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Sammelthread Tschetschenien-Konflikt

Moskau stoppt Beobachter im Kaukasus

Russische Regierung erzwingt Ende der OSZE-Grenzüberwachung zu Tschetschenien
von Markus Bernath
Wien/Tiflis - Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa muss auf Betreiben der russischen Regierung eine wichtige Sicherheitsmission aufgeben und wird je nach Witterungsverhältnissen im März mit dem Abbau ihrer Beobachtungsposten an der russisch-georgischen Grenze im Kaukasus beginnen. Seit Beginn der Mission im Jahr 2000 überwachten bis zu 150 Beobachter die politisch sensible Grenze in der Gebirgsregion zu den russischen Teilrepubliken Tschetschenien, Inguschetien und Dagestan, wo Separatisten in unterschiedlicher Härte einen Krieg gegen die Zentralregierung in Moskau führen.


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bezahlte EinschaltungRussland legte ein Veto gegen eine Verlängerung des OSZE-Mandats ein und argumentierte, die Mission habe ihren Zweck erfüllt. Moskau wirft gleichwohl der georgischen Regierung regelmäßig vor, sie toleriere, dass tschetschenische Rebellen im schwer zugänglichen Pankisi-Tal auf georgischem Territorium Zuflucht suchen. Die OSZE-Grenzmission war ins Leben gerufen worden, um eben solche Vorwürfe zu überprüfen, nachdem Moskau der georgischen Regierung mehrfach mit militärischer Intervention gedroht hatte.

Der neue OSZE-Ratsvorsitzende, der slowenische Außenminister Dimitrij Rupel hatte bei seiner Amtsübernahme das erzwungene Ende der Beobachtungsmission ausdrücklich bedauert. Die Mission sei ein "vitales" Element zur Vertrauensbildung in der Region gewesen. Georgien hatte um Unterstützung bei den EU-Staaten und den USA geworben, letztlich war dem Westen aber die Kaukasusmission ein Streit mit Russland nicht wert.

Nach Ansicht diplomatischer Beobachter hat Moskau damit die ungewünschte Präsenz internationaler Beobachter in der Region vermindert. Schwere Zusammenstöße mit Rebellen waren in den vergangenen Tagen aus Inguschetien gemeldet worden. (DER STANDARD, Printausgabe, 15.1.2005)



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wie immer halt. es könnte ja sein, dass jemand merkt, was für eine schweinerei die russen dort veranstalten. dann doch lieber raus mit den unliebsamen beobachtern.
 
Ist deren gutes recht. Wenn Russland keine Stärke zeigt denken die das sie bald alles mit Russland machen können. Tako Rusija, ajde.
 
Denis_Zec schrieb:
wie immer halt. es könnte ja sein, dass jemand merkt, was für eine schweinerei die russen dort veranstalten. dann doch lieber raus mit den unliebsamen beobachtern.

Es ist doch ihr Land.Können in ihren Land tuhen was sie wollen!!!!
 
Russland: Angriff auf Rebellen-Verstecke

Vier tote Soldaten nach Einsatz in Dagestan
Moskau - Russische Kommandotruppen haben am Samstag Medienberichten zufolge Rebellen-Verstecke im Süden der Kaukasusrepublik Dagestan gestürmt. Dabei kamen vier russische Soldaten ums Leben. Mit den Einsätzen sei ein Terroranschlag im Stile des Geiseldramas von Beslan verhindert worden, teilte der russische Geheimdienst mit.


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bezahlte EinschaltungEin Einsatz der Spezialkräfte richtete sich den Angaben zufolge gegen ein Gebäude in der Dagestaner Hauptstadt Machatschkala, wo sich bis zu fünf Rebellen versteckt hielten und mehr als 15 Stunden lang Gegenwehr leisteten. Der Fernsehsender NTV zeigte Bilder, wie Soldaten das Haus mit Panzerfäusten, Granaten und aus Maschinengewehren beschossen.

Drei Mitglieder einer Spezialeinheit der Polizei wurden in der weiter südlich am Kaspischen Meer gelegenen Stadt Kaspiisk getötet, als ihre Truppe ebenfalls das Versteck von Kämpfern stürmte. Ein Aufständischer sei getötet, vier weitere gefangen genommen worden, meldete die Nachrichtenagentur Interfax.

Im nord-ossetischen Beslan hatten Rebellen im September mehr als tausend Menschen in einer Schule als Geiseln genommen, darunter zahlreiche Kinder. Bei der Befreiung kamen weit über 300 Menschen ums Leben. Dagestan und Nord-Ossetien grenzen an die Republik Tschetschenien, wo das russische Militär seit Jahren versucht, radikal-moslemische Separatisten unter seine Kontrolle zu bringen. (APA/ag.)


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Untersuchung: Russische Offiziere halfen Geiselnehmern in Be

Zwei Komplizen bereits in Haft - Bericht des russischen Parlaments an Ermittlungsbehörden übergeben
Moskau - Bei der blutigen Geiselnahme im südrussischen Beslan im vergangenen September haben die mutmaßlichen Täter einem Untersuchungsbericht zufolge Hilfe von mehreren hochrangigen russischen Militärs erhalten. Zwei der Komplizen seien bereits in Haft und die Festnahme weiterer Verdächtiger stehe bevor, sagte der Vorsitzende der Untersuchungskommission im russischen Parlament, Alexander Torschin, am Donnerstagabend in Moskau laut Nachrichtenagentur ITAR-TASS. Der Kommissionsbericht zu dem Geiseldrama wurde den Ermittlungsbehörden übergeben.

Nach Angaben von Torschin sind unter den mutmaßlichen Helfern in der russischen Armee Offiziere mit Dienstgraden "höher als Majore". Die verdächtigten Militärs seien bisher überwiegend unbehelligt in ihren Funktionen tätig.

Bewaffnete Islamisten hatten Anfang September insgesamt mehr als 1.200 Kinder und Erwachsene drei Tage in der Grundschule von Beslan als Geiseln genommen; bei der chaotischen Stürmung durch russische Sicherheitskräfte wurden mindestens 344 Menschen getötet, etwa die Hälfte von ihnen Kinder. Zu der Geiselnahme bekannte sich der tschetschenische Rebellenführer Schamil Bassajew. (APA)



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Russische Soldaten von Landminen getötet

Explosion in Kaukasus-Republik Tschetschenien - Mienen mit Fernzünder zur Explosion gebracht
Moskau - Durch die Explosion von Landminen sind am Freitag in der russischen Kaukasus-Republik Tschetschenien neun Soldaten getötet worden. Wie die Nachrichtenagentur Itar-Tass berichtete, waren die Soldaten des tschetschenischen Innenministeriums mit zwei Fahrzeugen auf der Haupt-Fernstraße im Kaukasus unterwegs als die Minen detonierten. Die Landminen seien mit einem Fernzünder zur Explosion gebracht worden, hieß es.

In Tschetschenien kommt es nahezu täglich zu Anschlägen separatistischer Rebellen auf russische Soldaten oder Sicherheitskräfte der pro-russischen Regierung der Republik. In dem seit rund zehn Jahren andauernden Krieg sind tausende russische Soldaten und zehntausende Tschetschenen ums Leben gekommen. (APA/Reuters)




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Tschetschenien: Bassajew kündigt Fortsetzung der Angriffe au

Tschetschenien: Bassajew kündigt Fortsetzung der Angriffe auf Zivilisten an
"Weitere Operationen des Typs Beslan" angekündigt - Regierung in Grosny nimmt Aufruf zum Waffenstillstand nicht ernst

Schamil Bassajew auf einem Archivbild aus dem Jahr 1999.Links
We're going to do it again, says man behind Beslan bloodbath

in "The Times"

Another Beslan?

auf Channel Four

Moskau - Wie die Londoner "Times", hat tschetschenische Rebellenführer Schamil Bassajew dem Nachrichtensender Channel 4 ein Interview gegeben. In dem Video, das letztes Monat an einem unbekannten Ort aufgenommen wurde, bekennt sich Bassajew zu der blutigen Geiselnahme in einer Schule im nordossetischen Beslan, bei der mehr als 330 Menschen ums Leben kamen.

Ursprünglich sei geplant gewesen, zeitgleich je eine Schule in Moskau und St. Petersburg anzugreifen, aus Geldmangel habe man dann aber die Operation ins nahegelegene Nordossetien verlegt.

"Schockzustand"

Laut "Times" gibt Bassajew an, er befinde sich noch in einem "Schockzustand" über die Ereignisse während des Geiseldramas. Man plane jedoch "weitere Operationen des Typs Beslan für die Zukunft, weil wir dazu gezwungen sind."

Der Rebellenführer zeigt sich überrascht, dass die russische Regierung bereit sei, den Tod von Kindern in Kauf zu nehmen. Er habe sich "brutal getäuscht" und sei "nicht begeistert" von dem, was in Beslan geschehen sei.

Waffenstillstand?

Währenddessen haben zwei Führer der Rebellen in Tschetschenien haben laut einem Bericht eines ihnen nahe stehenden Online-Mediums für Februar einen Waffenstillstand ausgerufen. Die moskautreue tschetschenische Regierung in Grosny erklärte, der Aufruf sei nicht ernst zu nehmen. "Das ist ein Bluff", sagte der Staatsratsvorsitzende Taus Dschabrailow am Donnerstag der russischen Nachrichtenagentur Interfax.

Die Website Kavkaz Center hatte am späten Mittwochabend gemeldet, Rebellenführer Schamil Bassajew habe allen seinen Kämpfern befohlen, ihre Angriffe in Tschetschenien und Russland bis zum 22. Februar einzustellen.

Befehl

Wie Kazkav Center unter Berufung auf einen Mitarbeiter Bassajews weiter berichtete, ordnete der Rebellenführer Aslan Maschadow sogar einen Waffenstillstand für den ganzen Monat an. Der frühere tschetschenische Präsident habe bereits am 14. Jänner einen schriftlichen Befehl unterzeichnet, worauf im Februar auf Angriffe in Tschetschenien und den angrenzenden Regionen "als Zeichen guten Willens" verzichtet werden sollte.

Der Staatsratsvorsitzende Dschabrailow deutete an, Maschadows Erklärung könnte mit dem Verschwinden von dessen Familie zusammenhängen. Die Internationale Föderation für Menschenrechte wirft den tschetschenischen Sicherheitskräften vor, die Verwandten Maschadows verschleppt zu haben, um ihn zum Aufgeben zu zwingen. Dschabrailow nährte diesen Verdacht nun indirekt, indem er sagte, möglicherweise wolle sich Maschadow wegen des Verschwindens seiner Verwandten als Friedensbote darstellen. (APA/Reuters)



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Bassajew droht mit Fortsetzung der Angriffe auf Zivilisten a

Tschetschenischer Rebellenführer kündigt im "Channel 4"-Interview "weitere Operationen des Typs Beslan" an

Schamil Bassajew mit "Anti-Terror"-T-Shirt und Granatwerfer im TV.Links
We're going to do it again, says man behind Beslan bloodbath

in "The Times"

Another Beslan?

auf Channel Four
London - Der tschetschenische Rebellen-Anführer Schamil Bassajew hat neue Gewalttaten nach der Art des Geiseldramas im südrussischen Beslan angekündigt.

"Wir planen für die Zukunft Operationen ähnlich der von Beslan, weil wir dazu gezwungen sind", sagte Bassajew in einem Interview, das der britische Fernsehsender "Channel 4" am Donnerstagabend ausstrahlte. Er warf der russischen Armee vor, tschetschenische Bürger zu verschleppen. "Unsere Mädchen verschwinden spurlos. Sie nehmen jeden mit", sagte Bassajew. "Um dieses Chaos zu beenden, müssen wir auf diese Weise reagieren. Auch wenn es zynisch scheint, planen wir diese Operationen und werden sie auch ausführen." Bassajew saß während der Aufnahme hinter einem Schreibtisch und trug ein schwarzes T-Shirt mit der kyrillischen Aufschrift "Antiterror".

Im September hatten Kämpfer Bassajews eine Schule in Beslan besetzt und mit Sprengstoff vermint. Bei der Stürmung durch russische Sicherheitskräfte wurden mehr als 330 Menschen getötet, rund die Hälfte davon waren Kinder. Auf einer Internetseite der für die Unabhängigkeit der russischen Teilrepublik kämpfenden Rebellen hieß es am Mittwoch, Bassajew habe seinen Kämpfern eine Waffenruhe bis zum 22. Februar angeordnet. Eine Bestätigung dafür war aber nicht zu erhalten.

Russland hatte die britische Regierung aufgefordert, die Ausstrahlung des Interviews zu verhindern. Das Interview sei ein Versuch der Terroristen im Nordkaukasus, Informationen weiterzugeben, erklärte die Regierung in Moskau. Der Sender rechtfertigte dagegen die Veröffentlichung: "Das Interview zeigt ganz klar, was für ein Mann Schamil Bassajew ist." Seine Äußerungen würden zudem in einen eindeutigen Kontext gesetzt, erklärte "Channel 4".

Der Sender leitete eigenen Angaben zufolge nach dem Geiseldrama in Beslan seine Fragen über einen Mittelsmann an den Rebellenführer. Vier Monate später sei dem Sender in einer nicht näher genannten Stadt im Nahen Osten eine Video-CD mit Bassajews Stellungnahme übergeben worden. Der Sender erklärte, er wisse nicht, wo die Aufnahmen mit Bassajew gefilmt worden seien. Doch seien sie vermutlich in Tschetschenien gedreht worden. (Reuters)

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Tschetschenien: Präsident kündigt Parlamentswahl für Oktober

Meldungen über Bassajews Tod nicht bestätigt

Der pro-russische Präsident Tschetscheniens, Alu Alchanow, bei seiner Inauguration im Oktober 2004.Nachlese
Bassajew droht mit Fortsetzung der Angriffe auf Zivilisten

Tschetschenischer Rebellenführer kündigt in britischem TV weitere "Operationen des Typs Beslan" an - Russland: Briten unterstützen Terror
Moskau - Der von Moskau unterstützte Präsident der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Alu Alchanow, hat für kommenden Oktober Parlamentswahlen im Konfliktgebiet angekündigt. "Unsere Hauptaufgabe wird sein, demokratische Wahlen durchzuführen", sagte Alchanow am Samstag in Moskau. In dem seit über zehn Jahren andauernden Konflikt kämpfen noch immer zehntausende Soldaten gegen versprengte Rebellengruppen in den Bergen.

Bassajews Verwandte berichten von dessen Tod


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bezahlte EinschaltungJüngste Berichte aus dem Nordkaukasus über den angeblichen Tod des tschetschenischen Terroristen Schamil Bassajew wurden von Alchanow nicht bestätigt. In dem von Georgien abtrünnigen Gebiet Abchasien hatten Verwandte Bassajews nach Behördenangaben mitgeteilt, dieser sei nicht mehr am Leben. Der tschetschenische Präsident Alchanow betonte, ihm lägen dafür keine Beweise vor. Der für das Geiseldrama von Beslan verantwortliche Bassajew hatte zuletzt in einem im Jänner aufgezeichneten Fernsehinterview angekündigt, neue Terrorakte gegen russische Ziele zu verüben. (APA/dpa)

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