Die Kinder von Gaza
Wer Kleinkinder verschleppt, nimmt auch ihren Tod in Kauf – und den der eigenen
Aasgeier. Das ist das, was einem spontan einfällt angesichts der Show, die die Hamas um die sterblichen Überreste zweier Kleinkinder und ihrer – vermeintlichen – Mutter abgezogen hat. Auch wenn man die Kriegsführung der Israelis in Gaza für allzu rücksichtslos hält – dieses perverse Schauspiel, das die "Helden" und "Märtyrer" der Hamas da aufführen, ist der Ausdruck einer widerlichen Mentalität. Das als "Befreiungskampf" zu bezeichnen ist eine Verhöhnung jedes echten Widerstandes gegen echte furchtbare Diktaturen, von denen es viel zu viele gab und gibt.
Die Hamas sagt, die beiden Kinder seien durch Bombardement der Israelis getötet worden. Israel sagt, mindestens ebenso plausibel, die beiden seien von der Hamas ermordet worden.
Aber der Punkt ist, dass man Kleinkinder und Babys gar nicht erst entführt. Selbst in einer Auseinandersetzung, die kaum mehr Grenzen kennt. Es existiert ein Video, offenbar gefilmt von einem Hamas-Mann mit Handy, von der Gefangennahme der Mutter am 7. Oktober 2023. Die arme Frau drückt ihre Kleinen verängstigt an sich. Ein Videoclip aus der Hölle.
Wer Kleinkinder verschleppt, nimmt auch ihren Tod in Kauf – und den der eigenen
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