Hat Putin Trump zum Sieg verholfen? Die US-Geheimdienste liefern keine Beweise
Die amerikanischen Geheimdienste sind sicher: Russland hat versucht, die Präsidentschaftswahl in den USA zu manipulieren. Diese Einschätzung kann man plausibel finden, bewiesen ist sie nicht.
Die Ergebnisse des Berichts der amerikanischen Geheimdienste sind deutlich. "Nach unserer Einschätzung hat der russische Präsident Wladimir Putin 2016 eine Kampagne zur Beeinflussung der US-Präsidentschaftswahlen angeordnet. Russlands Ziele waren, das Vertrauen der Öffentlichkeit in den demokratischen Prozess der USA zu untergraben, (die ehemalige) Außenministerin Hillary Clinton zu verleumden und ihren Wahlchancen und ihrer potenziellen Präsidentschaft Schaden zuzufügen", heißt es gleich zu Beginn des Berichts.
Fünf Seiten lang ist der gekürzte Text, der für die Öffentlichkeit freigegeben wurde, mit Kurzübersicht und Anhang kommt der Bericht auf 25 Seiten (
pdf). Eine weitere Einschätzung der Geheimdienste lautet, dass Putin und die russische Regierung versuchten, die Chancen des späteren Wahlsiegers Donald Trump zu erhöhen. Dieser Einschätzung stimmten sowohl die Geheimdienste CIA und NSA als auch die Bundespolizei FBI zu, heißt es ausdrücklich. "CIA und FBI sind sehr von diesem Urteil überzeugt;
die NSA ist moderat davon überzeugt."
Keine Einschätzung gibt es zu der Frage, inwieweit die russischen Aktivitäten Auswirkungen auf den Ausgang der Wahl hatten. Das ist naturgemäß auch kaum messbar. Die von der Enthüllungsplattform Wikileaks veröffentlichten Dokumente hatten zweifellos Einfluss auf das Ergebnis. Allerdings muss man auch feststellen: Trumps Sieg war für viele zwar eine Überraschung. Aber Clinton hatte den gesamten Wahlkampf über schlechte Werte, wenn nach ihrer Beliebtheit oder ihrer Glaubwürdigkeit gefragt wurde. Die Enthüllungen von Wikileaks trugen allenfalls dazu bei, ihr schlechtes Image noch ein wenig schlechter zu machen.
Deutlich, aber nicht eindeutig
Wikileaks hatte im Wahlkampf zwei Mal interne Dokumente der Demokraten veröffentlicht: im Sommer Mails aus dem "Democratic National Committee" (DNC), also der Führung der Partei, im Oktober dann, kurz vor der Wahl, Mails von und an Clintons Wahlkampfchef John Podesta. Durch den DNC-Hack wurde klar, dass die demokratische Parteispitze im Vorwahlkampf nicht neutral war und Clintons Gegenkandidaten Bernie Sanders unfair behandelte. Die Podesta-Mails enthielten Informationen wie die, dass Clinton in einer Rede vor Bankern sagte, Politiker müssten sowohl öffentliche als auch private Meinungen haben.
In dem nun veröffentlichten Geheimdienstbericht wird mehrfach auf die Rolle des staatlichen russischen Auslandssenders RT verwiesen. Im Anhang wird ausführlich dokumentiert, wie RT Propaganda im Sinne des Kremls betreibe. Möglicherweise richtet sich dieser Teil des Berichts an die amerikanische Öffentlichkeit. Nicht wenige linke Aktivisten in den USA sehen ausgerechnet den russischen Staatssender als alternatives Medium an. Für die grüne Präsidentschaftskandidatin Jill Stein etwa ist RT das Medium der "Dissidenten" in den USA.
Doch die Art der Berichterstattung von RT ist vermutlich nicht mal ein Indiz, ein Beweis ist sie keineswegs. Unterm Strich ist klar: Die Ergebnisse des Geheimdienstberichts sind zwar deutlich. Eindeutig sind sie keineswegs. An keiner Stelle verraten die Geheimdienste, auf welcher Grundlage sie zu ihrer Einschätzung kommen. Belege bleiben sie vollständig schuldig. Damit ist es letztlich weiterhin eine Glaubensfrage, ob man davon überzeugt ist, dass Russland hinter den Wikileaks-Enthüllungen steckt.
Auf der Nachrichtenseite The Intercept, die von dem Journalisten Glenn Greenwald gegründet wurde,
schrieb der Blogger Micah Lee bereits vor der Veröffentlichung des aktuellen Berichts, es sei "plausibel, und meiner Ansicht nach wahrscheinlich, dass Hacker auf Befehl der russischen Regierung verantwortlich für die DNC- und Podesta-Hacks waren". Bewiesen sei dies jedoch nicht, so Lee.
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Wie US-Medien von falschen Russland-Berichten profitieren
Die US-Zeitung „The Washington Post“ (WP) hat einen klaren Gewinn von der Verbreitung von unzuverlässigen, dafür aber skandalösen Artikeln über eine vermeintliche „russische Gefahr“, wie das Portal „The Intercept“ berichtet. Die Berichtigung von falschen Informationen erreiche die Leser dann kaum.
In letzter Zeit veröffentlichte die WP zwei Artikel über die sogenannte „russische Gefahr“, die ganz schnell im Internet verbreitet wurden, sich jedoch letzten Endes als falsch erwiesen, schreibt Intercept-Autor Glenn Greenwald. In einem Artikel wird behauptet, dass Russland angeblich „fake news“ verbreite, während im zweiten „russischen Hackern“ vorgeworfen wird, elektronische Systeme der USA geknackt zu haben.
Der erste Artikel wurde von gleich mehreren Medien scharf kritisiert. Der New Yorker bezeichnete ihn einfach als „Propaganda“, während der „Rolling Stone“ den Bericht gar als „beschämend“ und „abscheulich“ verurteilte. Hinsichtlich des zweiten Artikels stellte sich später heraus, so Greenwald, dass Moskau nicht nur nichts mit dem angeblichen Hackerangriff zu tun gehabt, sondern dass es überhaupt gar keine Cyberattacke gegeben habe.
Die beiden Artikel wurden klar entkräftet, aber die schon bis dahin gesammelten zahlreichen Klicks seien der Zeitung ja aicher, und somit auch eine Menge Geld, schreibt der Intercept-Kolumnist.
Außerdem sollen andere Medien und Journalisten diese falschen Artikel übernommen und weiter verbreitet haben, ohne sie zu überprüfen. Und nur wenige von ihnen sollen später Dementis veröffentlicht haben. Das passiere mit allen Geschichten über Russland, betont „The Intercept“. „Die Tatsache, dass diese Artikel in der Regel von anonymen Quellen ‚ins Ohr geblasen‘ wurden und mit keinen Beweisen versehen werden, stört Journalisten kaum. Eine beliebige offizielle Erklärung, dass Moskau hinter etwas Bösem in der Welt steckt, wird sofort als Wahrheit interpretiert“, schließt Greenwald.
https://de.sputniknews.com/panorama/20170107314030343-us-medien-falsche-russland-berichte/
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wie sie das mit den Fake News einfach mal umdrehen
Wie die Westlichen medien und Politiker einfach mal so machen als hätten sie seit erfindung der Druckschrift plötzlich
die Fake News entdeckt.
Wie der Westen plötzlich Gesetze machen will die sie in Russland kritisiert haben.
Umgedrecht im Welchen Jahrundert meinst du den genau?
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Wenn Sputinkobots rumheulen
was gibt es denn Neues was man berichten könnte?
Sogar meine Katze versteh ich mehr was sie eigentlich meint