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Nachrichten Russland

Nemzow-Interview vom Dezember 2014: "Ein Mafiastaat mit Putin an der Spitze" | tagesschau.de
Ich kannte diesen Nemzow nicht aber er scheint mir einer der Wenigen in Russland gewesen zu sein, der das Land wirklich voranbringen wollte.
Er wirkt sehr westlich, gebildet und mordern. Kaum zu fassen, dass er Russe ist. Ein unglaublicher Verlust für das Land...

Nemzows Vision von Russland hat sich schon in den neunziger Jahren verwirklicht: verarmtes und instabiles Russland, zerstörte und geplünderte Wirtschaft, Oligarchen mit einem Freifahrschein für ihren Diebeszug durch das Land, viele hungrige Menschen, und Senioren wurden eiskalt von Mafia-Strukturen auf die Strasse gesetzt, wo damals die Anzahl der Obdachlosen negativen Rekord gestellt hat.
 
Nemzows Vision von Russland hat sich schon in den neunziger Jahren verwirklicht: verarmtes und instabiles Russland, zerstörte und geplünderte Wirtschaft, Oligarchen mit einem Freifahrschein für ihren Diebeszug durch das Land, viele hungrige Menschen, und Senioren wurden eiskalt von Mafia-Strukturen auf die Strasse gesetzt, wo damals die Anzahl der Obdachlosen negativen Rekord gestellt hat.

Ja ja, dieses krankhafte Bild wird in Russland ebenfalls propagiert, was natürlich absoluter Blödsinn ist.
 
Ja ja, dieses krankhafte Bild wird in Russland ebenfalls propagiert, was natürlich absoluter Blödsinn ist.

Tut mir Leid wenn du schlecht informiert bist. Als damals die Russen eine neoliberale Wirtschaftspolitik praktizierten, waren die ganzen Menschenrechtsverstösse oder Demokratiedefizite kein Problem für den ansonst moralisch geprägten Westen. Im Gegenteil – sie wurden sogar noch verteidigt. Das änderte sich erst dann, als Putin anfing die Macht der Oligarchen zu brechen. So bald dich die westlichen Politiker beginnen zu unterstützen und mit Lob voll zu schütten, kannst du davon ausgehen, dass es mit deinem Land bergab geht.
 
Tut mir Leid wenn du schlecht informiert bist. Als damals die Russen eine neoliberale Wirtschaftspolitik praktizierten, waren die ganzen Menschenrechtsverstösse oder Demokratiedefizite kein Problem für den ansonst moralisch geprägten Westen. Im Gegenteil – sie wurden sogar noch verteidigt. Das änderte sich erst dann, als Putin anfing die Macht der Oligarchen zu brechen. So bald dich die westlichen Politiker beginnen zu unterstützen und mit Lob voll zu schütten, kannst du davon ausgehen, dass es mit deinem Land bergab geht.

Mach dir über meinen Wissensstand keine Sorgen. Ich weiß mehr als genug. Offenkundig hast du ein sehr verzerrtes Gerechtigkeitsempfinden. Die Wahlen kamen zu einem Zeitpunkt als das Land ohnehin schon ganz unten war. Natürlich wird der Westen in erster Linie auf die eigenen Interessen schauen.

Wenn Menschen in Russland durch und durch korrupt sind und inhumane Lebensweisen verinnerlicht haben, dann ist es nicht das Problem und die Schuld des Westens.

Putin hat vielleicht Leute wie Beresovski zum Teufel gejagt aber hat gleichzeitig ein ebenso korruptes und denkfeindliches Staatsapparat installiert.

Jedes Volk ist seines Glückes Schmied.
 
Mach dir über meinen Wissensstand keine Sorgen. Ich weiß mehr als genug. Offenkundig hast du ein sehr verzerrtes Gerechtigkeitsempfinden. Die Wahlen kamen zu einem Zeitpunkt als das Land ohnehin schon ganz unten war. Natürlich wird der Westen in erster Linie auf die eigenen Interessen schauen.
Wenn Menschen in Russland durch und durch korrupt sind und inhumane Lebensweisen verinnerlicht haben, dann ist es nicht das Problem und die Schuld des Westens.
Putin hat vielleicht Leute wie Beresovski zum Teufel gejagt aber hat gleichzeitig ein ebenso korruptes und denkfeindliches Staatsapparat installiert.
Jedes Volk ist seines Glückes Schmied.

Dann wundert es mich wieso du nichts bisher von Nemzow gehört hast. Von vorne weg, ich bin gegen jeglichen Personenkult, sei es Putin oder der leider getötete Nemzow. Apropos Gerechtigkeitsempfinden und meiner allgemeinen Kritik zu seinen Wirtschaftsreformen und Ansichten, mach ich dir gerne ein Beispiel in punkto Privatisierungen von Staatsbetrieben, bzw. dazu zählten die höchst lukrativen Öl- und Gasgesellschaften.

Das eigentliche wirtschaftliche Verbrechen bestand damals nicht nur darin, dass Russlands staatliche Aktivposten für einen Bruchteil ihres eigentlichen Wertes verschleudert wurden – sie wurden auch noch mit öffentlichem Geld gekauft, was ziemlich gerissen von ihnen war.

Ein paar nicht ganz unwichtige Männer übernahmen die vom russischen Staat Ölfelder wirklich umsonst oder zu Spottpreisen; das war Teil eines riesigen sagen wir Hütchenspiels, bei dem ein Zweig der Regierung den anderen bezahlte. Die Politiker taten sich schnell zusammen (die die Staatsfirmen verkauften, und die Unternehmer, die sie erwarben) und mehrere von Jelzins Ministern transferierten grosse Summen öffentlicher Gelder, die an die Nationalbank oder an den Staatshaushalt hätten gehen müssen, auf Privatbanken, die hastig von den Oligarchen gegründet worden waren (rate mal wer einer dieser Oligarchen war, der russische Anti-Putin Held im Westen, Chodorkowski). Das Geld, mit dem sie die Anteile an diesen öffentlichen Unternehmen kauften, waren mit hoher Wahrscheinlichkeit dieselben öffentlichen Mittel, die Jelzins Minister zuvor bei Ihnen deponiert hatten.

Oder anders ausgedrückt Toruko: das russische Volk gab das Geld für die Ausbeutung des eigenen Landes aus, ganz simpel.
 
Tut mir Leid wenn du schlecht informiert bist. Als damals die Russen eine neoliberale Wirtschaftspolitik praktizierten, waren die ganzen Menschenrechtsverstösse oder Demokratiedefizite kein Problem für den ansonst moralisch geprägten Westen. Im Gegenteil – sie wurden sogar noch verteidigt. Das änderte sich erst dann, als Putin anfing die Macht der Oligarchen zu brechen. So bald dich die westlichen Politiker beginnen zu unterstützen und mit Lob voll zu schütten, kannst du davon ausgehen, dass es mit deinem Land bergab geht.

Schön abgekupfert von einem Blogger aus der inzwischen riesigen Horde der "Westen-Kritikern" und Putinkos:
Boris Jelzin war von 1991 bis 1999 der erste Präsident Russlands. Seine Präsidentschaft war davon gekennzeichnet, dass er sich den Willen des Westens unterwarf. Wladimir Putin war ein Zögling des Systems Jelzin. 1999 wurde Putin schließlich seine rechte Hand. Solange Russland eine neoliberale Wirtschaftspolitik machte, stellten für den Westen Menschenrechtsverstöße oder Demokratiedefizite kein Problem dar. Im Gegenteil – sie wurden sogar noch verteidigt. Das änderte sich erst dann, als Putin anfing die Macht der Oligarchen zu brechen.

90er Jahre: Als Putin noch der neoliberale Freund des Westens war -
 
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