Mordfall Nemzow: Sicherheitsbeamter aus Tschetschenien als Verdächtiger festgenommen
Eine Woche nach dem Mord an Kreml-Kritiker Boris Nemzow in Moskau haben russische Ermittlungsbehörden zwei weitere Verdächtige festgenommen. Damit stieg die Zahl der Festnahmen auf vier. Unter den Verdächtigen ist ein Mitarbeiter des Innenministeriums der Kaukasus-Republik Tschetschenien.
Alexander Bortnikow, Direktor des Inlandsgeheimdienstes FSB,
hatte am Samstag berichtet, dass Ansor G. und Saur D. als Verdächtige festgenommen worden seien. Darüber hinaus seien zwei weitere Männer festgenommen worden, darunter ein jüngerer Bruder von Ansor G., teilte Albert Barachojew, Sprecher des Sicherheitsrats der Kaukasus-Republik Inguschetien, am Samstagabend der Nachrichtenagentur RIA Novosti mit. Nach Barachojews Angaben handelt es sich bei Saur D. um den Vize-Kommandeur eines Regiments des tschetschenischen Innenministeriums. Sein mutmaßlicher Komplize Ansor G. habe im Sicherheitsdienst eines Moskauer Supermarkts gearbeitet.
Boris Nemzow, Co-Vorsitzender der Oppositionspartei RPR-Parnas und ehemaliger Vize-Regierungschef, ist in der Nacht zum Samstag auf der Großen Moskworezki-Brücke unweit vom Kreml erschossen worden. Der 55-Jährige, der mit einer Freundin unterwegs war, wurde nach Angaben von Ermittlern von vier Schüssen in den Rücken getroffen. Nach der Tat strahlte der russische Fernsehsender TVC ein
Überwachungsvideo vom Tatort aus. Auf den unscharfen Bildern ist zu sehen, wie der mutmaßliche Täter mit einem Pkw vom Tatort flieht.
Die Behörden prüfen verschiedene Motive für die Tat. Der Sprecher des Ermittlungskomitees, Wladimir Markin, mutmaßte, dass der Mord provokativen Charakters sein könnte, um die innenpolitische Situation in Russland zu destabilisieren. Präsident Wladimir Putin verurteilte den Mord als „gemeinen und zynisch“ und versprach, die Ermittlungen persönlich zu kontrollieren. Nemzow wurde am Dienstag in Moskau beigesetzt. Am Mittwoch hat der Föderationsrat (russisches Parlamentsoberhaus) mit einer Schweigeminute des Oppositionspolitikers gedacht.
Mordfall Nemzow: Sicherheitsbeamter aus Tschetschenien als Verdächtiger festgenommen / Sputnik Deutschland - Nachrichten, Meinung, Radio
- - - Aktualisiert - - -
Mordfall Nemzow: Verdächtiger sprengt sich bei Festnahme in die Luft - Medien
Eine Woche nach der Ermordung von Oppositionspolitiker Boris Nemzow in Moskau haben die russischen Behörden die Festnahme von vier Verdächtigen bekannt gegeben. Sie alle sollen aus dem Nordkaukasus stammen. Ein fünfter Verdächtiger hat sich laut Medienberichten bei der Festnahme in Tschetscheniens Hauptstadt Grosny in die Luft gesprengt.
Wie die Agentur Interfax am Sonntag unter Verweis auf Polizeikreise Tschetscheniens meldete, haben die Sicherheitskräfte dieser russischen Kaukasus-Republik am Samstag in Grosny einen Mann aufgespürt, der möglicherweise in den Mordfall Nemzow verwickelt sein könnte. Der Verdächtige sei in einer Wohnung eines mehrstöckigen Hauses blockiert worden. Bei der Festnahme habe er eine Handgranate in Richtung der Polizeibeamten geworfen, sei aber selber durch die Splitter tödlich verletzt worden.
Boris Nemzow, Co-Vorsitzender der Oppositionspartei RPR-Parnas und ehemaliger Vize-Regierungschef, ist in der Nacht zum Samstag auf der Großen Moskworezki-Brücke unweit vom Kreml erschossen worden. Der 55-Jährige, der mit einer Freundin unterwegs war, wurde nach Angaben von Ermittlern von vier Schüssen in den Rücken getroffen. Präsident Wladimir Putin verurteilte den Mord als „gemeinen und zynisch“ und versprach,
die Ermittlungen persönlich zu kontrollieren. Die Behörden prüfen verschiedene Tatmotive. Nach Angaben der Ermittler wurde Nemzow wegen seiner Haltung zum Anschlag auf "Charlie Hebdo" von Radikalen bedroht. Am Samstag wurde bekannt, die Behörden
vier Tatverdächtige festgenommen haben.
http://de.sputniknews.com/panorama/20150308/301408003.html
Könnte sich um Kaukasisische terroristen gehandelt haben mit beziehungen bis hin in die Sicherheitsstrukturen Tschetscheniens, um Russland zu Destabilisieren.