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Nachrichten Russland

Russische Behörden: Prigoschins Flugzeug ist aus dem Fenster gefallen

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Moskau (dpo) - Das ging aber schnell: Die Untersuchungen rund um den Tod von Jewgenij Prigoschin sind offiziell abgeschlossen. Den russischen Behörden zufolge besteht kein Zweifel daran, dass das Flugzeug des Wagner-Chefs aus dem Fenster gefallen ist.

"Der Privatjet von Prigoschin hat sich vermutlich zu weit aus dem Fenster gelehnt und muss dabei das Gleichgewicht verloren haben", heißt es im Abschlussbericht der Polizei. "Da sich das Fenster leider im 14. Stockwerk befand, hatten die Insassen des Flugzeugs keine Chance."

 
Wagner mit ungewisser Zukunft
Auch wenn noch einige Zweifel kursieren: Alle Indizien sprechen dafür, dass der Chef der Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, am Mittwoch bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist – und mit ihm ein Teil seiner Führungsriege. Völlig offen scheint, wie es mit Wagner weitergeht, vieles spricht für ein Ende der Privatarmee. Das wiederum wirft die Frage auf, wie sich Moskau in Zukunft seinen Einfluss in Afrika weiter sichert. Es verdichten sich die Anzeichen, dass genau diese Frage auch einiges mit dem Absturz zu tun hat.

Mit Prigoschin starb, glaubt man den offiziellen russischen Angaben und der Passagierliste, auch seine rechte Hand, Dmitri Utkin, ein ausgewiesener Neonazi mit einschlägigen Tätowierungen. Eigentlich war es er, der die Söldnerarmee gegründet und mit seinem eigenen Kampfnamen Wagner dann auch der ganzen Truppe gegeben hatte. Ebenfalls an Bord sollen sich Waleri Tschekalow, Sicherheitschef der Gruppe, sowie vier weitere hochrangige Kämpfer, die teilweise als Leibwache Prigoschins beschäftigt waren, befunden haben.

Dass sich damit laut Passagierliste praktisch die gesamte Wagner-Führung in dem Flugzeug befand, befeuert freilich wilde Spekulationen: Hätte Prigoschin nicht wissen müssen, dass nach seinem Putschversuch sein Leben nicht sicher ist? Und wenn doch, wer war dann in dem zweiten Wagner-Jet, der praktisch gleichzeitig in der Luft war und später sicher in der Nähe Moskaus landete?

Alles spricht für Rache des Kreml

 
Prigoschin tot? Putin bricht Schweigen und kondoliert
Russlands Präsident Wladimir Putin hat indirekt den Tod von Jewgeni Prigoschin bestätigt. Er kondolierte gestern unter anderem der Familie des mutmaßlich bei einem Flugzeugabsturz getöteten Wagner-Chefs. Man werde sehen, was die Ermittler herausfänden, sagte Putin weiter. Das könne dauern. Offenbar gehen die Ermittler von Bomben an Bord aus, auch ein Abschuss wird laut Berichten erwogen.

 
Verschleppte Kinder: Neue US-Sanktionen gegen Russland
Die US-Regierung hat wegen der Verschleppung ukrainischer Kinder Sanktionen gegen verschiedene Mitglieder des russischen Staatsapparates verhängt. Das US-Außenministerium verkündete gestern in Washington Strafmaßnahmen gegen mehrere hochrangige russische Beamte und Betreiber von Umerziehungsprogrammen für Kinder.

Ihnen wird vorgeworfen, an der Verschleppung ukrainischer Kinder aus von Russland besetzten Gebieten in der Ukraine beteiligt gewesen zu sein. Mit den Sanktionen werden unter anderem Vermögenswerte der Betroffenen in den USA eingefroren, Geschäfte mit den USA werden ihnen untersagt. Zum Teil wurden auch Visabeschränkungen erlassen.

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine wirft Kiew Moskau vor, ukrainische Kinder zu verschleppen. Moskau bestreitet das und spricht von Evakuierungen. Im März hatte der Internationale Strafgerichtshof mit Sitz in Den Haag Haftbefehl gegen Kreml-Chef Wladimir Putin und dessen Kinderrechtsbeauftragte Maria Lwowa-Belowa erlassen. Die Ermittler machen beide für Kriegsverbrechen verantwortlich.

 
Das war kein Absturz, das war eine Speziallandung

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Zwei Moskauer Flughäfen setzen Flugverkehr aus
Die Moskauer Flughäfen Wnukowo und Domodedowo haben heute früh wegen Raketenalarms den Flugverkehr ausgesetzt. Die russische Nachrichtenagentur Tass meldete in diesem Zusammenhang, das russische Militär habe eine Langstreckenrakete aus der Ukraine über russischen Territorium abgefangen. Ukrainische Truppen haben unterdessen gestern laut ukrainischer Armee an mehreren Frontabschnitten russische Angriffe abgewehrt.

Der Flugverkehr der Moskauer Airports war bereits am Dienstag und Mittwoch wegen Drohnenangriffe kurzzeitig unterbrochen worden. Bewohner der russischen Regionen Tula und Kaluga hatten in der Nacht auf heute nach Berichten des russischen Online-Medienportals Baza zuvor in sozialen Medien von Explosionen berichtet, die sie in der Nacht gehört hatten.

 
Prigoschins Wut auf die Armee wurzelt in Syrien
Im syrischen Krieg wurde die Wagner-Söldner zur potenten Miliz. Dort begann jedoch auch der Konflikt zwischen Prigoschin und den russischen Generälen

"Schoigu, Gerassimow, wo ist die verdammte Munition?": Durch den Wutausbruch Jewgeni Prigoschins in einem Video aus der Schlacht um die ukrainische Stadt Bachmut wurde der Konflikt des Wagner-Chefs mit dem russischen militärischen Establishment im Mai quasi offiziell bestätigt. Danach ging es relativ schnell, im Juni folgte Prigoschins Meuterei, genau zwei Monate später der Flugzeugabsturz.

Glaubt man den Erinnerungen des im Jänner (an einer Krankheit) verstorbenen Reporters Kirill Romanowski, dann hat die Auseinandersetzung viel früher begonnen. Romanowksi ist zwar nicht der seriöseste aller Zeugen, er arbeitete für ein Prigoschin-Propagandamedium. Aber sein Bild des Wagner-Chefs ist recht schlüssig. Er berichtete aus einem Schlüsselland für russische Interventionen, aus Syrien, wo die Wagner-Milizen in den Rang einer potenten Hilfstruppe für die russische Armee aufstiegen. Und dort bringt ihre Zerschlagung als eigenständige paramilitärische Kraft Veränderungen im Machtgefüge.

"Dwornikow, du Schuft"

 
Russland ist gefangen in der Gewaltspirale
Auch wenn der Fall des Wagner-Chefs Prigoschin viele Fragen offenlässt, sagt es viel über den Zustand des Landes aus

Wieder einmal tüftelt die Welt an einer russischen Gleichung mit vielen Unbekannten: War Söldnerchef Jewgeni Prigoschin an Bord der Mittwochabend bei Moskau abgestürzten Maschine? Wurde der Privatjet abgeschossen – und wenn ja, von wem? Hat sich tatsächlich die komplette Führungsriege der ständig im Konfliktmodus operierenden Wagner-Truppe gemeinsam in ein Flugzeug gesetzt? Und war es wirklich der Kreml, der die Gelegenheit nutzte, um jene zu beseitigen, die auf den Tag genau zwei Monate zuvor die Militärführung in Moskau bei ihrer – ebenfalls rätselumrankten – Rebellion herausgefordert hatten?

 
Putins Warlord-Staat
Russland, wo der oberste Warlord einen rebellierenden Warlord ermorden lässt, ist ein strukturell labiler Staat

Einserkastl/Hans Rauscher

Es wird Zeit, sich über ein beunruhigendes Faktum klar zu werden: Putins Russland ist ein Warlord-Staat, in dem der oberste Warlord offenbar einen rebellierenden Warlord ermorden lässt. Warlords (Kriegsherren) sind Anführer einer bewaffneten Macht, die in instabilen Staaten mit anderen Kriegsherren um die Vorherrschaft kämpfen.

Putin hat derzeit zweifellos die zentrale Macht über Armee und Geheimdienste. Aber es gibt in Russland außer der Wagner-Söldnertruppe des getöteten Prigoschin noch andere Privatarmeen. Etwa die "Kadyrowszys" des tschetschenischen Warlords Kadyrow oder eine Truppe des Staatskonzerns Gazprom, die auch im Ukrainekrieg mitmischt. Privatarmeen in einem Staat sind ein Zeichen von Labilität, wo immer die Loyalitäten der Söldner liegen mögen.

 
Der Naziopa hat Angst zu Reisen:lol:

Kreml: Putin fährt nicht zu G20 nach Indien​

Der russische Präsident Wladimir Putin wird nicht zum Gipfeltreffen der Zwanzigergruppe wichtiger Industrie- und Schwellenländer (G20) Anfang September in Indien fahren. Reisen stünden derzeit nicht im Terminkalender, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag in Moskau. Putin konzentriere sich auf die militärische Spezialoperation, wie Moskau den Angriffskrieg gegen die Ukraine nennt.
Putin habe gerade erst per Videoschaltung am Gipfeltreffen der BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) teilgenommen, sagte Peskow russischen Agenturmeldungen zufolge. Die Form seiner Teilnahme am G20-Gipfel werde geklärt. Das Treffen findet am 9./10. September in Neu-Delhi statt. Putin war auch nicht zum Gipfel der Gruppe im vergangenen Jahr nach Indonesien geflogen
 
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