Heftig. Aber sowas wird grosses kann man doch leicht abschießen. Und extra sowas starkes auf einpaar Raketen Stationen der Amis zu Zielen, ist doch etwas übertrieben .
So leicht ist das Ganze noch laaaange nicht. Diese Rakete gehört zu den Besten in Russland. Die genauen Daten sind immer noch geheim. Man findet immer wieder unterschiedliche Informationen. Eines ist aber sicher.
Die Größe selbst spielt hier nicht die Hauptrolle.
"Die Iskander-Rakete verfügt über eine ganze Reihe von Systemen zur Überwindung gegnerischer Abwehrmaßnahmen. Als erstes verfügt die Rakete über eine äußerst flache semi-ballistische
Flugbahn. Bei der maximalen Einsatzreichweite der Iskander-E (rund 280 Kilometer) beträgt das
Apogäum lediglich 50 Kilometer. Eine solch flache Flugbahn erschwert die Zielerfassung durch
Suchradare. Während der Schlussphase des Zielanfluges führt die Rakete nach dem
Zufallsprinzip mehrere abrupte Ausweichmanöver mit einer Belastung von 25 bis 30
g durch. Ebenso werden beim Zielanflug mehrere
Täuschkörper ausgestoßen. Auch befindet sich ein etwa 30 Kilogramm schwerer Störsender an Bord, der auf das Feuerleitradar der
MIM-104 Patriot abgestimmt ist. Zusätzlich ist die Raketenoberfläche mit einer
radarabsorbierenden Schutzschicht versehen."
"Die Iskander-Rakete wird von einem hochenergetischen Feststofftreibsatz angetrieben, der sie auf eine Marschgeschwindigkeit von 2570 m/s beschleunigt."
"Das Waffensystem repräsentiert den aktuellen technischen Stand und erreicht damit eine deutlich höhere Zielgenauigkeit als seine Vorgänger."
"Das System ist auf dem geländegängigen
MZKT-7930-
LKW untergebracht. Dieses Startfahrzeug trägt die Typenbezeichnung
9P71. Das System ist hochmobil und schnell verlegbar. Es wird eine minimale Reaktionszeit aus voller Fahrt bis zum Raketenstart von unter zehn Minuten erreicht. Jedes Fahrzeug ist mit zwei 9M723-Raketen bestückt, die in einem Abstand von 40 Sekunden gestartet werden können."
Eine Iskander-Rakete abzuschießen ist praktisch unmöglich und in der Kombination:
Launch Iskander-M, Tochka-U and Smerch - YouTube
unrealistisch.
Russland hat vor mehr als 100 Iskander-M zu besitzen.
Und extra sowas starkes auf einpaar Raketen Stationen der Amis zu Zielen, ist doch etwas übertrieben .
Daduch wird kein Abkommen gebrochen, weil die Iskander-M Raketen sich auf dem russischen Boden befinden. Als Ausnahme könnte noch Weißrussland eine wichtige Rolle spielen.
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03.12.2011
Russlands Botschafter im Interview
"Nato-Raketenabwehr vernichten"
REUTERS
Russlands Nato-Botschafter Rogosin: "Wir lassen uns nicht für dumm verkaufen"
Er ist für seinen harschen Ton berüchtigt, doch nun gibt sich Russlands Nato-Botschafter besonders ruppig: Die Raketenabwehr des westlichen Bündnisses sei ein "legitimes Angriffsziel", sagt Dmitrij Rogosin im Interview. Außerdem werde Moskau die Atomabrüstung stoppen, wenn die USA nicht einlenken.
Der Streit schwelt seit langem zwischen Russland und der Nato: Der Westen will in Polen und anderen mittel-osteuropäischen Ländern einen Raketenschild installieren - vorgeblich zur Verteidigung gegen mögliche Angriffe aus Iran. Doch Russland fühlt sich durch die Raketenabwehr bedroht und drängt die Nato seit Jahren, von ihren Plänen abzulassen.
Nun spricht der russische Nato-Botschafter Dmitrij Rogosin im Interview Klartext: Er hält den amerikanischen Raketenschirm auf europäischem Boden für illegitim und deshalb für ein legitimes Angriffsziel. Außerdem kündigt er den Ausstieg Russlands aus dem jüngsten Abrüstungsvertrag für Atomwaffen an, falls Washington nicht endlich einlenkt. Lesen Sie im Folgenden das gesamte Interview.
SPIEGEL: Präsident Dmitrij Medwedew
droht mit der Stationierung von Iskander-Kurzstreckenraketen in Kaliningrad, dem früheren Königsberg, falls Amerika Russlands Bedenken gegen das Nato-Raketenabwehrsystem in Polen nicht Rechnung trägt. Ist das nicht Wahlkampfgetöse so kurz vor den Parlamentswahlen?
Rogosin: Wer unsere Bedenken nicht ernst nimmt, spielt mit dem Feuer. Die Angelegenheit ist viel zu wichtig, als dass wir sie zum Wahlkampfinstrument machen. Auf dem Spiel stehen unsere nationale Sicherheit, die russisch-amerikanischen Beziehungen und das strategische Gleichgewicht in der Welt. Damit treibt man keine Scherze, Russland jedenfalls nicht. Das wäre ein Verbrechen gegenüber unserem eigenen Volk.
SPIEGEL: Auf wen werden die Iskander-Raketen zielen, die auch mit atomaren Sprengköpfen bestückt sein können?
Rogosin: Sie geben uns die Möglichkeit, die Nato-Raketenabwehr zu vernichten, wenn diese gegen uns verwendet wird. Wir sehen darin illegale Waffensysteme auf polnischem Boden oder auf Nato-Schiffen in der Nord- und Ostsee und Arktis. Deshalb sind sie legitime Angriffsziele.
SPIEGEL: Wird Russland auch den erst im April 2010 abgeschlossenen "New Start"-Abrüstungsvertrag kündigen, der eine weitere Reduzierung der interkontinentalen Atomraketen vorsieht?
Rogosin: Ohne jeden Zweifel. Die Präambel des Vertrags betont ausdrücklich den Zusammenhang zwischen Defensiv- und Offensivwaffen. Und wenn die Nato jetzt ihren Abwehrschild verbessert, werden wir leider unsere Schwerter schärfen müssen. Die Raketenabwehr in Europa ist eine amerikanische Provokation. Russland hat ja sehr viel weniger konventionelle Waffen als Amerika, von der Nato ganz zu schweigen. Amerika will die strategische Balance zu seinen Gunsten verschieben, indem es unser nukleares Abschreckungspotential neutralisiert.
SPIEGEL: Mit Verlaub, Russland verfügt über Tausende Atomsprengköpfe und Hunderte Interkontinentalraketen. Die geplante Raketenabwehr der Nato kann diese nicht stoppen. Außerdem bezweifeln selbst amerikanische Wissenschaftler die Trefferquote des eigenen Systems.
Rogosin: Wir kennen diese Argumente, verfügen aber über Informationen, dass die Amerikaner auch Interkontinentraketen abfangen können. Amerika geht es darum, sich selbst unangreifbar zu machen. Wir fürchten, dass die Aggressivität Washingtons dann noch zunimmt. Amerika wird noch aktiver Angriffskriege führen, um seine Interessen durchzusetzen, wenn es sicher sein kann, dass niemand einen Vergeltungsschlag führen kann.
SPIEGEL: Das Ziel der Raketenabwehr sind Raketen aus Iran...
Rogosin: Ja, die Amerikaner begründen die Raketenabwehr mit einer angeblichen Drohung aus Iran und schauen uns dabei ganz ernst an. Das ist so, als würde ich feststellen, dass unsere künftigen Raketen in Kaliningrad der Anti-Terror-Bekämpfung dienen. Einmal abgesehen davon, dass Iran nicht plant, Rumänien, Frankreich oder Deutschland anzugreifen, ist es doch so: Ein Abwehrsystem, das iranische Raketen abfangen sollte, müsste nahe an Iran stationiert sein, also in Italien, an der Mittelmeerküste oder im Kaukasus.
SPIEGEL: Was schlagen Sie vor?
Rogosin: Wir sind bereit, unsere Radarstationen in Aserbaidschan und Südrussland zur Verfügung zu stellen, wenn wir gleichberechtigte Partner auf Augenhöhe sind. Mit den Raketen ist es wie mit Enten. Man schießt sie am besten nach dem Start ab, wenn sie noch niedrig und langsam fliegen. Polen und die nordischen Meere aber sind weit weg von Iran. Es stößt dem Kreml zunehmend unangenehm auf, dass die Amerikaner uns offenkundig für dumm verkaufen wollen.
SPIEGEL: Ist es nicht so, dass sich Medwedew und Obama bei ihren Gipfeltreffen recht gut zu verstehen scheinen?
Rogosin: Uns geht es nicht um die Atmosphäre, sondern um Sicherheitsgarantien: dass die Nato-Raketen nicht so schnell sind, dass sie unsere Interkontinentalraketen abfangen können, dass sie so stationiert werden, dass sie nicht auf russisches Gebiet reichen, dass ihre Zahl begrenzt wird. Wenn ein Verbrecher mit Messer und Wodkaflasche in dein Haus eindringt, schaut doch jeder zuerst auf das Messer.
SPIEGEL: Barack Obama kämpft um sein politisches Überleben. Er wird nicht riskieren, von den Republikanern im Wahlkampf als schwach gegenüber Russland vorgeführt zu werden.
Rogosin: Das ist Obamas Problem. Nicht wir haben die Raketenabwehr initiiert, sondern die Amerikaner. Es bleibt aber immer noch Zeit für eine einvernehmliche Lösung. Nicht viel, aber doch ein paar Monate bis zum Nato-Gipfel im Mai in Chicago.
SPIEGEL: Wenn Sie eine Lösung wollen, müssen Sie sich auch in der Lage der Gegenseite versetzen.
Rogosin: Dieser Logik hing Michail Gorbatschow an. Er hat die Lage seiner westlichen Partner gut verstanden, die Situation im eigenen Land aber so wenig, dass dieses Land, die Sowjetunion, von der Landkarte verschwunden ist. Sie im Westen beklatschen ihn dafür, in Russland aber kann Gorbatschow sich nicht ohne Bodyguards auf der Straße blicken lassen, weil ihm sonst ein Arbeiter, ein Ingenieur oder eine Marktfrau eins auf die Rübe gibt. Weder Präsident Medwedew noch
Wladimir Putin werden diese "Heldentaten" Gorbatschows wiederholen. Wir Russen haben eine Allergie gegen Politiker wie ihn.
SPIEGEL: Wird Putin eine härtere, antiamerikanische Außenpolitik verfolgen, wenn er im Frühjahr wieder in den Kreml einzieht?
Rogosin: Wir sind nicht gegen Amerika, sondern gegen eine Welt, in der eine Macht alles dominiert.
SPIEGEL: Amerika wird schwächer...
Rogosin: Und Europa auch.
SPIEGEL: Wo also sieht Russland seinen Platz in der Welt? Wer sind Ihre Partner?
Rogosin: Unser Ziel ist die europäische Integration Russlands. Nicht als Mitglied der EU, sondern als enger Bündnispartner. Es ist uns wichtig, dass Russland wieder in den politischen Raum Europa zurückkehrt.
SPIEGEL: Wie wollen Sie das erreichen, wo Europäer und Russen doch ein unterschiedliches Verständnis von Demokratie haben?
Rogosin: Indem jeder sich um sein politisches System kümmert. Die Amerikaner halten ihr System für gut, ich nicht. Da haben zwei Parteien seit Jahrzehnten die politische Macht monopolisiert. Und England ist eine Monarchie. Ich bin aber ein Anhänger der republikanischen Staatsform. Was ich denke, sollte Amerikanern und Briten aber vollkommen egal sein. So wie es mir egal ist, was Amerikaner und Briten über die
russischen Wahlen am Wochenende denken.
SPIEGEL: In
Russland hat die Putin-Partei "Einiges Russland" in den vergangenen Jahren die Macht weitgehend monopolisiert.
Rogosin: Das ist ein Problem, das die russischen Bürger lösen müssen. Auch mir gefällt vieles an unserem politischen System nicht und ich arbeite daran, es im Rahmen meiner Möglichkeiten zu verbessern. Wenn es in der Welt aber so weit kommt, dass wir einfach ein Regime wechseln, weil es uns nicht gefällt wie im Falle von Gaddafi, führt das zu nichts Gutem. Der Westen hat mit dem Arabischen Frühling ein gefährliches Spiel angefangen.
SPIEGEL: War es nicht das Volk selbst, das gegen seine autoritären Herrscher auf die Straße ging?
Rogosin: Wir werden die totale Islamisierung des Nahen Ostens und Nordafrikas erleben. Dort wo der Westen seine Muskeln gezeigt hat, von Tunis über Libyen und Ägypten bis hin womöglich zu Syrien, werden massenhaft Taliban-ähnliche Kräfte auftauchen. Europa wird dabei als erstes unter die Räder kommen. Und in Europa wird als Reaktion auf die Islamisierung, wie wir sie in Ländern wie Deutschland, Frankreich und Belgien sehen, der Faschismus wiederauferstehen.
Das Interview führte SPIEGEL-Korrespondent Matthias Schepp in Moskau
Russlands Botschafter im Interview: "Nato-Raketenabwehr vernichten" - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik
"Sollten die russischen Bedenken nicht berücksichtigt werden, werde Russland "moderne Angriffssysteme" im Süden und Westen aufstellen, kündigte Medwedew am Mittwoch im russischen Fernsehen an. Atomwaffenfähige Raketen des Typs Iskander könnten zu diesem Zweck in die westrussische Exklave Kaliningrad gebracht werden.
Sollten die USA wie geplant ein Raketenabwehrsystem in Europa installieren, werde Moskau mit diesen Waffen den Schutzschild durchbrechen und zerstören können, sagte der Kreml-Chef. Medwedew drohte auch damit, dass Russland aus dem Vertrag mit den USA über atomare Abrüstung aussteigt. Das international begrüßte Start-Abkommen war erst im Februar 2011 in Kraft getreten."
Russischer Wahlkampf: Medwedew droht USA mit Atomraketen - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik