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Sammelthread und Infothread Krieg im Irak

  • Ersteller Ersteller jugo-jebe-dugo
  • Erstellt am Erstellt am
03.01.2005



Kwasniewski: Polnischer Truppenabzug möglicherweise bis Ende 2005
Präsident setzt auf internationale Übereinkunft
Warschau - Der polnische Staatspräsident Aleksander Kwasniewski hält einen Abzug der im Irak stationierten polnischen Soldaten bis Ende 2005 für möglich. Dies hänge allerdings ganz von der Lage nach den am 30. Jänner geplanten allgemeinen Wahlen im Irak ab, sagte der Präsident am Montag im polnischen Rundfunk. Ein Truppenabzug sei nur dann realistisch, wenn eine entsprechende internationale Übereinkunft erzielt werde. Zugleich betonte Kwasniewski, die polnischen Soldaten müssten im Irak bleiben, wenn die Situation dort weiterhin schwierig bleibe.

Das NATO-Mitglied Polen hat derzeit 2500 Soldaten im Irak stationiert. Nach den Wahlen im Irak soll die Zahl der polnischen Soldaten in der Krisenregion auf 1700 reduziert werden. Die unter polnischem Kommando stehende Besatzungszone "Mittlerer Süden" wurde nach dem Abzug der spanischen Truppen im Vorjahr verkleinert. Die USA übernahmen damals zwei der ursprünglich fünf Provinzen der polnischen Zone. (APA/dpa)
 
03.01.2005



Powell: Iraks Schiiten werden "auf eigenen Füßen" stehen
Washington rechnet nicht mit Einflussnahme Teherans nach Wahlen im Irak
Washington - Der scheidende US-Außenminister Colin Powell geht nach eigenen Worten davon aus, dass die Parteien der schiitischen Bevölkerungsmehrheit im Irak die für den 30. Jänner angesetzten allgemeinen Wahlen gewinnen. In der künftigen Nationalversammlung und Regierung würden die Schiiten die Mehrheit bilden, sagte Powell am Montag dem Fernsehsender NBC. Eine Einflussnahme des vom schiitischen Klerus regierten Iran im Nachbarland fürchte er nicht. Zwar werde die Führung in Teheran dies versuchen, sagte Powell. Aber es gebe genügend Differenzen zwischen den Schiiten in beiden Ländern, so dass die irakischen Schiiten "auf eigenen Füßen stehen" würden.

Sunniten riefen zum Boykott der Wahlen auf

Führende Sunniten haben zum Boykott der Wahlen aufgerufen. Die aus 275 Mitgliedern bestehende Nationalversammlung soll nach dem Verhältniswahlrecht gewählt werden. Sie soll bis August eine Verfassung verabschieden, über die im Oktober eine Volksabstimmung durchzuführen wäre. Sollte das Referendum negativ ausfallen, müsste bis 15. Dezember eine neue konstituierende Nationalversammlung gewählt werden.

Zur Verstärkung der Sicherheit angesichts verstärkter Anschläge im Vorfeld der Wahlen traf ein zusätzliches Kontingent der US-Armee in der nordirakischen Stadt Mossul ein. Ein US-Armeesprecher wollte keine Truppenstärke nennen. Es könnten insgesamt 8000 irakische und US-Soldaten in der neuen Einheit sein, sagte er. (APA)
 
03.01.2005


Shaalan: Verschiebung der Wahlen möglich
Verteidigungsminister verknüpft Termin mit Sunniten-Teilnahme
Kairo - Der irakische Verteidigungsminister Hazem Shaalan hält eine Verschiebung der für Ende Jänner geplanten irakischen Wahlen für möglich. Falls die Sunniten zur Teilnahme an den Wahlen unter der Bedingung bewegt werden könnten, dass diese verschoben würden, könne dies geschehen, sagte Shaalan am Montag der Nachrichtenagentur AFP in Kairo. Er habe sich bei der ägyptischen Regierung und in den Golfstaaten dafür eingesetzt, dass diese Länder auf die irakischen Sunniten entsprechend einwirkten.

Die größte Sunnitenpartei im Irak, die Islamische Partei, hatte vergangene Woche den Boykott des Urnengangs angekündigt, weil der Termin nicht wie von ihr gefordert wegen der anhaltenden Gewalt um ein halbes Jahr verschoben wurde. (APA)
 
03.01.2005



USA dementieren Festnahme von Extremistenführer Zarqawi
Gerücht kam in Aufständischen-Hochburg Bakuba auf

Ahmed al-Kalaylah, auch bekannt als Abu Musab al-Zarqawi. Washington - Die US-Armee ist Gerüchten entgegengetreten, der Anführer der Extremistengruppe Al-Kaida im Irak, Abu Mussab al-Zarqawi, sei gefasst worden. Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums nannte am Montag Berichte falsch, wonach Zarqawi in der nordirakischen Stadt Bakuba gefangen genommen worden sei. Das Gerücht war jüngst in Bakuba aufgekommen, das als Hochburg Aufständischer im Irak gilt.

Zarqawi steht weit oben auf der Fahndungsliste der US-Armee. Die von dem Jordanier geführte Gruppe hat sich zu zahlreichen Anschlägen und Entführungen im Irak bekannt. Al-Kaida-Chef Osama bin Laden hatte Zarqawi in einer Tonbandbotschaft Ende vergangenen Jahres als den Anführer seiner Organisation im Irak bezeichnet und die Anschläge dessen Gruppe ausdrücklich gelobt. Der US-Geheimdienst geht davon aus, dass die Tonbandaufnahme mit großer Wahrscheinlichkeit von Bin Laden stammt. (APA/Reuters)
 
04.01.2005


Irakischer Präsident stellt Wahltermin in Frage
Yawar: Die Wahl werde scheitern, wenn die eskalierende Gewalt die Wähler von der Stimmabgabe abhalte
Bagdad - Angesichts der anhaltenden Gewalt im Irak hat der Präsident des Landes, Ghazi Yawar, die Vereinten Nationen (UN) aufgefordert, den Termin für die Ende Januar angesetzten Wahlen zu überdenken.

"Die Vereinten Nationen ... sollten unbedint die Verantwortung übernehmen und prüfen, ob der Zeitpunkt möglich ist oder nicht", sagte Yawar am Dienstag in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters.

Die irakische Übergangsregierung und die USA haben sich wiederholt gegen eine Verschiebung des Wahltermins ausgesprochen. Yawar betonte jedoch, dass die Wahl scheitern werde, wenn die eskalierende Gewalt die Wähler von der Stimmabgabe abhalte.

Seit Wochen versuchen Aufständische im Irak mit Anschlägen die für den 30. Januar geplanten Wahlen im Land zu torpedieren. Erst am Dienstag fiel der Gouverneur der irakischen Hauptstadt Bagdad einem Attentat zum Opfer. Nur wenige Stunden zuvor kamen bei einem Selbstmordanschlag mit einem Tanklaster vor der schwer bewachten Grünen Zone elf Menschen ums Leben. (APA)
 
04.01.2005


Selbstmord-Anschlag vor Premier Allawis Hauptquartier
Drei Briten unter den Opfern - "Ansar al-Sunna" bekennt sich zu Bluttat - Insgesamt 30 Tote bei Serie von Anschlägen in Bagdad
Zum Vergrößern
Selbstmordanschlag vor Premier Allawis Partei fordert mindestens drei ToteNachlese
"Mehr als 40 Menschen bei Gewalttaten getötet"

Bagdad - Bei einem Selbstmordanschlag in der Nähe der Zentrale der Partei des irakischen Ministerpräsidenten Iyad Allawi sind am Montag mindestens fünf Menschen getötet worden. Wie ein Vertreter des Innenministeriums mitteilte, erlitten zudem 25 weitere Personen, darunter 18 Polizisten, Verletzungen. Nach offiziellen Angaben sprengte der Attentäter sein Fahrzeug vor einem Kontrollpunkt der Polizei am Anfang der Sajtun-Straße in die Luft.

Die irakische Extremistengruppe Armee der Ansar al-Sunna bekannte sich einige Stunden später zu dem Anschlag. "Einer der Löwen des Islam hat einen heroischen Märtyrer-Angriff auf eine große Ansammlung von Polizisten gestartet, die die Parteizentrale des Abtrünnigen Allawi beschützt haben", erklärte die Gruppe auf ihrer Internet-Seite. Insgesamt kamen in Bagdad am Montag bei einer Serie von Anschlägen mindestens 30 Menschen ums Leben.

Allawi befand sich nicht in Gefahr

Ein Regierungsvertreter erklärte, Allawi habe sich nicht in der Nähe aufgehalten und sei in Sicherheit. Die Tat ereignete sich nur wenige Minuten vor einer geplanten Pressekonferenz, bei der Kandidaten für die für den 30. Jänner geplanten allgemeinen Wahlen vorgestellt werden sollten. Der Premier selbst war dort nicht erwartet worden.

Ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete, die Bombe sei am Al-Mansur-Platz in der Nähe von zwei Polizeiautos detoniert, die den Zufahrtsweg zum Büro der Partei "Bewegung der Nationalen Eintracht" von Allawi in der Sajtun-Straße abriegelten. Die beiden Fahrzeuge seien zerstört worden. Nach Polizeiangaben befindet sich in der Sajtun-Straße auch eine Residenz des Ministerpräsidenten. Außerdem hat das Innenministerium dort Büros. Das Areal liegt nahe der stark gesicherten "Grünen Zone", in der die US-Armee und die irakische Übergangsregierung ihren Sitz haben.

Extremisten drohen den USA

Die Extremistengruppe "Islamische Armee im Irak" hat in einer ihr zugeschriebenen Internet-Botschaft mit Anschlägen in den USA in diesem Jahr gedroht. Das neue Jahr werde "Leid über Amerika" bringen, hieß es in der am Montag veröffentlichten Erklärung. Die Authentizität der Botschaft konnte zunächst nicht bestätigt werden. Die sunnitische "Islamische Armee im Irak" ist eine der größten bewaffneten Gruppen, die gegen die US-Armee und deren Verbündete kämpfen. Sie bekannte sich zur Ermordung von Geiseln, wie des italienischen Journalisten Enzo Baldoni.

Drei Briten sind nach Angaben des Außenministeriums in London am Montag bei einer Explosion in der irakischen Hauptstadt Bagdad getötet worden.

Über 40 Tote nach Anschlägen am Sonntag

Am Sonntag war der Irak Schauplatz zahlreicher Anschläge und Gewaltakte mit insgesamt mehr als 40 Todesopfern gewesen. Unter anderem kamen bei einem Selbstmordanschlag bei Balad nördlich von Bagdad mehr als 20 Menschen ums Leben. "Aufständische" wollen mit Gewalt die für den 30. Jänner geplanten Wahlen torpedieren.

Anschlag nördlich von Bagdad: Sechs Nationalgardisten sterben

Mindestens sechs irakische Nationalgardisten starben auf einer Landstraße 70 Kilometer nördlich von Bagdad, als neben ihrem Konvoi eine Autobombe explodierte, bestätigte die Polizei in Tikrit.

In der unter britischer Kontrolle stehenden südirakischen Stadt Basra schossen Unbekannte in der Nacht auf Montag aus ihrem vorbeifahrenden Wagen auf einen Polizeikonvoi. Ein Beamter wurde getötet, zwei weitere wurden verletzt, wie Krankenhausärzte bestätigten. (APA/Reuters/dpa)
 
04.01.2005



US-Regierung erwägt angeblich Aufstockung der Irak-Militärberater
"New York Times": Entsendung hunderter zusätzlicher Kräfte
Link
The New York Times

Washington - Im Anschluss an die für den 30. Jänner geplanten allgemeinen Wahlen erwägt die US-Regierung nach Medienberichten die Entsendung hunderter zusätzlicher Militärberater in den Irak. Wie die "New York Times" in ihrer Dienstag-Ausgabe unter Berufung auf informierte Militärkreise berichtete, sollen diese Berater direkt in irakischen Einheiten zur Verbesserung des Trainings und der Effizienz von Nationalgarde und Polizei beitragen. Der Vorschlag werde derzeit unter Federführung des Oberkommandierenden General George Casey diskutiert.

Nach Pentagon-Angaben vom vergangenen Dezember soll die amerikanische Militärpräsenz im Irak auf rund 150.000 Mann erhöht werden. Laut "New York Times" soll jedes der 65 Bataillone der im Aufbau begriffenen Nationalgarde ein Team aus zehn US-Militärberatern zugeteilt bekommen. (APA)
 
04.01.2005




Bagdader Gouverneur erschossen
Zarqawi-Gruppe bekennt sich - Mindestens elf Tote und 58 Verletzte durch Selbstmordanschlag mit Tanklaster

Der Gouverneur der irakischen Hauptstadt Bagdad, Ali Radi al Haidari, wurde bei einem Attentat getötet.
Gouverneur Haidari wurde nach Polizeiangaben von bewaffneten Männern erschossen, während er in einem Auto fuhr. Auch sein Leibwächter wurde getötet. Nachlese
"Selbstmord-Anschlag vor Premier Allawis Hauptquartier"

Bagdad - Der Gouverneur der Region Bagdad, Ali Radi al Haidari, ist am Dienstagmorgen einem tödlichen Attentat im Norden der irakischen Hauptstadt zum Opfer gefallen. Die Zarqawi-Gruppe bekannte sich in einer Internet-Botschaft zu dem Anschlag.


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bezahlte EinschaltungBei einem anderen Anschlag im Zentrum von Bagdad nahe der so genannten Grünen Zone, in der sich die US-Botschaft und der Sitz der irakischen Übergangsregierung befinden, waren zuvor mindestens elf Menschen getötet und 58 weitere verletzt worden.

Viele Verletzte in kritischem Zustand

Nach Polizeiangaben war ein mit Benzin beladener Tankwagen vor einem Gebäude des Innenministeriums explodiert. Die meisten Toten seien Polizeiangehörige, viele der Verletzten seien in kritischem Zustand.

Der Gouverneur, der auch die Funktionen des Bürgermeisters der Hauptstadt ausübte, ist der ranghöchste Vertreter der irakischen Führung, der seit dem Anschlag auf den seinerzeitigen Chef des provisorischen Regierungsrates, Ezzedin Salim, im Mai des Vorjahres getötet wurde. Die Terrorgruppe des Jordaniers Abu Mussab al Zarqawi (Sarkawi) hat sich zu dem tödlichen Anschlag bekannt. Das geht aus einer Mitteilung hervor, die zusammen mit einem Video am Dienstag im Internet veröffentlicht wurde. Der Gouverneur war am Dienstag in Bagdad erschossen worden. Bewaffnete fuhren an das Auto von Haidari heran und eröffneten das Feuer. Wie das irakische Innenministerium und Krankenhausärzte mitteilten, wurde auch einer seiner Leibwächter bei dem Attentat getötet.

"Sie wollen zurück zur Tyrannei des Saddam-Hussein-Regimes"

Seit Wochen versuchen Aufständische, mit Anschlägen die für den 30. Jänner geplanten allgemeinen Wahlen im Irak zu torpedieren. Der scheidende US-Außenminister Colin Powell erklärte in Bangkok, die Tat zeige, dass Terroristen des früheren Regimes keine Wahlen wollten. "Sie wollen zurück zur Tyrannei des Saddam-Hussein-Regimes, aber das wird nicht geschehen."

Der Anschlag in der Bagdader Innenstadt ließ jedoch erneut Zweifel aufkommen, ob die irakischen Sicherheitskräfte in der Lage sein werden, Kandidaten und Wähler bei der Wahl ausreichend zu schützen. In den vergangenen Tagen waren bei Selbstmordanschlägen zahlreiche Angehörige der Sicherheitskräfte ums Leben gekommen. Am Montag wurden nach Angaben des britischen Außenministeriums drei britische Staatsbürger in Bagdad bei einer Explosion getötet. Bei dem Anschlag kam nach Angaben eines Diplomaten auch ein US-Bürger ums Leben.

Wahlen am 30. Jänner

Die US-Regierung hat Spekulationen über eine mögliche Verschiebung der irakischen Wahlen zurückgewiesen. "Wir glauben zu wissen, dass die unabhängige Wahlkommission und die irakische Übergangsregierung der Meinung sind, dass die Wahlen am 30. Jänner stattfinden müssen", sagte der stellvertretende Außenamtssprecher Adam Ereli am Montag (Ortszeit) in Washington. Die Entscheidung obliege den irakischen Behörden. Wenn diese den Termin 30. Januar wollten, werde dies von der US-Regierung unterstützt. (APA/Reuters/red)
 
05.01.2005


Irakische Führung und USA halten an Wahltermin fest
Blair: Verschiebung wäre Sieg für Terroristen - Mehr als 90 Anschlagsopfer in vier Tagen
Bagdad/London/Washington - Ungeachtet der fortgesetzten Terroranschläge, die allein in den vergangenen vier Tagen mehr als 90 Menschenleben gefordert haben, wollen die US-Regierung und die Bagdader Führung die Parlamentswahlen im Irak weiterhin Ende Jänner abhalten. Ministerpräsident Iyad Allawi hat am Mittwoch den Willen der Übergangsregierung bekräftigt, am 30. Jänner als Wahltermin festzuhalten. "Terroristen und Gesetzlosen wird nicht erlaubt, den politischen Prozess zu stoppen und das Land zu zerstören", sagte Allawi in Bagdad. Bei einem Autobombenanschlag in der Nähe einer Polizeiakademie sind in Hilla, südlich von Bagdad, nach offiziellen Angaben mindestens 20 Menschen getötet worden.

Übergangs-Präsident Yawar hatte am Dienstag aufgefordert, Wahltermin zu überdenken

"Die irakische Regierung und ich persönlich fordern die Iraker auf, wählen zu gehen", erklärte Allawi vor Medienvertretern. Am Vortag hatte Übergangs-Präsident Ghazi al-Yawar die Vereinten Nationen aufgefordert, den Wahltermin zu überdenken. "Die UNO (...) sollte unbedingt die Verantwortung übernehmen und prüfen, ob der Zeitpunkt möglich ist oder nicht", sagte Yawar. "Die Wahlen werden am 30. Jänner stattfinden", betonte ein US-Diplomat am Dienstag (Ortszeit) in Washington. US-Präsident George W. Bush und Allawi hätten in einem Telefonat zu Wochenbeginn die Frage einer möglichen Verschiebung der geplanten allgemeinen Wahlen nicht besprochen, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Scott McClellan.

"Wir könnten ein bisschen an den Terminen herumbasteln"

Auch der britische Premier Tony Blair hält nach eigenem Bekunden an dem irakischen Wahltermin fest. "Ich denke, dass es extrem wichtig ist, dass die Terroristen nicht den Sieg davontragen", sagte Blair dem Rundfunksender BBC. Er selbst habe mit Irakern bei seinem Besuch in Bagdad im Dezember gesprochen. Die große Mehrheit wolle an den Wahlen teilnehmen. US-Parlamentarier äußerten unterdessen Zweifel an der Einhaltung des Wahltermins. "Es ist vorstellbar, dass es Verzögerungen gibt", sagte das prominente demokratische Repräsentantenhaus-Mitglied Tom Lantos dem Fernsehsender MSNBC. Seine republikanische Kollegin Ileana Ros-Lehtinen äußerte sich ähnlich: "Wir könnten ein bisschen an den Terminen herumbasteln. Aber die Wahlen werden stattfinden, und diese Gewalt wird das irakische Volk nicht abschrecken." (APA/AP/Reuters)
 
05.01.2005



Größere Militäroperation im Raum Mossul steht bevor
US-Armee verlegt zusätzliche Einheiten in nordirakische Metropole

Für den Angriff auf Mossul werden "M1-A1 Abrams"-Panzer herbeigeschafft.
Auch das zweite Infantrie-Regiment, der ersten Infantrie-Division wurde in den NOrdirak verlegt. Bagdad/Kairo - In der nordirakischen Stadt Mossul (Mosul) steht eine größere Militäroperation unmittelbar bevor. Das erklärte der irakische Staatsminister Kassim Dawud am Mittwoch in Bagdad. Die US-Armee hatte zuvor berichtet, sie habe zusätzliche Einheiten nach Mossul verlegt und zusammen mit irakischen Soldaten "Operationen begonnen, um Sicherheit für die Wahlen am 30. Jänner zu garantieren".

Am Dienstag waren bei Anschlägen Aufständischer in Nord-Bagdad und in der nördlich der Hauptstadt gelegenen Stadt Balad insgesamt vier US-Soldaten getötet worden.

Der arabische TV-Nachrichtensender Al-Arabiya berichtete am Mittwoch, bewaffnete Extremisten hätten in der Region den Leiter des Wahlbüros der Ortschaft Jalula entführt. Im Anschluss an die geplanten allgemeinen Wahlen erwägt die US-Regierung nach Medienberichten die Entsendung hunderter zusätzlicher Militärberater in den Irak.

Wie die "New York Times" in ihrer Dienstag-Ausgabe unter Berufung auf informierte Militärkreise berichtete, sollen diese Berater direkt in irakischen Einheiten zur Verbesserung des Trainings und der Effizienz von Nationalgarde und Polizei beitragen. Laut "New York Times" soll jedes der 65 Bataillone der im Aufbau begriffenen Nationalgarde ein Team aus zehn US-Militärberatern zugeteilt bekommen. (APA)
 
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