Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Neues aus der Astronomie

Mal wieder was Konkretes:


19. Februar 2015, 12:06

Vorbeiflug eines Sterns

Roter Zwerg raste am Sonnensystem vorbei

Vor gerade einmal 70 000 Jahren, als bereits Menschen lebten, flog ein fremder Stern extrem knapp an der Sonne vorbei. Solche kosmischen Begegnungen können katastrophal enden.

Für Astronomen ist es die bislang engste Begegnung: Mit einer Entfernung von 8000 Milliarden Kilometern ist vor 70 000 Jahren ein sogenannter Roter Zwerg an unserem Sonnensystem vorbeigeflogen. Das entspricht etwa 0,8Lichtjahren. Kein anderer Stern ist dem Sonnensystem je näher gekommen, schreiben Wissenschaftler aus den USA, Europa und Südamerika in einer Studie, die in der US-Fachzeitschrift Astronomical Journal Letters erschienen ist.

Der nach seinem Entdecker benannte "Scholz' Stern" sei dem Sonnensystem fünf Mal näher gekommen als der bislang nächste Stern mit dem Namen Proxima Centauri. Mithilfe von Spektrografen war es den Wissenschaftlern gelungen, die Flugbahn des Sterns anhand seiner Geschwindigkeit zu rekonstruieren. Dabei ergab sich, dass er womöglich die Äußere Oortsche Wolke durchquerte, eine Ansammlung von Kometen am äußersten Bereich des Sonnensystems.
...
Als Scholz' Stern vor 70 000 Jahren in die Oortsche Wolke eindrang, blieben die Auswirkungen jedoch begrenzt. Vermutlich sei der Stern zu leicht und zu schnell unterwegs gewesen, um die Bahn größerer Kometen merklich zu beeinflussen, schreiben die Forscher. Die Begegnung zeige jedoch, dass solche kosmischen Rendezvous häufiger stattfinden könnten als bisher gedacht.
Aktuell sei der Himmelskörper 20 Lichtjahre entfernt, sagte der Hauptautor der Studie, Eric Mamajek von der Universität Rochester in New York. Der Stern entfernt sich also von der Erde.

Roter Zwerg raste am Sonnensystem vorbei - Wissen - Süddeutsche.de


Das ist für einen Stern also ganz schön eng:

sonnensystem.jpg



Und nun noch etwas aus der Zukunft:

Zwei Weiße Zwerge taumeln einer gewaltigen Supernova entgegen

Massereiches Sternenduo im Planetarische Nebel Henize 2-428 wird in rund 700 Millionen Jahren miteinander verschmelzen

Garching - Der Planetarische Nebel Henize 2-428 verbirgt in seinem Zentrum zwei unerwartet massereiche Zwergsterne, die sich gegenseitig umkreisen. Astronomen haben nun errechnet, dass sich die beiden Sterne allmählich immer näher kommen, um schließlich in rund 700 Millionen Jahren miteinander zu verschmelzen. Bei dem apokalyptischen Ereignis kommt soviel Materie zusammen, dass für das Sternenduo nur ein einziges Ende in Frage kommt: eine gewaltige Supernova-Explosion.


supernovae.jpg

Die künstlerische Darstellung illustriert, wie nahe die beiden massereichen Zwergsterne einander umkreisen. Nur vier Stunden dauert ein vollständiger Umlauf.


eso.jpg

Die Aufnahme des Very Large Telescope der ESO auf dem Paranal in Chile zeigt den asymetrisch geformten Planetarische Nebel Henize 2-428


...

In nur vier Stunden umeinander

Wie sich herausstellte, hat jeder der beiden Sternüberreste eine Masse von etwas unter einer Sonnenmasse. Ihre Umlaufdauer beträgt nur vier Stunden, damit sind sie einander nah genug, um innerhalb der nächsten 700 Millionen Jahre miteinander zu verschmelzen. Nach Einsteins Allgemeiner Relativitätstherorie senden sie dabei Gravitationswellen aus, während sie sich auf spiralförmigen Umlaufbahnen immer näher und näher kommen.
Der bei der Verschmelzung entstehende Stern wird so massereich sein, dass er unvermeidbar in sich zusammenstürzen und als Supernova explodieren wird.
...
Zwei Weiße Zwerge taumeln einer gewaltigen Supernova entgegen - Raum - derStandard.at ? Wissenschaft


Zoom auf den Planetarischen Nebel Henize 2-428

Zoom auf den Planetarischen Nebel Henize 2-428 | ESO Deutschland


 
Na das wird ja ein Schauspiel, für die die es aus ausreichender Nähe betrachten dürfen ... sie sollten aber lieber nicht zu nahe sein :-)
 
Der Beteigeuze im Sternbild Orion ist doch so ein Kandidat für ne Supernova. Ist durchaus im Bereich des möglichen, dass man seine Verwandlung noch zu unseren Lebzeiten miterleben wird. Und das wäre ein richtiges Spektakel.
 
Der Beteigeuze im Sternbild Orion ist doch so ein Kandidat für ne Supernova. Ist durchaus im Bereich des möglichen, dass man seine Verwandlung noch zu unseren Lebzeiten miterleben wird. Und das wäre ein richtiges Spektakel.
Was ist damit gemeint?

"Er ist neben Mira und Altair einer der wenigen Sterne, die von der Erde aus mit derzeitiger Teleskoptechnik als Fläche sichtbar sind,..."
 
Was ist damit gemeint?

"Er ist neben Mira und Altair einer der wenigen Sterne, die von der Erde aus mit derzeitiger Teleskoptechnik als Fläche sichtbar sind,..."
Normalerweise sind die Sterne mit unserer heutigen Teleskoptechnik nur als Punkte sichtbar, einige wenige halt als Fläche weil sie groß- und nah genug sind. Nicht mal unser Nachbarsternsystem Centauri (3 Sterne) sind als Fläche sichtbar, zu klein.
 
Normalerweise sind die Sterne mit unserer heutigen Teleskoptechnik nur als Punkte sichtbar, einige wenige halt als Fläche weil sie groß- und nah genug sind. Nicht mal unser Nachbarsternsystem Centauri (3 Sterne) sind als Fläche sichtbar, zu klein.
Gut erklärt Blacky.....so wird's auch was mit ZX 7R ( No Homo )

p.S. Danke.

- - - Aktualisiert - - -

Normalerweise sind die Sterne mit unserer heutigen Teleskoptechnik nur als Punkte sichtbar, einige wenige halt als Fläche weil sie groß- und nah genug sind. Nicht mal unser Nachbarsternsystem Centauri (3 Sterne) sind als Fläche sichtbar, zu klein.
Also ehrlich gesagt hätt ich nicht gedacht, das die teleskoptechnik zu schwach für flächendarstellung der Sterne ist.
 
Die Entfernung ist einfach zu gewaltig, man bräuchte Spiegel von hunderten Metern Durchmesser um es direkt zu sehen. Da das nicht herzustellen ist schalten die mehrere Teleskope (Array) zusammen.
Im Sommer 2007 gelang es Wissenschaftlern in den USA, mit Altair die Oberfläche eines fernen, sonnenähnlichen Sterns direkt zu beobachten. Dabei wurden vier Teleskope des CHARA-Array über Glasfasern zu einem Infrarot-Interferometer zusammengeschaltet. Das Öffnungsäquivalent der vier Teleskope entsprach in diesem Fall dem eines Teleskops von 265 Meter × 195 Meter.
Das entspricht rechnerisch einer Spiegelfläche von 51qkm!
 
Kennt noch jemand diese drei d Brillen mit einem roten und grünen kunstoffglas?

Wenn man die übereinander hielt konnte man locker den Glühfaden einer Glühbirne sehen.

dies bappte ich mal vor einem Fernglas in meinem jugendlichem Leichtsinn und schaute mir die Sonne an. Da sah man auch Sonnenflecken.
 
Uff :lol: ziemlich gefährlich ... wir haben mal versucht, eine Sonnenfinsternis mit einem winzigen Loch in einem Blatt Papier zu beobachten ... man konnte zwar nicht viel sehen, aber es ging auch glimpflich aus.
 
Zurück
Oben