Es stimmt schon, dass er Wirtschaftsreformen unternommen hat. Die sind aber nur oberflächlich und gründen überwiegend auf Bankeninvestitionen. Aber selbst wenn er die Türkei wirtschaftlich an Schweizer Verhältnisse geführt hätte, hätte die EU die Türkei mit einem Erdogan an der Spitze nicht aufgenommen, weil man von Anfang an genau wusste, welchem ideologischen Lager er angehört. Die wirtschaftlichen Reformen waren nur die eine Kehrseite der Medaille, die politischen Reformen, die größtenteils mit Gewalt durchgesrückt wurden, die andere Seite. Und davor hat sich die EU von Anfang an gescheut.