N
Nik
Guest
Also denkst du, dass die mazedonischer User hier auch nationalistisch sind oder nicht?... Verstehe nicht ganz...Nik die Reaktion die du z.B. on den mazedonischen Usern hier bekommen hast ist zwar nicht 100% representativ aber durchaus kann man sich das zu Herzen nehmen.
Wie gesagt, Österreich und Deutschland haben eine lange Staatentradition. Die sind nicht erst am Ende des letzten Jahrhunderts entstanden. Du kannst das wirklich nicht mit Mazedonien vergleichen, wo knapp 500 Jahre lang weder ein mazedonischer noch ein albanischer Staat existierte.Was ich mit den fortgeschrittenen Länder meine: In Deutschland und auch zum Beispiel in Österreich hat sich ein multiethnische Bevölkerung herausgebildet die jedoch auf die jeweiligen Symboliken und Sitten schauen. Diese sind in Mazedonien eben vermischt. Aber auch in Österreich gibt es autochthone Bevölkerungsgruppen wie Kroaten,Ungarn, tschechen etc. welche sich nicht der österreichischen Nationalgeschichte unterordnen, sondern sie ebenso als die ihre akzeptieren.
Ich verlange keineswegs dass sich die Albaner jetzt irgendwie mit der IMRO identifizieren oder ähnliches. Jedoch sollte man den Umstand respektieren, wie es zu der hymne kam, wie es zu der Staatsflagge kam, und das diese Gruppierungen die jene Elemente bestimmt haben, auch durchaus für ein multiethnisches Mazedonien gekämpft hatten. Wenn du jetzt sagst, die muss man ändern, dann muss jede europäische Land seine geschichtsbasierten Elemente aufgrund neutraler Symboliken verändern. Das wäre der letzte Schritt der Globalisierung und die Bildung einer Supernation. Dein Vorschlag ist sehr kommunistisch geprägt, was nicht schlimm ist, aber in Mazedonien zu der zeit total fehl am Platz. Wie es Diddi gestern richtig geschrieben hat, wir kennen alle die in schäbigen Krankenhäusern gestorben sind oder verunglückten weil die Straßen löchrig waren etc. Deswegen sollte man meiner Meinung nach zuerst die wichtigen interethnischen fragen lösen um gemeinsam die Wirtschaft anzukurbeln, und sich anschließen bei einem Maß des höheren Wohlstandes der Gesellschaft mit solchen Fragen beschäftigen. denn erst wen es dem Menschen im Balkan besser geht, kann man ruhig solche Prozeduren starten weil der Bürger nicht mehr nur mit Nationalismus gefüttert werden muss damit er gehorcht.
Man akzeptiert den Umstand eigentlich seit dem Zweiten Weltkrieg. Es ist ja nicht so, dass die Albaner auf die nationalen Symbole Mazedoniens «scheissen», salopp ausgedrückt.
Ich bin wirklich neugierig, für welchen multiethnischen Staat die bulgarischen und mazedonischen Unabhängigkeitskämpfer kämpften. Wie hätte dieser Staat ausgesehen?
Das Problem ist, dass sich kein Albaner als Mazedonier sehen wird, solange sich Mazedonien international so repräsentiert, wie es sich jetzt repräsentiert. Das ist nun mal ein Fakt. Ich gönne den Mazedoniern ihre Symbole und respektiere sie sowieso, aber wieso nicht in einem Teilstaat?
Und ich weiss nicht, wieso du immer andere Staaten als Beispiele herbeiziehst. Soll das implizieren, dass bloss die Albaner in Mazedonien als einzige Volksgruppe der Welt sich nicht in ihren Heimatstaat integrieren wollen? Die Symbole widerspiegeln nun mal nicht die multi-ethnische Geschichte und auch nicht die multi-ethnische Realität. Und es bringt nichts, wenn du Österreich, Deutschland oder die Schweiz als Beispiele nimmst, die erst seit spätestens 70 Jahren eine multi-kulturelle Gesellschaft haben. Österreich-Ungarn war eine Ausnahme, da dort Ungarn, Kroatien, Slowenien, Tschechien, etc. teilautonom waren.
Die Balkaner lebten 500 Jahre lang unter der Herrschaft der Osmanen. Die Nationenbildung ist deshalb immer noch nicht bei uns abgeschlossen.