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"Panama Papers": Geschäfte von Politikern und Prominenten in Steueroasen enthüllt

  • Ersteller Ersteller Indianer
  • Erstellt am Erstellt am
Ich mein da war doch mal ne Satiresendung wo behauptet wurde, dass Ikea bei Mrd Umsatz nur 50000€ Steuern zahlen muss....in ganz Europa!!

Niederlande oder Luxenburg war das......somit wundert mich so etwas nicht mehr.
 
4. April 2016, 18:29 Uhr

Panama Papers

Mehrere Tausend Deutsche nutzten Briefkastenfirmen von Mossack Fonseca


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Mindestens 28 deutsche Banken haben in den vergangenen Jahren die Dienste der Kanzlei Mossack Fonseca aus Panama genutzt. Insgesamt gründeten die deutschen Banken, darunter sechs der sieben größten Kreditinstitute, bei dem Offshore-Dienstleister mehr als 1200 Briefkastenfirmen oder verwalteten sie für ihre Kunden. Allein die Deutsche Bank setzte bis zum Jahr 2007 mehr als 400 Offshore-Firmen auf.
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Weltweit haben mehr als 500 Banken die Dienste von Mossack Fonseca genutzt, darunter sehr viele namhafte Geldhäuser. Sie orderten bei der Kanzlei aus Panama insgesamt mehr als 15 600 Briefkastenfirmen. Dies ergaben die Recherchen des Internationalen Konsortiums für Investigative Journalisten (ICIJ), das zusammen mit der Süddeutschen Zeitung die gemeinsame Arbeit von weltweit 400 Journalisten organisiert hat, die die Panama Papers auswerten. An der Kooperation sind rund 100 Medien aus fast 80 Ländern beteiligt.
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Die Panama Papers werfen zudem ein neues Licht auf den Skandal um die schwarzen Kassen bei Siemens. Die Unterlagen sowie ergänzende Recherchen legen den Verdacht nahe, dass ehemalige Siemens-Manager einen Teil des Geldes, das sie einst in schwarzen Kassen in Lateinamerika verwaltet haben, nach Bekanntwerden der Affäre im November 2006 nicht an den Konzern zurückgeführt haben. Stattdessen wurden offenbar fast drei Millionen Euro auf private Konten unter anderem auf den Bahamas und in der Schweiz gelenkt. Einer der beteiligten Ex-Siemens-Manager bestätigte, dass das Konto auf den Bahamas ihm gehörte; andere Fragen zu den Geldtransfers ließ er aber unbeantwortet. Siemens versicherte, man kenne die Vorgänge nicht.
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Zu den Kunden von Mossack Fonseca gehört außerdem eine der schillerndsten Persönlichkeiten Deutschlands: der Privatagent Werner Mauss, der im Auftrag von Regierungen und Geheimdiensten aus vielen Ländern tätig war. Er führte bei Mossfon offenbar zwölf Offshore-Firmen - und zwar unter dem Tarnnamen Claus Möllner.
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Panama Papers: Viele Deutsche nutzten Briefkastenfirmen - Politik - Süddeutsche.de


"Copy and Paste" iss ja auch anstrengend, wer sich also einen aktuellen Überblick über die Verdächtigen verschaffen will, dem sei diese interaktive Grafik empfohlen:

Panama Papers: Konkrete Hinweise auf Politiker


Besonders toll find ich übrigens die internationale Zusammenarbeit bei der Auswertung der Daten - 400 Journalisten weltweit!!!
 
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Interessant, kaum Steuerflüchtlinge aus den USA, obwohl deren Unternehmen sämtliche Tricks zur Gewinnmaximierung kennen. Apple, Facebook, Google, Amazon und viele mehr als Vorbildsunternehmen zahlreicher Start-Ups sind berühmt und berüchtigt für ihre Steuertricks.

Achja, hier mal wie sich die Journalisten finanziert haben:

https://www.publicintegrity.org/about/our-work/supporters

Mit dabei Organisationen der Rockenfellers und als ob man es nicht denken könnte die Open Society Foundation von Soros die überall ihre Finger mit drin hat
 
Als ich den Thread zum ersten Mal sah, dachte ich: "Was zum Geier sind Panama Pampers!?!?"...:emir:


4. April 2016, 15:57 Uhr

Panama Papers
Panama Papers alarmieren Staatsanwälte in aller Welt




  • Die Enthüllungen der Panama Papers haben weltweit ein großes Echo hervorgerufen.
  • In vielen Ländern haben Staatsanwaltschaften Ermittlungen angekündigt.
  • In vielen Ländern äußerten sich hochrangige Politiker und verurteilten die Praxis, Geschäfte über Briefkastenfirmen in Steueroasen zu führen.
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In Island zeigten sich zahllose Menschen empört über Premier Sigmundur Davíð Gunnlaugsson. Dieser hat den Panama Papers zufolge Verbindungen zu Offshore-Firmen.
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Auch die Anwaltskanzlei Mossack Fonseca, aus der das Datenleck zu Offshore-Gründungen in Steuerparadiesen stammt, äußerte sich umgehend. Ramon Fonseca, der die Kanzlei gemeinsam mit dem deutschstämmigen Jürgen Mossack führt, wehrte sich gegen die Vorwürfe, sein Unternehmen helfe im großen Stil bei Geldwäsche und Steuerhinterziehung. Die Enthüllungen der Panama Papers nannte Fonseca ein "Verbrechen." Der frühere Berater von Präsident Varela ergänzte: "Das ist ein Angriff auf Panama, weil es gewissen Ländern nicht gefällt, dass wir so erfolgreich beim Anwerben von Unternehmen sind."
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Michael Fuchs (CDU), stellvertretender Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag, warnte dagegen vor einer "Skandalisierung" derartiger Finanzgeschäfte. Es sei "nicht illegal, Firmen im Ausland zu gründen oder Geld ins Ausland zu transferieren", so Fuchs.
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In Russland wurden die Panama-Papers-Enthüllungen als westliche Propaganda verurteilt und zurückgewiesen. Es gebe eine Vielzahl von Informationsattacken gegen den russischen Präsidenten, sagte die Vorsitzende des Sicherheitsausschusses, Irina Jarowaja, im Parlament in Moskau. "Das ist eine von vielen Giftinjektionen in der Hoffnung, dass die Dosis irgendwann anschlägt", so Jarowaja der Agentur Tass zufolge. Den Panama Papers zufolge hat Putins engstes Umfeld über Briefkastenfirmen Zugriff auf Hunderte Millionen Euro. Putin selbst taucht in den Dokumenten nicht auf.
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In der Ukraine geriet Präsident Petro Poroschenko durch die Enthüllungen unter Druck. Das ukrainische Antikorruptionsbüro teilte allerdings mit, keine Ermittlungen gegen Poroschenko einzuleiten - aus formalen Gründen. "Gemäß den geltenden Gesetzen gehört der Präsident nicht zur Liste der Funktionsträger, gegen die das Büro Ermittlungen aufnehmen kann", erklärte die Behörde. Nur gegen ehemalige Präsidenten könne ermittelt werden. Zwei Abgeordnete der Präsidentenpartei, Mustafa Najem und Sergej Leschtschenko, regten die Einrichtung einer juristischen Untersuchungskommission an. "Der endgültige Bericht und die Analyse der veröffentlichten Dokumente dieser Kommission könnten zu einer würdigen Antwort auf das Panamagate werden", teilte Najem mit.
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In Österreich sagte Bundeskanzler Werner Faymann, es gebe "nach wie vor einen großen Geschäftszweig, der sich mit dem Verschleiern und Verstecken von Geld und Vermögen beschäftigt". Die Hintergründe müssten rigoros aufgearbeitet werden. Der Kanzler forderte klare Antworten: "Gesetze und Strafen, die das Ziel haben, das zu verhindern", so Faymann. Er betonte, dass europäische Antworten nötig seien, da es sich um eine internationale Frage handele.
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Die Schweizer Behörden schalten sich ein: Die Finanzmarktaufsicht Finma prüft, inwieweit auch Schweizer Banken Dienstleistungen der Kanzlei Mossack Fonseca genutzt haben. "Wenn wir Hinweise erhalten, dass Institute gegen Bestimmungen verstoßen, greifen wir im Rahmen unserer Aufsichtstätigkeit ein", erklärte ein Finma-Sprecher laut Nachrichtenagentur Reuters. Schweizer Banken waren auch aktiv bei der Vermittlung von Briefkastenfirmen.

Auch Neuseeland kündigte an, zu untersuchen, ob sich die Namen von Staatsbürgern in den Dokumenten finden. Premier John Key wies die Einordung Neuseelands als Steueroase zurück. Australien kündigte an, 800 Kunden der Kanzlei Mossack Fonseca zu überprüfen. Auch Israel kündigte Ermittlungen an.

Schwedens Finanzaufsicht forderte Verantwortliche der Nordea Bank AB auf, an diesem Dienstag zu einer Befragung zu erscheinen. Die Behörde will die Manager der größten skandinavischen Bank befragen, inwieweit das Institut möglicherweise wohlhabenden Kunden half, Steuerzahlungen zu umgehen.
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Panama Papers: Weltweit Staatsanwälte alarmiert - Politik - Süddeutsche.de


Schwere Zeiten für die armen Reichen...

Haha, Poroschenko! Vor zwei Jahren haben wir zwei bis spät in die Nacht wegen diesem Depp gestritten. Du meintest damals er wäre ein guter Oligarch, viiiieeeel viiiieeeel besser als sein Vorgänger. Lol!:)
 
Interessant, kaum Steuerflüchtlinge aus den USA, obwohl deren Unternehmen sämtliche Tricks zur Gewinnmaximierung kennen. Apple, Facebook, Google, Amazon und viele mehr als Vorbildsunternehmen zahlreicher Start-Ups sind berühmt und berüchtigt für ihre Steuertricks.

Und da fragt man sich nicht ob die Spitzel, die diese Informationen den Journalisten zukommen lassen haben nicht für die Staaten bzw. nicht direkt sondern für Unternehmen in den Staaten tätig sind die ihre Konkurrenten ausschalten möchten. Sowas ist gang und gebe.

Staaten die nicht in dieser Liste zu finden sind haben Schukartons unter dem Bett. Das ist sicherer.
 
die haben doch kein Geld, welches sie bei seite bringen könnten
Mittlerweile hat sich das schon geändert. Hier in der Schweiz gibt es ethliche Balkan-Multimillinöre. Es gibt keine Länder auf dieser Erde, wie hier in der Schweiz oder Liechtenstein, wo man so schnell reich werden kann unzwar mit ehrlicher Arbeit. Ich mach keine Witze, das ist mein voller ernst.
 
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