Ordnung in Russland zu schützen, also eine Revolution, einen Aufstand gegen die derzeitige Herrschaft zu verhindern. Und ebenso dient sie zweitens dem Zweck, Russland als internationale Großmacht aufzustellen, jeden fremden Einfluss aus dem Nahen Ausland zu verdrängen und global an strategisch wichtigen Orten – im Mittleren Osten, in Afrika, in der Arktis – präsent zu sein.
Internationale Konflikte sollen zukünftig nie ohne und schon gar nicht gegen russische Interessen gelöst werden können. Welche Maßnahmen aber sind defensiv – die Sicherheit des Regimes – und welche offensiv – den Einfluss nach außen zu stärken? Das zu beurteilen ist genau das Problem, vor dem derzeit nicht nur Außenminister Blinken steht. Denn manchmal können sich die Intentionen ja während einer Krise ändern, zum Beispiel weil eine andere Macht sehr zurückhaltend reagiert.
Mit militärischer Aufrüstung will Präsident Putin Russlands Souveränität und Status bewahren. Dabei setzt er besonders auf zwei Waffen: die maritime Nukleardrohne Poseidon und die Hyperschallrakete Zirkon. Putin will so eine neue Etappe der Weltpolitik einläuten.
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