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Säkularisierung schreitet weltweit voran

Während die Griechen und allgemein die Balkanvölker einen viel früheren und regeren Kontakt zu den Türken und Arabern als zu den (West-)Europäern gehabt haben, haben sie einen solchen zu (West-)Europa erst in den letzten Jahrhunderten gehabt. Daher ist es allzu verständlich, wieso ein Balkaner mehr kulturelle Gemeinsamkeiten mit einem Türken oder Araber (unabhängig seiner Religion) hat, als mit einem Deutschen, Engländer, Franzosen oder einem Schweden.

Die antiken Griechen hatten bspw. auch ihre ersten kulturellen Kontakte mit dem Osten und nicht mit "Europa" also den Völkern unseres westlichen Kontinents. Das hat sich im Mittelater fortgesetzt, bis in der Aufklärung der Westen die Aufmerksamkeit der Mediterranen Völker auf sich zog.




Ja genau, Schweden sind nicht gleich mit den Deutschen aber Deutsche mit Griechen schon :lol:

europa ist kukturell vielseitig...kein land gleicht mit dem anderen.
glaube hat man oft genug hier erwähnt :-)

ich verbinde Europa mehr als nur mit Musik und Essen, was eh Regional abhängig ist...
 
Mich würde es interessieren, ob du das auch nach 1-2 Monaten Aufenthalt in einer typisch ägyptischen oder marokkanischen Familie sagen würdest. Oder in den östlichen Teilen von der Türkei

Dir sollte klar sein, dass wir seit über 2.500 Jahren in der Region des Nahen Ostens gelebt haben und sich dort der überwältigende Teil unserer Geschichte abgespielt hat, ob es jetzt unter Alexander dem Großen war, in der Zeit des Hellenismus, zu Byzanz oder unter den Türken. Es ist im Gegenteil meiner Meinung nach eher nur ein Zeichen der geistigen Entfremdung von unserem wahren Selbst, wenn man sich mit diesen Völkern nicht identifizieren kann. Genau diese Worte habe ich übrigens von linken Griechen gehört, die hier ihren studierenden Sohn besucht haben.
 
europa ist kukturell vielseitig...kein land gleicht mit dem anderen.
glaube hat man oft genung hier erwähnt :-)

ich verbinde Europa mehr als nur mit Musik und Essen, was eh Regional abhängig ist...

Was ist Europa mehr als nur Kultur? Wenn wir schon bei der Musik sind. Lass doch mal einen Deutschen und einen Türken/Araber ein Griechisches oder Albanisches Lied hören und achte auf ihre Reaktionen ;)
 
Dir sollte klar sein, dass wir seit über 2.500 Jahren in der Region des Nahen Ostens gelebt haben und sich dort der überwältigende Teil unserer Geschichte abgespielt hat, ob es jetzt unter Alexander dem Großen war, in der Zeit des Hellenismus, zu Byzanz oder unter den Türken. Es ist im Gegenteil meiner Meinung nach eher nur ein Zeichen der geistigen Entfremdung von unserem wahren Selbst, wenn man sich mit diesen Völkern nicht identifizieren kann. Genau diese Worte habe ich übrigens von linken Griechen gehört, die hier ihren studierenden Sohn besucht haben.

Das haben die Römer auch und ich sehe kaum Italiener die sich mit dem arabischen Raum mehr verbunden fühlen als mit Europa.
 
Was ist Europa mehr als nur Kultur? Wenn wir schon bei der Musik sind. Lass doch mal einen Deutschen und einen Türken/Araber ein Griechisches oder Albanisches Lied hören und achte auf ihre Reaktionen ;)
Lass mal einen Spanier einen typischen deutschen Volkssong hören oder einen Griechen einen polnischen Song.
Ich sage es ein letztes mal, wir Europäer sind alle unterschiedlich und daher gibt es kein Protoeuropäer und das zeichnet uns aus.
 
Was ist Europa mehr als nur Kultur? Wenn wir schon bei der Musik sind. Lass doch mal einen Deutschen und einen Türken/Araber ein Griechisches oder Albanisches Lied hören und achte auf ihre Reaktionen ;)
ich weiss nicht wie die reaktion sein wird, interessiert mich auch nicht weil ich von mir rede..was ich extra auch geschrieben habe.
für mich sind Arabische Lebensarten halt befremder, für dich evtl nicht..was soll das schon aussagen?:-)

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Lass mal einen Spanier einen typischen deutschen Volkssong hören oder einen Griechen einen polnischen Song.
Ich sage es ein letztes mal, wir Europäer sind alle unterschiedlich und daher gibt es kein Protoeuropäer und das zeichnet uns aus.

gib mal einen Berliner ne Bayrischen Volktracht ...der wird dir ne stinkefinger raushängen. :-)
 
Nein! Und du machst dauert den gleichen Fehler, du betrachtest immer die Sicht der Griechen und die der Deutschen ( evt. Mittel-Europa). Europa ist nicht Griechenland oder Deutschland. Ich sage es ein letztes mal, dass die Vielheit/Verschiedenheit in Europa eine große Rolle spiel und man daher den Begriff "Europäer" nicht zu 100 Prozent definieren kann. Und das ist vielleicht unsere größte Gemeinsamkeit in Europa.

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Hat keiner gesagt.

Es ist in der Tat so, dass sich heute mittlerweile nicht mehr ganz klar abgrenzen lässt, wer oder was Europa ist. Der Grund liegt aber schlicht und ergreifend in der globalen Dominanz des Westens in den vergangenen 500 Jahren und den damit einhergehenden gesellschaftlichen Verwerfungen. Beispielsweise hatten die indigenen Völker Lateinamerikas vor 500 Jahren nicht eine einzige Gemeinsamkeit mit den europäischen Kreuzfahrern und Kolonisatoren. Sie wurden über die Zeit, vorallem geistig assimiliert, bis auf ein paar Ausnahmen von Ureinwohnern am Amazonas vielleicht. Heute gibt es keinen nennenswerten Unterschied mehr zwischen der spanischen/kontinentaleuropäischen und der lateinamerikanischen Gedankenwelt. Ich sehe es doch Jahr für Jahr wenn Erasmus-Studenten aus Spanien und z.B. aus Kolumbien kommen. Es gibt keine Unterschiede in den Denkweisen und genau das ist der springende Punkt. Sogar ein Inder kann europäisch sein wenn er die europäische Art zu Denken übernommen hat(und sich damit einem Prozess der Selbstassimilation unterworfen hat), und die verurteile ich ganz klar weil ich Grieche bin und diese Denkweise, diese Lebensweise und diese Selbstwahrnehmung nicht den leisesten Hauch einer Verbindung mit Griechenland hat.

Dir scheint entgangen zu sein, dass Europa in seiner Geschichte schon immer eurozentrisch war und das wird auch immer so bleiben. Es ist eine Selbstlüge von Vielfalt zu sprechen und es ist auch in der heutigen Zeit erklärtes Ziel der Politik, Europa zu vereinheitlichen, und zwar nach den Vorstellungen der Mitteleuropäer. Wer das nicht zur Kenntnis nimmt, verweigert sich der Realität. Ganz abgesehen davon fühle ich und viele andere Griechen nun einmal Verbundenheit mit dem Balkan und dem Osten, nicht mit Europa.

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Das haben die Römer auch und ich sehe kaum Italiener die sich mit dem arabischen Raum mehr verbunden fühlen als mit Europa.

Wir haben dort gelebt, mein Freund, nicht geherrscht. Wir weisen Kontinuität in der Religion auf, das können die Römer nicht. Die Hälfte der Griechen hat im Nahen Osten und der Türkei gelebt weil das unsere natürlichen Lebensräume waren. Dort hat sich unsere Geschichte abgespielt, dort und auf dem Balkan sind unsere Wurzeln, nicht in Brüssel.
 
Es ist in der Tat so, dass sich heute mittlerweile nicht mehr ganz klar abgrenzen lässt, wer oder was Europa ist. Der Grund liegt aber schlicht und ergreifend in der globalen Dominanz des Westens in den vergangenen 500 Jahren und den damit einhergehenden gesellschaftlichen Verwerfungen. Beispielsweise hatten die indigenen Völker Lateinamerikas vor 500 Jahren nicht eine einzige Gemeinsamkeit mit den europäischen Kreuzfahrern und Kolonisatoren. Sie wurden über die Zeit, vorallem geistig assimiliert, bis auf ein paar Ausnahmen von Ureinwohnern am Amazonas vielleicht. Heute gibt es keinen nennenswerten Unterschied mehr zwischen der spanischen/kontinentaleuropäischen und der lateinamerikanischen Gedankenwelt. Ich sehe es doch Jahr für Jahr wenn Erasmus-Studenten aus Spanien und z.B. aus Kolumbien kommen. Es gibt keine Unterschiede in den Denkweisen und genau das ist der springende Punkt. Sogar ein Inder kann europäisch sein wenn er die europäische Art zu Denken übernommen hat(und sich damit einem Prozess der Selbstassimilation unterworfen hat), und die verurteile ich ganz klar weil ich Grieche bin und diese Denkweise, diese Lebensweise und diese Selbstwahrnehmung nicht den leisesten Hauch einer Verbindung mit Griechenland hat.

Dir scheint entgangen zu sein, dass Europa in seiner Geschichte schon immer eurozentrisch war und das wird auch immer so bleiben. Es ist eine Selbstlüge von Vielfalt zu sprechen und es ist auch in der heutigen Zeit erklärtes Ziel der Politik, Europa zu vereinheitlichen, und zwar nach den Vorstellungen der Mitteleuropäer. Wer das nicht zur Kenntnis nimmt, verweigert sich der Realität. Ganz abgesehen davon fühle ich und viele andere Griechen nun einmal Verbundenheit mit dem Balkan und dem Osten, nicht mit Europa.
und andere griechen fühlen sich mit Europa verbunden...nun hat man alles gesagt. :-)
das problem ist einfach, das du glaubst das griechen deine denkweise folgen müssen..sonst sind sie keine griechen.
 
Yunan hat durchaus Recht. Das moderne Europa ist ein durch und durch germanisch geprägtes. Das betrifft auch die anderen Südländer, also Italien, Spanien und Portugal.

Als Rom untergegangen ist haben sich die germanischen Stämme Westrom unter den Nagel gerissen und haben damit die europäische Völkergeschichte begründet, welche im Laufe de Mittelalters zu den höchsten Kulturen aufgestiegen sind und dann anfingen global zu dominieren.

Griechenland, wie auch der größte Teil des Balkan, war von dieser Entwicklung ausgeschlossen. Nur weil das heutige germanische Europa den Ursprung seiner Zivilisation im antiken Griechenland sieht, macht das die modernen Griechen nicht zu germanischen Europäern. Die Griechen haben das Mittelalter in Byzanz und dem osmanischem Reich verbracht, beide sehr ungermanisch.

Dieser Konflikt von verschiedenen Kulturen zieht sich auch durch Jugoslawien. Die eher germanisch geprägten Kroaten und Slowenen versus die eher orientalisch geprägten Serben und Bosnier.
 
und andere fühlen sich mit Europa verbunden...nun hat man alles gesagt :-)

Natürlich, und ich muss das nicht gutheißen weil das keine Meinung ist, die auf Logik basiert. Logik sollte, Betonung auf sollte, uns ein Begriff sein. Du weißt bescheid, keine Meinung ohne Wissen und so weiter. Ich brauche die Meinung irgendwelcher opportunistischen Strömungen nicht zu akzeptieren wenn sie meinem Land schaden und es von innen heraus zerstören. Es sind nämlich genau diese Leute von denen Theodorakis geredet hat, die eine Gefahr für Griechenland und das Weiterbestehen des Landes darstellen, die Neugriechen.

Edit: Niemand muss meiner Meinung folgen, nur jeder muss Logik in seiner Meinung haben, die sich eben in der Denkweise niederschlägt. Wenn jemand keine Logik hinter seiner Meinung hat, dann ist diese Meinung auch keine Meinung. Ich akzeptiere jede Meinung solange sie auf Rationalität beruht und ich denke dass ausreichend Wissenschaft betrieben wurde die zu dem Punkt führt, an dem Phileuropäismus aus dem Nichts nicht rational und logisch ist. Das heißt nicht, dass wir jetzt mit den Messern aufeinandern losgehen müssen. Aber ich sage klar und offen, dass ich diese Aussagen für opportunistisch, Ignorant gegenüber den geschichtlichen Tatsachen und für unvereinbar mit der griechischen Denkweise empfinde.

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Yunan hat durchaus Recht. Das moderne Europa ist ein durch und durch germanisch geprägtes. Das betrifft auch die anderen Südländer, also Italien, Spanien und Portugal.

Als Rom untergegangen ist haben sich die germanischen Stämme Westrom unter den Nagel gerissen und haben damit die europäische Völkergeschichte begründet, welche im Laufe de Mittelalters zu den höchsten Kulturen aufgestiegen sind und dann anfingen global zu dominieren.

Griechenland, wie auch der größte Teil des Balkan, war von dieser Entwicklung ausgeschlossen. Nur weil das heutige germanische Europa den Ursprung seiner Zivilisation im antiken Griechenland sieht, macht das die modernen Griechen nicht zu germanischen Europäern. Die Griechen haben das Mittelalter in Byzanz und dem osmanischem Reich verbracht, beide sehr ungermanisch.

Dieser Konflikt von verschiedenen Kulturen zieht sich auch durch Jugoslawien. Die eher germanisch geprägten Kroaten und Slowenen versus die eher orientalisch geprägten Serben und Bosnier.

Ganz richtig, in Jugoslawien gibt es diese Problematik auch. Das habe ich ja heute schon zu Genüge im EU-Thread für Kroatien geschrieben.
 
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