Iran stellt Russland Milliardenverträge in Aussicht
Nach der Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran rechnet Russland mit milliardenschweren Militärverträgen, wie die Zeitung „Iswestija“ unter Berufung auf den Berater des russischen Präsidenten für militärtechnische Zusammenarbeit, Wladimir Koschin, schreibt.
„Die iranische Seite bekundet sehr großes Interesse daran. Ihre Streitkräfte benötigen tatsächlich eine Modernisierung und zwar in allen Richtungen. Da es ein großes Land ist, das große Streitkräfte besitzt, handelt es sich um Milliardenverträge“, zitiert die Zeitung den Präsidentenberater.
Wie zuvor mitgeteilt worden war, beginnt Russland mit den Lieferungen von Fla-Raketenkomplexen S-300 an den Iran.
Russland und der Iran hatten 2007 einen Vertrag über die Lieferung von S-300-Systemen im Wert von rund 900 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Doch nach der Verabschiedung der UN-Sanktionen gegen den Iran legte der damalige Präsident Dmitri Medwedew den Raketendeal auf Eis.
Der Iran reagierte mit einer Klage gegen Russland vor einem internationalen Schiedsgericht und forderte 4,2 Milliarden US-Dollar zurück.
Im April 2015 gab der russische Präsident Wladimir Putin einen Erlass über die Aufhebung des Lieferverbots dieser Raketen an den Iran heraus.
Am 14. Juli war in Wien nach mehrmonatigen Verhandlungen ein historisches Abkommen zum iranischen Atomprogramm unterzeichnet worden. Das Papier enthält einen gemeinsamen, umfassenden Handlungsplan, dessen Erfüllung zur Aufhebung der Wirtschaftssanktionen führen soll, die der UN-Sicherheitsrat, die USA und die EU früher gegen den Iran verhängt hatten.
Gemäß dem Handlungsplan verpflichtet sich der Iran, im Reaktor in Arak kein waffenfähiges Plutonium mehr zu produzieren.
Laut Medienberichten rechnet der iranische Präsident Hassan Rouhani mit der Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran noch bis Jahresende.
Der Iran werde die mit der Sechsergruppe erzielten Vereinbarungen zum iranischen Atomprogramm jedoch nicht einhalten, sollten die USA neue Sanktionen gegen Teheran verhängen, sagte der iranische Staatschef weiter.
Iran stellt Russland Milliardenverträge in Aussicht
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Verkauft Raiffeisenbank Milliardenkredite an russische Sberbank?
Die russische Tochter der Raiffeisen Bank International (RBI), AO Raiffeisenbank, will bis zu 30 Prozent ihres Kreditportfolios an das größte russische Geldinstitut Sberbank verkaufen, wie die Zeitung „Kommersant“ unter Berufung auf eine Quelle schreibt.
Dennoch könne sich die RBI des gesamten Russland-Geschäfts nicht entledigen, da dies für die meisten potentiellen Käufer zu groß sei.
Sollte das Geschäft mit Sberbank zustande kommen, so werde die RBI nicht nur ihre Pläne zur Kürzung ihrer Wertpapiere in die Tat umsetzen, sondern auch die Möglichkeit bekommen, ihre Tochterbank in Russland zu verkaufen – nach der Reduzierung des Kreditportfolios könne sich der Kreis von potentiellen Käufern erweitern.
„Die Verhandlungen mit der russischen Raiffeisenbank-Tochter befinden sich im Anfangsstadium“, so die Quelle.
Dies ermögliche außerdem eine Entlastung des Kapitals durch eine beträchtliche Verringerung der risikoreichen Aktiva.
Ende des dritten Quartals 2015 hatte das Kreditportfolio der Raiffeisenbank AO nach der internationalen Rechnungslegung (IFRS) schätzungsweise 340 Milliarden Rubel (zirka fünf Milliarden US-Dollar) betragen.
Somit handelt es sich um den Verkauf von mindestens 102 Milliarden Rubel (zirka 1,5 Milliarden US-Dollar).
Wie bereits öfter geschehen, weist die Raiffeisenbank die Informationen über ein mögliches Geschäft mit der Sberbank zurück.
Die Staatsduma (Russland Parlamentsunterhaus) hat das Gesetz über die 50-Prozent-Quote für die Beteiligung von ausländischem Kapital am gesamten Grundkapital in Russland agierender Kreditanstalten in dritter Lesung angenommen.
Am 25. März hatte die Raiffeisenbank die Gewährung von Autokrediten eingestellt und die Schließung von Filialen in 15 russischen Städten bis zum 30. Oktober angekündigt. Gleichzeitig sollten allerdings sechs neue Filialen in Moskau eröffnet werden. Damit umfasst das Raiffeisenbank-Netz in Russland 177 Filialen in 44 Städten.
Raiffeisen International ist in 17 mittel- und osteuropäischen Ländern tätig und hat nahezu 57 000 Beschäftigte. In Russland gehört der Bankengruppe die ZAO (Geschlossene AG) Raiffeisenbank. In Russland ist die Holding seit 1996 präsent und zählt sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen zu ihrem Kundenkreis. Die Transaktionen erfolgen dabei in Rubel sowie ausländischen Währungen.
http://de.sputniknews.com/wirtschaft/20151207/306242316/russland-Raiffeisenbank-sberbank.html