Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Sammelthread Kurdistan

Kleiner Tipp, die Videos unbedingt auf HD anschauen ;)

Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
Für weitere Informationen siehe die Seite Verwendung von Cookies.


Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
Für weitere Informationen siehe die Seite Verwendung von Cookies.


Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
Für weitere Informationen siehe die Seite Verwendung von Cookies.


Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
Für weitere Informationen siehe die Seite Verwendung von Cookies.
 
17_turk_kurt_kardesiz.jpg


24_25_tek_millet_tek_devlet.jpg

Schöne Bilder von Fröhlichen lachenden Menschen.

Danke Salvador.
 
Kurd Dagh („Berg der Kurden“, arabisch ‏جبل الاكراد‎ Dschabal al-Ākrād, kurdisch Çiyayê Kurmênc / Shaxi Kurd, türkisch Kurt Dağı („Berg der Wölfe“)) ist der Name einer Region zwischen der Türkei und Syrien, genauer gesagt zwischen Gaziantep und Aleppo.

Selbst die Arabische Welt akzeptiert es als Berg der Kurden.. Die Assimilationspolitik hat massive spuren hinterlassen und so wurde auch dieser berg unbenannt auf Berg der Wölfe. Das ist nur ein Beispiel von vielen.

Kurdische Namen[Bearbeiten]

Die kurdischen Gebiete im Osmanischen Reich blieben aufgrund der islamischen Orientierung der Kurden von der Namensänderungspolitik unberührt. Doch während der republikanischen Ära und vor allem nach dem Dersim-Aufstand 1937/38 wurden Namensänderungen kurdischer Gebiete häufiger. Während der türkisch-republikanischen Ära wurde schließlich das Wort Kurdistan und der Begriff Kurden verboten. Die türkische Regierung hatte die Anwesenheit der Kurden statistisch durch deren Kategorisierung alsBergtürken lange Zeit geleugnet.[SUP][44][/SUP][SUP][45][/SUP] Diese Klassifizierung wurde im Jahr 1980 zum neuen Euphemismus der sogenannten Osttürken geändert.[SUP][46][/SUP]
Zu der Namensänderung kurdischer Gebiete werden auch die Zaza mitgezählt: Denn obwohl Zaza eine Sprache sprechen, die sich deutlich vom Kurdischen unterscheidet, betrachten sich viele Sprecher des Zazaischen selbst als Kurden und werden oft als solche von internationalen Statistiken und Erhebungen charakterisiert.[SUP][47][/SUP][SUP][48][/SUP][SUP][49][/SUP][SUP][50][/SUP][SUP][51][/SUP][SUP][52][/SUP]
Der Etymologe und Autor Sevan Nisanyan schätzt, dass die Namen 4.000 kurdischer Standorte verändert wurden.[SUP][20]
[/SUP]

Kurdish_village_names.jpg

https://de.wikipedia.org/wiki/Türkisierung_geographischer_Namen
 
Kurdistan
Land in Sicht


Seit fast hundert Jahren träumen die Kurden von einem eigenen Staat. Im Nordirak haben sie jetzt eine Chance. Unterwegs in einem Land, das noch nicht existiert. Von Andrea Böhm

ZEITMAGAZIN NR. 43/201522. OKTOBER 2015

Die Reise durch das Land, das es noch nicht gibt, beginnt an einem Sommerabend. Die Luft in Erbil ist auf erträgliche 28 Grad abgekühlt, in den muslimischen Stadtteilen rufen die Muezzine zum Gebet, im christlichen Viertel Ainkawa schalten Kneipenbesitzer die Neonreklame für Johnny Walker an. Der Biergarten neben dem amerikanischen Konsulat ist voll. Die Gäste, fast ausschließlich männlich, rauchen Wasserpfeife, trinken Whisky. "27, 12, 46, 3, 30", ruft eine Stimme über Lautsprecher, und plötzlich zücken alle Papier und Bleistift. Freitag ist Bingo-Abend. Niemand beachtet die Fernsehbilder von Kämpfen mit der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) rund 50 Kilometer vor der Stadt. "Möchten Sie die Chicken-Wings mit oder ohne Pommes?", fragt der Kellner.
Willkommen in der einzigen Gegend des Mittleren Ostens, aus der nicht nur schlechte Nachrichten dringen: In der Autonomen Region Kurdistan im Nordirak hält die Armee der Peschmerga den IS in Schach, mithilfe deutscher Waffen und Ausbildern der Bundeswehr. Hier gibt es ein gewähltes Parlament, die Religionsfreiheit ist garantiert, niemand verbrennt amerikanische Fahnen. In der Hauptstadt Erbil glitzern die neu errichteten Hochhäuser, im Hinterland wird Erdöl gefördert. Reiseagenturen werben mit Ökotourismus, die Lufthansa bietet Direktflüge an, und die kurdische Fußballnationalmannschaft war 2012 sogar Weltmeister. Wenn auch nur im Turnier der nicht anerkannten Staaten mit Gegnern wie Südossetien und West-Sahara.


Syrien und Irak zerfallen gerade durch Krieg und Terror. Die Türkei wird erschüttert vom Bürgerkrieg zwischen der kurdischen PKK-Miliz und der Armee sowie von Selbstanschlägen wie zuletzt vor zwei Wochen inAnkara. Im Nordirak aber träumen viele Kurden ihren alten Traum, für den ihr Volk seit fast hundert Jahren kämpft – die Ausrufung eines unabhängigen Staates. So lange schon sind sie versprengt über den Irak, Syrien, den Iran und die Türkei. Eine Hymne haben sie immerhin schon, eine eigene Fahne und ein Nationales Olympisches Komitee. Warum nicht auch eine kurdische Mannschaft bei den Spielen 2016 in Rio de Janeiro?
kurdistan-nordirak-2.jpg

Beriwan Hatam war 2011 irakische Meisterin in Taekwondo. © Jacob Russell"Das wird so schnell nichts", sagt Beriwan Hatam. Wir treffen sie in Erbil in einer Mini-Mall. "Taekwondo-Schule" steht an der Tür. Davon gibt es hier inzwischen Dutzende – eine Hinterlassenschaft südkoreanischer Soldaten, die 2003 nach dem Sturz Saddam Husseins zusammen mit der US-Armee das Land stabilisieren sollten. Beriwan Hatam ist ein großes Talent. Sie zupft ihr Kopftuch zurecht, den Hidschab, den sie auch beim Training trägt, "weil Gott das so will". 21 Jahre ist sie alt, zierlich, blass, die Stimme leise – außer beim Kampfschrei. Sie ist Trägerin des 3. Dan, war 2011 irakische Meisterin und hat bislang fast alle ihre Kämpfe gewonnen. Auch den gegen ihren Vater, der ihr den Sport verbieten wollte. Weil Frauen nach seiner Ansicht nie die Faust ballen sollten.

Ihr Trainer, ein Hüne namens Hussein Gardy, sagt: "Eigentlich hätte Beriwan schon bei den Olympischen Spielen 2012 in London dabei sein müssen." Aber da habe der irakische Verband keine Kurdinnen mehr in die Mannschaft gelassen. Jetzt träumt Beriwan Hatam von einer kurdischen Nationalmannschaft in Rio und weiß doch, das dies eine Illusion ist. Bis auf Weiteres bestehen die Regierung in Bagdad wie auch die internationale Gemeinschaft auf einem vereinten Irak – auch wenn dieser gespaltener ist denn je.Kurdistan: Land in Sicht | ZEITmagazin


 
Zurück
Oben