Du hast es fälschlicherweise auf die persönliche Ebene gezogen. Ich zielte eher drauf ab, dass es immer wieder hieß, wie dankbar du den Latinos bist, weil sie nach Russland kamen. Mir persönlich ginge es am Hintern vorbei.
Zu dem Rest: wie du magst. ^^
Nimm mal, ob nun dich persönlich oder unter Landsleuten, wenn es um das Gefühl des "Antitürkischen", auch "Antimuslimischen" geht, um Ablehnung, Dämonisierung.... Auf jeden Fall gefühlt. Wirklich keinerlei Auswirkungen etwa auf das Verhalten, Einstellung dann umgekehrt? Ob "harmlos" Vorurteile, ob Herablassung bis hin zu Rassismus bis hin zu feindseeliger Einstellung.... Ich meine selbst keinem so gegenüber zu treten, und natürlich sind mir Ausländer viel lieber, die uns offen gegenüber stehen. Das meint nicht, dass mich deswegen nun völlig undifferenziertes "orthodox brotherhood" beeindruckt. Politisch eh nicht. Ist mir im Gegenteil sogar komisch.
Oder auch so irgendwelche übertriebene undifferenzierte "Russophilie". Glaubs oder ncht. Hatte gerade vor nicht langen so einen deutschen Kunden. Ja, er ist ja so begeistert von Russland, er liebt Petersburg v.a.. Er lernt gern die Sprache und findet die schön. Bis dahin war es noch angenehm. Er wäre ja eigentlich viel lieber Russe. Ab da wars unangenehm. Überhaupt nicht, weil ich chauvinistisch "Russischsein" für etwas Exklusives oder Ähnliches halte. Sondern weil ich, wie formulieren, auch die diversesten Aspekte des "Russischseins" kenne. Wenn man schon von so etwas wie einem nationalen Charakter sprechen kann. Weiß nicht, wie anders sagen. Und weils komisch ist, warum er scheinbar so ablehnt, was ihn selbst irgendwo ausmacht.
Was Politik betrifft. Die Pläne zum Raketenabwehrschild. Was, wie gesagt,l sich unmittelbar gegen unsere Zweitschlagkraft richtet und somit unsere sensibelsten Sicherheitsinteressen. Die gab es schon zu den ersten zwei Amtszeiten Putins und sie wurden mindestens ab seiner zweiten auch begonnen durchzusetzen. Ich könnte viele Beispiele aufzählen, wie damals eh die Russen wirklich auch die Hand gereicht haben, zusammen arbeiten wollten... Hat es etwas gebracht? Genau deswegen auch schon sein Ausbruch auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2007. Als Medwedew seine Amtszeit hatte. Und dessen Politik war noch viel "westorientierter". Irgendwas sich deshalb geändert. DAS ist der wunde, der sehr wunde Punkt für die Russen. Angela Merkel hat meines Wissens nach auch immer wieder betont, es könne in Europa nur Sicherheit mit, nie gegen Russland geben. Aber genau das ist das, was die Russen denken und was auch seinen berechtigten Kern hat. Und dabei geht es überhaupt nicht darum, die RF, ihre Außenpolitik, nun "reinzuwaschen", wtf? Absolut nicht. Und gerade Putin, der gern bemängelt, dass man ihn im Westen nicht hören, nicht verstehen will, tut es umgekehrt auch nicht. Da ändert nun auch nichts daran, dass er doch mal mit bissl Englisch angefangen hat.