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Russische Wirtschaftsnews

Minister: Europäisches Fleisch hat auf russischem Markt nichts mehr zu suchen

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Russland ist laut Landwirtschaftsminister Alexander Tkatschjow nicht mehr auf europäisches Fleisch angewiesen. „In den letzten Jahren produziert Russland Fleisch mit vergleichbarer Qualität, aber deutlich billiger“, erklärte der Minister am Mittwoch in Moskau.

Die mögliche Aufhebung der gegen Russland verhängten Sanktionen werde die Struktur der russischen Wirtschaft kaum ändern.

„Wir haben es geschafft, konkurrenzfähige Lebensmittel zu produzieren. Dazu trägt auch die (Rubel-)Abwertung bei. Selbst wenn wir jetzt alle Schranken fallen lassen und französisches Rind- und deutsches Schweinefleisch wieder auf den russischen Markt kommen, wird es im Vergleich zum russischen teurer sein.“

„Europäisches Fleisch hat nichts mehr auf dem russischen Markt zu suchen, weil wir bereits konkurrenzfähig geworden sind“, betonte Tkatschjow.


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Wirtschaftsblockaden zum Trotz: Investorengelder finden Umweg nach Russland

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Trotz aller westlichen Wirtschaftssanktionen ist Russland auf den internationalen Kapitalmarkt zurückgekehrt. Der Staat hat mit einer Emission von zehnjährigen Eurobonds einen Erlös von 1,75 Milliarden US-Dollar erzielen können. Die Rendite liegt dabei bei 4,75 Prozent, wie der russische Finanzminister Anton Siluanow mitteilte.

„Mehr als 70 Prozent der Anleihen sind dabei an ausländische Investoren gegangen. Gerade auf diese Gruppe haben wir gesetzt“, sagte Siluanow auf einer Pressekonferenz in Moskau.

„Trotz aller Versuche, die Investitionen ausländischet Anleger in russische Anleihen zu verhindern, waren das Volumen und die Qualität der Anträge auf hohem Niveau. Wir sind zufrieden“, so der Minister. Die Nachfrage von Anlegern im In- und Ausland habe mit sieben Milliarden Dollar deutlich über dem Angebot gelegen.


Als Emittent trat die Investitionsbank VTB Capital auf. Das Geld soll das Haushaltsdefizit decken. Russland hat innerhalb der vergangenen drei Jahre keinerlei Auslandskredite aufgenommen. Am 23. März hatte „The Wall Street Journal“ berichtet, dass einige europäische Banken darauf verzichtet hätten, bei der Emission russischer Staatsanleihen mitzubieten, weil sie Ärger mit den USA und der EU aus dem Weg gehen wollten. Im Februar hatten die USA US-Banken davor gewarnt, sich an einer Platzierung russischer Anleihen zu beteiligen.

 
Erstes russisches Passagierflugzeug für Europa: CityJet erwartet die ersten Suchoi-SSJ100-Superjets

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Die Vereinigten Flugzeugwerke Russlands haben bekanntgegeben, dass die heimisch produzierte Passagiermaschine vom Typ Suchoi Superjet 100 (SSJ100) an ihren ersten europäischen Kunden, die irische Airline CityJet, ausgeliefert worden sei. Das Abkommen ist mehr als eine Milliarde US-Dollar schwer.
Im Rahmen des milliardeschweren Abkommens wird CityJet 15 SSJ100-Flugzeuge mit der Option auf weitere 16 Flugzeuge mieten. Die irische Fluggesellschaft erhält die ersten drei Flugzeuge noch in diesem Jahr. Der Rest der Lieferung steht ab 2017 zur Verfügung. Suchoi schloss mit CityJet einen 12-Jahres-Servicevertrag über die Wartung der Maschinen ab.
Der Superjet 100 ist das neue Vorzeigemodell und der Hoffnungsträger des zivilen Flugzeugbaus in Russland. Das Modell soll Russland als Hersteller wieder zurück auf den internationalen Flugzeugmarkt bringen.

„Die Auslieferung unserer ersten SSJ100 stellt einen wichtigen Meilenstein für CityJet dar, während wir mit unserem Flottenerneuerungsprogramm begonnen haben. Das ist ein fantastisches Flugzeug und wir freuen uns darauf, unsere Kunden in das hohe Maß an Komfort und Effizienz der kommenden Jahre einführen zu können“, sagte Pat Byrne, der Geschäftsführer von CityJet.


Der Sukhoi Superjet werde den Markt verändern, prophezeit Byrne.

Vergangenes Jahr wählte das in Dublin ansässige Unternehmen die SSJ100 aus, um sein Flotten- und Netzwerk-Programm auszubauen. Die Flottenerneuerung und Erweiterung kommt, nachdem die Fluggesellschaft 2015 einen starken Zuwachs verzeichnet hatte.

CityJet wird auch an seinem jahrelangen Wet-Lease-Vertrag mit der großen Fluggesellschaft Air France-KLM festhalten. Dabei wolle man auch die neuen Superjets aus Russland zum Einsatz kommen lassen. Wet-Lease bezeichnet die Miete eines Flugzeugs einschließlich Cockpit-Crew, Kabinenpersonal, Wartung und Versicherung von einer anderen Fluggesellschaft. Die Option auf 16 weitere Flugzeuge aus russischer Produktion wird angenommen, wenn die Iren Wet-Lease-Verträge auch mit zwei weiteren Fluggesellschaften abschließen können.

Die 98-sitzige SSJ100-Maschine wurde vom russischen Traditionsunternehmen Suchoi entwickelt und gebaut. Es ist ein fortgeschrittenes und kosteneffektives kommerzielles Flugzeug, das für kurze und mittlere Strecken genutzt wird. Seine effektive Flugreichweite liegt bei 4.500 Kilometern.

Laut dem Flugzeugportal Aerotelegraph sind die Maschinen vom Typ Superjet 100 in einer Zwei-bis-drei-Reihen-Konfiguration angeordnet und bieten 81 Zentimeter Beinfreiheit. Zugleich sind sie breiter als übliche Sessel und bieten so zusätzliche Bequemlichkeit, beruft sich das Portal auf CityJet. Ein weiterer Pluspunkt sei die die zwei Meter hohe Kabine. Das Innere wird vom Designunternehmen Pininfarina aus Italien gestaltet.

Suchoi verhandelt gegenwärtig mit der staatlichen Fluggesellschaft von Ägypten, EgyptAir, über die Auslieferung von weiteren 40 Superjet 100-Maschinen. Laut Medienberichten ist auch die dänische Fluglinie, Greenland Express, in Gesprächen mit Suchoi über die Übernahme von fünf SSJ100.

Außerhalb von Russland und Europa ist der Superjet seit Längerem im Einsatz. Die mexikanische Fluggesellschaft Interjet unterhält zwölf Mittelstreckenflugzeuge des Typs. Zehn weitere wurden bereits in Auftrag gegeben. Die Maschinen sollen die Strecke zwischen Mexiko und Kuba in Zukunft verstärkt bedienen. 2013 lobte der Geschäftsführer von Interjet, Jose Luis Garza, die russische Produktion:

„Der Superjet ist die beste Maschine seiner Klasse.“

Laut einem Artikel von Yahoo Finance wird der Jet aus russischer Produktion mit Flugzeugen aus dem Hause des brasilianischen Unternehmens Embraer und dem kanadischen Anbieter Bombardier international um wichtige Marktanteile konkurrieren.

Das Superjet-Projekt wird von Suchoi angeführt, das Teil der Vereinigten Flugzeugwerke ist. Diese Konzernstruktur wurde 2006 von der russischen Regierung geschaffen, um die heimische Flugzeugindustrie nach Jahren des Niedergangs zu beleben. Unter anderem unterhalten die Flugzeugwerke eine Produktionspartnerschaft mit dem staatlichen Luft- und Raumfahrtunternehmen aus Italien, Finmeccanica.

https://deutsch.rt.com/wirtschaft/38545-erstes-passagierflugzeug-fur-europa-irlands/

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Neues Öl-Transportprojekt: „Russische Interessen in Arktis technisch bekräftigt“

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Ein neues Terminal ermöglicht Russland, sibirisches Erdöl rund ums Jahr mit Tankern nach Europa zu liefern. Russische Vorkommen hinter dem Polarkreis werden stärker ins Visier genommen, Schiffstransporte entlang der arktischen Küste intensiviert.

Im Obbusen, dem Ästuar des Flusses Ob, ist ein neues Terminal mit dem symbolischen Namen „Tor der Arktis“ in Betrieb gegangen. Den Startschuss gab Präsident Wladimir Putin in der laufenden Woche bei einer Videokonferenz. Das Projekt soll ermöglichen, Erdöl des Vorkommens Novy Port, das sich auf der nordsibirischen Halbinsel Jamal befindet, rund ums Jahr mit Tankern zu transportieren.

„Mit der Einrichtung des Terminals macht Russland zweifelsohne einen ernsthaften Schritt zur weiteren Erschließung der äußerst reichen Öl- und Gasressourcen im Hohen Norden sowie zum Ausbau des Nördlichen Seewegs“, sagte Alexej Miller, Chef des russischen Energieriesen Gazprom.

Das im Vorkommen geförderte Öl hat eine höhere Qualität im Vergleich zur russischen Sorte Urals. Damit erhofft sich Russland zusätzlich Vorteile am Weltmarkt. Die förderbaren Vorräte des Vorkommens werden auf insgesamt mehr als 250 Millionen Tonnen Öl und Kondensat geschätzt. Das neue Terminal ist in der Lage, Transporte von 8,5 Millionen Tonnen Öl jährlich abzufertigen.

Die Tanker sollen entlang der russischen Arktis-Küste kursieren und von Eisbrecher begleitet werden. Im kommenden Jahr sollen zwei Eisbrecher im Auftrag des Konzerns Gazprom neft für diese Zwecke gebaut werden – zuständig dafür ist die Werft im russischen Wyborg.

Iwan Andrijewski, Aufsichtsratschef der russischen Engineering Company 2K, kommentierte für die Onlinezeitung vz.ru: „Da Erdöl nun rund ums Jahr von Jamal aus nach Europa geliefert werden soll, zählt diese Route zu einer der ersten ständig befahrenen Strecken des Nördlichen Seewegs. Es wird einen bestimmten Transportplan für diese Strecke geben. Damit wird der Nördliche Seeweg bequemer und zugänglicher für Frachtversender. Für das Vorkommen auf Jamal ist es unterdessen am wichtigsten, sich einen Geld-Zustrom zu sichern, damit sich die Investitionen rentieren. Ein Rund-ums-Jahr-Export kommt da sehr zupass.“

Dmitri Kipa, Chef der Investment- und Bank-Abteilung von QBF, kommentierte: „Die Einrichtung eines ständig funktionierenden spezialisierten Großhafens hinter dem Polarkreis ist ein weiterer Beleg dafür, dass die russischen Interessen in der Arktis auch durch technische Möglichkeiten bekräftigt sind.“

Kipa sagte weiter, die Nutzung von Pipelines sei zwar generell günstiger, denn sie setze keine zusätzlichen Ausgaben für Schiffe voraus, doch in der aktuellen geopolitischen Situation brauche Russland auch Alternativen. In diesem Sinne sei die Möglichkeit, Erdöl auf dem Seeweg zu liefern, zweifelsohne ein Vorteil.

Europa kauft nach wie vor aktiv russische Rohstoffe. Kirill Jakowenko von Alor Broker prognostizierte: „Ein Rückgang der Nachfrage nach russischem Erdöl ist kaum zu erwarten. Öllieferungen von Jamal aus sind bereits für Jahre mit Verträgen abgedeckt. Und bei einer geografischen Ausweitung von Transporten werden sie natürlich nur zunehmen.“

http://de.sputniknews.com/wirtschaft/20160526/310139335/oel-rransportprojekt-arktis.html
 
Ruscoin: Russland plant nationale Kryptowährung

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Das Finanzministerium und die Zentralbank Russlands planen einem Medienbericht zufolge eine eigene Kryptowährung und entsprechende Gesetze. Restliche Kryptowährungen sollen dem Willen des Finanzministeriums nach weiterhin mit einem Verbot belegt werden, wogegen es jüngst allerdings Widerstand aus dem Justizministerium gab. Ob eine staatlich kontrollierte Kryptowährung die Nutzer überzeugen kann, bleibt abzuwarten.

Kaum eine Technologie entwickelt sich derzeit so schnell wie die sogenannte Blockchain-Technologie, auf der auch die Digitalwährung Bitcoin basiert. Mit dem Projekt Ethereum von dem in der Schweiz lebenden russischen Entwickler Vitalik Buterin und seinem Team wurde jüngst ein Quantensprung erzielt. Schon entstehen auf Basis der Technologie "dezentrale autonome Organisationen", "Smart Contracts" und weitere Anwendungen, die nicht nur das Geld sondern auch gleich die ganze Wirtschaft und Warenlogistik revolutionieren wollen.

Nicht wenige Staaten tun sich schwer mit der Frage, wie mit den neuen Technologien umzugehen ist. Zuletzt planten russische Finanzbehörden ein generelles Verbot von Kryptowährungen. Die Initiative stieß allerdings auf Widerstand des russischen Justizministeriums. Auch gilt es, bei einer vielversprechenden Zukunftstechnologie durch Verbote nicht frühzeitig den Anschluss zu verlieren.

Die russischen Behörden erwägen so nun offenbar die Möglichkeit, eine nationale Kryptowährung in Umlauf zu bringen. Dies schreibt die Zeitung Kommersant: Die Emission der neuen digitalen Währung soll geregelt, ihr Emittent lizensiert, die Wechselregeln vorgeschrieben und die Zahlungsanonymität minimiert sein.

Laut der staatlichen Pläne sollen so die Risiken des Geldschattenumsatzes gesenkt, die Rechte von Nutzern geschützt und Transaktionskosten möglicherweise reduziert werden. Ein konkreter Gesetzentwurf ist noch nicht vorgelegt worden, aber die russische Finanzaufsichtsbehörde berät die Idee mit Bankenvertretern und auf den Treffen im Finanzministerium und der Zentralbank Russlands, wird Pawel Liwadny, stellvertretender Direktor der russischen Finanzaufsichtsbehörde, von der Zeitung zitiert.

Außerdem soll die nationale Kryptowährung nach Auffassung der Staatsbeamten nach etablierten Regeln auf eigens dafür eingerichteten Plattformen gewechselt werden. Käufer sollen einem Identifizierungsverfahren unterzogen werden, was Liwadny zufolge „anonyme Geldüberweisungen minimieren“ soll.

Ob ein derartiges Projekt mit den sich überschlagenden Entwicklungen in der Kryptoszene mithalten kann und genug Interessenten findet, bleibt jedoch abzuwarten.

Aus der russischen Finanzaufsichtsbehörde heißt es auch weiterhin, dass nach der Emission der staatlichen Kryptowährung alle weiteren Geldersatzmittel verboten werden sollten, wenngleich unklar ist, wie dies technisch umgesetzt werden soll.

Unklarheit gibt es auch darüber, wie bei einem Verbot Anwendungsbreiche der Blockchain-Technologie genutzt werden können, die über die des Alternativ-Zahlungsmittels hinaus gehen und eher im Bereich der Logistik angesiedelt sind.

Eine Begrenzung von Kryptowährungen wurde schon früher in Russland diskutiert. Im März 2015 legte das Finanzministerium Nachträge zum Zentralbank-Gesetz vor, durch die dem Gebrauch von digitalen Währungen in Russland Einhalt geboten werden sollte. Die Behörde beabsichtigte auch, die Geldstrafe für die Verwendung von Geldersatzmitteln von juristischen Personen auf fünf Millionen Rubel zu erhöhen.

Im Februar 2016 betonte der Chef des russischen Ermittlungskomitees, Alexander Bastrykin, dass der Gebrauch von digitalen Währungen strafrechtlich verfolgt werden soll, weil diese bei der Finanzierung der transnationalen Kriminalität und der Werbung der Kämpfer von verbotenen kriminellen Organisationen verwendet werden würden, was andere Stimmen jedoch anzweifeln.
Welchen Weg Russland im Umgang mit der neuen Technologie geht, bleibt weiter offen.

https://deutsch.rt.com/russland/38591-ruscoin-russland-plant-nationale-kryptowahrung/

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Trotz Sanktionen: Reiseveranstalter Thomas Cook will auf die Krim zurückkehren

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Der russische Reiseveranstalter Intourist, der zu 75 Prozent von der Thomas Cook Group gehalten wird, hat Vorauszahlungen an Hotels auf der Krim getätigt. Das Unternehmen möchte voraussichtlich über seine örtlichen Partner wieder in den Tourismus der Halbinsel einstiegen. Das könnte zu Problemen für den britischen Mutterkonzern führen, da diese Finanzierung offiziell gegen das westliche Sanktionsregime verstößt.

„Wir haben mit einem Programm für unsere Hotel-Partner gestartet. Wir helfen ihnen mit Geld vor Beginn der Saison, so dass sie ihre Leistung und Qualität steigern können. Solche Erfahrungen könnten überall auf der Krim Anwendung finden“, sagte der Geschäftsführer von Intourist, Tschawdar Stojanow, gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Novosti.

Die russische Tageszeitung Vedomosti berichtete, dass Thomas Cook 75 Prozent der Anteile an Intourist hält. Die restlichen 25 Prozent besitzt das russische Konglomerat Sistema. Als Minderheitsaktionär ist Sistema nicht in die Betriebsführung des Reiseveranstalters involviert.

Die Krim steht nach ihrer Abspaltung von der Ukraine und ihrer Beitrittserklärung zur Russischen Föderation unter Sanktionen der USA und der Europäischen Union. 2014 entschloss sich die Bevölkerung der Halbinsel in einem vom Westen nicht anerkannten Referendum mehrheitlich, in den Staatenbund Russlands einzugehen, nachdem in Kiew der gewählte Präsident Viktor Janukowytsch gewaltsam aus seinem Amt vertrieben wurde. Aus diesem Grund könnte eine ansonsten harmlose wirtschaftliche Erwägung nun zu erheblichen Konsequenzen für Thomas Cook führen.
Laut dem Rechtsanwalt der Kanzlei Nevsky IP, Nikolaj Zajtschenko, sind Vorauszahlungen für Hotelräume im eigentlichen Sinne keine Akquisitionen von Eigentumsrechte. Stattdessen fallen sie unter die Kategorie der Finanzdienstleistungen, die westlichen Unternehmen seit Dezember 2014 auf der Krim untersagt sind.

Er fügte hinzu, dass die Vorauszahlungen und die besonderen Bedingungen für die Aktivitäten von Intourist jedoch als gewerbliches Darlehen angesehen werden können. Auf dem Papier kauft Intourist Dienstleistungen auf der Krim ein, die nicht verboten sind. Westliche Behörden könnten jedoch daran Anstoß nehmen, dass Intourist seine Zimmer über eine auf der Krim registrierte Firma namens Ethno-Tour vorbestellt. Intourist ist damit zumindest indirekt an Transaktionen auf der Krim beteiligt.

Unterdessen wächst der Druck auf die EU und USA vonseiten der Tourismusbranche. Zahlreichen Tourismus-Unternehmen brechen klassische Tourismusziele wie Ägypten, die Levante oder Türkei wegen politischen Krisen und militärischen Auseinandersetzungen weg. Verstärkt suchen sie nach Alternativen. Die Urlaubssaison auf der Krim startete am 1. Mai. Ende April prognostizierte der Vorsitzende der Föderalen Tourismusagentur, Oleg Safonow, dass rund 5,5 Millionen Menschen die Krim-Halbinsel im laufenden Jahr besuchen werden. Im Vorjahresvergleich wäre das ein Wachstum des Tourismussektors um zehn Proze

https://deutsch.rt.com/wirtschaft/38518-trotz-sanktionen-reiseveranstalter-thomas-cook/
 
Putin: Lebensmittelembargo fällt direkt nach Aufhebung der Russland-Sanktionen weg

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Sobald der Westen seine Sanktionen aufhebt, unternimmt Russland einen ähnlichen Schritt, erklärte der russische Präsident Wladimir Putin.

„Es war nicht Russland, das die Sanktionen eingeführt hatte“, erinnerte der russische Staatschef bei der Pressekonferenz in Griechenland am Freitag. „Sobald unsere Partner bereit sind, ihre Einschränkungen gegenüber Russland aufzuheben, führen wir eine analoge Maßnahme in Bezug auf unsere europäischen Partner durch.“

Die Situation in der Ukraine hat die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen belastet. Die EU und die USA gingen im Juni 2014 von Einzelsanktionen gegen Privatpersonen und Unternehmen zu einschränkenden Maßnahmen gegen ganze Sektoren der russischen Wirtschaft über. Im Gegenzug erließ Moskau ein Einfuhrverbot für Lebensmittel aus den Ländern, die Sanktionen gegen Russland verhängt hatten.

Kurz vor Ende 2015 hatten die EU und die USA die Verlängerung ihrer Sanktionen gegen Russland verkündet. Im Juni 2015 prolongierte Russland als Reaktion auf die erneute Verlängerung der Strafmaßnahmen gegen Moskau das Lebensmittelembargo um ein Jahr bis zum 5. August 2016.

Putin: Lebensmittelembargo fällt direkt nach Aufhebung der Russland-Sanktionen weg

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Frankreich: Europa-Kommission im Senat bestätigt Resolution gegen Russland-Sanktionen

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Der französische Senat hat eine Resolution zur Aufhebung der gegen Russland verhängten Sanktionen erarbeitet. Die erste Etappe der Annahme dieses Papiers ist in der Kommission für Europaangelegenheit am 26. Mai erfolgreich abgeschlossen worden, wie Senator Yves Pozzo di Borgo gegenüber Sputniknews sagte.

Ende April hatten Abgeordnete der französischen Nationalversammlung mehrheitlich für die Resolution abgestimmt, in der sich Oppositionsabgeordnete mit der Bitte an die Regierung wenden, beim nächsten EU-Gipfel eine Verlängerung der Sanktionen gegen Russland abzulehnen. Die Resolution, an deren Erarbeitung Pozzo di Borgo teilnahm, wird „am 8. Juni dem Senat zur Abstimmung vorgelegt“. „Was uns heute positiv überrascht hat, ist die Tatsache, dass die Resolution mit knapper Mehrheit in unserer Kommission angenommen wurde. Ganz besonders hat mich verwundert, dass die Sozialisten, die die Regierung unterstützen, mit uns für die Resolution gestimmt haben. Zwar ist es kein endgültiges Ergebnis, aber schon ein guter Vorlauf“, so di Borgo.

Die Initiative sei dabei eigentlich auch nicht nur eine Resolution, sondern vor allem eine politische Geste. Ergänzungen und Veränderungen zu dem Dokument seien immer möglich.
„Da es eine politische Geste ist, kann eine Mehrheit dafür stimmen. Deswegen kann auch die Regierung nicht gleichgültig bleiben. Es kommt bis in den Europarat, der Ende Juni tagen wird“, versichert der Politiker. Auch Präsident Francois Hollande werde diese Resolution beachten müssen, so di Borgo weiter.

„Dass eine Mehrheit der Kommission aus Opposition und Sozialisten für meine Resolution gestimmt hat, bestätigt nur, dass die französische Gesellschaft und unsere Unternehmen der Sanktionen müde sind“, schlussfolgert der Autor der Resolution.

Moskau hatte mehrmals erklärt, dass die wegen der Ukraine-Krise verhängten Sanktionen kontraproduktiv seien. Russlands Außenminister Sergej Lawrow hatte unter anderem betont, dass „das Aufschaukeln der Konfrontation, Versuche des Sanktionsdrucks (auf Russland – Anm. d. R.) nur in eine Sackgasse“ führen würden.

Die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen hatten sich wegen der dramatischen Vorgänge in der Ukraine seit Ende 2013 verschlechtert. Ende Juli 2014 verhängten die USA und die EU gegen ganze Wirtschaftszweige Russlands Sanktionen. Im Gegenzug verbot Russland im August 2014 die Einfuhr mehrerer Arten von Lebensmitteln aus den USA, der EU, Kanada, Australien und Norwegen.

http://de.sputniknews.com/politik/20160527/310174678/frankreich-senat-sanktionen-resolution.html
 
[h=1]Waffenexport: Russland ist den USA nur wenig unterlegen - Vizepremier[/h]
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[h=2]Trotz eines deutlichen wirtschaftlichen Zurückbleibens gegenüber den USA ist Russland diesem Staat nur wenig unterlegen beim Rüstungsexport, sagte Vizepremier Dmitri Rogosin am Freitag in einer Sitzung des Kollegiums des Ministeriums für Industrie und Handel.[/h]Rogosin zufolge hat der Export russischer militärischer Erzeugnisse im Jahr 2015 den Plan überschritten und rund 14,5 Milliarden US-Dollar betragen. Im selben Jahr wurden Verträge im Gesamtwert von mehr als 26 Milliarden US-Dollar geschlossen, wobei der Exportumfang bei Waffen und Militärtechnik erstmals seit 1992 bei 56 Milliarden US-Dollar gelegen hat. „…Die Wirtschaftskraft der USA übersteigt die der Russischen Föderation auf das Zehnfache. Trotz alledem sind wir den USA nur geringfügig unterlegen bei einer so wichtigen Kennzahl wie Waffenlieferungen“, so Rogosin.

Laut Rogosin haben die USA durch ihre Partnerbeziehungen mit den Nato-Ländern mehr Möglichkeiten (für den Waffenexport), so beispielsweise durch „die Willensunterwerfung in Fragen der Rüstungskauf-Politik“.
Wie der russische Vizepremier zuvor berichtete, ist die Produktion des nationalen Verteidigungsindustriekomplexes im Jahr 2015 um 13 Prozent gestiegen.

Waffenexport: Russland ist den USA nur wenig unterlegen - Vizepremier
 
Putin lädt Wirtschaftsunions-Partner zu russischem Importersatzprogramm ein

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Der russische Präsident Wladimir Putin sieht gute Perspektiven für den Beitritt der Partnerstaaten in der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) zum russischen Importersatzprogramm.

„Wir laden alle unsere Partner zu einer gemeinsamen Produktion von Ausrüstungen und Ersatzteilen in mehr als 25 Branchen ein. Dazu gehören Maschinenbau, Elektronikindustrie, leichte Industrie und Landwirtschaft“, sagte Putin am Dienstag in Astana bei einer Sitzung des Höchsten Eurasischen Wirtschaftsrates.

Der russische Präsident schlug der Eurasischen Wirtschaftskommission (EAWK) vor, Vorschläge zur Schaffung eines einheitlichen Informationsraumes der EAWU vorzubereiten. „Die Idee der Schaffung eines einheitlichen Informationsraumes scheint recht aussichtsreich zu sein“, so Putin.

Der russische Staatschef betonte, dass in diesem Jahr ein gemeinsamer Markt für Arzneimittel und medizinische Erzeugnisse geschaffen werden soll. Ein unabdingbarer Teil des Integrationsprozesses sei die Liberalisierung des Handels mit Dienstleistungen, so Putin. Er teilte mit, dass in diesem Jahr „Straßenkarten“ zur Vereinheitlichung der Gesetze der Partnerländer in den Bereichen Bauwesen und Projektierung, wissenschaftliche Forschungen und Tourismus angenommen werden sollen.

Einheitliche Regeln würden bereits für 43 Servicesektoren oder mehr als 50 Prozent der Dienstleistungen in der Eurasischen Wirtschaftsunion gelten, so Putin.

Die Eurasische Wirtschaftsunion, die aus der Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft hervorging, ist ein Bündnis von fünf Staaten mit einem Binnenmarkt und einer Zollunion. Das Gründungsabkommen wurde im Mai 2014 von Kasachstan, Russland und Weißrussland unterzeichnet. Mit Armenien wurde im Oktober 2014 ein Beitrittsabkommen signiert. Kirgiistan trat der Union im August 2015 bei.
Ziel der Eurasischen Wirtschaftsunion ist es, den Austausch von Waren, Kapital, Dienstleistungen und Arbeit zu erleichtern.

Putin lädt Wirtschaftsunions-Partner zu russischem Importersatzprogramm ein
 
Russlands Wirtschaft lebt wieder auf – „The Telegraph“

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Billiges Öl und die durch westliche Sanktionen bedingte Notwendigkeit, die Außenverschuldung zu reduzieren, hat einen starken Impuls für Reformen in Russland gegeben, die seine Wirtschaft deutlich stärken sollen, schreibt Yossi Dayan, Leiter des Bereichs Markt des Investmentunternehmens BCS Global Markets, für die Zeitung „The Telegraph“.

„Allein die Tatsache, dass Russland sich schon einer radikal veränderten Landschaft anpasst, verheißt Erfolge, die das Land erwarten, wenn es die sich bietenden Möglichkeiten wahrnehmen wird“, so der Analytiker. Die Reaktion der Behörden auf die Krise habe gezeigt, dass Russland aus der Vergangenheit Lehren gezogen hat, so Dayan. Ihm zufolge kann das Bruttoinlandsprodukt noch in diesem Jahr um 0,4 Prozent und im Jahr 2017 um 1,9 Prozent wachsen.

Einer der wichtigsten Schritte der russischen Behörden war laut Dayan der Übergang der Zentralbank im November 2014 zum freien Floating der heimischen Währung. Die Abwertung des Rubels gegenüber dem US-Dollar soll den Saldo der Handelsbilanz stärken, der im Jahr 2015 bei 143,9 Milliarden US-Dollar gelegen hat und in diesem Jahr voraussichtlich 148 Milliarden und im Jahr 2017 sogar 183,1 Milliarden US-Dollar betragen wird.

Die Analytiker von BCS Global Markets rechnen damit, dass die Ölpreise angesichts der zunehmenden Nachfrage an Energieträgern und vor dem Hintergrund von Angebotsausfällen zum Jahresende 60 US-Dollar je Barrel erreichen werden.
„Die Investoren haben bereits ihre Zufriedenheit mit dem Gang der Reformen zum Ausdruck gebracht. Der Kapitalabfluss hat sich deutlich verringert und der russische Effektenmarkt belegt einen der führenden Plätze unter den sich entwickelnden Märkten; das Niveau von Kreditausfall-Swaps deutet auf einen deutlichen Risikorückgang in Russland hin“, so Dayan.

Russlands Wirtschaft lebt wieder auf ? ?The Telegraph?

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Russland befreit Rindfleisch und Gemüse für Babynahrung vom Lebensmittelembargo

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Russland hat das Einfuhrverbot für Fleisch und Gemüse, die für die Produktion von Babynahrung gebraucht werden, aufgehoben. Eine entsprechende Anordnung hat der russische Premierminister Dmitri Medwedew am 27. Mai unterzeichnet.

Nun dürfen gefrorenes Rind- und Hühnerfleisch sowie gefrorenes oder getrocknetes Gemüse wieder nach Russland verkauft werden, jedoch nur nach Bestätigung durch das russische Landwirtschaftsministerium, dass die Ware ausschließlich für Kindernahrung bestimmt ist, teilte die Behörde mit. Das Landwirtschaftsministerium wird auch bestimmen, wie viel Fleisch und Gemüse geliefert werden darf. Dabei werden die Bedürfnisse der Hersteller von Babynahrung berücksichtigt, hieß es.

Russland hatte im August 2014 ein Einfuhrverbot für einige Waren aus der EU, Norwegen, den USA, Kanada und Australien als Gegenreaktion auf die Sanktionen des Westens gegenüber Russland eingeführt. Das Embargo gilt für Fleisch, Fleischprodukte, Fisch, Meeresfrüchte, Obst, Gemüse und Milchprodukte.

http://de.sputniknews.com/wirtschaf...sland-embargo-aufgehoben-fleisch-gemuese.html

Wurde vor allem getan um Babynahrung zu vergünstigen.

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https://youtu.be/VhWSiMMuE3k
 
München: Neues Investitionsabkommen mit Russland unterzeichnet

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Am Mittwoch ist in München ein Abkommen zwischen der russischen Region Kaluga, Kaliningrad und der Republik Baschkortostan und dem internationalen Holzwerkstoffkonzern Kronospan verabschiedet worden, welches Investitionen in Höhe von 600 Millionen Euro in die russische Wirtschaft vorsieht, wie das Nachrichtenportal lenta.ru berichtet.

Am Mittwochabend ist das Investitionsabkommen im russischen Generalkonsulat in München unterzeichnet worden. Konkret sei bis Ende 2016 der Bau eines 200 Millionen teuren Plattenwerks in der westrussischen Region geplant. Außerdem wurden Absichtserklärungen für weitere Werke in Kaliningrad und der Republik Baschkortostan unterschrieben worden. Die Investitionssumme betrage insgesamt etwa 600 Millionen, schreibt das Nachrichtenportal. Die Verabschiedung der Investitionsvereinbarungen fand im Rahmen des Deutschland-Besuchs des russischen Wirtschaftsministers Alexej Uljukaew statt.

Laut einer namentlich nicht genannten Quelle handelt es sich bei dem Projekt um den Versuch, die Sanktionen zu umgehen und trotzdem in Russland zu investieren. Zumal davon auch das deutsche Business profitieren könnte. Zuvor war berichtet worden, dass die Kronospan-Gruppe ab dem Jahr 2017 ein neues Spanplatten- und MDF-Werk in der russischen Oblast Kaliningrad errichten will. Die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und der EU hatten sich nach dem nationalistisch geprägten Umsturz in der Ukraine von 2014 verschlechtert.

Westliche Staaten haben den Sturz von Präsident Viktor Janukowitsch und die von der Opposition gestellte Regierung anerkannt, jedoch nicht das darauffolgende Referendum auf der von Russischstämmigen dominierten Schwarzmeerhalbinsel Krim, die eindeutig für eine Wiedervereinigung mit Russland stimmte. Nach dem Beitritt der Krim zu Russland verhängten die USA und — auf ihr Drängen hin — die EU in vier Etappen politische und wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland. Russland konterte mit einem Einfuhrverbot für eine ganze Reihe von Lebensmitteln aus den Ländern, die zuvor Sanktionen gegen Moskau verhängt hatten.


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Moskau: Putin besucht zum internationalen Kindertag Kinder-Krebszentrum

https://youtu.be/4Kkd8tHiJ60

Der russische Präsident, Wladimir Putin, hat heute zum internationalen Kindertag unter Anderem das Moskauer wissenschaftliche Dima Rogatschew Zentrum für Kinder-Onkologie, Hämatologie und Immunologie besucht. Das Kinderkrebszentrum ist eines der weltweit größten und modernsten Kinderkliniken der Welt.

Der Bau des Zentrums erfolgte auf Initiative von Putin, nachdem sich im Jahr 2005 ein krebskranker Junge mit einem Brief an ihn wandte, um ihn auf den Mangel an Plätzen in Kinderkrebskliniken und lange Wartezeiten für Knochenmarktransplantationen aufmerksam zu machen. Putin besuchte den Jungen und zwölf Tage später wurde ein Dekret der russischen Regierung über den Bau des neuen Zentrums unterzeichnet.

Putin besuchte die Baustelle mehrmals, dessen Generalauftraggeber eine deutsche Firma war. Auch die Einrichtungsarbeiten wurden in enger Kooperation mit deutschen Fachleuten geführt. Das Zentrum ist nach dem Jungen, Dima Rogatschew, benannt. Heute begutachtete Putin die Labore und medizinische Geräte und besuchte einige der jungen Patienten, denen er Geschenke mitbrachte. Eines der Mädchen schenkte ihm einen Spielzeug-Hund und sagte: „Ich weiß, dass Sie Hunde lieben. Hier habe ich noch einen für Sie."

https://deutsch.rt.com/kurzclips/38675-moskau-putin-besucht-zum-internationalen/
 
„Milchgipfel“ ohne Ergebnisse: Deutsche Bauern leiden weiter unter Sanktionsfolgen

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Seit mittlerweile zwei Jahren behauptet die EU, ihre Sanktionen gegen Russland wären nötig, um ein Zeichen für „europäische Werte“ zu setzen. Doch der Unmut insbesondere bei deutschen Milchbauern nimmt angesichts sanktionsbedingt fallender Milchpreise massiv zu. Gleichzeitig drängen insbesondere asiatische Länder in die "Milchexportlücke" und investieren Milliarden in den russischen Agrarmarkt.

Zu Beginn der Woche sah sich Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt veranlasst, Bauernvertreter, Molkereien und Großabnehmer wie Supermarktketten zu einem „Milchgipfel“ zu laden, auf dem Maßnahmen beschlossen werden sollten, um dem weiteren Absturz von Erzeugerpreisen entgegenzuwirken. Da deutsche Bauern auf Grund der Sanktionen ihre Produkte nicht mehr nach Russland liefern können, fiel der Preis seit deren erstmaliger Verhängung von etwa 40 auf mittlerweile unter 28 Cent, in besonders drastischen Fällen sogar auf 20 Cent und darunter. Für viele Landwirte wird dadurch der Hof zur bloßen Liebhaberei.

Mit Ausnahme einer Sofortunterstützung in Höhe von 100 Millionen Euro, die für die Betroffenen allerdings eher einen Tropfen auf dem heißen Stein darstellen, ist aus dem ersten Temin des „Milchgipfels“ jedoch lediglich eine Einigung auf einen weiteren „Branchendialog“ übrig geblieben.
Wie die NGO „Foodwatch“ herausfand, scheint die Politik auch kaum über tatsächliche Möglichkeiten zu verfügen, den Preisverfall aufzuhalten. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass auch hochpreisige Milch keine höheren Erlöse für die Bauern nach sich zieht als Billigprodukte, weil die Konsumenten, die teure Milch kaufen, in erster Linie Werbung und Marketing finanzieren. Für die Verbesserung der Ertragssituation bei den Bauern hilft der Kauf teurer Markenmilch nicht.


Auch Appelle und Milchgipfel vermögen den tatsächlichen Grund für die Milchpreismisere nicht zu beseitigen, und dieser liegt im Überangebot auf den heimischen Märkten infolge der Sanktionspolitik. Die flehentlichen Appelle von Fachleuten und Praktikern wie dem Bauernverbandspräsidenten für Mecklenburg-Vorpommern, Rainer Tietböhl, doch endlich die ruinösen Sanktionen zu beenden, stoßen jedoch bisher in Berlin und Brüssel auf taube Ohren.

Selbst im Fall zeitnaher Aufhebungen der Sanktionen dürfte eine Rückkehr deutscher Milchbauern auf den russischen Markt schwerfallen. Nicht nur die russischen Landwirte selbst, die gestärkt aus der Krise hervorgingen und in diesem Jahr bereits ein Gewinnplus von 3,7 Prozent erwirtschaften konnten, sondern vor allem auch Anbieter aus Asien, etwa aus China, Thailand oder Vietnam, haben die Situation genützt, um sich strategisch zu positionieren.

Im Mai etwa unterzeichnete der thailändische Premierminister Prayut Chan-o-cha bei einem Staatsbesuch in Moskau einen Vertrag zum Aufbau einer gigantischen Milchproduktionsanlage im 200 Kilometer südlich von Moskau gelegenen Rjasan im Wert von etwa einer Milliarde US-Dollar. Neben der thailändischen Charoen-Pokphand-Gruppe sind auch der chinesische Konzern Banner Infant Dairy Products, der russische Staatsfonds RDIF und arabische Investoren an dem Projekt beteiligt. Vietnam positionierte sich ebenfalls im russischen Milchsektor mit einer Großinvestition im Großraum Moskau.
Einzig der deutsche Konzern DMK (Humana, Milram, Oldenburger) erlangte von den russischen Kartellbehörden jüngst eine Genehmigung zum Kauf mehrerer russischer Käsehersteller in Woronesch.

https://deutsch.rt.com/wirtschaft/38657-milchgipfel-ohne-ergebnisse-deutsche-bauern/

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Konkurrenz für Boeing und Airbus - Russland und China planen Bau eines Großraumpassagierflugzeuges

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Moskau und Peking wollen gegen Ende Juni ein Abkommen über den Bau eines neuen Großraumpassagierflugzeugs abschließen. Das Projekt ist Teil eines 2014 von Wladimir Putin und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping unterzeichneten Abkommens zur Intensivierung der Luftfahrtkooperation zwischen Russland und China. Die Kooperation hat zum Ziel, eine ernsthafte Konkurrenz zum europäischen Airbus und der US-amerikanischen Boeing zu entwickeln.
Das Langstreckenflugzeug wird den Plänen zufolge in Russland entwickelt und in China montiert. Zu diesem Zweck errichtet Russland ein eigenes Entwicklungszentrum, um die technische und elektronische Produktion durchzuführen. Die Flugzeugmotoren werden von den westlichen Herstellern Rolls Royce und GE zur Verfügung gestellt. Die Produktion des Rumpfs und der Zusammenbau aller Flugzeugteile finden in China statt.

Das neue Flugzeug werde an dem Modell Iljuschin Il-96 ausgerichtet sein, gab eine Quelle aus dem russischen Ministerium für Handel und Industrie preis. Die Il-96 ist ein vierstrahliges Großraumflugzeug des russischen Flugzeugherstellers Iljuschin.

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Das Flugzeug soll mit 250 bis 280 Sitzplätzen ausgestattet sein. Die Maschine wird voraussichtlich eine effektive Flugreichweite von 12.000 Kilometern ausweisen. Es wird erwartet, dass das erste Flugzeug bis 2023 gebaut werden kann. Auf den Markt soll die russisch-chinesische Gemeinschaftsproduktion bis 2025 kommen. Im Rahmen des 2014 abgeschlossenen Kooperationsabkommens gehen Russlands Vereinigte Flugzeugwerke und die Kommerzielle Flugzeug-Korporation, kurz Comac, aus China ein Joint Venture ein.
Die Stückkosten des Flugzeugs betragen ersten Schätzungen zufolge zwischen 200 und 260 Millionen US-Dollar, die mit dem Preis eines Boeing 787 Dreamliners vergleichbar seien, kommentierte der Geschäftsführer des „Air Transport Observer“-Magazins, Maxim Pyaduschkin.

Seiner Meinung nach ist es schwer, für das Jahr 2025 Vorhersagen zu treffen. Das neue Flugzeug könnte allerdings gegenüber den etablierten Größen auf dem Flugzeugmarkt, dem europäischen Airbus und der US-amerikanischen Boeing, zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz werden.

Seit den 1990er Jahren wird den westlichen Herstellern nachgesagt, sie würden den milliardenschweren globalen Flugzeugmarkt fast konkurrenzlos unter sich aufteilen. Dennoch kämpfen beide Produzenten erbittert darum, sich gegenseitig Marktanteile abzujagen. Im Jahr 2015 schaffte es Airbus erstmals in Sachen Zukunftsaufträge, seinen US-Konkurrenten hinter sich zu lassen. 57 Prozent aller Zukunftsaufträge im Langstreckenbereich, das entspricht 1.036 Passagiermaschinen, gehen an Airbus.

Zum echten Kassenschlager entwickelte sich indes das Modell A320. Als Airbus-A320-Familie werden die vier Schmalrumpfflugzeug-Baureihen für die Kurz- und Mittelstrecke bezeichnet.

Bis einschließlich April 2016 sind insgesamt 12.499 Flugzeuge der A320-Familie bestellt worden. 7020 Maschinen wurden ausgeliefert, davon sind 6.713 noch im Dienst. Die A320-Familie gehört damit, neben der Boeing-737-Familie, zu den am meisten verkauften Flugzeugtypen.

https://deutsch.rt.com/wirtschaft/38641-russland-und-china-schliessen-joint/
 
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