Putin prüft Aufrüstung der Armee
Im Vorfeld eines Treffens mit der Militärspitze des Landes hat Präsident Wladimir Putin die Aufrüstung der russischen Raketentruppen erörtert, schreibt die Zeitung „Wedomosti“ am Donnerstag.
Wie Putins Sprecher Dmitri Peskow betonte, sind sechs Sitzungen innerhalb von drei Tagen geplant. Bei der nächsten Sitzung soll über die Aufrüstung der Kriegsflotte mit Hochpräzisions-Marschflugkörpern gesprochen werden.
Bei der Sitzung forderte Putin Informationen über das Zusammenwirken mit der Rüstungsindustrie und über Fortschritte bei der Aufrüstung der Armee.
Laut Putin sind die
20 Jahre alten Raketen zwar weiterhin einsatzfähig, dennoch wird die Umrüstung der Raketentruppen fortgesetzt. Im kommenden Jahr sollen
22 Interkontinental- Raketen in Dienst gestellt werden.
Sowohl die Raketentruppen als auch die Luftstreitkräfte würden erfolgreich umgerüstet, so der Militärexperte Viktor Murachowski. Bei der Marine kommt es jedoch immer wieder zu Verzögerungen bei der Übergabe von
neuen Schiffen und U-Booten. Auch bei den Heerestruppen seien Schwierigkeiten bei den Lieferfristen zu erkennen. Bei den Landungstruppen müssten viele Waffen ausgemustert werden. Sie würden demnächst BTR-80-Schützenpanzerwagen und BMD-4-Luftlandepanzer erhalten, sagte der Experte.
Einem Rüstungsmanager zufolge könnte in Sotschi beschlossen werden, den Ankauf neuer Waffen auf ungewisse Zeit zu verschieben. Peskow schloss Änderungen zwar nicht aus, versicherte aber, dass die Umrüstung fortgesetzt werde.
Im Juli hatte Putin die Verzögerungen bei der Übergabe der Atom-U-Boote scharf kritisiert und ein sechsmonatiges Ultimatum für eine Lösung gestellt. Anschließend kam es zu
Fehlstarts der Bulawa-Rakete und von Marschflugkörpern für U-Boote. Auch darüber werde in Sotschi gesprochen, so der Rüstungsmanager.
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Russland schützt seine Arktis-Gebiete mit Luftabwehr-Radaren
Russland dehnt sein Luftabwehrsystem auf die Arktis und den hohen Norden aus. Dort werden neue Frühwarn-Anlagen errichtet, wie der Befehlshaber der Luft- und Weltraumverteidigung, Alexander Golowko, mitteilte.
Neue Radaranlagen würden in Jenissejsk, Orsk, Barnaul und Workuta gebaut, sagte Golowko in einem Interview für RIA Novosti. In Irkutsk und Kaliningrad seien die Bauarbeiten bereits fast abgeschlossen. „Der Ausbau der Radarabdeckung ist insbesondere im Norden eine wichtiges Anliegen unserer Arbeit“, sagte der General. In der arktischen Zone würden bald funktechnische Einheiten stationiert.
Auch in südlichen Regionen des Landes würden neue Radare gebaut, teilte Golowko weiter mit. In der Region Altaj (Südsibirien) und in der Urlaubsregion Krasnodar am Schwarzen Meer sollen bis 2017 neue Radaranlagen entstehen. Darüber hinaus werde im Gebiet Orenburg an der Grenze zu Kasachstan seit August an einer Radarstation vom Typ Woronesch-M gebaut.
In diesem Jahr wurde im südrussischen Armawir eine
Radaranlage vom Typ Woronesch-DM in Betrieb genommen. Diese soll mögliche Lücken im russischen Raketenschild schließen, die nach dem Verzicht auf die Radarstation Gabala in Aserbaidschanentstehen könnten.
http://de.ria.ru/security_and_military/20131128/267370059.html