Dieser Faber ist nicht der einzige "prominente" alt Nazi der unbehelligt weiter leben durfte.
Klaus Barbie auch genannt "der Schlächter von Lyon" wurde erst in den 80ern der Prozess gemacht. Aber lest euch mal seine Nachkriegsgeschichte durch. Recht interessant, wie er von gewissen Kreisen versteckt und gedeckt wurde.
Nach 1945 [Bearbeiten]
Im November 1946 ließ er sich im britisch besetzten Hamburg von einem Arzt die
Blutgruppentätowierung entfernen. Wegen seiner Verbrechen wurde Barbie 1947 in
Frankreich in Abwesenheit zum ersten Mal zum Tode verurteilt. Im selben Jahr wurde er
Agent für den
US-amerikanischen Geheimdienst
CIC[SUP]
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[6][/SUP] und in dieser Funktion vom damaligen Hochkommissar
John J. McCloy vor einer Auslieferung nach Frankreich bewahrt. Ab 1950 rekrutierte er in Deutschland Mitglieder für den später verbotenen rechtsextremen
Bund Deutscher Jugend.[SUP]
[7][/SUP] Mit Hilfe der
USA emigrierte Barbie 1951 auf der sogenannten
Rattenlinie unter dem Namen
Klaus Altmann nach
Bolivien und wurde später auch bolivianischer Staatsbürger. Nach dem Auftauchen von
Ernesto Che Guevara in Bolivien waren Barbies Kenntnisse in der Partisanenabwehr wieder gefragt, und er arbeitete für das bolivianische
Innenministerium im Rang eines Oberstleutnant
ad honorem als Ausbilder und Berater der Sicherheitskräfte des Diktators
Hugo Banzer Suárez.
Im November 1952 wurde Barbie in Lyon wegen Gräueltaten gegen die Zivilbevölkerung und gegen die Widerstandsbewegung im
Jura der Prozess gemacht, und er wurde ein zweites Mal in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Nach einem weiteren Prozess im November 1954 wurde Barbie wegen des Massakers von Saint-Genis-Laval und zahlreicher Erschießungen im Gefängnis Montluc in Lyon erneut zum Tode verurteilt.
Barbie wurde 1966 für den
Bundesnachrichtendienst (BND) als Informant unter dem Decknamen
Adler angeworben und blieb mindestens ein Jahr für ihn tätig.[SUP]
[8][/SUP] Er erhielt 500 Mark Monatshonorar, später auch zusätzliche Leistungsprämien und lieferte dem BND mindestens 35 Berichte aus Südamerika.[SUP]
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[10][/SUP] Nur wenige Wochen nach der Anwerbung fungierte Barbie als Repräsentant des Bonner Unternehmens
Merex AG von
Gerhard Mertins, das im Auftrag des BND überflüssiges Material der
Bundeswehr auf dem Weltmarkt absetzen sollte.[SUP]
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[12][/SUP] Der Agent wurde als „intelligent“, „sehr aufnahme- und anpassungfähig“, „verschwiegen und zuverlässig“ bewertet.[SUP]
[13][/SUP] Als sich Hinweise auf eine Verstrickung an Kriegsverbrechen verdichteten, wurde Barbie unter einem Vorwand abgeschaltet.[SUP]
[14][/SUP]
Beate und
Serge Klarsfeld gelang es Anfang der 1970er Jahre, nach einem Hinweis durch die Münchner Staatsanwaltschaft,[SUP]
[15][/SUP] Klaus Barbie in Bolivien aufzuspüren. 1972 scheiterte ein Entführungsversuch, der von dem französischen Revolutionstheoretiker
Régis Debray und der deutschen Untergrundkämpferin
Monika Ertl – mit Wissen von Serge Klarsfeld und des späteren demokratischen Innenministers Sanchez – vorbereitet worden war.
1980 half Barbie
General Luis García Meza bei dessen
Staatsstreich.
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Übrigens war hatte Gauck-Gegenkandidatin Beate Klarsfeld massgeblich dazu beigetragen, dass dieser Mörder gefasst wurde.