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Gelöschtes Mitglied 32834
Guest
Einerseits schon richtig. Andererseits ist das mMn der einzige Trumpf den die Ukraine ggü Putin noch hat:
"Auch wenn ihr uns überrollt. Ihr werdet das Land danach nicht in Ruhe halten können. Ihr werdet daran ausbluten." Also das Modell Afghanistan.
Überleg mal: die Eroberung selbst ist vielleicht nicht so schwer, wenn Damien mit seiner Einschätzung Recht hat, dass man da in wenigen Tagen mit fertig ist.
Aber das Land danach ruhig zu bekommen ist die eigentliche Herausforderung. Man muss z.B. das Internet abschalten, damit sich dort kein Widerstand bilden kann. Ich denke mal dass jeder ukrainische Haushalt Interbet und Mobltelefone hat. Das muss man alles kontrollieren. Man muss die Grenzen zum Westen komplett dich machen. Man muss die ausländische Presse rauswerfen, damit die Welt nicht täglich Neuigkeiten von der Situation erfährt.
Zu Sowjetzeiten war das alles viel einfacher. Es gab Schauprozesse und eine übermächtige Geheimpolizei. Das muss man alles erstmal aufbauen, dürfte aber in 2022 schwieriger sein als in 1970.
Warum sollte man es den Russen schwer machen? Einfach aus Prinzip, um denen was zu beweisen?
Für mich ist das einfach idiotisch. Wäre ich ein ukrainischer Zivilist und meine Armee unterliegt der russischen, dann füge ich mich meinem Schicksal und mache das beste draus.
Dann bin ich halt Bürger Russlands und fertig. Jetzt mal ganz salopp gesagt.
Afghanistan ist ein Drecksloch in dem niemand leben will.
Die können zwar mit vollem Stolz behaupten, dass sie den Russen und den Amis "das Leben schwer gemacht" haben. Aber das wars auch schon. Es bleibt ein Drecksloch.
Ich bin da einfach Pragmatiker. Von Symbolpolitik und Prinzipienreiterei halte ich nichts.
Dann lebe ich halt unter russischer Herrschaft. Hauptsache es herrscht Stabilität und Frieden und man kann darauf aufbauen.
Dass ich jetzt Chaos und Probleme stifte, nur um den Russen eins auszuwischen, davon halte ich absolut nichts. Damit schade ich mir und meiner Umgebung viel mehr, als den Russen.