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Putin warnt vor Verlust kultureller Vielfalt Russlands

Im übertragenen Sinne. Wenn es aber andersrum gewesen wäre. Stell dir vor, die Kasachen hätten die slawischen Siedlunsgebiete kolonisiert und ihnen kasachisch aufgedrängt. Wärst du mit dem Zustand auch zufrieden, wenn die Mehrheit der Slawen ihre Muttersprache nicht mehr beherrschen könnten? Eine Sprache ist Identität, ohne deine Muttersprache bist du ein Niemand.
Ich möchte keine hässliche Diskussion starten aber in der Türkei werden gewisse Minderheiten auch nicht danach gefragt und haben ihren Schulbesuch auch ausschließlich auf Türkisch...Ähnlich wie dort auch in der SU auch zwecks Schaffung einer gemeinsamen Identität. Kann man sehen wie man will.

Natürlich ist das Zarenreich, dann die Sowjetunion durch "Sammeln russischer Erde" entstanden. Wie andere Imperien auch. Natürlich wirkte das auch auf die Entwicklung verschiedener Kulturen. Weißrussisch allein schon hat einen sehr problematischen Stand. Heute können viele das in ihre eigenen Hände nehmen. In der Russischen Föderation selbst können viele föderale Subjekte autonom entscheiden, wie sie die Kultur- und Sprachenpolitik in ihrer Region handhaben. Darum ging es ja auch hier und da hat Putin wohl Interesse an einer entsprechenden Stärkung. Um den Bogen wieder etwas zu spannen.
 
Ich würde auch nichts dagegen haben, wenn man zweisprachig aufwächst. Das kann man durchaus als Bereicherung ansehen, sofern die eigene Muttersprache nicht dafür einbußen muss.

Aber bis vor kurzem war das halt nicht so in Kasachstan, dort war prä-dominant die Russische Sprache. Vorallem in vielen Bereich der Justizapparaten etc. ist heute noch "Russisch" undenkbar. Es wird noch eine weile Dauer bis Kasachisch die Mehrheitssprache wird bzw. den gleichen Status Quo einnimmt, wie das Russische bis dato.

Es kommt natürlich auch drauf an wo. In Nordkasachstan und um Almata leben viele russen, da ist alles auch viel russischer. In irgendwelchen steppendörfern können die leute nicht mal russisch.

Jetzt muss man sich die Frage stellen ob die Russen eine Assimilationspolitik mit den Kasachen durchgezogen haben.Oder ob die Kasachen ihre Sprache von alleine verlernt haben?

Assimilation gab es eigentlich nicht. Damals zu Sowjetzeiten wurde die kasachische sprache zwar nicht gefördert, aber auch nicht unterdrückt. Es gab auch kasachisch-unterricht an den schulen.
 
Da frage ich mich Friedrich warum die Kasachen,dann ihre Muttersprache verlernen sollten,wenn sie nicht unterdrückt wurden? Kein Volk verlernt seine Sprache wenn ihr gut geht und sie in Frieden lebt!

Ich denke es macht Sinn was ich schreibe oder etw nicht?
 
Ich möchte keine hässliche Diskussion starten aber in der Türkei werden gewisse Minderheiten auch nicht danach gefragt und haben ihren Schulbesuch auch ausschließlich auf Türkisch...Ähnlich wie dort auch in der SU auch zwecks Schaffung einer gemeinsamen Identität. Kann man sehen wie man will.

Nur weil in der Türkei gewisse Sachen gehörig falsch laufen, müssen sie nicht woanders toleriert werden. Auch hat die Türkei in diesem Sinne seinen Minderheiten einen guten Unterboden geschaffen um ihre kulturelle und sprachliche Vielfalt beizubehalten. Die Osmanen (Türken) haben im Gegensatz zu Russland ihre Kolonien vollkommen abgetreten, und sich auf das minimalste in Anatolien zurückgezogen. Heute gibt es in der Türkei nur noch einen großen West-Ost Gradienten, welcher auch durch die zahlreichen Binnenmigranten (von Anatolien in den Westen) nicht völlig verwischt worden ist. Der Westen der Türkei ist nicht nur politisch und kulturell, sondern auch ethnisch türkischer als der Südosten. Ausgenommen den Kurden wüsste ich nicht, welches Volk in der Türkei einer starken türkisierunspolitik sich Unterlaufen musste.

Natürlich ist das Zarenreich, dann die Sowjetunion durch "Sammeln russischer Erde" entstanden. Wie andere Imperien auch. Natürlich wirkte das auch auf die Entwicklung verschiedener Kulturen. Weißrussisch allein schon hat einen sehr problematischen Stand. Heute können viele das in ihre eigenen Hände nehmen. In der Russischen Föderation selbst können viele föderale Subjekte autonom entscheiden, wie sie die Kultur- und Sprachenpolitik in ihrer Region handhaben. Darum ging es ja auch hier und da hat Putin wohl Interesse an einer entsprechenden Stärkung. Um den Bogen wieder etwas zu spannen.

Ja. Ich möchte Russland auch nicht kleiner machen als es schon ist, aber man kann eine ehemaliges Völkergefängnis nicht auf Ewigkeiten mit schönrederei am Leben erhalten. Irgendwann wird auch Russland an seine Vielfalt wie ein Kartenhaus in sich zusammenkrachen.
 
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