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News aus der Republik Nordzypern


Pfeift euer Militär zurück,
die hat dort nichts verloren.
Es gibt ein Zypern, und die gehört den Griechen
 
Nur eine Frage, haben in den 50-er Jahren nur die griechischtsämmigen Zyprioten für die Unabhängigkeit gekämpft? oder auch türkischstämmige Zyprioten?

Leider, hat man damals nicht für Unabhängigkeit, sondern für den Anschluss an Griechenland gekämpft.. Auch wenn das aus typischer Sicht legitim war (griechische Bevölkerungsmehrheit in allen Provinzen), ist eins der Gründe, warum man zur heutigen Situation gekommen ist. Die türkischen Zyprioten waren selbstverständlich für so einen Kampf nicht zu gewinnen.
 
OK, so einfach ist es auch nicht :). Es gibt auch weitere Gründe, warum die tr. Zyprioten eine WV wünschen bzw. sich gewünscht haben.

Der status quo ist übrigens nicht haltbar. Ist schon beeindruckend, dass es so lange gehalten hat. Man muss aber nicht vergessen, ist eine ziemlich verrückte Situation, und die wird sich an einem Punkt verändern, in die eine oder die andere Richtung.

Könntest du das Fettgedruckte etwas näher erläutern?
 
Könntest du das Fettgedruckte etwas näher erläutern?

Also, kurz gesagt, der Status Quo ist eine vorläufige Notstandssituation. Und das ist nicht erst seit 74, sondern schon seit 63. Nichts ist wirklich legal, klar, oder abgesichert, im Norden sowieso nicht, aber eigentlich auch im Süden nicht wirklich. Für so viele Jahrzehnten blieb das irgendwie durch verschiedene Tricks stabil (zu einem großen Teil eine Folge des Wirtschaftswachstums im Süden, aber auch im Norden nach 2003), und je länger er stabilisiert wurde, desto mehr Interessengruppe gab es in jeder Seite, die von seiner Beibehaltung abhängig sind. Man kann aber nicht für immer die Graubereiche umgehen, besonders weil die EU an klaren Verhältnissen interessiert ist. Einige Beispiele:

- Am wichtigsten ist vielleicht die Eigentumsfrage. Wie du weißt, gehört aus legaler Sicht das größte Teil des Bodens im Norden zu griechischen Zyprioten, die aber keine Zugang dazu haben. Das begrenzt die Möglichkeiten seiner Nutzung sehr viel, jedenfalls können die türkischen Zyprioten nicht seinen wirklichen Wert ausschöpfen damit man Wachstum erzielt, siehe z.B. den Fall Apostolides Vs. Orams. Auch im Allgemeinen bringt das eine große Unsicherheit, wenn das selbe Grundstück im Prinzip zwei unterschiedliche Besitzer hat. Aber auch in der südlichen Seite gibt es ein Thema mit dem früheren türkisch-zypriotischem Land: bis jetzt konnte man auf seine Nutzung dank des hohen Wirtschaftswachstums weitgehend verzichten, wird man das aber für immer machen können?

- Die EU will wissen, wo ihre Grenze sind. Im Moment scheitert das wegen Zypern: der nördliche Teil ist offiziell EU-Boden, aber da gilt das EU-Recht nicht. Viele von seinem Einwohner sind EU-Bürger und haben alle entsprechende Rechte, aber gleichzeitig hat die EU keine Kontrolle über sie. Die Trennungslinie kann wegen der legalen Lage nicht die volle Funktion einer Grenze übernehmen. Ist nicht zufällig, dass Zypern kein Schengen-Mitglied ist.

- Die Wirtschaft im nördlichen Teil ist im Moment nur durch die hohen Zuschüssen aus der Türkei überhaupt überlebensfähig: ohne sie würde gleich kollabieren. Eine wirkliche Produktion gibt es nicht (kann es wegen der legalen Lage nicht geben), ausländische Unternehmen können da ohne verschiedene Tricks nicht tätig sein oder investieren, der Handel mit dem Außenwelt ist stark beschränkt. Ob die Türkei für die Ewigkeit eine nicht-nachhaltige parasitäre Wirtschaft im Leben halten kann oder will, ist fraglich.

- Eine Reihe von Gesetzen und Institutionen im südlichen Teil (unter anderem die gr-zypriotische Armee) basieren sich auf das Notstandsrecht, was sie für eine Verfassungswidrigkeit-Klage angreifbar macht. Um die Kosten einiger praktisch nutzlosen Institutionen nicht zu erwähnen (z.B. Keryneia-Rathaus) Im nördlichen Teil ist sowieso kein Gesetz/Institution international anerkannt, was ihre Möglichkeiten stark begrenzt.

- Die türkischen Zyprioten können heute als Besitzer der Republik Zypern-Pass überall in der Welt als EU-Bürger sich bewegen und die entsprechenden Vorteile haben, was z.B. für Studium in GB eine große Wichtigkeit hat. Im Moment kann die Republik aus ihren eigenen politischen Gründen keinem die Ausstellung eines Passes verweigern. Wird das aber immer so sein, besonders wenn die wirtschaftliche Situation schwieriger ist? Man kann nichts garantieren.

- Hohe Kosten für die Armee, auf beiden Seiten. Noch mal, konnte man bis jetzt wegen der guten Wirtschaft leisten, wird man aber immer? Zypern ist eins der militarisierten Orten in der Welt, und das obwohl seit Jahrzehnten dieses Militär nicht benutzt wird.

- Gegenseitige Blockaden von Republik Zypern und der Türkei in internationalen Institutionen, was manchmal Probleme für ihre Funktion bringt.

Das sind nur einige Beispiele von Unklarheiten, die z.T. schon heute, z. T. in der Zukunft Probleme schaffen können. Bis jetzt wurden diese zu einem großen Teil durch das Wirtschaftswachstum (in Zypern wie in der Türkei) gedeckt, in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten wird man das aber nicht unbedingt leisten können. Außerdem wird der Wunsch nach klaren Verhältnissen von außen stärker (besonders jetzt wegen des Erdgas-Vorkommens).
 
Zuletzt bearbeitet:
- Am wichtigsten ist vielleicht die Eigentumsfrage. Wie du weißt, gehört aus legaler Sicht das größte Teil des Bodens im Norden zu griechischen Zyprioten, die aber keine Zugang dazu haben. Das begrenzt die Möglichkeiten seiner Nutzung sehr viel, jedenfalls können die türkischen Zyprioten nicht seinen wirklichen Wert ausschöpfen damit man Wachstum erzielt, siehe z.B. den Fall Apostolides Vs. Orams. Auch im Allgemeinen bringt das eine große Unsicherheit, wenn das selbe Grundstück im Prinzip zwei unterschiedliche Besitzer hat. Aber auch in der südlichen Seite gibt es ein Thema mit dem früheren türkisch-zypriotischem Land: bis jetzt konnte man auf seine Nutzung dank des hohen Wirtschaftswachstums weitgehend verzichten, wird man das aber für immer machen können?

Ich habe kurzfristig beschlossen, eine Antwort zu verfassen, da ich mit einigen Formulierungen nicht ganz einverstanden bin. Zu deiner Frage: wahrscheinlich wird man auf eine effizientere Nutzung der Ressourcen angewiesen sein um den Schuldenberg abzubezahlen. Ein derartiges Problem gab es vor der Wiedervereinigung auch in Deutschland. Es ist in solchen Situationen unmöglich ein für beide Seiten faire Übereinkunft zu erzielen.

- Die EU will wissen, wo ihre Grenze sind. Im Moment scheitert das wegen Zypern: der nördliche Teil ist offiziell EU-Boden, aber da gilt das EU-Recht nicht. Viele von seinem Einwohner sind EU-Bürger und haben alle entsprechende Rechte, aber gleichzeitig hat die EU keine Kontrolle über sie. Die Trennungslinie kann wegen der legalen Lage nicht die volle Funktion einer Grenze übernehmen. Ist nicht zufällig, dass Zypern kein Schengen-Mitglied ist.

Die EU interessiert mich herzlich wenig! Sie können denken, was sie wollen. Der Eintritt Südzyperns (de facto) war ohnehin illegitim, da er gegen die Londoner Verträge verstößt. Zypern hätte nie EU-Mitglied werden dürfen! Das war eine interne Entscheidung der europäischen Würdenträger und hat die prekäre Lage noch weiter verschlimmert.

Die Wirtschaft im nördlichen Teil ist im Moment nur durch die hohen Zuschüssen aus der Türkei überhaupt überlebensfähig: ohne sie würde gleich kollabieren. Eine wirkliche Produktion gibt es nicht (kann es wegen der legalen Lage nicht geben), ausländische Unternehmen können da ohne verschiedene Tricks nicht tätig sein oder investieren, der Handel mit dem Außenwelt ist stark beschränkt. Ob die Türkei für die Ewigkeit eine nicht-nachhaltige parasitäre Wirtschaft im Leben halten kann oder will, ist fraglich.

Nein! Für die Türkei haben die Häfen auf Zypern eine strategisch immense Bedeutung und die wirtschaftliche Belastung kann von einem großen Land wie die Türkei in der Regel immer getragen werden.

Ich finde, dass du die Wurzel des Problems gar nicht ansprichst und ich glaube, ich weiß auch warum. Diese Punkte sind m.E. in gewisser Hinsicht nur die Symptome eines weitreichenden Urproblems. Ich will offen sein. Ich habe Stellungnahmen einiger griech. Zyprioten gehört und gelesen, welche ich als ziemlich beunruhigend bezeichnen möchte. Einer hatte offenherzig zugegeben, dass er die Türken hasst, dass das Land ihnen gehört und dass sie es eines Tages zurückbekommen werden. Das sind keine guten Voraussetzungen, um eine solide Basis des Zusammenlebens zu schaffen. Bei einer Wiedervereinigung muss die Türkei sicher sein, dass keine Übergriffe auf die türkische Minderheit stattfinden. Die Frage ist also, ob die griechische Mehrheit die Sicherheit der türkischen Bevölkerung sicherstellen kann, zumal man auf der griechischen Seite dazu neigt, dieses Problem als ein internes Problem abzutun, um die Türkei rauszuhalten.

Des Weiteren müssen beide Seiten eine funktionierende Regierungsform ausarbeiten, damit sich beide Interessengruppen nicht gegenseitig permanent blockieren, was ja vor 1963 der Fall war. Darüber hinaus muss die türkische Minderheit die Möglichkeit bekommen, sich politisch sowie gesellschaftlich zu partizipieren.

Ich persönlich halte es nicht für möglich, einen Konsens zu finden, solange beide Konfliktparteien auf ihren jetzigen Positionen verharren. Die griechische Seite muss in den sauren Apfel beißen und in einigen Punkten nachgeben, damit eine friedliches Zusammenleben stattfinden kann.

Dabei darf man nicht den Fehler machen und versuchen eine sofortige Wiedervereinigung zu erzielen. Eine "Roadmap", der von beiden Seiten ausgearbeiten worden ist, kann zur Lösung des Problems beitragen. Ich denke eine eine langsame Annäherung, die stufenweise in Kraft tritt.
 
@Toruko-jin

Ich verstehe was du meinst, mit meiner Antwort wollte ich aber nicht wirklich auf die mögliche Lösungen eingehen. Ich wollte nur zeigen, warum eine Lösung, in die eine (WV) oder die andere Richtung (offizielle Teilung) früher oder später unmöglich ist. Der Status Quo kann 5, 50 oder 100 Jahren noch so bleiben, langfristig ist es aber unhaltbar, und wird zum Ende kommen.

Was die Wurzel des Konflikts ist, ist heute nicht so wichtig, weil dieser von seiner Wurzel mittlerweile sozusagen abgeschnitten ist, und woanders wächst. Ist fraglich, ob man ihn überhaupt als griechisch-türkischen Konflikt sehen kann: ich sehe ihn eher als einen Konflikt zwischen Leuten, die an einer schnellen Lösung der Zypernfrage interessiert sind, egal welche genau (diese sind v.a. im Ausland zu finden), und diesen die den Status Quo verlängern wollen (diese wohnen v.a. in Zypern, sowohl im Norden als auch im Süden). Den offiziellen Stellungen von beiden Seiten muss man nicht unbedingt viel Aufmerksamkeit schenken, diese zeigen nur eine Dimension des gesamten Problems, meiner Meinung nach nicht die wichtigste.

Die Lösung steht im Prinzip mehr oder weniger fest, sie wurde zwischen den beiden Seiten seit langem vereinbart, und wartet nur auf ihre Umsetzung. Was übrig bleibt sind technische Details und bestimmte Fragen mit wenig praktischer Bedeutung, aber von großer psychologischen und Symbolwirkung. Nur die zentrale Frage des Eigentums ist wirklich wichtig und schwierig zu lösen, sogar da aber sind die Lösungsansätze mehr oder weniger klar.

Zu einigen von deinen Pünkten:

Die EU interessiert mich herzlich wenig! Sie können denken, was sie wollen. Der Eintritt Südzyperns (de facto) war ohnehin illegitim, da er gegen die Londoner Verträge verstößt. Zypern hätte nie EU-Mitglied werden dürfen! Das war eine interne Entscheidung der europäischen Würdenträger und hat die prekäre Lage noch weiter verschlimmert.

Ach, die EU.. Weiß du, wenn es in meiner Hand liegen würde, würde ich Zypern morgen aus der EU rausholen. Und zwar nicht wegen der Londoner Verträge :). Und nach den letzten Ereignissen denken auch viele andere Zyprioten so.
Ist aber egal. Dich und mich interessiert die EU wenig, sie ist aber an Zypern schon interessiert, weil es zu ihr gehört. Sie will da klare Verhältnisse sehen, und so wollen es auch die USA. Und die können weder die Republik Zypern noch die TRNZ noch die Türkei ignorieren. Besonders jetzt mit dem Erdgas-Vorkommen ist das wichtig.

Nein! Für die Türkei haben die Häfen auf Zypern eine strategisch immense Bedeutung und die wirtschaftliche Belastung kann von einem großen Land wie die Türkei in der Regel immer getragen werden.

Was für immense Bedeutung denn? Ich weiß, dass so was behauptet wird, hat man es aber wirklich in Zahlen erfasst? Und was kann die Türkei heute mit diesen Häfen machen, das sie in einem wiedervereinigten Zypern nicht machen kann? Nicht vergessen, sowohl die Kyrenia- als auch die Famagusta-Häfen (ich benutze die lateinischen Namen statt der griechischen/türkischen, aus Neutralitätsgründen :) ) werden dem türkisch-zypriotischen Bundesland gehören, so viel ist schon jedem klar.

Ich habe Stellungnahmen einiger griech. Zyprioten gehört und gelesen, welche ich als ziemlich beunruhigend bezeichnen möchte. Einer hatte offenherzig zugegeben, dass er die Türken hasst, dass das Land ihnen gehört und dass sie es eines Tages zurückbekommen werden. Das sind keine guten Voraussetzungen, um eine solide Basis des Zusammenlebens zu schaffen.

Diese Einstellungen sind für einen großen Teil der gr-zypriotischen Bevölkerung sogar typisch (wobei oft zwischen Türken und türkischen Zyprioten beim Hass unterschieden wird :) ). Bedeutet trotzdem nichts. Kontakte zwischen den beiden Gemeinden wird es auch in einem wiedervereinigten Zypern eher wenig, vielleicht nicht mehr als heute. Als für unsere Politiker, da haben praktisch alle Nordzypern abgeschrieben, egal was sie sagen. Der Unterschied ist, die "Hardliner" haben sie komplett abgeschrieben, während die "Gemäßigten" noch auf eine Rückgewinnung eines Teils hoffen - deswegen wollen sie mit den Türken verhandeln. Ist meine Meinung und kannst du sie glauben oder nicht - geschrieben wirst du das nirgendwo finden.

Bei einer Wiedervereinigung muss die Türkei sicher sein, dass keine Übergriffe auf die türkische Minderheit stattfinden. Die Frage ist also, ob die griechische Mehrheit die Sicherheit der türkischen Bevölkerung sicherstellen kann, zumal man auf der griechischen Seite dazu neigt, dieses Problem als ein internes Problem abzutun, um die Türkei rauszuhalten.

Dieses Argument wird von den türkischen Seiten oft verwendet, dennoch verstehe ich es nicht: wie könnte es überhaupt zu Übergriffen kommen in einer BBF? Wie stellt man das vor? Mir sieht das als eine vollig irrationale Angst aus, wenn man im Kopf hat, dass Zypern unter einer BBF mit Zypern vor 63 nicht viel gemeinsam hat.

Des Weiteren müssen beide Seiten eine funktionierende Regierungsform ausarbeiten, damit sich beide Interessengruppen nicht gegenseitig permanent blockieren, was ja vor 1963 der Fall war. Darüber hinaus muss die türkische Minderheit die Möglichkeit bekommen, sich politisch sowie gesellschaftlich zu partizipieren.

Ich persönlich halte es nicht für möglich, einen Konsens zu finden, solange beide Konfliktparteien auf ihren jetzigen Positionen verharren. Die griechische Seite muss in den sauren Apfel beißen und in einigen Punkten nachgeben, damit eine friedliches Zusammenleben stattfinden kann.

Dabei darf man nicht den Fehler machen und versuchen eine sofortige Wiedervereinigung zu erzielen. Eine "Roadmap", der von beiden Seiten ausgearbeiten worden ist, kann zur Lösung des Problems beitragen. Ich denke eine eine langsame Annäherung, die stufenweise in Kraft tritt.

Das sind im Allgemeinen gute Ansätze, auch der Roadmap ist keine schlechte Idee, jedoch ist im Prinzip von sekundärer Bedeutung. Wie gesagt, die Lösung steht mehr oder weniger schon fest - gerade bei der Regierungsform haben Christofias und Talat viel Arbeit gemacht. Das einzige, was man braucht, ist der Wille weiter zu gehen. Wenn es das gibt, kann im Prinzip die Zypernfrage in einer Woche gelöst werden.
 
Ich habe kurzfristig beschlossen, eine Antwort zu verfassen, da ich mit einigen Formulierungen nicht ganz einverstanden bin. Zu deiner Frage: wahrscheinlich wird man auf eine effizientere Nutzung der Ressourcen angewiesen sein um den Schuldenberg abzubezahlen. Ein derartiges Problem gab es vor der Wiedervereinigung auch in Deutschland. Es ist in solchen Situationen unmöglich ein für beide Seiten faire Übereinkunft zu erzielen.



Die EU interessiert mich herzlich wenig! Sie können denken, was sie wollen. Der Eintritt Südzyperns (de facto) war ohnehin illegitim, da er gegen die Londoner Verträge verstößt. Zypern hätte nie EU-Mitglied werden dürfen! Das war eine interne Entscheidung der europäischen Würdenträger und hat die prekäre Lage noch weiter verschlimmert.



Nein! Für die Türkei haben die Häfen auf Zypern eine strategisch immense Bedeutung und die wirtschaftliche Belastung kann von einem großen Land wie die Türkei in der Regel immer getragen werden.

Ich finde, dass du die Wurzel des Problems gar nicht ansprichst und ich glaube, ich weiß auch warum. Diese Punkte sind m.E. in gewisser Hinsicht nur die Symptome eines weitreichenden Urproblems. Ich will offen sein. Ich habe Stellungnahmen einiger griech. Zyprioten gehört und gelesen, welche ich als ziemlich beunruhigend bezeichnen möchte. Einer hatte offenherzig zugegeben, dass er die Türken hasst, dass das Land ihnen gehört und dass sie es eines Tages zurückbekommen werden. Das sind keine guten Voraussetzungen, um eine solide Basis des Zusammenlebens zu schaffen. Bei einer Wiedervereinigung muss die Türkei sicher sein, dass keine Übergriffe auf die türkische Minderheit stattfinden. Die Frage ist also, ob die griechische Mehrheit die Sicherheit der türkischen Bevölkerung sicherstellen kann, zumal man auf der griechischen Seite dazu neigt, dieses Problem als ein internes Problem abzutun, um die Türkei rauszuhalten.

Des Weiteren müssen beide Seiten eine funktionierende Regierungsform ausarbeiten, damit sich beide Interessengruppen nicht gegenseitig permanent blockieren, was ja vor 1963 der Fall war. Darüber hinaus muss die türkische Minderheit die Möglichkeit bekommen, sich politisch sowie gesellschaftlich zu partizipieren.

Ich persönlich halte es nicht für möglich, einen Konsens zu finden, solange beide Konfliktparteien auf ihren jetzigen Positionen verharren. Die griechische Seite muss in den sauren Apfel beißen und in einigen Punkten nachgeben, damit eine friedliches Zusammenleben stattfinden kann.

Dabei darf man nicht den Fehler machen und versuchen eine sofortige Wiedervereinigung zu erzielen. Eine "Roadmap", der von beiden Seiten ausgearbeiten worden ist, kann zur Lösung des Problems beitragen. Ich denke eine eine langsame Annäherung, die stufenweise in Kraft tritt.


Ich und alle Staaten (auch die moslemischen Staaten) habe eine andere Meinung.

1) Es ist eine illegale Besetzung Zyperns

2) Afroasiatis hat recht, die Zyprioten mögen die Türken nicht, ist auch verständlich, Mord und Vergewaltigungen durch die türkische Armee, aber sie sehen die türkischstämmigen Zyprioten als ihre Brüder.

3) der Marionetenstaat "Nordzypern" ist von der UNO als Völkerswidrig in der Resolution 541 erklärt worden.

4) In der UNO Resolution 353 verlangte die UNO den sofortigen Abzug der türkischen Truppen.

5) Wie wir hier sehen interessieren der Türkei die UNO Resolutionen nicht, kann man mit so einem faschistischen Staat eine Lösung finden.

6) Griechenland muss Zypern beistehen, bis die Türkei aus Zypern verschwindet.

a) Embargo gegen die Türkei
b) Abbruch der Beziehungen
c) Schließung der Botschaften und Konsulate.
d) Einreiseverbot für Türken
e) Veto in der EU (auch wenn viele Türken sagen, das sie nicht in der EU wollen, aber die leben hier in der EU)

7) Das Hauptproblem für eine Lösung ist der türkische Staat.
a) Wollen die illegalen türkischen Truppen nicht aus Zypern abziehen
b) Wollen das Eigentum der Zyprioten nicht zurückgeben
c) Wollen keine Niederlassungsfreiheit für die Zyprioten
d) Haben illegale Siedler aus Türkei auf Zypern angesiedelt
usw.

Toruko-jin, du kannst gerne auf dein Haus verzichten, aber warum sollen es andere machen. (Dein Haus kannst mir geben):nemafrke:


Eine Lösung wird es nicht geben, weil die Türkei sich dagegen stellt, die Zyprioten dürfen nur eine Lösung akzeptieren die die Menschenrechte garantiert.

Die Türkei will eine Lösung, die die Menschenrechte nicht garantiert.
 
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