wenn du persönlich betroffen bist, kann ich deinen frust und die wut schon nachvollziehen und auch aus eigener erfahrung sprechen. wir stammen ja aus der gleichen gegend. Die ustasa haben die 1. frau meines grossvaters getötet und in den strassengraben geworfen, als sie auf dem weg von donji svilaj nach odzak war. er war partizane, hat sich als jugoslawe gesehen und hat nach dem krieg, 1946 eine kroatin geheiratet. zusammen haben sie meinen vater bekommen. die familie meiner mutter stammt aus derventa. was dort alles passiert ist, weisst du als jemand aus der posavina sicher.
alle damals volljährigen meiner ahnen wurden von den ustasa getötet. nur mein grossvater wurde zum katholiken zwangskonvertiert, weil er damals noch minderjährig war und sie ihm sagten, seine seele sei noch nicht so schwarz wie die der anderen. ich hege trotzdem keinen groll auf die kroaten, meine frau ist kroatin und unsere kinder werden aus einer, für nationalisten furchtbaren konstellation entstehen, aber ich lasse einfach nicht gelten, dass keiner von denen, die das ausgeführt haben, davon wusste, was er da tat. ich bin ganz sicher, dass genug überzeugungstäter an vorderster front mitmarschiert sind.
wenn sogar die nazis von den taten der ustasa angewidert waren und sie davon abhalten mussten, so viele nicht-faschisten zu massakrieren, weil es der "sache" nicht diente, spricht das eine mehr als eindeutige sprache.