Rechnungshof: Russlands Außenschulden 2015 um 8,8 Prozent geschrumpft
Die Außenschulden Russlands sind im vergangenen Jahr nach Angaben des Rechnungshofes um 8,8 Prozent bzw. 4,4 Milliarden auf 50 Milliarden US-Dollar geschrumpft. Der Reservefonds betrug 3,2 Billionen Rubel (37,3 Milliarden Euro).
Nach Worten der Vorsitzenden des Rechnungshofes, Tatjana Golikowa, ist der Reservefonds im vergangenen Jahr leicht geschrumpft, weil ein Teil der Mittel für die Deckung des Etatdefizits ausgegeben wurde. Zur Dynamik machte sie keine Angaben. Der Wohlfahrtsfonds zog 2015 um 19,1 Prozent auf 5,2 Billionen Rubel an.
Der Haushalt wies im vergangenen Jahr ein Defizit von 1,955 Billionen Rubel bzw. 2,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf. Die Regierung ging von einem Defizit in Höhe von 2,9 Prozent des BIP aus.
Rechnungshof: Russlands Außenschulden 2015 um 8,8 Prozent geschrumpft
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Faszination Russland: Billiger Rubel lockt mehr Touristen an
Es scheint, als ob die Wirtschaftssanktionen und der Ölpreisverfall ungewollt Schleichwerbung für einen Russlandurlaub gemacht haben: Buchungszahlen bestätigen, dass das Interesse an russischen Reisezielen bedingt durch den niedrigen Rubelkurs angewachsen ist, berichtet das deutschsprachige Nachrichtenportal Russland.ru.
„Russland kann dank des niedrigen Rubelkurses mit einem Reiseboom aus dem Ausland rechnen: Die Flugbuchungen für den Sommer zu russischen Zielen liegen 30 Prozent höher als im Vorjahr. Bei Sparfüchsen auch populär: Pauschalreisen ab Moskau nach Südostasien“, schreibt das Portal unter Berufung auf eine Analyse des Buchungsportals Momondo. Bei Skyscanner seien sogar um 35 Prozent höhere Buchungszahlen verzeichnet worden.
Besonders heiß sollen die Briten und Norweger auf einen Urlaub in Russland sein – so seien dort etwa 140 Prozent mehr Flüge gebucht worden. In Deutschland seien insgesamt 35 Prozent mehr Buchungen erfolgt.
„Was die Zielorte angeht, so legen die Städtereisen-Klassiker Moskau (+27 Prozent) und St. Petersburg (+ 36 Prozent) eher moderat zu. Das mondän-olympische Sotschi lockt hingegen 58 Prozent mehr Gäste – wird aber getoppt vom Trendsetter der Saison, dem Baikalsee: Denn ins ostsibirische Irkutsk wollen 100 Prozent mehr ausländische Reisende fliegen als im Vorjahr“, so das Portal.
Laut Russland.ru sorgen für das wachsende Interesse nicht nur versöhnliche Töne aus dem Westen, sondern einfach die Tatsache, dass bei dem gesunkenen Rubel auch die Reisekosten für Unterkunft, Gastronomie, Eintrittskarten, Taxifahrten und vieles mehr deutlich billiger ausfallen.
„Beispiele gefällig? Im schnieken Restaurant mit dem reiselustigen Namen „Schengen“, bei Tripadvisor immerhin momentan auf Platz zwei der mehr als 9000 St. Petersburger Lokale, kostet ein Hauptgericht mit zusätzlicher Beilage gegenwärtig umgerechnet zwischen sechs und neun Euro. Oder eine Taxifahrt, zehn Kilometer durchs Petersburger Stadtgebiet, operativ bestellt über eine Smartphone-App: macht weniger als 4 Euro. Kein Wunder, dass da der Osten wieder lockt wie ganz früher einmal – aber jetzt ohne Zwangsumtausch und mit einem völlig anderen Niveau bei Angebot, Qualität und Service“, wirbt das Portal.
Des Weiteren würden besonders schlaue Sparfüchse Fernreisen bei russischen Veranstaltern kaufen: Seit Jahresanfang sei ein heftig gestiegenes Interesse von Kunden aus Deutschland und den baltischen Staaten für Pauschalreisen nach Südostasien, z.B. Thailand, verzeichnet worden.
http://de.sputniknews.com/gesellschaft/20160220/308011315/russland-tourismus-faszination.html
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Neue Öl- und Gasförderstätten für Rosneft in Japanischem Meer und Barentssee
Die russische Regierung hat dem Staatskonzern Rosneft ein Gebiet mit Erdöl- und Erdgasvorkommen im Japanischen Meer zur Nutzung übergeben, wie aus einer auf der Webseite des Kabinetts veröffentlichten Anordnung hervorgeht.
Laut dem Dokument betrug die einmalige Zahlung für dieses Gebiet 190,7 Millionen Rubel (rund 2,5 Millionen US-Dollar).
„Mit der unterzeichneten Anordnung ist Rosneft berechtigt, das Gebiet föderaler Bedeutung am Festlandssockel des Japanischen Meeres zur Erkundung und Förderung von fossilen Brennstoffen zu nutzen“, heißt es im Dokument.
Die Gebietsfläche beträgt 29.800 Quadratkilometer. Die prognostizierten Ölvorräte belaufen sich nach Klassifikation D1 auf 3,1 Millionen, nach D2 auf 31 Millionen Tonnen, während die erwarteten Gasvorräte nach Klassifikation D1 6,5 Milliarden Kubikmeter, nach Klassifikation D2 68,1 Milliarden Kubikmeter ausmachen.
Am Freitag hatte der russische Ressourcen- und Umweltminister Sergej Donskoi gegenüber RIA Novosti geäußert, die Regierung habe Rosneft auch ein Ölgebiet am Festlandssockel der Barentssee zur Nutzung übergeben. Laut einer auf der Webseite des Kabinetts veröffentlichten diesbezüglichen Anordnung betrug die einmalige Zahlung für dieses Gebiet 106,6 Millionen Rubel (zirka 1,4 Millionen US-Dollar).
Der 17.900 Kilometer lange Abschnitt verfügt über Ölvorräte von 75,1 Millionen Tonnen nach der Klassifikation D2.
http://de.sputniknews.com/wirtschaf...sneft-japanisches-meer-vorkommen-nutzung.html