Tupolew Tu-160
New - Tu-160 Blackjack -
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TU-160 in action - YouTube
Tupolew Tu-160
Tupolew Tu-160 „Blackjack“ auf der MAKS 2007 Typ:
Strategischer Bomber Entwurfsland:
UdSSR Hersteller:
Tupolew PSC Erstflug: 18. Dezember 1981 Indienststellung: 1987 Produktionszeit:
- 1984 bis 1994
- Seit 2005 wieder in Serienproduktion
Stückzahl: 35
Die
Tupolew Tu-160 (
NATO-Codename:
„Blackjack“) ist ein schwerer strategischer
Schwenkflügel-
Überschall-
Bomber aus
sowjetischer Produktion mit interkontinentaler Reichweite.
Die Tu-160 ist das größte Kampfflugzeug der Welt und wird inoffiziell auch als
„Weißer Schwan“ bezeichnet (
russisch: Белый лебедь).
Geschichte
Ausschreibung, Entwicklung und Einführung
Die UdSSR startete 1974 einen Wettbewerb um den Auftrag für einen neuen Überschall-Bomber mit Schwenkflügeln. Der eng an die
Tupolew Tu-144 angelehnte Entwurf der Tupolew-Werke trat dabei gegen die
Mjassischtschew M-18 und eine
Suchoi-Konstruktion (Projekt „200“ oder
T-4MS) an. Obwohl das Mjassischtschew-Flugzeug die besten Leistungen zeigte, wurde Tupolew eher zugetraut, den komplexen Auftrag durchzuführen. Das
OKB Tupolew wurde deswegen beauftragt, ein Flugzeug zu entwickeln. Es sollte jedoch Elemente des eigentlich überlegenen Mjassischtschew-Entwurfs übernehmen.
Es entstand ein der amerikanischen
Rockwell B-1 ähnelnder, jedoch größerer Schwenkflügel-Bomber mit interkontinentaler Reichweite und strategischer Rolle.
Er gilt mit einem maximalen Startgewicht von 275 Tonnen als schwerster im Einsatz befindlicher Bomber der Welt (zum Vergleich: Das maximale Startgewicht der schwersten B-52-Version B-52H beträgt 221 Tonnen).
Kontroverse mit der Ukraine
Mit der Auflösung der Sowjetunion befanden sich 19 Tu-160 auf der Bomberbasis
Pryluky in der seit August 1991 unabhängigen Ukraine. Zusammen mit 15
Tu-95MS vom Standort Usin und 575 Marschflugkörpern Ch-55 entwickelten sie sich in den Folgejahren zu einem schwierigen Verhandlungsgut zwischen beiden Staaten. In den 1990er-Jahren trugen die 19 Tu-160 das Hoheitsabzeichen der Ukraine, von einem regelmäßigen Einsatz konnte jedoch keine Rede sein. Abgeschnitten von Ersatzteillieferungen sanken die geleisteten Flugstunden rapide ab. Das ukrainische Personal verfügte zudem nicht über ausreichende Möglichkeiten, um die komplizierte und stets störanfällige Technik zu beherrschen. Da der Erhalt einer strategischen Bomberflotte ohnehin nicht vorgesehen war, begann die Ukraine 1998 mit der Verschrottung der Bomber – und russische Militärkreise mussten mit ansehen, wie ihr modernstes Gerät in Altmetall verwandelt wurde. Erst als zehn Maschinen zur Verschrottung gingen, reagierte der
Kreml, da nur sechs Tu-160 nach dem Kollaps der UdSSR in Russland verblieben waren. Russland erreichte im Winter 1999/2000 gegen die Verrechnung von Altschulden aus Gaslieferungen von der Ukraine die Auslieferung der noch vorhandenen drei Tu-95MS, acht Tu-160 sowie der zugehörigen 575 Marschflugkörper.
Diese acht Tu-160 waren von besonderem Interesse für die
russischen Streitkräfte, da sie zum damaligen Zeitpunkt noch über 80 bis 90 Prozent ihrer Betriebszeit verfügten. In der Ukraine blieb eine einzige Tu-160 in einem Museum auf der Basis Poltawa zurück. Heimat der Tu-160 ist seit 1993 der Stützpunkt
Engels in der Oblast Saratow am Ostufer der Wolga im Bestand des 121. TBAP der 22. TBAD. Mit der Übernahme der acht ex-ukrainischen Tu-160 erhöhte sich der Bestand auf 14 Maschinen. Seither ist das Regiment ausschließlich mit Tu-160 ausgestattet und verfügt damit über Russlands einzige überschallschnelle Bomberkapazität mit strategischer Reichweite.
2001 bis heute
2001 kam zwar eine weitere Maschine in den Truppendienst, doch dann stürzte die
„Michail Gromow“ am 18. September 2003 ab, wobei die vierköpfige Besatzung unter Juri Dejneko ums Leben kam.
Am 5. Juli 2006 wurde eine neue Tu-160M nach modernisiertem Standard übergeben. Das Flugzeug trägt die Nummer
Rote 19 und den Namen des Chefkonstrukteurs der Tu-160,
Walentin Blisnjuk.
Mitte 2007 kam eine weitere Maschine hinzu und es begann ein Programm zur Modernisierung der restlichen Maschinen. Alle 16 Tu-160 sind nach großen sowjetischen oder russischen Persönlichkeiten benannt.
Am 29. April 2008 wurde die erste neu produzierte Tu-160
Witali Kopylow in Dienst gestellt. Der Betrieb der Tu-160 gilt bis 2040 als gesichert. Berichten zufolge plant Russland derzeit, alle ein bis zwei Jahre eine weitere neu produzierte Tu-160 einzuflotten, so dass man um 2025 bis 2030 etwa 30 Maschinen dieser Klasse betreiben wird.
Konstruktion
Die Tu-160 ist als
Tiefdecker in
Ganzmetallbauweise mit Schwenkflügeln ausgelegt. Das Leitwerk ist konventionell mit halbhoch am Seitenleitwerk befestigtem Höhenleitwerk ausgeführt. Oberhalb des Höhenleitwerkes ist das Seitenleitwerk als komplett schwenkbare Ruderfläche gestaltet.
Das einziehbare
Fahrwerk besteht aus zwei je sechsrädrigen Hauptfahrwerken und einem doppeltbereiften Bugfahrwerk.
Angetrieben wird die Tu-160 durch vier
Turbofan-Triebwerke NK-321 mit
Nachbrenner. Sie erreicht damit Mach 2, die doppelte
Schallgeschwindigkeit.
Die maximale Treibstoff-Zuladung beträgt 130 Tonnen, was eine maximale Flugdauer von 15 Stunden ermöglicht. Bei längeren Einsätzen kann die Maschine auch durch
Il-78 (
NATO-Codename:
„Midas“) in der Luft betankt werden.
Avionik
Das Flugzeug verfügt über ein digitales
Fly-by-Wire-Flugkontrollsystem. Das Radar kann die Funktionen der automatischen Geländeverfolgung, Zielanflug und -bekämpfung übernehmen. Ein elektro-optisches
Feuerleitsystem,
Trägheitsnavigationssystem und ECM-System ergänzen die Ausstattung.
Technische Daten
Kenngröße Daten Typ: schwerer strategischer Bomber Länge: 54,10 m Flügelspannweite:
- bei 20° Pfeilung: 55,70 m
- bei 68° Pfeilung: 35,60 m
Flügelfläche: ca. 360 m²
Flügelstreckung:
- bei 20° Pfeilung: 8,6
- bei 68° Pfeilung: 3,5
Tragflächenbelastung:
- Minimal (Leergewicht): 306 kg/m²
- Nominal (maximales Startgewicht): 743 kg/m²
- Maximal (maximales Startgewicht): 764 kg/m²
Höhe: 13,10 m Leergewicht: 110.000 kg normales Startgewicht: 267.500 kg maximales Startgewicht: 275.000 kg Treibstoffkapazität: ca. 130.000 kg (intern)
g-Limits: +2,5 Höchstgeschwindigkeit:
- 2.220 km/h (auf optimaler Höhe)
- 1.030 km/h (auf Meereshöhe)
Marschgeschwindigkeit: ca. 850 km/h (auf optimaler Höhe) Steigrate: 70 m/s
Dienstgipfelhöhe: 15.544 m Einsatzradius:
- 10.500 km (bei 9.000 kg Waffenlast)
- ca. 6.000 km (bei maximaler Waffenlast)
Überführungsreichweite:
- 17.400 km (mit internem Treibstoff)
- interkontinental bei einer Luftbetankung
benötigte Startstrecke: ca. 2.000 m benötigte Landebahn: ca. 1.600 m Besatzung: 2 Piloten, 1 Bordingenieur, 1 Waffenoffizier Triebwerk: Vier
Kusnezow-NK-321-
Mantelstromtriebwerke Schubleistung:
- mit Nachbrenner: 4 × 245,70 kN
- ohne Nachbrenner: 4 × 137,20 kN
Schub-Gewicht-Verhältnis:
- Maximal (Leergewicht): 0,89
- Nominal (normales Startgewicht): 0,37
- Minimal (maximales Startgewicht): 0,36
Bewaffnung
Die Tu-160 verfügt über zwei Bombenschächte mit jeweils einem
Revolvermagazin. Es können zwölf mit nuklearen Gefechtsköpfen bestückte Marschflugkörper
Ch-55SM, Ch-555 oder Ch-101 mitgeführt werden. Für konventionelle Luftangriffe können 24 Luft-Boden-Raketen des Typs
Ch-15 eingesetzt werden. Nach dem Modernisierungsprogramm sollen
Ch-58USchKB, Ch-38,
Ch-29T, Ch-29ML,
Ch-59M, Anti-Radar-Raketen
Ch-31P oder Anti-Schiff-Raketen Ch-31AD oder
Ch-35U sowie Bomben KAB-1500 und KAB-500 eingesetzt werden können. Die maximale Waffenlast liegt bei etwa 40.000 kg.
Tupolew Tu-160
Putin flight on Tu-160 Blackjack and Kh-555 missile test - YouTube
Kh-555
The Kh-555 is Russia's new conventionally-armed air-launched cruise missile. It is based on the Kh-55 nuclear-armed cruise missile that was developed during the Cold War, upgraded with Kh-101 technology. Both missiles are carried by Tu-95 Bear and Tu-160 Blackjack bombers. The Kh-555 is a reworked Kh-55SM, which uses the Kh-101 homing system and replaces the nuclear warhead with a conventional one.
Russia will convert some Kh-55 nuclear capable missiles to the Kh-555 conventionally armed cruise missile, similar to American AGM-86. When fully integrated into operational units, the Kh-555 will provide Russia with the ability to strike high priority targets with precision from long ranges.
The nuclear warhead is replaced by a 500 kg class conventional warhead. These changes were estimated by Western intelligence to have reduced the range of the Kh-555 to 2,500-3,000 km compared to the Kh-55 range of 3,000-3,500 km. A deep modernization X-55 with improved navigation, Russian sources claim that the range is increased to almost 5000 km.
The Kh-555 has been in development for a number of years. During October 1999 test launches of the newest strategic cruise missiles passed qualifications. Following this the government made the decision to begin series production. In March 2000 it was reported that the Russian Air Force had tested a new cruise missile with a conventional warhead.
Kh-555
Die
AS-15 Kent (andere Namen
X-55,
Kh-55,
Kh-55 Granat, GRAU-Index
Ch-55)
[1][2] ist ein flugzeuggestützter
Marschflugkörper und wird von dem russischen Unternehmen
MKB Raduga produziert.
Entwicklung
Die AS-15 wurde als Gegenstück zur US-amerikanischen
BGM-109 Tomahawk entwickelt. Die Entwicklung in dem Konstruktionsbüro
Raduga begann 1973. Im Jahr 1984 wurden die ersten Systeme bei der
sowjetischen Luftwaffe eingeführt. Bis zum Zerfall der Sowjetunion wurden rund 620 Lenkwaffen produziert.
Nukleare Varianten:
- AS-15A Kent-A: (Kh-55 / RKV-500A) Standardversion mit 200-kT-Nuklearsprengkopf. Reichweite 2.500 km. Treffergenauigkeit CEP 45 m.
- AS-15A Kent-A: (Kh-55M) Version mit verbesserter Präzision und 100-kT-Nuklearsprengkopf. Reichweite 2.500 km. Treffergenauigkeit CEP 10–20 m.
- AS-15B Kent-B: (Kh-55OM/OK) Prototyp des Ch-55SM mit GLONASS-Satellitennavigation. Reichweite 2.800 km. Treffergenauigkeit CEP 25–30 m.
- AS-15B Kent-B: (Kh-55SM / RKV-500B) Version mit Zusatztanks. Reichweite 3.000 km. Treffergenauigkeit CEP 45 m.
Konventionelle Varianten:
- AS-15C Kent-C: (Kh-555SE) Version mit 350–400 kg schwerem Splittergefechtskopf und verbesserter Präzision. Reichweite 2.000 km. Treffergenauigkeit CEP 10–20 m.
- AS-15C Kent-C: (Kh-555Sh) Version mit 200–400 kg schwerem Penetrationsgefechtskopf. Reichweite 2.000 km. Treffergenauigkeit CEP 10–20 m.
- AS-15C Kent-C: (Kh-555SD) Version mit 200–400 kg Submunition (Bomblets). Reichweite 2.000 km. Treffergenauigkeit CEP 10–20 m.
Varianten für den Exportmarkt:
- Ch-65SE: Version zur Schiffsbekämpfung mit aktivem Radar-Suchkopf. Mit 410 kg schwerem Penetrationsgefechtskopf. Reichweite über 580 km.
- Ch-65DE: Taktischer Marschflugkörper mit 410 kg schwerem Splittergefechtskopf oder Submunition (Bomblets). Reichweite 280 km. Treffergenauigkeit CEP 18–26 m.
Weitere Varianten sind die U-Boot-gestützte
SS-N-21 Sampson und die fahrzeuggebundene Version
SS-C-4 Slingshot.
Technik
Nach dem Abwurf vom Flugzeug entfalten sich die Flügel und das
Turbofan-Triebwerk wird ausgefahren und gestartet. Die Flugkörper können einzeln oder in Serie gestartet werden. Der Marschflug erfolgt im
Konturenflug, in einer Flughöhe von 50 bis 150 m. Die Navigation während des Marschfluges erfolgt mittels einer
Trägheitsnavigationsplattform. Für den Zielanflug kommt ein Terrain-Contour-Matching-System (TERCOM) zum Einsatz, welches das überflogene Gelände mit eingespeicherten Daten vergleicht. Es wird ein
CEP von 10 bis 45 m erreicht. Der
thermonukleare Sprengkopf kann mittels Näherungszünder in der Luft detonieren oder mit dem Aufschlagzünder bei Bodenkontakt ausgelöst werden.
Trägerflugzeuge:
Technische Daten AS-15 Kent
NATO Bezeichnung AS-15A Kent-A AS-15B Kent-B GRAU-Index
Ch-55 Ch-55SM Länge 6,04 m 6,04 m Rumpfdurchmesser 514 mm 770 mm Gewicht 1.250 kg 1.520 kg Antrieb
Turbofan R95-300 Turbofan R95-300 Sprengkopf Nuklear 200
kT Nuklear 200 kT Lenkung / Suchkopf
Trägheitsnavigationsplattform
plus TERCOM [Trägheitsnavigationsplattform
plus TERCOM Fluggeschwindigkeit Mach 0,7 (233 m/s) Mach 0,7 (233 m/s) Einsatzreichweite 2.500 km 3.000 km Treffergenauigkeit
CEP 45 m 45 m
AS-15 Kent
Raduga Kh-55
Raduga Kh-55 - YouTube