Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Russische Streitkräfte

Medwedew: Scharfe Replik auf US-Raketenabwehr - Zusammenfassung

Thema: US-Raketenabwehr rund um Russland

Medwedew: Scharfe Replik auf US-Raketenabwehr - Zusammenfassung
© Сollage by RIA Novosti


15:31 24/11/2011
MOSKAU, 24. November (RIA Novosti).


Russlands Präsident Dmitri Medwedew hat am Mittwoch scharfe Reaktionen auf den Aufbau eines US-Raketenschildes in Europa angekündigt.
Dabei betonte Medwedew, dass Russland mit den USA und der Nato weiter verhandeln wolle, um einen Kompromiss bei der Lösung einer der heiklesten Fragen in den Beziehungen zwischen Russland und dem Westen zu erreichen.
Medwedew kündigte in einer Sondererklärung den Ausbau der strategischen Nuklearkräfte an. Darüber hinaus werde Russland die ballistischen Raketen mit den neuesten Sprengköpfen ausrüsten, um den Raketenschirm durchbrechen zu können. Im Westen und im Süden des Landes würden modernste Waffen aufgestellt, die in der Lage seien, den europäischen Raketenschild zu zerstören.
Außerdem sagte Medwedew, dass notfalls auf die Abrüstungspolitik verzichtet werde und der Ausstieg aus den Abrüstungsverträgen erwogen werde. Er erinnerte daran, dass Russland aus dem START-Vertrag aussteigen kann, dem Abkommen, das von beiden Seiten als Symbol des Neustarts zwischen beiden Ländern bezeichnet wird.
Russland und die Nato hatten sich vor einem Jahr beim Gipfel in Lissabon darauf geeinigt, bei der europäischen Raketenabwehr zusammenzuarbeiten. Die Verhandlungen gerieten jedoch in eine Sackgasse. Das westliche Militärbündnis lehnte Russlands wichtigste Forderung ab, zu garantieren, dass der Raketenschirm nicht gegen das russische Atompotenzial gerichtet ist.
Nach dem Treffen mit US-Präsident Barack Obama am 12. November in Honolulu hatte Medwedew verkündet, dass die Positionen Moskaus und Washingtons weit auseinander liegen würden und die Seiten die Beratungen fortsetzen müssten. Am Montag betonte Medwedew bei einem Gespräch mit den Offizieren des Militärbezirks Süd in Wladikawkas (Teilrepublik Nordossetien), dass die russische Antwort auf die Verwirklichung der Raketenabwehr-Pläne zwar vernünftig und ausreichend sein werde, aber Verhandlungen mit der Allianz weiter möglich seien.
Die USA hatten vor kurzem verkündet, dass sie einigen Verpflichtungen in dem Vertrag über Konventionelle Streitkräfte in Europa (KSE-Vertrag) nicht mehr nachkommen würden. Wie das US-Außenministerium mitteilte, könnten der KSE-Vertrag und die Raketenabwehr nicht miteinander verknüpft werden. Die Verhandlungen müssten fortgesetzt werden, so das US-Außenministerium.
Militärische Antwort
„Ich habe folgende Entscheidung getroffen: Ich habe das russische Verteidigungsministerium beauftragt, unverzüglich einen Raketenfrühwarnradar in der Stadt Kaliningrad in Dienst zu stellen“, sagte Medwedew.
Beim Aufbau eines Systems der Luft- und Weltraumverteidigung werde in Russland vor allem der Schutz der Atomwaffenanlagen verstärkt.
„Strategische ballistische Raketen, die von den Strategischen Raketentruppen und der Marine in Dienst gestellt werden, werden mit den modernsten Sprengköpfen ausgerüstet, um den Raketenschirm durchzubrechen“, sagte Medwedew.
Falls die in der Erklärung aufgezählten Maßnahmen nicht ausreichen, werden im Westen und im Süden des Landes modernste Waffen aufgestellt, die in der Lage seien, den europäischen Raketenschild zu zerstören“, sagte Medwedew. Dabei handele es sich vor allem um die Stationierung von Raketensystemen des Typs Iskander in der Ostsee-Exklave Kaliningrad.
Diplomatische Antwort
Wie Medwedew betonte, will Russland den Dialog mit den USA fortsetzen. Russland schließe zwar nicht die Tür für weitere Verhandlungen und Kooperation aus, es wird jedoch mit Rücksicht auf die Entwicklung der Ereignisse in jeder Phase des Aufbaus der US-Raketenabwehr vorgehen. „Wenn unsere Partner fair und verantwortungssvoll handeln und auf unsere rechtmäßigen Sicherheitsinteressen Rücksicht nehmen, dann werden wir eine Einigung erzielen können - davon bin ich überzeugt“, so Medwedew. Andernfalls müsste Russland „nach anderen Antworten suchen“, heißt es in der Erklärung.
Bei einer ungünstigen Ereignisentwicklung behält sich Russland das Recht vor, auf weitere Schritte im Bereich der Abrüstung und der Rüstungskontrolle zu verzichten“, sagte Medwedew. Dabei erinnerte er daran, dass Russland aus dem START-Vertrag aussteigen kann. Das Abkommen, dass den Abbau des Atomwaffenarsenals Russlands und der USA vorsieht, trat am 5. Februar in Kraft. In diesem Abkommen wurde auf Drängen Moskaus festgeschrieben, dass es einen Zusammenhang zwischen offensiven und defensiven Waffen gibt.
„Angesichts eines untrennbaren Zusammenhangs zwischen strategischen offensiven und defensiven Waffen kann es einen Grund für einen Ausstieg aus dem START-Vertrag geben. Dies entspricht dem Sinn des Vertrags“, sagte der russische Staatschef.


Welche Gefahr bedeutet die Raketenabwehr für Russland?
Die US-Pläne zum Aufbau des Raketenabwehrsystems, das ihr Territorium vor ballistischen Raketen schützen soll, sind eine der heikelsten Fragen in den russisch-amerikanischen Beziehungen.
260701211.jpg




Zurzeit haben die USA zwei strategische Abfangbasen – auf Alaska und in Kalifornien. Russland hat eine Abfangbasis der strategischen Raketenabwehr, die sich in der Nähe von Moskau befindet.
Die USA wollen eine dritte Abfangbasis im eigenen Land aufbauen. Dies bedeutet die Schaffung eines weltumspannenden Raketenabwehrsystems, das das Kräftegleichgewicht in der Welt verändern kann.
Die US-Pläne zur Stationierung der Raketenabwehrelementen in Polen und Tschechien hatten heftige Kritik seitens Moskaus ausgelöst. In Tschechien sollten eine Radaranlage und in Polen Abfangraketen aufgebaut werden.
US-Präsident Barack Obama und Pentagon-Chef Robert Gates hatten am 17. September 2009 verkündet, die Pläne zum Aufbau des US-Raketenabwehrsystems zu ändern. Die USA verschoben die Stationierung der bodengestützten Raketenabwehrelemente in Europa auf 2015.
Die europäische Raketenabwehr, darunter die Bodeninfrastruktur, sollte in vier Phasen bis 2020 vollständig errichtet werden. Bis die ersten Bodenobjekte entstehen, sollen US-Kriegsschiffe mit Abfangraketen die europäische Küste überwachen.
Die Stationierung von Raketenabwehrelementen nahe der russischen Grenze könnte Militärexperten zufolge die Effizienz der Strategischen Atomkräfte Russlands beeinträchtigen.
Präsident Dmitri Medwedew hatte bei dem Russland-Nato-Gipfel in Lissabon im November 2010 vorgeschlagen, das Raketenabwehrsystem unter Beteiligung Russlands nach Sektoren aufzuteilen. In diesem Fall könnten russische Abfangraketen bei Rostow-am-Don aufgestellt werden, die den iranischen Raketenstützpunkt Isfachan im Visier haben. Die moderne Radaranlage bei Armawir (Region Krasnodar) wäre für die Raketen verantwortlich, die einen Schutz vor den iranischen Mittelstreckenraketen bieten.
Am 26. Mai 1972 hatten Moskau und Washington den ABM-Vertrag (Anti-Ballistic-Missiles) geschlossen, der am 3. Oktober desselben Jahres in Kraft trat. Der Vertrag war unbefristet und konnte jederzeit von beiden Seiten quittiert werden.
Im Juni 2002 verkündete das Weiße Haus den Ausstieg aus dem ABM-Vertrag. Der damalige US-Präsident George W. Bush behauptete, die Einrichtung des Raketenschildes sei „ein weiterer wichtiger Schritt“ zur Vorbeugung der Gefahren des 21. Jahrhunderts, die vor den USA und deren Verbündeten stehen.
In Washington behauptet man, die europäische Raketenabwehr wäre für die Abwehr von möglichen Raketenangriffen seitens der Pariastaaten wie Nordkorea, Iran und Syrien vorgesehen. Zuvor hatten auch Libyen und der Irak als solche gegolten.
In dem neuen russisch-amerikanischen START-Vertrag, der am 5. Februar 2011 in Kraft trat, ist die Verbindung zwischen den Offensiv- und Defensivwaffen verankert. Russland und die USA verpflichteten, ihre Offensivwaffen - egal ob in Dienst oder gelagert - abzubauen. Zugleich vereinbarten sie eine Obergrenze für ihre Atomsprengköpfe. Seit dem 6. April 2011 können gegenseitige Inspektionen vorgenommen werden.
Laut dem START-Vertrag sollen die Sprengköpfe binnen sieben Jahren um ein Drittel auf 1550 gekürzt werden. Die Zahl der Langstreckenraketen soll um die Hälfte reduziert werden.
Raketenabwehr und KSE-Vertrag: Ist ein Kompromiss möglich?
Die von RIA Novosti befragten Experten glauben nicht, dass Moskau und Washington in absehbarer Zeit Kompromisse bei der Raketenabwehr erreichen. Ihnen zufolge könnte der Verzicht der Amerikaner auf ihre KSE-Verpflichtungen das gegenseitige Misstrauen verstärken.
„Ich sehe keine Möglichkeiten für eine Raketenabwehr- und KSE-Einigung, denn die Seiten stehen auf unversöhnlichen Positionen und haben offenbar keine Lust auf Kompromisse“, sagte Alexander Chramtschichin vom Institut für politische und militärische Analysen.
Derselben Meinung ist auch der Direktor des Internationalen Instituts für politische Expertise, Jewgeni Mintschenko. "Unklarheit wird mindestens noch ein Jahr herrschen. Natürlich ist Barack Obama an einem neuen Durchbruch in den Beziehungen mit Moskau im Vorfeld der russischen Präsidentenwahl interessiert. Denn der Neustart war immerhin sein Baby“, betonte der Experte. „Rein technisch geht es dabei um die Billigung der getroffenen Entscheidungen in den USA. Die Beteiligung zahlreicher Personen und Institutionen verhindert Fortschritte im Raketenabwehr- und KSE-Bereich, zumal die Demokraten die Mehrheit im Repräsentantenhaus verloren haben.“
Die Entscheidung sei „unmittelbar mit der Position Russlands zum Thema Raketenabwehr verbunden“, fuhr Mintschenko fort. „Russland hatte noch vor vier Jahren auf seine Verpflichtungen im Sinne des KSE-Vertrags vorübergehend verzichtet, damals reagierten die Amerikaner darauf nicht“, erinnerte er. Deshalb sei Washingtons Raketenabwehr-Entscheidung „eine Art Muskelspiel und eine Festigung der eigenen Positionen im Raketenabwehrstreit.“
Der Leiter des Zentrums für gesellschaftspolitische Forschungen, Wladimir Jewsejew, führte die Einstellung der Kooperation im Rahmen des Abkommens über eine Anpassung des KSE-Vertrags von 1999 auf die „gezielte Politik“ zurück, bei der der Vertrag als Druckinstrument gegen Russland gewesen sei. Angesichts dessen hält der Experte es für möglich, dass Moskau völlig aus dem KSE-Vertrag austritt.
„Meines Erachtens wäre das ein Schritt in die falsche Richtung. Dadurch würden zusätzliche Probleme bei der Entwicklung der russisch-amerikanischen Beziehungen entstehen“, warnte er. Besonders ungünstig wäre das im Vorfeld der Präsidentenwahlen in Russland und den USA.
Jewsejew erinnerte, dass Russland in letzter Zeit vom Westen in Bezug auf die Vereinbarungen von Istanbul (Anpassung des KSE-Vertrags) ständig kritisiert werde, die unter anderem den Abzug der russischen Truppen aus Abchasien und Südossetien (beide Länder gelten im Westen nach wie vor als Bestandteile Georgiens) und aus Transnistrien vorsehen. „Leider deutet man im Westen die Vereinbarungen von Istanbul auf seine Art“, bedauerte der Experte.
Der KSE-Vertrag sei derzeit sowohl für Russland als auch für die USA notwendig. „Zwischen Russland und dem Westen, vor allem zwischen Russland und den USA herrscht Misstrauen“, stellte Jewsejew fest. „Sollten die USA in dieser Situation aus dem KSE-Vertrag aussteigen, würde das Misstrauen noch größer werden. Das würde jedoch der von Washington verkündeten Neustart-Politik widersprechen.“
Der KSE-Vertrag sieht eine Beschränkung für fünf Kategorien konventioneller Waffen vor: Panzer, Schützenpanzerwagen, Kanonen mit dem Kaliber von mehr als 100 Millimeter, Kampfjets und Kampfhubschrauber. Außerdem sind darin ein intensiver Informationsaustausch und gegenseitige Inspektionen festgeschrieben. Die neue KSE-Fassung, die neue Bedingungen wie das Ende des Warschauer Paktes und die Nato-Erweiterung berücksichtigt, wurde am 19. November 1999 bei einem OSZE-Gipfel in Istanbul unterzeichnet.
2007 verkündete Moskau seinen Austritt aus dem KSE-Vertrag und anderen damit verbundenen internationalen Abkommen. Der Grund dafür waren die „außerordentlichen Umstände, die Russlands Sicherheit beeinflussen“. Der Kreml verzichtete jedoch nicht auf den angepassten KSE-Vertrag und wartete auf dessen Ratifizierung in den Nato-Ländern. Auf der Basis dieses Dokuments sollte der Übergang von der im Vertrag verankerten Blockstruktur zu nationalen bzw. territorialen Rüstungsebenen erfolgen, die für jeden einzelnen Mitgliedsstaat gelten würden.


Medwedew: Scharfe Replik auf US-Raketenabwehr - Zusammenfassung | Meinungen | RIA Novosti
 
Russlands Militär packt über Potenzen des neuen Raketenradars an der Ostsee aus

Thema: US-Raketenabwehr rund um Russland

Radar des Typs „Woronesch“
© RIA Novosti. Alexandr Uriew


15:30 29/11/2011
DUNAJEWO, 29. November (RIA Novosti).

Der neue Raketenabwehr-Radar, den Russland am heutigen Dienstag in seiner Ostsee-Exklave Kaliningrad in Betrieb gesetzt hat, hat eine Reichweite von 6000 km und ist in der Lage, gleichzeitig bis zu 500 Ziele zu kontrollieren.

Dies teilte Verteidigungsminister Anatoli Serdjukow während einer Militärberatung mit Präsident Dmitri Medwedew in Dunajewo nahe Kaliningrad mit.

Der Minister bestätigte, dass das russische Luft- und Weltraumverteidigungssystem, das im Ergebnis einer Reform entstanden ist, am 1. Dezember den Dienst antreten werde. Der neue Radar in Kaliningrad sei ein wichtiger Bestandteil dieses Systems.

Ein Radar des Typs „Woronesch“ war am Dienstag in Kaliningrad in Betrieb gegangen. Bei der Zeremonie war Präsident Dmitri Medwedew zugegen. Nach seinen Worten stellt die Anlage keine Bedrohung für den Westen dar, sondern signalisiert die Bereitschaft Russlands, eine angemessene Antwort auf den US-Raketenschild zu geben.

Nach Angaben des Militärs ist der neue Radar wesentlich wirksamer als die Vorläufermodelle „Dnjepr“ und „Darjal“ und lässt sich kontinuierlich weiter modernisieren. Die Anlage strahlt im Dezimeterbereich und kann die Daten über einen möglichen Raketenangriff direkt an die Staats- und Militärführung übermitteln.

Zuvor hatte der Befehlshaber der russischen Luft- und Weltraumverteidigung, Oleg Ostapenko, gesagt, der neue Radar könne ganz Europa und den Atlantik abtasten.



Russlands Militär packt über Potenzen des neuen Raketenradars an der Ostsee aus | Sicherheit und Militär | RIA Novosti






Medwedew: Raketen-Radar in Kaliningrad noch keine Bedrohung, sondern Signal

Der Raketenabwehr-Radar, den Russland am Dienstag in seiner Ostsee-Exklave Kaliningrad in Betrieb gesetzt hat, ist laut Präsident Dmitri Medwedew nicht gegen die westlichen Staaten gerichtet, sondern könnte sogar gemeinsam zur Neutralisierung von Raketen-Bedrohungen genutzt werden.

„Wir sind schon jetzt bereit, diese einzigartige Anlage gemeinsam mit unseren Partnern zu nutzen, um mögliche Raketengefahren abzuwehren“, sagte der Kreml-Chef am Dienstag während einer Militärberatung in Dunajewo nahe Kaliningrad.

Der Radar „stellt für unsere Nachbarn keine Bedrohung dar“, sagte Medwedew. Trotz der Inbetriebnahme der Anlage seien die Türen für einen Dialog weiter offen.

Dennoch hoffe Russland, dass der Westen den Dienstantritt des neuen Radars als ein Signal aufnehme, dass Russland bereit sei, eine angemessene Antwort auf den US-Raketenschild zu geben, betonte Medwedew. Nach seinen Worten bedroht das amerikanische Raketenabwehrsystem Russlands strategisches Atompotential.

Die verbalen Beteuerungen, dass der europäische Raketenschirm nicht gegen Russland gerichtet sei, reichen nicht mehr aus, betonte Medwedew. „Diese leeren Erklärungen garantieren den Schutz unserer Interessen leider nicht.

„Wenn unser Signal überhört werden sollte, stellen wir (…) weitere Verteidigungssysteme auf“, sagte Medwedew. Das Maßnahmenpaket reicht nach seinen Worten bis zur Entfaltung einer Angriffsgruppe.


Medwedew: Raketen-Radar in Kaliningrad noch keine Bedrohung, sondern Signal | Politik | RIA Novosti

Medwedew erteilt Befehl zur Indienststellung von Funkmessstation in Kaliningrad


Eine neue Funkmessstation der Klasse „Woronesch-DM“ ist in das russische Raketenwarnsystem aufgenommen worden.

Am 23. November hatte der russische Präsident Dmitri Medwedew militärtechnische und diplomatische Schritte Russlands als Antwort auf die Aufstellung einer europäischen Raketenabwehr bekannt gegeben. Einer dieser Schritte ist die Stationierung von „Iskander“-Raketen im Gebiet Kaliningrad.

Zu den weiteren Schritten zählen der verstärkte Schutz der russischen Objekte der strategischen Atomkräfte, die Ausstattung der strategischen ballistischen Raketen mit neuartigen Komplexen zum Durchbrechen der Raketenabwehr und die Stationierung moderner Angriffssysteme zur Zerstörung von Objekten der europäischen Raketenabwehr im Westen und im Süden Russlands.

Die Funkmessstation bei Kaliningrad hat einen Wirkungsbereich von 6000 Kilometern. Sie kann Informationen über einen Raketenangriff auf russisches Territorium empfangen und entsprechend weiter leiten.

Medwedew erteilt Befehl zur Indienststellung von Funkmessstation in Kaliningrad | Sicherheit und Militär | RIA Novosti
 
Russlands Luft- und Weltraumverteidigung tritt ihren Dienst an

Russlands Luft- und Weltraumverteidigung tritt ihren Dienst an
© RIA Novosti. Mikhail Fomichew


10:00 01/12/2011
MOSKAU, 01. Dezember (RIA Novosti).



Eine neue Formation der russischen Armee, die Luft- und Weltraumverteidigung, übernimmt am 1. Dezember in Russland den Dienst im Diensthabenden System, teilte der Sprecher dieser Truppen, Oberst Alexej Solotuchin, Journalisten mit.

Die Truppen der Luft- und Weltraumverteidigung sind von nun an für die Führung der Raketenwarnsysteme, der Raketenabwehr, der Luftverteidigung und der Weltraumkontrolle sowie der Starts und der Steuerung von Satelliten zuständig, hieß es.

Die neue Einheit war auf Entscheidung des russischen Präsidenten Dmitri Medwedew aufgestellt worden. Mit der Indienststellung der Truppen der Luft- und Weltraumverteidigung werden die Weltraumtruppen eingestellt.

Die Luft- und Weltraumverteidigung wurde auf Basis der Weltraumtruppen sowie der Truppen des operativen strategischen Kommandos der Luft- und Weltraumverteidigung geschaffen.

Der Luft- und Weltraumverteidigung gehören das Weltraumkommando, das Kommando der Luftverteidigung und der Luftabwehr sowie das Kosmodrom Plessezk an.

„Die Mittel der Truppen der Luft- und Weltraumverteidigung sind in der Lage, Teile von ballistischen Raketen eines potentiellen Gegners, der wichtige staatliche Objekte angreift, zu vernichten, Weltraumobjekte zu beobachten, Bedrohungen für Russland im und aus dem All zu ermitteln sowie nötigenfalls auf solche Bedrohungen zu antworten, Weltraumapparate auf Umlaufbahnen zu bringen und andere Aufgaben zu erfüllen“, sagte Solotuchin.


Seinen Worten nach werden über 3000 Militärs und Zivilisten täglich in den betreffenden Vereinigungen, Verbänden und Truppenteilen den Dienst antreten.

257372656.jpg


Russlands Luft- und Weltraumverteidigung tritt ihren Dienst an | Sicherheit und Militär | RIA Novosti
 
Russische Luftstreitkräfte bekommen S-400-Komplexe

Triumph S-400
© RIA Novosti. Waleriy Melnikow


13:43 01/12/2011
MOSKAU, 01. Dezember (RIA Novosti).



Die russischen Luftstreitkräfte werden 2012 etwa 60 neue und modernisierte Luftabwehrmittel, darunter S-400-Komplexe, erhalten, teilte der Luftwaffensprecher, Oberst Wladimir Drik, RIA Novosti am Donnerstag mit.
„Im vorigen Jahr ist der Kauf von über 60 Mustern neuer und modernisierter Technik für die Luftverteidigungstruppen, darunter S-400-Komplexe, Funkmesskomplexe ‚Nebo-U’ sowie Fla-Raketen-Kanonenkomplexe Panzir-S1“, sagte er.
Wie Drik weiter berichtete, werden die russischen Luftstreitkräfte im kommenden Jahr etwa 90 neue und modernisierte Flugzeuge und Hubschrauber erhalten. Seinen Worten nach werden etwa zehn Frontbomber Su-34, zirka zehn Schlachtflugzeuge Su-25SM sowie den neuen Kampfjet Su-35S, der 2011 auf der Luft- und Raumfahrtausstellung in Schukowski bei Moskau gezeigt wurde, an Truppenteile geliefert. Die Su-35S gehöre zur Generation „4++“.
Drik zufolge werden Truppenteile der Armeefliegerkräfte über 20 Angriffshubschrauber Mi-28N (Nachtjäger) und Ka-52 (Alligator) sowie die tief modernisierten Hubschrauber Mi-35 M erhalten.
Die Funkmessstation „Nebo-U“ ist für die Ortung und die Weiterleitung der Koordinaten von Luftzielen bestimmt. Sie sichert die Trasseninformationsverarbeitung und eine hohe Genauigkeit der Koordinatenmessung unter den Bedingungen einer intensiven funkelektronischen Entgegenwirkung.
Panzir-S1 ist für die Luftverteidigung von kleinen Militär-, Verwaltungs- und Industrieobjekten gegen Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und Präzisionswaffen sowie für eine Verstärkung der Luftverteidigungsgruppierungen bei der Abwehr von massiven Schlägen der Luftangriffsmittel bestimmt.


Triumph S-400 ist ein russisches Fla-Raketensystem großer und mittlerer Reichweite. Es ist für die Vernichtung aller modernen und künftigen Mittel des Luft- und Weltraumangriffs wie Aufklärungsflugzeuge, Flugzeuge der strategischen und taktischen Fliegerkräfte, taktische und operativ-taktische ballistische Raketen, ballistische Mittelstreckenraketen, Hyperschallziele, Störträger, Funkmessaufklärungs- und Leitflugzeuge bestimmt.
Jeder Fla-Raketenkomplex kann einen gleichzeitigen Beschuss von bis zu 36 Zielen mit etwa 72 Raketen gewährleisten.
257123966.jpg



Russische Luftstreitkräfte bekommen S-400-Komplexe | Sicherheit und Militär | RIA Novosti






New S-400 anti-aircraft missile systems to guard Moscow Video RIA Novosti - YouTube
 
Raketenabwehrstreit: Medwedew gibt USA zehn Jahre

Thema: US-Raketenabwehr rund um Russland

Raketenabwehrstreit: Medwedew gibt USA zehn Jahre
© RIA Novosti. Mikhail Fomichew


16:08 01/12/2011
MOSKAU, 01. Dezember (RIA Novosti).

Im Streit um den US-Raketenschild für Europa stehen den USA und Russland laut dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew bis zu zehn Jahre zur Verfügung, um sich zu einigen. Anderenfalls müsste Russland die angekündigten Gegenmaßnahmen einleiten.
Sollte in den nächsten acht bis zehn Jahren keine Einigung erzielt werden, „werden wir eine Reihe gezwungener Schritte unternehmen müssen“, sagte Medwedew am Donnerstag in Moskau.
Die russische Reaktion werde „etappenweise“ erfolgen. Die erste Etappe sei die Inbetriebnahme des Raketenabwehrradars am vergangenen Dienstag im Gebiet Kaliningrad an der Ostsee gewesen.
Obwohl der Radar einen „absolut friedlichen Charakter“ habe, sei er in der Lage „das entsprechende Potenzial der Nato einzudämmen“, sagte der Präsident. Auch die nächsten Schritte seien bereits angekündigt worden.
Medwedew hatte am 23. November eine Reihe von militärischen Maßnahmen bekannt gegeben, um den entstehenden US-Raketenschild in Europa zu neutralisieren. Das Paket reicht von der Aufstellung neuer Angriffswaffen über die Modernisierung der Atomraketen bis zu einem möglichen Ausstieg aus den Abrüstungsverträgen.


Raketenabwehrstreit: Medwedew gibt USA zehn Jahre | Politik | RIA Novosti
 
Zurück
Oben