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Nachrichten Russland

Pussy-Riot-Mitglied Aljochina jobbt in Straflager-Abendschule

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Maria Aljochina von der Punkband Pussy Riot wird laut ihrem Anwalt Pjotr Saikin von nun an in der Schule eines Straflagers nahe der Wolga-Stadt Nischni Nowgorod arbeiten, wo sie ihre Haft abbüßt.
Anfang August war bekannt geworden, dass die 25-jährige Aktivistin aus einem Frauen-Straflager in der Nähe von Perm am Ural in eine Haftanstalt im Gebiet Nischni Nowgorod verlegt wurde, wo sie den Rest ihrer zweijährigen Haftstrafe bis März 2014 absitzen soll.
„Maria arbeitet in der Schule. Sie unterrichtet allerdings nichts – ihre Arbeit besteht darin, methodische Unterlagen vorzubereiten sowie Aufgaben zu erledigen, die mit dem Einsatz der Bürotechnik verbunden sind“, teilte Saikin RIA Novosti mit.

Aljochina sei in guter Stimmung und mit ihrer Arbeit zufrieden, fügte er an.

In der Abendschule des Straflagers bekommen Erwachsene Häftlinge ohne Schulabschluss Unterricht.
Aljochina sowie Nadeschda Tolokonnikowa und Jekaterina Samuzewitsch waren im August 2012 jeweils zu zwei Jahren Haft "wegen Rowdytums aus religiösem Hass" verurteilt worden. Die drei hatten im Altarraum der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale ihr „Punk-Gebet“ aufgeführt. Samuzewitsch wurde später auf Bewährung entlassen. Aljochina und Tolokonnikowa sind Mütter kleiner Kinder. Nadeschda Tolokonnikowa sitzt ihre Strafe in einem Lager in Mordowien ab.

Pussy-Riot-Mitglied Aljochina jobbt in Straflager-Abendschule | Politik | RIA Novosti
 
Kim Basinger an Kreml: „Herr Putin, retten Sie die Wale!“

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US-Filmstar Kim Basinger, bekannt aus dem Erotik-Thriller „9 1/2 Wochen” und dem preisgekrönten „LA Confidential”, hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin um Hilfe gebeten. Es geht um das Schicksal von 18 Beluga-Weißwalen.
Die Meeressäuger hätten in das nach eigenen Angaben weltgrößte Delfinarium im US-Bundesstaat Georgia gebracht werden sollen. Die Behörden hatten jedoch ein Importverbot für die Tiere erlassen und die Belugas blieben in Russland.

„Jetzt, wo diese Wale nicht in die USA transportiert werden, ersuche ich Sie, den nächsten Schritt zu setzen und zu garantieren, dass sie in ihre natürliche Heimat, den Ozean, zurückkehren können“, heißt es in dem Schreiben der Schauspielerin vom 16. August, das nun auf der Website der Tierschutzorganisation Peta veröffentlicht wurde. Der Hollywood-Star hatte sich der Organisation zufolge an Putin persönlich gewandt, da sich auf seiner Website der Hinweis auf eine Patenschaft für den russischen Beluga-Wal Dascha findet.

Die Umsiedlung der Weißwale aus dem Zentrum für Erforschung von Meeressäugern in Utrisch (Region Krasnodar) in das amerikanische Ozeanarium war wegen einer Änderung im US-Tierschutzgesetz abgesagt worden. Die SeaWorld im Georgia Aquarium in Atlanta hatte zudem angemerkt, dass fünf der Tiere noch nicht von der Mutter entwöhnt waren, als sie zwischen 2006 und 2011 gefangen wurden.

Laut Basinger hätten die weißen Riesen ein „elendes Dasein fristen müssen, wenn sie in die USA befördert worden wären, um dort das Publikum zu unterhalten“. Wie die Schauspielerin anmerkte, sollen in der dortigen SeaWorld in den letzten Jahren „mindestens vier Belugas und zwei Walhaie gestorben“ sein.

Bereits zuvor hatten Tierschützer eine Petition zur Rettung der Wale an Russland übergeben.
Peta zufolge hat der Kreml auf das Schreiben Basingers noch nicht geantwortet.

Kim Basinger an Kreml:
 
Russland schließt erste tests des neuen T-170 M Telescopes ab

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Dieses Teleskop ist vom Aufbau her mit Hubble vergleichbar. Das Teleskop T-170M ist ein klassisches Ritchey-Chretien mit einem Spiegeldurchmesser von 1,7m und einer Brennweite von 17m. Ausgestattet wird dieses Teleskop mit 3 Spektrometern, 2 davon kommen aus Deutschland, eines aus China. Die Kamera kommt aus Spanien, es ist also ein sehr internationales Projekt.

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http://sdelanounas.ru/blogs/39335/
World Space Observatory / Ultraviolet(WSO/UV): Instruments
 
Lawrow: Westen zur Situation in Abchasien und Südossetien voreingenommen

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Die westlichen Länder können laut dem russischen Außenminister Sergej Lawrow die Ereignisse im Kaukasus nicht unparteiisch bewerten und wenden bei der Prüfung des internationalen Status von Abchasien und Südossetien doppelte Standards an.

Lawrow äußerte sich zu diesem Thema in einem Interview für die abchasische staatliche Fernseh- und Rundfunkgesellschaft im Zusammenhang mit dem fünften Jahrestag der Anerkennung der Unabhängigkeit von Abchasien und Südossetien durch Russland.

„Was die internationalen Positionen der Republiken Abchasien und Südossetien anbelangt, so gibt es hier meiner Meinung nach eine starke Voreingenommenheit, die unsere westlichen Partner und einige andere Länder an den Tag legen, wenn sie die Ereignisse im Kaukasus bewerten. Sie sehen die Realitäten und erkennen diese. Aber auf gewohnte Weise versuchen sie, doppelte Standards anzuwenden und die Einstellung zu dem bereits vollendeten Fakt der Unabhängigkeit von Abchasien und Südossetien zu politisieren“, so Lawrow.


Der Minister fügte hinzu, dass die Republik Abchasien in dieser Situation die Kontakte mit den Staaten, die sie anerkannt haben, weiterhin aufrecht erhalte und mit ihnen Besuche austausche.
„Wir begrüßen das und sind der Meinung, dass die Zahl dieser Staaten zunehmen wird“, hieß es weiter.
Russland hatte am 26. August 2008 als erstes Land die Unabhängigkeit von Abchasien und Südossetien anerkannt. Als Antwort auf diese Entscheidung Moskaus brach Georgien die diplomatischen Beziehungen zu Russland ab und erklärte die beiden transkaukasischen Republiken zu besetzten Territorien.


Die Unabhängigkeit von Abchasien haben auch Venezuela, Nicaragua, Vanuatu, Nauru und Tuvalu anerkannt.

Lawrow: Westen zur Situation in Abchasien und Südossetien voreingenommen | Politik | RIA Novosti
 
Russische Luftfahrtmesse MAKS verzeichnet Ausstellerrekord

26. August 2013 Jekaterina Turyschewa, Russland HEUTE
Vom 27. August bis zum 1. September findet in Schukowski bei Moskau der Internationale Luft- und Raumfahrtsalon MAKS 2013, eine der weltweit größten Luft- und Raumfahrtmessen, statt. Dieses Jahr beteiligen sich über 1 000 Unternehmen aus 43 Ländern.

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Zum 20-jährigen Jubiläum des Internationalen Luft- und Raumfahrtsalons MAKS zeigen über 1 000 Aussteller ihre Innovationen. Foto: Photoshot/Vostock-photo

Dieses Jahr feiert die MAKS ihr 20-jähriges Jubiläum. Die erste internationale Ausstellung dieser Art fand im Jahr 1993 statt. In den
Der Elektronikkonzern KRET, Hersteller von Bordanlagen für die Militär- und Zivilluftfahrt, organisiert in diesem Jahr erstmals eine Ausstellung in einer gesonderten Halle auf einer Fläche von 1 500 Quadratmeter.
Das Unternehmen präsentiert unter anderem innovative Entwicklungen auf dem Gebiet der Lenkung und Navigation für das Kurz- und Mittelstreckenflugzeug MS-21, ferner einzigartige Armaturen für den Mehrzweckjäger PAK FA (T-50).

vergangenen 20 Jahren entwickelte sich die MAKS nicht nur zur größten Plattform für die Demonstration russischer Spitzentechnologie, sondern machte sich auch als Forum für erfolgreiche Geschäftsabschlüsse einen Namen. Über 1 000 Unternehmen sind ab dem 27. August in Schukowski vertreten – eine Rekordbeteiligung.
Traditionell tritt als Hauptpartner des Luft- und Raumfahrtsalons das staatliche Unternehmen Rostech auf, dem die Mehrheit der großen russischen Unternehmen des Sektors angehört. Dank Rostech nimmt die MAKS heute eine besondere Stellung unter den internationalen Luft- und Raumfahrtmessen ein. Dieses Jahr stellen zehn der 13 zu Rostech gehörenden Holdingunternehmen ihre Neuheiten vor.

Highlight der Messe sind die Flugschauen
Die MAKS ist nicht nur ein Forum für Geschäftskontakte und Vertragsabschlüsse. Viele Besucher kommen nach Schukowski wegen des weltbekannten Flugshowprogramms. Dieses Jahr werden 82 russische und 20 ausländische Flugobjekte ihr Können in der Luft zeigen. Darunter
demonstrieren die namhaften russischen Flugstaffeln „Rus", „Sokoly Rossii", „Strischki", „Russkije Witjasi" und „Bjerkuty" ihre Fähigkeiten. Ein spektakuläres und einprägsames Ereignis verspricht auch die Show der Holding „Wjertoloty Rossii" zu werden, die zum ersten Mal den Transporthubschrauber Ka-62 im Flug präsentiert.
Die Gäste der MAKS können sich auch auf ausländische Teams freuen. In diesem Jahr zählt erstmals die Flugstaffel „1. August" der chinesischen Luftwaffe zu den Besuchern der Messe. Sie wird chinesische Düsenjäger vorführen. Ebenfalls zum ersten Mal dabei ist „Breitling Jet Team", die größte Kunstflugstaffel Europas. Die französische Luftwaffe, die traditionell an der MAKS teilnimmt, präsentiert das Kampfflugzeug Rafale.
Die Holding „Wjertoloty Rossii" ist weltweit Spitzenreiter im Verkauf von Militärhubschraubern. Einer Statistik zufolge wird in einem der Werke von „Wjertoloty Rossii" jeder sechste Hubschrauber weltweit gefertigt.


Russische Luftfahrtmesse MAKS verzeichnet Ausstellerrekord | Russland HEUTE
 
Nordkaukasus: Sicherheitsratssekretär der Teilrepublik Inguschetien getötet

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Der Sekretär des Sicherheitsrates der russischen Teilrepublik Inguschetien, Achmed Kotijew, ist am Dienstagmorgen einem Attentat zum Opfer gefallen.
Unbekannte hatten auf einer Landstraße mehrfach auf sein Fahrzeug geschossen, als Kotijew unterwegs zu seiner Arbeitsstelle war. Er und sein Fahrer erlagen ihren Verletzungen.
Die Ermordung von Kotijew sei offenbar auf seine Bemühungen um die Rückkehr von ehemaligen Extremisten zum friedlichen Leben zurückzuführen, sagte der Interimschef der Republik, Junus-Bek Jewkurow.
„Dank seiner Arbeit gelang es, 54 Menschen zum Leben im Frieden zurückzubringen. In nächster Zeit sollten sich weitere sechs Extremisten stellen, die eine geschlossene Gruppe bildeten. Kotijew hat Drohungen bekommen“, so Jewkurow. „Wir verbinden diesen Mord mit den Informationen, wonach sich diese sechs Menschen freiwillig stellen wollten.“

„Es gab ein Signal, wonach Anführer der im Untergrund operierenden Banden nach den Informationen über eine freiwillige Aufgabe einer ganzen Gruppe und nicht bloß von ein oder zwei Menschen beschlossen haben, dies zum Scheitern zu bringen. Ich denke, sie haben befohlen, ihn zu töten“, fügte Jewkurow an.

Die Kommission unter Leitung von Kotijew, die sich um die Wiedereingliederung der Extremisten in die Gesellschaft kümmerte, habe mehr als 60 Personen, darunter 50 ehemalige bewaffnete Extremisten und ihre Helfershelfer, nach denen wegen verschiedener Verbrechen gefahndet wurde, dazu bewogen, sich freiwillig zu stellen, teilt die Regierung der Teilrepublik auf ihrer Internetseite mit.
Diesen Menschen sei rechtliche und psychologische Unterstützung sowie Hilfe bei der Arbeitssuche zuteil geworden.
Dienstagmittag wurde Kotijew auf dem Familienfriedhof nach islamischer Tradition beerdigt. Der Bestattung wohnte Republikchef Jewkurow bei.

Nordkaukasus: Sicherheitsratssekretär der Teilrepublik Inguschetien getötet | Politik | RIA Novosti
 
Russisches Schulsystem: Lehren aus der Vergangenheit

27. August 2013 Natalja Sawizkaja, für Russland HEUTE
Nach dem Ende der Sowjetunion ist der Wandel im russischen Schulsystem immer noch nicht vollendet. Nun orientiert man sich wieder an der Vergangenheit.

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Um die Schüler wieder mehr zum Lernen zu motivieren, wurde in den Schulen das System eines fachorientierten Unterrichts eingeführt. Foto: ITAR-TASSDas sowjetische Schulwesen halten viele heute noch für eines der weltweit besten Ausbildungssysteme. In den vergangenen 15 bis 20 Jahren wurden jedoch eine Reihe tiefgreifender Reformen umgesetzt, die den Schulunterricht grundlegend verändert haben. Die schulische Bildung tendiert heute zunehmend zu einem Zweiklassensystem mit Eliteschulen und Schulen für die breite Masse.
Die sowjetische Schulbildung baute auf einer Ideologie auf, die das gesamte System durchdrang und den Lehrern dabei half, ihre Schüler zum Lernen zu motivieren. Schüler, die mit ihren Leistungen hinterherhinkten, erhielten außerhalb der Schulstunden von ihren Lehrern eine zusätzliche Förderung. Manchmal übernahmen diese Aufgabe auch Klassenkameraden. Diese Art der Vermittlung des Lehrstoffs trug dazu bei, die Leistungen in Fächern wie Physik, Mathematik oder Chemie auf einem allgemein hohen Niveau zu halten.

Die Sowjetunion setzte auf Wissenschaft
Zu sowjetischen Zeiten widmete man der Methodik des Unterrichtens große Aufmerksamkeit. So entstanden anerkannte pädagogische Lehrgebäude, das System brachte leistungsstarke Schüler hervor. Es gab außerdem zahlreiche Institute für die Lehrerausbildung, eine große Zahl populärwissenschaftlicher pädagogischer Zeitschriften und Vereine, deren Ziel die Popularisierung der Wissenschaft war.
In der UdSSR der 1970er- und 80er-Jahre arbeiteten nach offiziellen Statistiken ungefähr 1,5 Millionen Menschen in der Wissenschaft, die Gesamtzahl der in den Bereichen Wissenschaft und wissenschaftliche Dienste Beschäftigten lag bei 4,5 Millionen – das entsprach vier Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung. Anfang der 1970er kamen in der UdSSRungefähr 100 Wissenschaftler auf 10 000 Beschäftigte. Zum Vergleich: In den USA betrug dieser Anteil 71, in Großbritannien 49 Wissenschaftler. Von 10 000 Arbeitern und Angestellten in der Industrie und im Bausektor der UdSSR zählten 234 zum wissenschaftlichen Personal, in den USA entsprachen das 205 und in Großbritannien 116 Personen.
Der wissenschaftliche Mitarbeiter war in der UdSSR einer der verbreitetsten Berufe. Das sowjetische Kind wuchs somit in einer Epoche heran, in der Wissenschaft Kultstatus hatte. Zudem gab es ein sehr entwickeltes Netz an zusätzlichen schulischen Bildungsangeboten. Jede Schule bot kostenfreie Arbeitskreise an, die nicht nur von Lehrer, sondern auch externen Experten betreut wurden.
Der Lehrerberuf genoss sehr hohes Ansehen. Das System der zentral gelenkten Besetzung von Lehrerstellen in Dörfern und ländlichen Siedlungen mit ausgebildeten Pädagogen garantierte eine ausreichende Versorgung dieser Regionen mit qualifiziertem pädagogischem Personal. In der Sowjetunion gab es fast in jeder Stadt zwei Institute oder Technika, ein landwirtschaftliches und ein pädagogisches. Der Kult um die Wissenschaft und die Lehrerausbildung unter den Vorzeichen der „wissenschaftlichen Missionierung" waren wichtige Eckpfeiler dieses spezifisch sowjetischen Systems.

Bildung als Geschäftsmodell
Heute hingegen ist in Russland ein Bildungsmarkt entstanden. Die Bevölkerung mit ihrem Wunsch, ihren Kindern eine höhere Bildung zu
ermöglichen, war in gewisser Weise selbst die treibende Kraft hinter dieser Entwicklung. Zahlen des Föderalen Statistikamts zufolge gab es in Russland zu Beginn des Jahres 2012 1 080 offiziell registrierte Hochschulen. Dieser Zahl stehen nur 514 Hochschulen Anfang der 1990er-Jahre gegenüber. Seit Ende der Neunziger steigen sowohl die Zahlen der Studenten als auch die der Hochschullehrer. Viele der hochqualifizierten Pädagogen sind daher an Hochschulen angestellt.
Die verbleibenden Lehrer müssen sich in einem ständigen Wettbewerb behaupten. Um das Wissen objektiv bewerten zu können, gerade zwischen verschiedenen Regionen, und den menschlichen Faktor auf ein Minimum zu reduzieren, führten die Behörden einen neuen Prüfungstyp ein. Seit 2009 gibt es in Russland das einheitliche staatliche Examen, das sowohl Schulabschlussexamen als auch die vorherigen Aufnahmeprüfungen an den Hochschulen und Universitäten ersetzt. Als Schwachstelle des neuen Systems gilt jedoch das verbreitete Abschreiben der Antworten aus dem Internet. In sozialen Netzwerken wird dies als massenhafte Praxis bezeichnet, was die zuständigen Behörden allerdings abstreiten.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wurde die Schulbildung teilweise wieder nach alten Vorstellungen ideologisiert. Erkennbar ist ein Trend zu Innovationen: Die Veränderungen sollen nach dem Willen der Behörden einen neuen Typ Lehrer erzeugen, der die Aufgaben eines Managers und eines Wissenschaftlers in seiner Person vereint. Dieses Profil herauszubilden, erweist sich jedoch als schwierig. Vergleicht man die Bewerbungen für Studienplätze zwischen den Hochschulen, dann liegen nach offiziellen Statistiken wirtschaftliche und juristische Studiengänge weit vorne. Das deutet darauf hin, dass das Interesse der Schülerinnen und Schüler an den Naturwissenschaften zurückgeht. Dafür sprechen auch die Ergebnisse des einheitlichen Staatsexamens. Zählte Mathematik nicht zu den Pflichtfächern, würden sich viele Schüler wohl kaum dazu entschließen, sich in dieser Disziplin prüfen zu lassen.

Rückbesinnung auf das sowjetische Bildungssystem?
Um die Schüler wieder mehr zum Lernen zu motivieren, wurde in den Schulen das System eines fachorientierten Unterrichts eingeführt. Gegenwärtig arbeitet man an einer Regelung, die getrennte staatliche
Examina für die allgemeinen Schulen und für die Profilschulen vorsieht. Diese Bestimmung soll helfen, die Zentren mathematischer Elitebildung zu erhalten, derer sich schon das sowjetische Schulsystem rühmen konnte. So entstanden wieder Lyzeen und den Hochschulen angegliederte Schwerpunktschulen. Zu sowjetischen Zeiten brachten diese Schulen die technischen und kreativen Eliten hervor.
Um die Lehrer zu maximalem Engagement in ihrem Beruf anzutreiben, wurde ein neues Gehaltmodell für diese Berufsgruppe eingeführt. Seit 2008 setzt sich das Lehrereinkommen aus einem Grundgehalt und einem leistungsabhängigen Bestandteil zusammen.
Es wurde ein neues Kapitel in der Geschichte der russischen Schulbildung begonnen. Unübersehbar ist heute ein Prozess der Differenzierung in Elitebildung und Bildung für die Masse. Der moderne Trend des Fernunterrichts, der Online-Kurse und Experimente mit Stundenplanrastern sind das Schicksal der Massenschulen. Das Traditionelle steht nach wie vor hoch im Kurs und bürgt für Qualität. In Russland war das immer so – mancherorts sogar bis heute.

Russisches Schulsystem: Lehren aus der Vergangenheit | Russland HEUTE


 
Sehr interessanter Kommentar zu einem großen Problem


Russland scheint machtlos im Kampf gegen HIV


27. August 2013 Iwan Warenzow, für Russland HEUTE
In Russland stellt die HIV-Epidemie gegenwärtig eines der größten Probleme auf dem Gebiet der Gesundheitsvorsorge dar. Ein Programm zur Untersuchung der Verbreitung von HIV unter Homosexuellen soll Verbesserung herbeiführen.

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Bild: Natalja MichajlenkoIn Russland stellt die HIV-Epidemie gegenwärtig eines der größten Probleme auf dem Gebiet der Gesundheitsvorsorge dar. So sind entsprechend dem letzten weltweiten UNAIDS-Bericht Osteuropa und Zentralasien die letzten verbleibenden Gebiete der Welt, in denen die Verbreitung von HIV weiter zunimmt. Eine besonders besorgniserregende Situation hat sich dabei in Russland ergeben: Hier wohnen ungefähr 70 Prozent aller HIV-infizierten Personen der gesamten Region. Betrachtet man Russland zusammen mit der Ukraine, sind es sogar mehr als 90 Prozent.
Mit jedem Jahr nimmt die Anzahl der HIV-infizierten Bürger in Russland zu. Bis Ende November 2012 wurden entsprechend der Angaben des Föderalen wissenschaftlich-methodischen Zentrums zur Prävention und der Bekämpfung von Aids 704 000 Fälle von HIV-Infektionen registriert. Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Dunkelziffer der HIV-infizierten Personen in Russland zweimal so groß sein könnte.

Spritzbestecke häufigste Ursache der Infektion
Im Laufe der letzten zehn Jahre war die Hauptursache für HIV-Infektionen in Russland die intravenöse Zufuhr von Drogen mit nicht sterilen Spritzbestecken. Und obwohl sich die Epidemie seit 2002 über den Rahmen der anfälligen Gruppen hinaus verbreitet hat, wird sie inzwischen zunehmend durch Geschlechtsverkehr übertragen. Ende 2012 machte der Anteil der Übertragung durch infizierte Fixerbestecke 57,6 Prozent aller neuen Infektionsfälle aus.
Dem Direktor des Föderalen Aufsichtsdienstes auf dem Gebiet des Verbraucherschutzes und Bevölkerungswohlstandes (Rospotrebnasor), Genadij Onischtschenko, zufolge wurde „der Großteil der Programme zur
Statistik


Die geschätzte Zahl der Personen in Russland, die verbotene Drogen konsumieren, beträgt fünf Millionen.
Die geschätzte Zahl der Personen in Russland, die verbotene Opiate konsumieren, beträgt 1,6 Millionen.
Laut Angaben von Ende 2009 waren mehr als 555 000 Personen offiziell als Drogenabhängige registriert 70 Prozent davon konsumieren die Drogen intravenös.
Im Durchschnitt sind 37,2 Prozent derjenigen, die Drogen intravenös konsumierten, mit HIV infiziert.
In einigen Regionen erreicht die Verbreitung von HIV in dieser Gruppe bis zu 75 Prozent.

Prävention von HIV-Infektionen in den dafür anfälligsten Bevölkerungsgruppen, die in den vergangenen Jahren erfolgreich durchgeführt wurden, praktisch eingestellt. Die Präventionsmaßnahmen, die unter der Gesamtbevölkerung erfolgt sind und sich ausschließlich auf die Propagierung einer gesunden Lebensweise beschränkt haben, sind für die angegebenen Bevölkerungsgruppen nahezu wirkungslos."
Um es mit einfacheren Worten auszudrücken: Gegenwärtig stellt Russland keinen einzigen Rubel für die Finanzierung von HIV-Präventionsprogramme für Drogenkonsumenten zur Verfügung. Früher wurden diese Programme mithilfe internationaler Geldgeber finanziert. Doch aufgrund der politischen Entwicklung der vergangenen Jahre hat sich die überwiegende Zahl dieser Geldgeber aus Russland zurückgezogen.
2011 dauerte die Präventionskampagne für die anfälligen Gruppen (darunter den Drogenabhängigen), für die aus dem Staatshaushalt umgerechnet zwei Millionen Euro bereitgestellt wurden, gerade einmal 39 Tage. Praktische Ergebnisse dieser Kampagne sind nicht bekannt. Auf Nachfrage der Menschenrechtsorganisation AGORA übermittelte der Generalstaatsanwalt das Material der Überprüfung an den Ermittlungsausschuss, damit dieser ein Strafverfahren einleiten kann.

Russische Präventionsprogramme sind wirkungslos
In Russland liegt das Hauptaugenmerk im Kampf gegen HIV auf der Anwendung ineffektiver Präventionsmaßnahmen und der Ausarbeitung von Programmen zur Herausbildung einer gesunden Lebensweise. Denn Drogenkonsumenten sind sonst Repressionen und der Intoleranz der Gesellschaft ausgesetzt. Internationale Erfahrungen zeigen jedoch, dass die Verbreitung von HIV in dieser Gruppe dank der Anwendung wissenschaftlich begründeter Präventionsprogramme gesenkt werden konnte. Zu diesen Programmen gehören die Ausgabe von Einwegspritzen, die Heroinersatztherapie sowie die Abkehr von der Repressionspolitik.
So wird zum Beispiel die Heroinersatztherapie bereits in mehr als 60 Ländern erfolgreich eingesetzt. Methadon-Programme werden in allen Ländern der GUS –außer Russland, Usbekistan und Turkmenistan – durchgeführt. In Russland ist die Verabreichung von Methadon zu medizinischen Zwecken per Gesetz verboten. Es existieren auch keinerlei Programme für eine Substitutionstherapie.
Ein Thema für sich ist die Überprüfung auf HIV in Russland. Das Hauptproblem besteht darin, dass einerseits Unsummen für die
Überprüfung ausgegeben werden, dabei auch alle möglichen Personen kontrolliert werden, vor allem ältere Frauen bei deren Einweisung ins Krankenhaus, aber so gut wie nie die Vertreter der anfälligen Gruppen dabei ist. So entfielen zum Beispiel im Jahre 2011 von den mehr als 24 Millionen in Russland durchgeführten HIV-Untersuchungen weniger als ein Prozent auf Drogenkonsumenten oder Homosexuelle. Darüber hinaus sank die Zahl der untersuchten Bürger 2011 im Vergleich zu 2010, vor allem zu Lasten der Personen aus den anfälligen Gruppen. Bei den „Homo- und Bisexuellen" sank die Zahl um 35,9 Prozent, bei den „Drogensüchtigen" um 10,2 Prozent.

Neuer Vorstoß zur Erforschung in Russland
In diesem Zusammenhang ruft die jüngste Initiative von Rospotrebnadsor zur Organisation des ersten großangelegten gesamtrussischen Programms zur Erforschung der Verbreitung von HIV unter „Männern, die Geschlechtsverkehr mit Männern haben" und „Frauen, die in Prostitution verstrickt sind" ein großes Interesse hervor.
Großangelegte Programme zur Untersuchung der Verbreitung von HIV unter Homosexuellen arbeiten im Ausland bereits seit Jahrzehnten. Eine solche Initiative ist wichtig, denn dadurch wird es möglich, realistische Daten zur Verbreitung von HIV innerhalb dieser anfälligen Gruppen zu erhalten. Diese Angaben könnten zur Begründung für die Bereitstellung einer staatlichen Finanzierung für wissenschaftlich begründete Programme zur Prävention von HIV beitragen.
Aufgrund der konservativen Politik in Russland hinsichtlich Vertretern sexueller Minderheiten und der repressiven Politik hinsichtlich
Drogenkonsumenten, treten Bedenken über mögliche Folgen auf, die durch das Coming-out beziehungsweise durch das Bekanntwerden des Drogenkonsums dieser Menschen eintreten könnten. Und natürlich könnten die Ergebnisse einer solchen Untersuchung eine große Menge erstmals ermittelter HIV-positiver Personen ergeben. Hierbei stellt sich die Frage einer entsprechenden Beratung vor und nach der Durchführung der Tests und vor allem des Zugangs zu einer Anti-Retrovirus-Therapie, insbesondere für diejenigen, die einer Behandlung bedürfen.
Für alle in Russland HEUTE veröffentlichten Kommentare, Meinungen und Blogs sind ausschließlich ihre Autoren verantwortlich. Diese Beiträge stellen nicht die Meinung der Redaktion dar.

Russland scheint machtlos im Kampf gegen HIV | Russland HEUTE

 
Sehr interessanter Kommentar zu einem großen Problem


Russland scheint machtlos im Kampf gegen HIV


27. August 2013 Iwan Warenzow, für Russland HEUTE
In Russland stellt die HIV-Epidemie gegenwärtig eines der größten Probleme auf dem Gebiet der Gesundheitsvorsorge dar. Ein Programm zur Untersuchung der Verbreitung von HIV unter Homosexuellen soll Verbesserung herbeiführen.

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Bild: Natalja MichajlenkoIn Russland stellt die HIV-Epidemie gegenwärtig eines der größten Probleme auf dem Gebiet der Gesundheitsvorsorge dar. So sind entsprechend dem letzten weltweiten UNAIDS-Bericht Osteuropa und Zentralasien die letzten verbleibenden Gebiete der Welt, in denen die Verbreitung von HIV weiter zunimmt. Eine besonders besorgniserregende Situation hat sich dabei in Russland ergeben: Hier wohnen ungefähr 70 Prozent aller HIV-infizierten Personen der gesamten Region. Betrachtet man Russland zusammen mit der Ukraine, sind es sogar mehr als 90 Prozent.
Mit jedem Jahr nimmt die Anzahl der HIV-infizierten Bürger in Russland zu. Bis Ende November 2012 wurden entsprechend der Angaben des Föderalen wissenschaftlich-methodischen Zentrums zur Prävention und der Bekämpfung von Aids 704 000 Fälle von HIV-Infektionen registriert. Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Dunkelziffer der HIV-infizierten Personen in Russland zweimal so groß sein könnte.

Spritzbestecke häufigste Ursache der Infektion
Im Laufe der letzten zehn Jahre war die Hauptursache für HIV-Infektionen in Russland die intravenöse Zufuhr von Drogen mit nicht sterilen Spritzbestecken. Und obwohl sich die Epidemie seit 2002 über den Rahmen der anfälligen Gruppen hinaus verbreitet hat, wird sie inzwischen zunehmend durch Geschlechtsverkehr übertragen. Ende 2012 machte der Anteil der Übertragung durch infizierte Fixerbestecke 57,6 Prozent aller neuen Infektionsfälle aus.
Dem Direktor des Föderalen Aufsichtsdienstes auf dem Gebiet des Verbraucherschutzes und Bevölkerungswohlstandes (Rospotrebnasor), Genadij Onischtschenko, zufolge wurde „der Großteil der Programme zur
Statistik


Die geschätzte Zahl der Personen in Russland, die verbotene Drogen konsumieren, beträgt fünf Millionen.
Die geschätzte Zahl der Personen in Russland, die verbotene Opiate konsumieren, beträgt 1,6 Millionen.
Laut Angaben von Ende 2009 waren mehr als 555 000 Personen offiziell als Drogenabhängige registriert 70 Prozent davon konsumieren die Drogen intravenös.
Im Durchschnitt sind 37,2 Prozent derjenigen, die Drogen intravenös konsumierten, mit HIV infiziert.
In einigen Regionen erreicht die Verbreitung von HIV in dieser Gruppe bis zu 75 Prozent.

Prävention von HIV-Infektionen in den dafür anfälligsten Bevölkerungsgruppen, die in den vergangenen Jahren erfolgreich durchgeführt wurden, praktisch eingestellt. Die Präventionsmaßnahmen, die unter der Gesamtbevölkerung erfolgt sind und sich ausschließlich auf die Propagierung einer gesunden Lebensweise beschränkt haben, sind für die angegebenen Bevölkerungsgruppen nahezu wirkungslos."
Um es mit einfacheren Worten auszudrücken: Gegenwärtig stellt Russland keinen einzigen Rubel für die Finanzierung von HIV-Präventionsprogramme für Drogenkonsumenten zur Verfügung. Früher wurden diese Programme mithilfe internationaler Geldgeber finanziert. Doch aufgrund der politischen Entwicklung der vergangenen Jahre hat sich die überwiegende Zahl dieser Geldgeber aus Russland zurückgezogen.
2011 dauerte die Präventionskampagne für die anfälligen Gruppen (darunter den Drogenabhängigen), für die aus dem Staatshaushalt umgerechnet zwei Millionen Euro bereitgestellt wurden, gerade einmal 39 Tage. Praktische Ergebnisse dieser Kampagne sind nicht bekannt. Auf Nachfrage der Menschenrechtsorganisation AGORA übermittelte der Generalstaatsanwalt das Material der Überprüfung an den Ermittlungsausschuss, damit dieser ein Strafverfahren einleiten kann.

Russische Präventionsprogramme sind wirkungslos
In Russland liegt das Hauptaugenmerk im Kampf gegen HIV auf der Anwendung ineffektiver Präventionsmaßnahmen und der Ausarbeitung von Programmen zur Herausbildung einer gesunden Lebensweise. Denn Drogenkonsumenten sind sonst Repressionen und der Intoleranz der Gesellschaft ausgesetzt. Internationale Erfahrungen zeigen jedoch, dass die Verbreitung von HIV in dieser Gruppe dank der Anwendung wissenschaftlich begründeter Präventionsprogramme gesenkt werden konnte. Zu diesen Programmen gehören die Ausgabe von Einwegspritzen, die Heroinersatztherapie sowie die Abkehr von der Repressionspolitik.
So wird zum Beispiel die Heroinersatztherapie bereits in mehr als 60 Ländern erfolgreich eingesetzt. Methadon-Programme werden in allen Ländern der GUS –außer Russland, Usbekistan und Turkmenistan – durchgeführt. In Russland ist die Verabreichung von Methadon zu medizinischen Zwecken per Gesetz verboten. Es existieren auch keinerlei Programme für eine Substitutionstherapie.
Ein Thema für sich ist die Überprüfung auf HIV in Russland. Das Hauptproblem besteht darin, dass einerseits Unsummen für die
Überprüfung ausgegeben werden, dabei auch alle möglichen Personen kontrolliert werden, vor allem ältere Frauen bei deren Einweisung ins Krankenhaus, aber so gut wie nie die Vertreter der anfälligen Gruppen dabei ist. So entfielen zum Beispiel im Jahre 2011 von den mehr als 24 Millionen in Russland durchgeführten HIV-Untersuchungen weniger als ein Prozent auf Drogenkonsumenten oder Homosexuelle. Darüber hinaus sank die Zahl der untersuchten Bürger 2011 im Vergleich zu 2010, vor allem zu Lasten der Personen aus den anfälligen Gruppen. Bei den „Homo- und Bisexuellen" sank die Zahl um 35,9 Prozent, bei den „Drogensüchtigen" um 10,2 Prozent.

Neuer Vorstoß zur Erforschung in Russland
In diesem Zusammenhang ruft die jüngste Initiative von Rospotrebnadsor zur Organisation des ersten großangelegten gesamtrussischen Programms zur Erforschung der Verbreitung von HIV unter „Männern, die Geschlechtsverkehr mit Männern haben" und „Frauen, die in Prostitution verstrickt sind" ein großes Interesse hervor.
Großangelegte Programme zur Untersuchung der Verbreitung von HIV unter Homosexuellen arbeiten im Ausland bereits seit Jahrzehnten. Eine solche Initiative ist wichtig, denn dadurch wird es möglich, realistische Daten zur Verbreitung von HIV innerhalb dieser anfälligen Gruppen zu erhalten. Diese Angaben könnten zur Begründung für die Bereitstellung einer staatlichen Finanzierung für wissenschaftlich begründete Programme zur Prävention von HIV beitragen.
Aufgrund der konservativen Politik in Russland hinsichtlich Vertretern sexueller Minderheiten und der repressiven Politik hinsichtlich
Drogenkonsumenten, treten Bedenken über mögliche Folgen auf, die durch das Coming-out beziehungsweise durch das Bekanntwerden des Drogenkonsums dieser Menschen eintreten könnten. Und natürlich könnten die Ergebnisse einer solchen Untersuchung eine große Menge erstmals ermittelter HIV-positiver Personen ergeben. Hierbei stellt sich die Frage einer entsprechenden Beratung vor und nach der Durchführung der Tests und vor allem des Zugangs zu einer Anti-Retrovirus-Therapie, insbesondere für diejenigen, die einer Behandlung bedürfen.
Für alle in Russland HEUTE veröffentlichten Kommentare, Meinungen und Blogs sind ausschließlich ihre Autoren verantwortlich. Diese Beiträge stellen nicht die Meinung der Redaktion dar.

Russland scheint machtlos im Kampf gegen HIV | Russland HEUTE


WOW, 3,5 % der Menschen in Russland sind HIV positiv. Ist schon bedenklich.
 
Zuletzt bearbeitet:
WOW, 3,5 % der Menschen in Russland sind HIV positiv. Ist schon bedenklich.

Deswegen besteht auch akuter Handlungsbedarf. In Mitteleuropa hat man schon vor über 20 Jahren für eine Zeit massiv etwa "Gib AIDS keine Chance, Kondome schützen" usw, lanciert, über Ansteckungs bzw. Infektionsgefahren, auch etwa durch dreckige Nadeln aufgeklärt und gewarnt. Und in Russland passiert in der Richtung noch viel viel zu wenig.
 
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