Diese Meldung stimmt genau so sehr wie die Meldung der Russen das diese nie Krankenhäuser und Schulen bombardiert haben. Oder die Meldung der SAA das diese nie Giftgas eingesetzt haben.
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Oh wie Spiegel berichtet haben die Russen wohl wieder mal gelogen, na sowas...
http://www.spiegel.de/politik/ausla...uege-und-viele-ungereimtheiten-a-1141982.html
Russische Erklärung zum Giftgasangriff in SyrienEine Lüge und viele Ungereimtheiten
Russland macht syrische Rebellen für den Tod von mindestens 72 Menschen in Chan Schaichun verantwortlich. Doch die Erklärung, die Moskau zu dem Giftgasangriff präsentiert, kann nicht stimmen.
Ziemlich genau 24 Stunden brauchte Russlands Regierung um ihre Erklärung für den Giftgasangriff auf die syrische Stadt Chan Schaichun zu liefern. Bei dem Luftschlag kamen nach aktuellen Angaben von Augenzeugen und Medizinern 72 Menschen ums Leben, darunter 20 Kinder. Nach Darstellung des Kremls starben sie,
weil ein syrischer Kampfjet ein Chemiewaffenlabor der Rebellen traf. Demnach wären die Aufständischen, die Chan Schaichun kontrollieren, selbst für die Toten verantwortlich.
Doch die Erklärung von Generalmajor Igor Konaschenkow, dem Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, weist mehrere Ungereimtheiten auf. So behauptet der Sprecher, der Luftschlag habe "zwischen 11.30 Uhr und 12.30 Uhr Ortszeit" stattgefunden.
Das ist eine Lüge: Augenzeugen berichten, der Angriff habe sich gegen 6.30 Uhr Ortszeit ereignet. Die ersten Meldungen der Nachrichtenagenturen liefen kurz vor 9 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit, also gegen 10 Uhr syrischer Zeit über den Ticker. Schon zu diesem Zeitpunkt war davon die Rede, dass die Opfer Symptome eines Giftgasangriffs zeigten. Videoaufnahmen von Opfern mit Atemnot und Krampfanfällen kursierten bereits im Internet. SPIEGEL ONLINE berichtete um 9.50 Uhr, also um 10.50 Uhr syrischer Zeit,
über die Hinweise auf den Chemiewaffenangriff.
Kein Hinweis auf Explosion in Munitionslager
Die Behauptung der russischen Regierung, der Luftangriff, der das Chemiewaffenlager traf und damit die Vergiftung der Menschen in Chan Schaichun auslöste, habe zwischen 11.30 Uhr und 12.30 Uhr stattgefunden, kann damit nicht zutreffen. Das Zeitfenster passt eher zu der zweiten Angriffswelle auf die 90.000-Einwohner-Stadt,
bei der unter anderem ein Krankenhaus getroffen wurde.
Konaschenkow behauptet weiterhin, der Luftschlag habe "ein großes Munitionslager der Terroristen und militärische Ausrüstung" getroffen. "Auf dem Gelände dieses Lagers gab es Werkstätten, um Projektile herzustellen, die mit chemischen Giftstoffen gefüllt werden", sagte Konaschenkow.
Doch wäre tatsächlich ein "großes Munitionslager" getroffen worden, hätte es am Einschlagsort in Chan Schaichun Explosionen und einen Brand geben müssen. Die Bilder, die bislang aus der Stadt bekanntgeworden sind, liefern dafür keinen einzigen Hinweis.
Eine weitere Behauptung des russischen Sprechers: "Von diesem großen Arsenal wurden Chemiewaffen von Milizionären in den Irak geliefert. Ihr Einsatz durch Terroristen wurde bei zahlreichen Gelegenheiten von internationalen Organisationen und offiziellen Stellen des Landes bestätigt."
Giftgaslieferungen an den IS? Nicht von den Rebellen
Worauf sich Konaschenkow hier konkret bezieht, ist nicht ganz klar. Richtig ist, dass die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) in den vergangenen Jahren im Irak mehrfach
Senfgas eingesetzt hat, das die Miliz wohl selbst herstellt. Offenbar unterstellt der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, dass das Gas aus der angeblichen Werkstatt in Chan Schaichun stammt.
Aber der IS ist in der Stadt und der umliegenden Provinz Idlib überhaupt nicht aktiv. Im Gegenteil: Das dort herrschende Rebellenbündnis und auch die Terrormiliz Eroberungsfront Syriens sind mit dem IS verfeindet. Dass sie die Dschihadisten mit chemischen Kampfstoffen beliefern, ist äußerst unwahrscheinlich. Auch über Verbindungen zwischen den Rebellen von Chan Schaichun zu anderen bewaffneten Gruppen im Irak ist bislang nichts bekannt.
Mediziner in Chan Schaichun und Vertreter der Weltgesundheitsbehörde WHO, die Opfer in der Türkei begutachtet haben, kommen zu dem Schluss, dass die Menschen in dem Ort mit Sarin oder einem anderen Nervengas getötet wurden. Bislang gibt es keinen Hinweis darauf, dass die Rebellen diese Kampfstoffe besitzen.
Zweifel an Assads Angaben zu Chemiewaffen
Konaschenkow verwies in seiner Erklärung darauf, dass Rebellen im vergangenen Herbst in Aleppo Giftgas eingesetzt hätten. Damals behauptete das russische Militär, Aufständische hätten Gebiete unter Regierungskontrolle mit Senf- und Chlorgas angegriffen. Einen Beleg dafür gibt es bislang nicht. Die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) hat die Prüfung dieser Vorwürfe bisher nicht abgeschlossen.
Die unabhängige Untersuchungskommission der Vereinten Nationen erwähnt
in ihrem Untersuchungsbericht zur Schlacht um Aleppo vom März 2017 keinen einzigen Hinweis auf Giftgasangriffe der Rebellen. Dafür haben die Uno-Ermittler nachgewiesen,
dass syrische Regierungstruppen mindestens zwei Mal Chlorgas in Ost-Aleppo einsetzten.
Weiteres zwei Beispiele aus diesem Artikel:
Zwei Beispiele dafür aus jüngerer Zeit:
- Am 19. September 2016 wurden bei einem Angriff auf einen Uno-Hilfskonvoi im Ort Urum al-Kubra bei Aleppo mindestens 14 Menschen getötet. Zunächst bestritt Generalmajor Konaschenkow, dass die Lastwagen überhaupt beschossen worden und behauptete, die Trucks müssten aus anderem Grund in Brand geraten sein. Als sich diese These nicht mehr halten ließ, behauptete er, eine US-Kampfdrohne vom Typ "Predator" habe sich zum Zeitpunkt des Luftschlags über Urum al-Kubra aufgehalten und habe den Angriff möglicherweise verübt.
Ein knappes halbes Jahr nach dem Massaker kommen die Uno-Ermittler zu dem Schluss, dass Assads Militär den Hilfskonvoi vorsätzlich angegriffen hat. "Die Attacke wurde minutiös geplant und skrupellos durchgeführt von der syrischen Luftwaffe, um die Lieferung humanitärer Hilfe zu verhindern", heißt es in dem Bericht der unabhängigen Uno-Kommission.
Für das Assad-Regime hatte die Enthüllung keinerlei Konsequenzen.
Wobei zum beispiel Wadi Barada gar nicht dabei ist, wo die UNO-Ermittler auch zum Schluss kamen das die Syrische Luftwaffe für das Beschädigen der Anlagen und für das Verschmutzen des Wassers verantwortlich waren...