Nein. Aber dummerweise ist die Welt nun mal so, dass man ohne Militär nicht auskommt. Unsere Nachbarn fühlen sich von uns bedroht. Wir fühlen uns durch NATO-Einkreisungspolitik bedroht. Auch bei den "Guten" hat niemand den Versuch unternommen, diesen scheinbar unauflöslichen Knoten wenigstens zu versuchen zu entwirren zu beiderseitigem Interesse. Die Russen haben quasi Land erobert, hatten Imperien. Was dazu führt dass kein Lette, Georgier etc nochmals im Leben Russen bei sich sehen will. Und sie wurden in der Geschichte immer wieder auch brutalst überfallen. Wir wollen auch nicht wieder über 25 Millionen Menschen velieren. Wir haben viele Rohstoffe und darauf sind viele durchaus auch scharf. Und man braucht auch nicht mit dem Müll kommen, die NATO-Länder seien doch alle nur auf Verteidigung aus....
Die Russen benutzen wie alle anderen jetzt knallhart und rücksichtslos Syrien für das, was sie als Verteidigung ihrer geopolitischen Interessen ansehen. Weil sie das Gefühl haben anders hört man ihnen nicht zu. Und sie darüber hinaus eh nicht wirklich "Know How" mit Softpower haben. Ich akzeptiere das nicht, weil ich nicht sehe, warum wir in Syrien "unsere" Interessen verteidigen müssen. Keine sind es wert, Menschenleben dafür zu vergießen. Vielleicht fehlt mir aber da auch der geostrategische Durch- und Überblick. KP. Ich würde mir auch eine andere Denkweise dazu in der russischen Öffentlichkeit wünschen. Angeblich ist doch das Ziel des Westens eine "freie, demokratische, pluralistische" Gesellschaft, Land bei uns. Ich habe oft genug geschrieben und verdammt nochmal meine ich das auch so, dass ich mir das selbst auch mehr als wünsche. Aber sag mir mal, wie sich eine Gesellschaft ernsthaft so soll entwickeln können, die sich eingekreist, in die Enge getrieben sieht? Das meine ich nicht böswillig oder zynisch. Sondern sehr traurig. Weil ich dafür gern ein Rezept hätte und es nicht sehe.