Natürlich kann ich nur vermuten.
Relativ offensichtliche Interessen sind wohl Folgende:
Die Russen haben ein großes Problem mit insbesondere westlich gesteuerten Regimechanges. Das letzte Mal wurden sie im Fall Libyen bitter über den Tisch gezogen. Umso kompromissloser dann zu diesem Aspekt bei Syrien. Interessant ist übrigens, dass Assad und Familie auch jahrzehntelang Verbündete der USA etc. waren. Und nimm es auch ganz konkret wirtschaftlich bei den ganzen Regimechanges in Nordafrika. Fast überall sind die Russen aus oft recht lukrativen "Altverträgen" geflogen. Die Firmen anderer Länder... begannen mit ihren Geschäften.
Natürlich ist Tartus ein Thema.
Thema Syriens Ressourcen, Öl und Gas, braucht man gar nicht drumherum reden. Russland hat seine eigenen Pipelinevorstellungen und will die Katar-Türkei-Pipeline in Bezug auf den europäischen Markt unbedingt verhindern. Warum ist etwa die Gegend Homs so interessant. Ernsthaft vermutet man da richtig Erdgasvorkommen.
Sind so erste Gedanken. Wenn du mich fragst ob man für diese Interessen das Volk in Geiselhaft nehmen darf. Wir brauchen auch gar nicht verschweigen, natürlich mindert das nicht die Terrorgefahr bei uns. Ein neues Ausbrechen einer Welle ist ja wirklich nicht auszuschließen. Prinzipiell sage ich (natürlich) nein. Weil ich naiv daran glauben möchte, dass die RF auf bessere, menschlichere, friedlichere Art ihre Interessen durchsetzen sollte und auch kann. Nur braucht man nicht blauäugig sein, die Realitäten und Erfahrungen belehren und belehrten uns eines anderen. Ist ein wenig wie ein Teufelskreis. Wo ich gern Lösungen hätte und sie nicht habe. Etwa einer "Partnerschaft" mit Europäern und Amerikanern zu trauen auch zu unserem Vorteil. Fällt mir sehr, sehr schwer. So gern ich würde.