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Nachrichten Russland

Es ist außer einer leeren Geste rausgeschmissenes Geld. Es lebt kaum noch einer. Vor 25 Jahren, als noch viele lebten, bitterarm waren und keine vernünftige Krankenversorgung da war, da hätte man wirklich was Gutes tun können. Aber heute... Petersburg und die Krankenhäuser kommen heute schon klar. Und Renten werden auch bezahlt im Gegensatz vor wie gesagt etwa 25 Jahren.

Wenn man vom Umgang mit jüdischen Holocaust-Opfern absieht, kann man wirklich sagen dass die meisten anderen, die unter den Nazis gelitten haben, seien es Sinti und Roma, Homosexuelle, Behinderte, vermeintlich Asoziale, oder eben Zivilisten aus angegriffenen bzw. besetzten Ländern, jahrzehntelang kein wirkliches Thema waren, zumindest hat man sich nicht verpflichtet gefühlt, da irgendwen zu entschädigen. Jetzt, wo von damals kaum noch wer lebt, ist man plötzlich bereit auch die Schandtaten an diesen Leuten aufzuarbeiten.
 
Wie ein bockiges Kind. Aber das Geld geht ja auch an andere und die können überlegen, ob sie zu stolz dafür sind eine Geste anzunehmen.

Natürlich waren sie nicht dazu verpflichtet. Jeder kann sich jedoch an allen Fingern abzählen, dass sich die Deutschen sehr gut ausgerechnet haben anhand von Sterberaten etc. Wann Generösität nicht so weh tut. Ich denke, das sehen alle. Und wenn man das so ausspricht und eine entsprechende Meinung dazu hat, dann ist man natürlich wie ein bockiges Kind. Kann und soll das natürlich jeder sehen wie er will. Den paar Übriggebliebenen und ihren Familien kann und soll es gut tun. Sie werden und sollen es natürlich annehmen. Die absolut überwiegende Masse Betroffener hat eben "Pech gehabt". Wie auch immer.

Mein Urgroßvater hat in der Zivilverteidigung für diese Stadt und seine Menschen sein Leben gelassen btw.
 
Wenn man vom Umgang mit jüdischen Holocaust-Opfern absieht, kann man wirklich sagen dass die meisten anderen, die unter den Nazis gelitten haben, seien es Sinti und Roma, Homosexuelle, Behinderte, vermeintlich Asoziale, oder eben Zivilisten aus angegriffenen bzw. besetzten Ländern, jahrzehntelang kein wirkliches Thema waren, zumindest hat man sich nicht verpflichtet gefühlt, da irgendwen zu entschädigen. Jetzt, wo von damals kaum noch wer lebt, ist man plötzlich bereit auch die Schandtaten an diesen Leuten aufzuarbeiten.

Dem muss ich tw widersprechen, denn ich gehöhre ja dieser Genration an. Es kam durchaus darauf an, in welchem Bundesland und an welcher Schule man aufwuchs, ich z.B. hatte eine Lehrerschaft, die stark antinazistisch war - deshalb hab ich mich ja auch wenig später freiwillig nach Israel gemeldet. Das daraus YU (Skopje) wurde, ist dem Erdbeben geschuldet, dem habt ihr übrigens meine Anwesenheit hier im BF zu verdanken...

brandt-kniefall-data.jpg

 
Die Shoah wurde definitiv in der Bundesrepublik aufgearbeitet. Und Polen, bei aller ehrlichen Achtung vor Herrn Brandt, war und ist nicht die Sowjetunion. Kann mir definitiv keinen solchen Kniefall in Moskau vorstellen.
 
Die Shoah wurde definitiv in der Bundesrepublik aufgearbeitet. Und Polen, bei aller ehrlichen Achtung vor Herrn Brandt, war und ist nicht die Sowjetunion. Kann mir definitiv keinen solchen Kniefall in Moskau vorstellen.

Also bei Willy Brandt/Frahm kann ich mir alles vorstellen, selbst einen Kniefall in Stalingrad. Er war ein großer Politiker...
 
„Persönlicher Schmerz“ durch Leningrader Blockade: Putin gedenkt seines Bruders
75 Jahre nach der Beendigung der Leningrader Blockade hat Russlands Präsident Wladimir Putin am Sonntag der Hunderttausenden Landsleuten gedacht, die in der durch die Wehrmacht belagerten Millionenstadt durch Hunger und Kälte gestorben waren. Unter den Opfern war auch Putins älterer Bruder Viktor.

Mit einer Militärparade und einem Trauerfest gedenkt Sankt Petersburg am Sonntag der Opfer der Blockade, die vom September 1941 bis Januar 1944 gedauert und Schätzungen zufolge bis zu einem Drittel der Stadtbewohner das Leben gekostet hat.

Trotz klirrender Kälte fanden sich am Sonntag hunderte Menschen zu einer Gedenkveranstaltung auf dem Piskarjowskoje-Friedhof ein, unter ihnen auch Staatschef Wladimir Putin. In dieser Massenbegräbnisstätte sind fast 500.000 Blockadeopfer und Verteidiger des damaligen Leningrads bestattet.

Putin legte an einem Massengrab Blumen nieder, in dem sein älterer Bruder Viktor ruht. Dieser war rund ein Jahr nach Beginn der Blockade als Dreijähriger an Diphtherie gestorben. TV-Bilder zeigten, wie der Präsident rote Rosen niederlegte, einen Augenblick lang schweigend vor dem Grab stand und sich dann bekreuzigte. Danach nahm er am Mahnmal „Mutter Heimat“ an einer Gedenkveranstaltung teil.

Laut Präsidentensprecher Dmitri Peskow ist die Leningrader Blockade für Putin etwas „Persönliches, ein Schmerz seiner Familie“.

Putin (66) stammt selbst aus Sankt Petersburg. Sein Vater Wladimir hatte im Krieg für die Stadt, die damals Leningrad hieß, gekämpft und war schwer verletzt worden. Die Mutter des heutigen Präsidenten war in der Blockade beinahe verhungert. Wie er selbst erzählte, hätten die Sanitäter sie bereits für tot gehalten und aus der Wohnung zur Bestattung tragen wollen. Sein Vater, der gerade aus dem Spital nach Hause kam, hätte sich im letzten Moment eingemischt und so seine Mutter gerettet.
https://de.sputniknews.com/panorama...-gedenkt-seines-bruders-leningrader-blockade/
https://www.youtube.com/watch?v=_xOpm-4lELw
https://www.youtube.com/watch?v=QnBJqaic8EI

Russische Medien melden mit Bezug auf das deutsche Aussenminiszerium, die Deutschen wollen 12 Millionen überweisen. Wurde wohl im Zuge des 75sten Jahrestags des Endes der Blockade entschieden.

Soll einem Krankenhaus zugute kommen. Wo Veteranen behandelt werden. Von denen btw. kaum noch jemand lebt. An Überlebende der Blockade, von den btw. kaum noch jemand lebt. Und eine Art deutsch-russisches Begegnungszentrum in Petersburg Aber wahrscheinlich nur für die Richtigen^^

Jetzt im Jahr 2019 kommt man den betroffenen Opfern danit. Nachdem man auch jahrzehntelang in Deutschland erfolgreich das aus dem kollektiven historischen Gedächtnis gestrichen hat. Na ja. Jetzt können Sie sich das auch sparen.

Von der Südseite blockierte die Stadt die Wehrmacht und die spanische "Blaue Division", und wer blockierte Leningrad von Norden her? Die Leningrader Blockade wurde nur möglich, weil der Blockadering von Norden her von der finnischen Armee die ganze Zeit von August 1941 bis Sommer 1944 gehalten wurde, und daher trägt Finnland auch einen Teil der Schuld für die Leningrader Hungeropfer. Wie viel Geld hat Finnland am 75. Jahrestag der Aufhebung der Blockade Russland überwiesen? Und wie viel Spanien? Ich habe nichts davon gehört

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Hitler in Finnland im Juni 1942 mit dem Oberbefehlshaber der finnischen Armee Carl Gustaf Mannerheim

Hitler_Mannerheim_2.jpg
 
Man sollte nicht mir dabei helfen ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen

Kann man eine Schuld irgendwann durch Geld "abgelten"? Davon abgesehen, wen willst du damit bestrafen, dass du sein schlechtes Gewissen aufrecht erhalten willst, die Kinder und Enkel der Kriegsgeneration?

Das wichtigste ist mMn die Haltung als Opfer. Die sollte man sich nicht vom Täter vorgeben lassen: "wenn er was bezahlt, leide ich nicht mehr ganz so. Wenn nicht, dann lasse ich mich von meinem Hass auffressen - ist ja schliesslich seine Schuld!"
 
Dem muss ich tw widersprechen, denn ich gehöhre ja dieser Genration an. Es kam durchaus darauf an, in welchem Bundesland und an welcher Schule man aufwuchs, ich z.B. hatte eine Lehrerschaft, die stark antinazistisch war - deshalb hab ich mich ja auch wenig später freiwillig nach Israel gemeldet. Das daraus YU (Skopje) wurde, ist dem Erdbeben geschuldet, dem habt ihr übrigens meine Anwesenheit hier im BF zu verdanken...

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Ich meinte den Staat. Allerdings waren manche Sachen wohl frühzeitig "geklärt". Z. B. hat Jugoslawien meines Wissens auf Reparationszahlungen verzichtet, wenn dafür Deutschland die vertriebenen Donauschwaben nicht mehr zum Thema macht (woran es sich gehalten hat).
 
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