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Minister: Russland dürfte 2016 rund 10 Milliarden Euro aus Privatisierungen einnehmen
Russland wird bei der Privatisierung großer staatlicher Unternehmensanteile im laufenden Jahr voraussichtlich 800 Milliarden Rubel (9,423 Milliarden Euro) einnehmen. Diese Prognose gab der russische Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew am Freitag in Berlin.
Minister: Russland dürfte 2016 rund 10 Milliarden Euro aus Privatisierungen einnehmen
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Dass die Regierung dabei Geld einnehmen wird, ist klar, aber ob es soviel sein wird, schon weniger:
Russlands Privatisierung wider Willen
André Ballin aus Moskau
3. Februar 2016,
Russland hat ein großes Privatisierungsprogramm angestoßen, doch das Projekt droht zu scheitern
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Kontrolle behalten
Bei der Regierungssitzung ging es nicht um Details, sondern um die allgemeinen Bedingungen der Privatisierung. Diese allerdings zeugen davon, dass es der Regierung nicht um einen maximalen Erlös, sondern um den Erhalt der Kontrolle geht.
Die Aktienmehrheit soll demnach weiterhin beim Staat verbleiben. Zudem schränkt der Kreml die Zahl der potenziellen Käufer drastisch ein: Nur russische Firmen können sich um die Anteile bewerben. Begründet wird dies mit dem Bemühen, die in Russland vielfach verwendeten dubiosen Offshorekonstrukte zu umgehen.
Mit dieser Einschränkung werden Kleinaktionäre und ausländische Investoren von der Auktion ausgeschlossen. "Die neuen Besitzer der zu privatisierenden Aktiva müssen sich unter russischer Jurisdiktion befinden", betonte Putin. Ob es diese vage Formulierung strategischen Investoren theoretisch erlaubt, über den Umweg einer Firmengründung in Russland und der Transaktion größerer Summen an der Privatisierung teilzunehmen, ist unklar. Praktisch wird kaum ein ausländisches Unternehmen angesichts der geltenden Finanzsanktionen das Risiko auf sich nehmen, zumal es selbst im Erfolgsfall Minderheitsaktionär mit wenig Einfluss bleibt.
Ausverkauf an Auserwählte
So sehen Experten die "üblichen Verdächtigen" als einzig verbleibende potenzielle Bewerber: staatsnahe russische Oligarchen. Diese dürften kein Problem damit haben, sich auch als Minderheitsaktionäre Gehör zu verschaffen und ihre Investitionen zu sichern.
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Russlands Privatisierung wider Willen - Wirtschaft in Russland - derStandard.at ? Wirtschaft
Also wird es kein Geld von außen geben, sondern es bleibt eine interne Umverteilung. Auch evtl nötige Modernisierungen/Innovationen werden nicht erfolgen, denn der Eigentümer bleibt derselbe, und die Investoren haben keinen oder nicht genug Einfluss...