Bericht: Israel will Bodenoffensive in Gaza ausweiten
Israel Verteidigungsminister Joav Galant will die israelische Bodenoffensive auf weitere Gebiete im Gazastreifen ausweiten. Welche Orte er genau meinte, sagte Galant laut israelischen Medien gestern nicht.
Die Times of Israel spekulierte, er könne damit das Zentrum des Gazastreifens oder die Stadt Rafah im Süden des Küstengebiets meinen, in der sich auch der Grenzübergang zu Ägypten befindet. Hilfsorganisationen sprechen schon jetzt von einer „humanitären Katastrophe“.
Chan Junis im Süden des Gazastreifens sei zur „neuen Hauptstadt des Terrors“ geworden, sagte Galant den Berichten zufolge weiter. Nach Angaben des UNO-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) sind innerhalb des Gazastreifens fast 1,9 der 2,2 Millionen Menschen auf der Flucht – mehr als 80 Prozent der Bevölkerung. In dem Krieg seien nach Angaben der von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bisher mehr als 19.600 Menschen getötet worden. Die Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.
Israel: Haben Kontrolle über Hamas-Hochburg Dschabalja
Gestern am Abend hieß es, Israels Armee habe die zuvor heftig umkämpfte Hamas-Hochburg Dschabalja im Norden des Gazastreifens erobert. Seine Division habe „die operative Kontrolle“ über den Ort erlangt, teilte Itzik Cohen, ranghoher Kommandant des israelischen Militärs, heute laut einer Presseerklärung mit.
Soldaten hätten bei Gefechten in Dschabalja „Hunderte Terroristen getötet“, 500 Terrorverdächtige hätten sich zudem dort ergeben. Einige davon seien an dem Massaker in Israel am 7. Oktober beteiligt gewesen. Die Armee zerstörte eigenen Angaben zufolge unter anderem Kommandozentralen und Produktionsstätten für Raketen in der Gegend. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Viertel gilt als wichtiger Stützpunkt der Hamas
orf.at