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Sammelthread und Infothread Krieg im Irak

  • Ersteller Ersteller jugo-jebe-dugo
  • Erstellt am Erstellt am
01.01.2005



US-Armee startet neue Offensive gegen Rebellen um Bagdad
Militäreinsatz in Unruheregion einen Monat vor Wahlen - US-Soldat nahe Bagdad bei Kämpfen getötet

Bagdad - Einen Monat vor den geplanten Wahlen im Irak hat die US-Armee eine neue Offensive gegen Rebellen in den Sunnitengebieten um die Hauptstadt Bagdad gestartet. "Das Areal zählt zu den letzten in der Nähe Bagdads, in denen sich die Rebellen bei ihren Operationen noch sicher fühlen", sagte Oberstleutnant James Hutton von der 1. Kavalleriedivision am Freitag. Die Offensive sei bereits vor einigen Tagen in einer Reihe von Orten angelaufen, die wegen häufiger Überfälle und Entführungen als "Dreieck des Todes" bekannt seien.


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bezahlte EinschaltungDie Rebellen müssten einsehen, dass sie ihre Ziele nicht erreichen können, sagte Hutton. "Sie müssen wissen, dass wir sie aus der Luft beobachten, ihre Kommunikation abhören, sie auf dem Boden verfolgen und Kampfeinsätze gegen sie führen werden." Die Offensive ist die dritte seit Oktober in der Region um die Städte Iskandariyah, Mahmudiyah, Latifiyah und Jusifiyah.

US-Soldat nahe Bagdad bei Kämpfen getötet

Im Irak ist nach Militärangaben erneut ein US-Soldat in der Unruheprovinz Al-Anbar westlich der Hauptstadt Bagdad bei Kämpfen getötet worden. Einzelheiten gab das US-Militär am Samstag zu den Vorfällen vom Freitag nicht bekannt. In Al-Anabar liegen die Städte Falluja und Ramadi, in denen es in der Vergangenheit verstärkt zu Übergriffen Aufständischer auf US-geführte Truppen gekommen war. Seit Beginn des Irak-Krieges im März 2003 sind bei Kampfhandlungen mehr als 1000 US-Soldaten und Mitarbeiter des US-Verteidigungsministeriums getötet worden. (APA/Reuters/Red)
 
01.01.2005



Allawi schwört Iraker auf Weichenstellungen ein
Ministerpräsident hofft bei Neujahrs-Ansprache, dasss der Irak "innerlich vereint zu Frieden und Stabilität in der Region beitragen wird"

Iraks Ministerpräsident Iyad Allawi. Bagdad - Der irakische Ministerpräsident Iyad Allawi hat seine Landsleute zum Jahreswechsel auf entscheidende Weichenstellungen im neuen Jahr eingeschworen. "Das neue Jahr wird für die Geschichte und die Zukunft unserer Nation entscheidend sein", sagte er in einer am Freitagabend ausgestrahlten Neujahrsansprache. "Wirtschaftlicher und politischer Fortschritt erfordern einen demokratischen Rahmen."

Seine Vision für die Zeit nach den Wahlen sei, dass "der Irak stark in seiner politischen und gesellschaftlichen Struktur wird und innerlich vereint zu Frieden und Stabilität in der Region beitragen wird". Die ersten freien Wahlen im Irak sind für den 30. Januar geplant. (APA)
 
01.01.2005



Zarqawi-Gruppe tötet fünf irakische Nationalgardisten
Video zeigt Erschießung der Männer - Zwei enthauptete Leichen in Bagdad gefunden
Dubai - Die Gruppe des Al-Kaida-Verbündeten Abu Mussab al Zarqawi hat sich am Samstag im Internet zum Mord an fünf Mitgliedern der irakischen Nationalgarde bekannt. Die Gruppe veröffentlichte ein Video, auf dem die Erschießung der Männer zu sehen ist. Weiteren Irakern drohe dasselbe Schicksal, wenn sie wie die Getöteten in der Nationalgarde dienten, erklärte die Gruppe.


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bezahlte EinschaltungAuf dem Video sind fünf Männer in Zivilkleidung zu sehen. Hinter ihnen stehen Rebellen. Dann wird gezeigt, wie sich die Fünf in einer Reihe aufstellen müssen und von den Bewaffneten mit mehreren Schüssen in den Rücken getötet werden. Die Gruppe um Zarqawi hat in jüngster Zeit ihre Angriffe auf Iraker verstärkt, die mit einem Dienst bei der neu geschaffenen Polizei oder Armee den Wiederaufbau des kriegszerstörten Irak unterstützen.

Zwei enthauptete Leichen in Bagdad gefunden

Die irakische Polizei hat am Samstag zwei enthauptete Leichen in Bagdad gefunden. In einer bei den Toten deponierten Botschaft hieß es laut Polizei, die beiden Männer hätten als Lastwagenfahrer mit dem US-Militär kooperiert und seien deswegen getötet worden. "Dies ist die Strafe für alle, die mit den Amerikanern zusammenarbeiten." Der Polizei zufolge war zunächst unklar, ob es sich bei den Toten um Iraker oder Ausländer handelte. Die Leichen seien in Säcke verpackt auf der Straße gelegen.

In den vergangenen Monaten haben Aufständische zahlreiche Menschen im Irak entführt, getötet und in der Umgebung von Bagdad abgelegt. Die meisten Opfer waren irakische Polizisten oder Mitglieder der Nationalgarde. Auch mehrere Ausländer sind von ihren Geiselnehmern enthauptet worden. (APA/Reuters/Red)
 
01.01.2005



Jordaniens Polizei löst Irak-Mahnwache vor UN-Sitz in Amman auf
Auch Angehörige gefallener US-Soldaten protestierten gegen den Krieg

Unter den Teilnehmern der Mahnwache waren auch Angehörige von US-Soldaten, die bei den andauernden Kampfhandlungen im Irak ums Leben gekommen sind. Amman - Die jordanische Polizei hat am Freitagabend eine Mahnwache amerikanischer Friedensaktivisten vor dem örtlichen UN-Sitz aufgelöst. Die Teilnehmer hatten sich mit Kerzen in der Hand vor dem Gebäude aufgestellt, um auf diese Weise gegen die US-Kriegspolitik im Irak zu protestieren. Polizisten forderten sie daraufhin auf, die Mahnwache abzubrechen und abzuziehen. Die Teilnehmer hätten keine "gesetzlich vorgeschriebene Genehmigung" eingeholt, erklärte das jordanische Innenministerium am Samstag.

"Wir sind alle sehr verärgert", sagte Medea Benjamin, eine der Organisatorinnen des stillen Protests. "Ähnliche Kundgebungen haben wir schon auf der ganzen Welt abgehalten." Unter den Teilnehmern waren auch Angehörige von US-Soldaten, die bei den andauernden Kampfhandlungen im Irak ums Leben gekommen sind. Zu Wochenbeginn hatte eine Abordnung dieser "Familien für den Frieden" in Amman Spenden im Wert von 600.000 US-Dollar (440.496 Euro) für Flüchtlinge aus Falluja überreicht. (APA/dpa)
 
01.01.2005



Allawi schwört Iraker auf Weichenstellungen ein
Ministerpräsident hofft bei Neujahrs-Ansprache, dass der Irak "innerlich vereint zu Frieden und Stabilität in der Region beitragen wird"

Iraks Ministerpräsident Iyad Allawi.
Bagdad - Der irakische Ministerpräsident Iyad Allawi hat seine Landsleute zum Jahreswechsel auf entscheidende Weichenstellungen im neuen Jahr eingeschworen. "Das neue Jahr wird für die Geschichte und die Zukunft unserer Nation entscheidend sein", sagte er in einer am Freitagabend ausgestrahlten Neujahrsansprache. "Wirtschaftlicher und politischer Fortschritt erfordern einen demokratischen Rahmen."

Seine Vision für die Zeit nach den Wahlen sei, dass "der Irak stark in seiner politischen und gesellschaftlichen Struktur wird und innerlich vereint zu Frieden und Stabilität in der Region beitragen wird". Die ersten freien Wahlen im Irak sind für den 30. Januar geplant.

Kritik an Nachbarstaaten

Am Freitag rief der irakische Ministerpräsident die Nachbarstaaten in ungewöhnlich scharfer Formd dazu auf, den Zustrom von Aufständischen in den Irak zu stoppen. "Einige Länder beherbergen Leute, die daran beteiligt sind, dem irakischen Volk zu schaden", sagte Allawi im Fernsehen und fügte hinzu, seine Regierung habe Kontakt zu den entsprechenden Regierungen aufgenommen und werde ihr Verhalten von den Antworten auf die Anfragen abhängig machen. "Geduld hat Grenzen", sagte Allawi.

Wiedereinführung von Münzen

Die irakische Zentralbank kündigte am Samstag die Wiedereinführung von Münzen an. Das neue Zahlungsmittel mit Nennwerten von 25, 50 und 100 Dinaren kann ab Anfang nächster Woche verwendet werden. Das Münzgeld war 1991 unter Saddam Hussein abgeschafft worden. Damals, unmittelbar nach dem ersten Golfkrieg der USA, hatten Inflationsraten bis 1.000 Prozent den Wert des Hartgelds zunichte gemacht. (APA)
 
01.01.2005



Irakische Pipeline nach Sprengstoffanschlag in Brand
Ölleitung speist Kraftwerk in widerständischer Sunniten-Region
Bagdad - Bei einem Sprengstoffanschlag in der Nähe der irakischen Hauptstadt Bagdad ist am Samstag eine Ölpipeline in Brand geraten. Nach Polizeiangaben brach an der Pipeline ein Großbrand aus. Die Leitung verbindet die Städte Kerbala und Hilla. Die Rauchsäule sei über mehrere Kilometer hinweg sichtbar gewesen, teilte ein Sprecher der Polizei mit.

Die Ölleitung speist das Kraftwerk Mussajeb südlich von Bagdad. Der Anschlag ereignete sich in der Nähe des Elektrizitätswerks Mussajeb in der Region Bahbahan, 75 Kilometer südlich von Bagdad. In der unruhigen Sunniten-Region hatte die US-Armee kurz zuvor eine neue Offensive gegen Rebellen gestartet.

Aufständische haben schon häufig mit Anschlägen auf Pipelines die Ölexporte zum Erliegen gebracht. Allein in den vergangenen fünf Monaten entstand dadurch nach Angaben von Ministerpräsident Iyad Allawi ein Schaden von zehn Milliarden Dollar. (APA/AFP/AP)
 
02.01.2005



Mindestens 17 Menschen bei Anschlag getötet
Autobombe explodierte in Balad - Unter den Toten sind 16 Nationalgardisten
Seit März 2003 1326 US-Soldaten getötet Bagdad - Bei einem Bombenanschlag im Irak sind am Sonntag mindestens 16 Nationalgardisten und ein Zivilist getötet worden. Der in einem Fahrzeug versteckte Sprengsatz explodierte bei Balad, etwa 70 Kilometer nördlich der irakischen Hauptstadt Bagdad, wie das US-Militär mitteilte. Sechs irakische Nationalgardisten wurden demnach verletzt.

Gegner der Besatzung des Irak durch die USA und die mit ihnen verbündeten Truppen haben vor den für den 30. Jänner vorgesehenen Wahlen ihre Angriffe auf die von ihnen als Kollaborateure angesehenen Nationalgardisten und Polizisten verstärkt. Seit Dienstag wurden dabei mehr als 100 Iraker getötet.

US-Soldat in Bagdad getötet


Bei einem Bombenanschlag in Bagdad sind am Samstag zudem ein US-Soldat getötet und ein weiterer verwundet worden. Der Sprengsatz explodierte im Norden der Stadt, wie das US-Militär mitteilte. Nach offiziellen US-Angaben wurden seit dem Einmarsch der multinationalen Truppen im März 2003 insgesamt 1.326 US-Soldaten im Irak getötet. (APA/AFP)
 
02.01.2005


Ex-Außenminister Pachachi für Verschiebung der Wahlen
Wegen angespannter Sicherheitslage
Washington - Der irakische Ex-Außenminister Adnan Pachachi hat sich wegen der angespannten Sicherheitslage für eine Verschiebung der Wahlen im Irak um mehrere Monate ausgesprochen. Allein die Ankündigung von Wahlkundgebungen sei eine offene Einladung an Terroristen zu einem Angriff, heißt es am Sonntag in einem Beitrag des ehemaligen Präsidenten des Regierungsrates in der Zeitung "Washington Post".

Unterrepräsentierung


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bezahlte EinschaltungEs gebe mehr als eine Möglichkeit, dass die Terroristen im Jänner im Irak gewännen, schreibt Pachachi. Eine davon sei, dass eine große Zahl von Irakern nicht aus Protest, sondern aus Furcht um das eigene Leben nicht an der Wahl teilnehme. Die Rechtmäßigkeit dieser Wahlen sei dann in Frage gestellt.

Pachachi weist außerdem darauf hin, dass auf Grund des Wahlsystems eine hohe Beteiligung in den kurdischen und schiitischen Landesteilen sowie eine geringere Beteiligung in den sunnitischen Gebieten zu einer Unterrepräsentierung ganzer Regionen führen könne. Der Führer der "Iraqi Independent Democrats Party" plädiert weiters für eine nationale Versöhnung vor den Wahlen, damit alle Gruppen teilnehmen könnten. Außerdem sei mehr Zeit notwendig, um den ins Ausland geflohenen Irakern die Wahl zu ermöglichen. (APA/dpa)
 
03.03.2005



Mehr als 40 Menschen bei Gewalttaten getötet
Aufständische intensivieren Angriffe nördlich von Bagdad
Nachlese
"26 Menschen bei Anschlag getötet"
Bagdad - Der Irak ist am Sonntag Schauplatz zahlreicher Anschläge und Gewaltakte mit mehr als 40 Todesopfern gewesen. Außer dem Selbstmordanschlag mit 20 Todesopfern bei Balad, etwa 70 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bagdad, ereigneten sich nach Angaben der Polizei auch Angriffe und Anschläge in Bagdad, Basra, Samarra sowie in der Region Baiji, bei denen jeweils mehreren Menschen getötet wurden. Die meisten Opfern waren irakische Sicherheitskräfte und Zivilisten.

Die Aufständischen haben wenige Wochen vor den für den 30. Jänner geplanten Wahlen ihre Angriffe in der nördlich von Bagdad gelegenen Region verstärkt. In Baiji, das sich 200 Kilometer nördlich der Hauptstadt befindet, legten die zwölf Mitglieder einer Wahlkommission ihr Amt nieder. Sie hatten Drohungen bewaffneter Gruppen erhalten, wie ein Vertreter der Kommission mitteilte. (APA)
 
03.03.2005



Kwasniewski: Polnischer Truppenabzug möglicherweise bis Ende 2005
Präsident setzt auf internationale Übereinkunft
Warschau - Der polnische Staatspräsident Aleksander Kwasniewski hält einen Abzug der im Irak stationierten polnischen Soldaten bis Ende 2005 für möglich. Dies hänge allerdings ganz von der Lage nach den am 30. Jänner geplanten allgemeinen Wahlen im Irak ab, sagte der Präsident am Montag im polnischen Rundfunk. Ein Truppenabzug sei nur dann realistisch, wenn eine entsprechende internationale Übereinkunft erzielt werde. Zugleich betonte Kwasniewski, die polnischen Soldaten müssten im Irak bleiben, wenn die Situation dort weiterhin schwierig bleibe.

Das NATO-Mitglied Polen hat derzeit 2500 Soldaten im Irak stationiert. Nach den Wahlen im Irak soll die Zahl der polnischen Soldaten in der Krisenregion auf 1700 reduziert werden. Die unter polnischem Kommando stehende Besatzungszone "Mittlerer Süden" wurde nach dem Abzug der spanischen Truppen im Vorjahr verkleinert. Die USA übernahmen damals zwei der ursprünglich fünf Provinzen der polnischen Zone. (APA/dpa)
 
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