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Neues aus der Astronomie

Hoffentlich prallt der Sack nicht einfach ab und fliegt davon :-) "Bestätigung +30 Minuten" heißt wohl Entfernung ist 30 Lichtminuten? Keine Lust jetzt rumzurechnen
 
Hoffentlich prallt der Sack nicht einfach ab und fliegt davon :-) "Bestätigung +30 Minuten" heißt wohl Entfernung ist 30 Lichtminuten? Keine Lust jetzt rumzurechnen

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Im Schritttempo ins Glück


Die letzten offenen Fragen soll ab Mittwoch Philae beantworten. Das kleine Landegerät löst sich laut Plan um 9.35 Uhr von Rosetta und fliegt aus 22,5 Kilometer Entfernung zum Kometen. Es wird eine gemächliche Reise. "Philae ist nur so schnell wie ein Fußgänger. Damit verhindern wir, dass er zu hart landet und zurückgeschleudert wird", erläutert Schwehm. Erst gegen 17 Uhr wird Philaes Landebestätigung in Darmstadt erwartet.

Noch viermal droht ein Abbruch

Bis zuletzt droht jedoch ein Abbruch des Manövers. In fünf Go/NoGo-Entscheidungen prüfen die ESA-Forscher, ob alle Voraussetzungen stimmen - letztmals eine Stunde vor Philaes geplantem Abflug. Es geht vor allem darum, dass Rosetta in der richtigen Position zum Kometen steht. "Wenige Meter stören uns nicht, aber ab 100 Metern Unterschied zum Plan wird es kritisch", sagt Schwehm. Präzisionsflug im All: Und bis ein Signal der Darmstädter Kommandozentrale Rosetta erreicht, vergehen 45 Minuten. Am Dienstagabend um 20 Uhr hieß es zum ersten Mal "Go - Rosetta is on track".

Weil es so etwas noch nie gab, kann trotz akribischer Planung ständig etwas Unvorhergesehenes passieren. Erst kürzlich mussten Rosettas Sonnensegel nachjustiert werden, weil die ausströmenden Gase des Kometen Kräfte freisetzten, die auf die Sonde einwirkten und deren Kurs veränderten. Daran hatte niemand gedacht. Was tun? "Wir haben die Solarzellen einfach wie beim Segeln aus dem Wind gedreht", sagt Rosetta-Flugdirektor Andrea Accomazzo.
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ESA-Mission vor Abschluss: Rosetta hält Kurs | Nachrichten | hr-online.de
 
Philae erfolgreich abgekoppelt!

Warten auf wackelige Landung

Philae sendet erste Signale


Heute Früh hat die Sonde Rosetta ihr Landegerät ausgeklinkt. Jetzt sinkt Philae auf 67P/Tschurjumov-Gerasimenko zu. In ein paar Stunden soll die Sonde auf dem Kometenkern landen. Doch das wird heikel, denn Philae hat technische Probleme.

Seit heute Morgen um 9.35 Uhr sinkt das Landegerät Philae dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko entgegen. Um 12.10 Uhr erreichte die Muttersonde Rosetta das erste Signal von Philae. Ab 13.05 Uhr werden die Daten von Rosetta zur Erde geleitet. Die ersten Bilder, die Rosetta nach der Abkoppelung gemacht hat, erwartet das Kontrollzentrum in Darmstadt nachmittags.
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Probleme mit der Landetechnik

Philae ist nicht ganz so topfit, wie es sich die ESA wünschen würde: Die Schubdüse des Landers, die ihn auf die Kometenoberfläche drücken sollte, funktioniert offenbar nicht. Der Kometenkern ist mit nur drei bis fünf Kilometern Durchmesser so klein, dass er wenig Anziehungskraft auf Philae ausübt: Die Sonde "wiegt" auf ihm - in irdischen Maßstäben gesprochen - nur ein Gramm. Ohne die Schubdüse müssen sich die Ingenieure ganz auf die Harpunen verlassen, mit denen sich das Landegerät im lockeren Kometenboden festzurrt.

Der heikle Punkt an dem Landemanöver ist, dass niemand eingreifen kann: Seit Philae von Rosetta ausgeklinkt wurde, ist der Lander seinem Schicksal ausgeliefert. Mit einem Meter pro Sekunde sinkt er auf den Kometen zu und ist dabei nicht steuerbar. Beim Aufsetzen könnte Philae etwa einfach umkippen.

"Die größte Herausforderung ist, dass wir überhaupt nicht wissen, wie die Oberfläche beschaffen ist. Das kann irgendwo zwischen bizarren Eisspitzen und dünenartigem Gelände sein. Außerdem wissen wir nicht, ob das hartes Eis ist, auf dem wir landen, oder ob das pulverschneeartig weich ist."

Berndt Feuerbacher, DLR Kontrollzentrum Köln
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Warten auf wackelige Landung: Philae sendet erste Signale | Wissen | Themen | BR.de

Das mit den Harpunen hatten wir ja schon ein mal, hoffentlich rächt sich da nicht die Schusseligkeit unserer bayrischen Freunde...:emir:

Livestreams gibt es hier:


DLR Portal - Rosetta

https://new.livestream.com/ESA/cometlanding

Wer das lieber im TV verfolgen möchte: 3sat ist live dabei, ab 16 Uhr (MEZ) wird es spannend!!!







 
Mission "Rosetta" auf dem Höhepunkt

"Philae" sendet erstes Fotos

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Währenddessen machte "Philae" auch ein Bild von seinem Transporter, mit dem es mehr als zehn Jahre lang durchs All geflogen war.

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Das Mini-Labor koppelte sich von Sonde "Rosetta" ab und begab sich in Richtung des Himmelskörpers.

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Das ist ein Foto von Komet "Tschuri", aufgenommen und gesendet von "Philae" vor der Landung. Oben rechts ist der Fuß des Landegeräts zu sehen. Ein Pixel sind drei Meter.


Bei aller Begeisterung, aber leider gibt es noch Unsicherheiten:


ROSETTA-MISSION

Forscher zweifeln an Standsicherheit von Philae


Das Labor Philae, das den Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko erkunden soll, hat sein Ziel erreicht. Allerdings ist nicht alles gelaufen wie geplant.
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Allerdings zweifeln die Forscher der Europäischen Weltraumorganisation Esa an der Standfestigkeit des Minilabors. Die werde derzeit überprüft, sagte der technische Projektleiter des Landerteams, Koen Geurts. Grund für die Zweifel ist das unregelmäßige Funksignal, das Philae seit der Landung schickt.

Es sei sehr schwierig zu verstehen, was genau während und nach der Landung geschehen sei, sagte Lande-Manager Stephan Ulamec. Es könne sein, dass der Roboter "in weichem Material steckt". Ob Philae tatsächlich wie geplant aufrecht auf 67P/Tschurjumow-Gerassimenko steht und verankert ist, sei unklar.

Die Oberfläche des Kometen, der in seiner Form einer Ingwerknolle ähnelt und an seiner dicksten Stelle einen Durchmesser von gut vier Kilometern hat, ist nämlich offenbar weicher als die Forscher es erwartet hatten. Das ergab sich aus den Messwerten, die Auskunft über die Dämpfung der drei Philae-Landebeinchen geben.

Bei der Landung funktionierte nach Angaben der Esa eine Düse nicht richtig, die Philae auf den Kometen drücken sollte. Zudem lösten die beiden Harpunen nicht aus, die für die Stabilisierung des Landeapparates notwendig sind.
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Rosetta-Mission: Forscher zweifeln an Standsicherheit von Philae | ZEIT ONLINE

Bis morgen Mittag sollen genug Daten vorhanden sein, um die Lage ausreichend beurteilen zu können. Dass die Zündung der Harpunen nicht ausgelöst wurde, muss nicht zwangsläufig an dem gefrorenen Sprengstoff in den Zündkapseln liegen, den ich wohl schon mal angesprochen hatte.
Die Zündung der Harpunen sollte durch den Druck auf die Landebeinchen ausgelöst werden, und wenn nun die Oberfläche zuuu weich war...
Die Harpunen können notfalls auch von der Erde aus gezündet werden...

Morgen wissen wir mehr...

 
Bei der Landung funktionierte nach Angaben der Esa eine Düse nicht richtig, die Philae auf den Kometen drücken sollte. Zudem lösten die beiden Harpunen nicht aus, die für die Stabilisierung des Landeapparates notwendig sind.
hmmmm ... verdammt, hoffentlich geht das alles noch gut aus
 
Hoffentlich prallt der Sack nicht einfach ab und fliegt davon :-) "Bestätigung +30 Minuten" heißt wohl Entfernung ist 30 Lichtminuten? Keine Lust jetzt rumzurechnen

Mit beiden Aussagen hattest Du recht: Ja, es sind 30 Lichtminuten, und ja, Philae ist dreimal gelandet...

Denn Philae meldete den "Touchdown" gleich dreimal: Den ersten Bodenkontakt hatte der Lander um 16.34 Uhr unserer Zeit, wie geplant. Zwei Stunden später, um 18.25 Uhr, und noch einmal sieben Minuten darauf, meldete Philae jedoch erneut Touchdowns. Offenbar ist das Landegerät beim ersten Aufsetzen auf den Kometen abgeprallt und rotierte im Anschluss um seine vertikale Achse.
Dabei machte der Lander einen Sprung von rund einem Kilometer Weite und ist ein gewaltiges Stück von seinem geplanten Landeplatz entfernt. Doch gefunden wurde es bislang noch in keiner der Aufnahmen der Sonde Rosetta. Ganz so sonnig wie erhofft ist das Plätzchen wohl nicht: Eines der Solarpaneele liegt zeitweise im Schatten. Damit kriegt Philae nicht soviel Energie, wie erhofft. Ob das Weltalllabor damit nur solange arbeiten kann, wie die mitgebrachten Batterien ausreichen, ist noch offen.

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Der erste Aufprall von Philae, rot markiert, war ziemlich genau am geplanten Landeplatz. Doch der Lander prallte ab und landete zwei Stunden später etwa einen Kilometer entfernt (blau markiert).

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Diese Illustration von Philae zeigt, wie schief das Landegerät vermutlich auf dem Kometen aufgekommen ist. Laut der Daten, die bislang ausgewertet sind, ragt eines der drei Standbeine steil in die Höhe.
Schief, im Schatten und vermisst: Suche nach dem Kometenlander Philae | Wissen | Themen | BR.de

Ich habe mir eben die Pressekonferenz der ESA angesehen: Man ist dort noch optimistisch, muss aber erst weitere Daten abwarten...
Zu den 30 Minuten Übertragungszeit kommt ja noch die Eigenrotation von "Tschuri", da ist Philae dann von Rosetta, der Relaisstation, nicht mehr zu "sehen"...

Nur mal wieder zur Info der gegenwärtige "Standort" der Mission, Punkt 11 im Bild:



722px-Trajectoire-Rosetta.svg.png


Bahnen von Rosetta (schwarz), Erde (grün), Mars (rot), Jupiter (braun) und 67P/Tschurjumow-Gerasimenko (blau).
10 — August 2014: Einschwenken in den Kometenorbit
11 — November 2014: Landung der Rosetta-Landeeinheit Philae auf dem Kometen
12 — Dezember 2015: Ende der Mission
 
Bitter bitter ... der Lander hat keinen eigenen Antrieb soweit ich weiß, kann also seine Position nicht selbst korrigieren? Wenn er nicht genug Sonnenlicht abbekommt dann sehe ich eh schwarz
 
Bitter bitter ... der Lander hat keinen eigenen Antrieb soweit ich weiß, kann also seine Position nicht selbst korrigieren? Wenn er nicht genug Sonnenlicht abbekommt dann sehe ich eh schwarz

Wie würde er sich denn fort bewegen? Einen Motor, der durch Sonnenenergie angetrieben wird? Sonst nix?

Philae hat nur eine kleine Kaltgas-Düse an Bord, die unter anderem den Rückstoß dämpfen sollte, der beim Eindringen der Harpunen in den Kometen-Boden entsteht. Die Harpunen, bayrisches Fabrikat, und die Düse aus Schweizer Produktion haben nicht gefunzt, da haben es die "Alpenrepubliken" aber so richtig vergeigt...:emir:

Eine Rückkehr des Landers war übrigens nie geplant, deshalb war auch kein Triebwerk vorgesehen, mit dem man z.B. jetzt auf der Oberfläche von "Tschuri" noch ein bischen rumhopsen könnte.
Aber noch sendet der Lander...
 
Wie würde er sich denn fort bewegen? Einen Motor, der durch Sonnenenergie angetrieben wird? Sonst nix?
Ein Motor mit z.B. Radantrieb bringt da nichts da durch die geringe Anziehungskraft kaum Haftung vorhanden ist. Eine Möglichkeit wären Düsen, die durch kurze Gasausstöße in allen 3 Raumebenen wirken, wie dieser Raumanzug unten mit Düsensteuerung. Aber da ist die Entfernung ein Problem, da jedes Steuersignal der Fernsteuerung 30 Minuten uterwegs ist, das feedback der Sonde ebenso. Und dass die kleine Sonde sowas autark hinbekommen könnte bedarf erheblicher Computerpower.

Wenn sie im Schatten liegt (was sein könnte da die Muttersonde sie nicht findet) ist sowieso bald essig, dann gibt es bald nicht mal mehr Funksignale ... das wäre so schade, so viel Mühe und dann das ... hoffentlich ist die Lage doch etwas besser


Grafik_Antwort-2_680x450.jpg


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Philae hat nur eine kleine Kaltgas-Düse an Bord, die unter anderem den Rückstoß dämpfen sollte, der beim Eindringen der Harpunen in den Kometen-Boden entsteht. Die Harpunen, bayrisches Fabrikat, und die Düse aus Schweizer Produktion haben nicht gefunzt, da haben es die "Alpenrepubliken" aber so richtig vergeigt...:emir:
ok, nur eine Bremsdüse :-( und da funzt sie nicht ordentlich im entscheidenden Moment ... irgendwo hieß es, die Harpunen könnten doch funktioniert haben, aber der Boden sei möglicherweise viel weicher als gedacht so dass sie sich einfach nicht festharken konnten
 
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