Sicher. Trotzdem waren nicht immer die Osmanen für alles schuld. Diese Erklärungen sind bloss Ausreden, um nicht über die eigene Geschichte reflektieren zu müssen. Erklären die Afroamerikaner ihren niedrigeren Bildungserfolg auch immer damit, dass sie dereinst als Sklaven gehalten wurden? Nein.
Gewiss hatten die Osmanen einen eher negativen Einfluss auf Vieles, aber es war ja nicht gerade so, dass Griechen, Albaner, Serben, Bulgaren, etc. wie Sklaven vom Sultan gehalten wurden. Wer wollte, konnte sehr gut in Handel, Politik oder Militär aufsteigen. Die Religion musste natürlich aufgegeben werden, aber im Vergleich zum sich auslöschenden Europa, wo Katholiken und Protestanten sich gegenseitig ermordeten und töteten, war es bei uns doch relativ friedlich. Immerhin gab es für etwa 500 Jahre auf unserer Halbinsel keine Kriege mehr, was man über den restlichen Teil Europas nicht sagen kann. Sie kamen erst im Zuge des Nationalismus oder vorher aus dem Ausland.